Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Tine1 am 07.12.2012, 14:33 Uhr

Wieder verunsichert

Ich kenne deine Bekannten natürlich nicht. Und im direkten Vergleich zwischen zwei Kindern muss ein Kind das ständig getragen wird natürlich nicht unbedingt ausgeglichener sein als eines, das nicht so oft getragen wird. Dass Tragen zur Zufriedenheit beiträgt, ist allerdings wissenschaftlich in bewiesen. Nicht durch irgendwelche abstrakten Theorien, sondern einfach an der Zeit des täglichen Schreiens.

Natürlich nimmt die Zeit des Tragens pro Tag auch bei überzeugten "Trageeltern" im Laufe der Zeit ab, spätestens dann, wenn es anfängt sich eigenständig fortzubewegen. Trotzdem ist es ja auch dann noch ein Tragling. Aber das sind ja auch nur Begrifflichkeiten, eigentlich egal.

Dass ein Baby, das getragen wird mitunter einen unzufriedeneren Eindruck macht als eines, das weniger getragen wird kann auch an dem Umstand liegen, dass man als Eltern eines unzufriedeneren Babys mehr oder weniger zum ständigen tragen gezwungen ist, wenn man das Baby eingermaßen zufrieden halten will. Ich war z. B. schon vor der Geburt meiner Tochter sehr vom Tragen überzeugt, hätte sie aber wahrscheinlich doch etwas weniger getragen, wenn sie nicht direkt gebrüllt hätte, sobald ich sie ablege.

Beim Schreien das Baby ruhig festhalten anstatt rumzulaufen, sie zu schaukeln, zu stillen und ansonsten alles zu probieren um sie zu beruhigen, hab ich mal probiert, als meine Tochter so ca. 4 Monate alt war. Wir haben das geraten bekommen, als wir mit unseren Nerven so ziemlich am Ende waren. Ich hab das einmal gemacht und nie wieder und hab heute noch ein schlechtes Gewissen dabei, wenn ich daran denke. Ich fand es total furchtbar. Zum ersten Mal ist meine Tochter eingeschlafen, indem sie sich von mir abgewendet hat obwohl sie in meinem Arm lag und als sie wieder aufgewacht ist, hat sie sofort geschrien, noch bevor sie ihre Augen geöffnet hatte. Einmal und nie wieder...

Mit "ruhig stellen" hat das nichts zu tun. Dafür viel mit beruhigen. Und eigenständig ist ein Baby nun mal nicht, daher kann man es auch nicht eigenständig sein lassen. Auch später fängt die Eigenständigkeit doch auch im Idealfall nicht damit an, eigenständig mit seinem Unglück fertig werden zu müssen. Ich weiß garnicht, ob das überhaupt ein Erziehungsziel sein kann. Es ist doch in jedem Alter schlimm, alleine in Trauer oder Verzweiflung zu sein und immer ist es das Beste, liebe Menschen zum Trost an der Seite zu haben.

 
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