Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Timbi am 06.12.2012, 17:03 Uhr

Wieder verunsichert

Hallo ihr,

ich bin mal wieder verunsichert. Unser Sohn ist nun fast 1 Jahr alt und schläft schon immer schlecht, mal mehr mal weniger. Wir haben seit 1 Jahr fast keinen ruhigen Abend mehr, er wacht nach einer halben Stunde auf, nach einer Stunde oder nach zwei Stunden und es dauert ewig bis er sich wieder beruhigt. Mich macht das wirklich wirklich fertig, und zwar in vielerlei Hinsicht. Erstens weil ich müde bin (ich arbeite auch schon lange wieder), zweitens weil ich auch mal abschalten muss nach so vielen anstrengenden Tagen und Nächten und drittens (und das ist das Wichtigste) weil ich das Gefühl habe, dass es ihm schlecht geht mit seinem Schlafverhalten und ich ihm helfen müsse. Nun liest man ja immer, Kinder brauchen Nähe und Liebe wenn sie weinen und ich will ihm das auch geben, aber es nutzt nichts. Er brüllt weiterhin wie am Spieß, (fast) egal was wir tun. Er kann es nicht ertragen angefasst zu werden, in den Arm genommen zu werden, auch rumtragen hilft nur, wenn man richtig Licht macht und anfängt durch die Wohnung zu gehen. Und die Flasche hilft meist. Aber das sind pro Nacht vier oder mehr Flaschen, das will ich auch nicht. Wasser hilft nichts, Tee auch nicht. Heute sagte unser Kinderarzt: Schreien lassen ist das einzige was hilft. Und obwohl das gegen all meine Instinkte geht, zweifle ich nun, weil ich sonst wahnsinnig werde und weil ich das Gefühl habe, dass es auch ihn mehr quält wenn es so weitergeht als wenn man versucht es zu stoppen. Bei seinen Schreiattacken merkt er glaub ich gar nicht dass wir da sind :-( Da ist es doch sicherlich schlimmer für ihn wenn das jede Nacht passiert als wenn wir versuchen das nun abzustellen!?!?
Ratlose Grüße

 
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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Zafon am 06.12.2012, 20:37 Uhr

Hallo, ich kann mir gut vorstellen wie es Dir geht. Es ist bestimmt nicht einfach, wenn man arbeiten geht und selbst kaum schlafen kann …

Das Dein Kleiner immer noch nicht die Übergänge in die REM-Phase schafft ist eigentlich im Limit. Das hilft Dir momentan natürlich auch nicht weiter. Damit er das aber irgendwann schafft, ist es wichtig, dass er gut in den Schlaf kommt. Definitiv ist schreien lassen mit Abstand das Schlechteste was man Deinem Kleinen antun kann und daher ist die Aussage Eures Kinderarztes mehr als fragwürdig …

Beim Schreien schüttet das Gehirn Stresshormone aus. Wer von uns kann selig ein- oder weiterschlummern, wenn er unter Stress/Panik gerät? Zusätzlich verhindern diese Stresshormone, dass sich das Durchschlafhormon bilden kann.
Wie sieht denn das Einschlafen aus? Habt ihr ein Einschlafritual, wie viel isst er am Abend, weint er auch bevor er ins Bett geht, begleitest Du ihn in den Schlaf, schläft er bei Dir im Bett oder in seinem Bett direkt neben Dir?

Hilfreich kann es sein, dass er sich, im Zuge des Einschlafrituals, noch mal richtig fröhlich ausarbeiten kann (Badewanne, Ballspiel etc). Dann ausreichend essen, Abendspiel, Zähneputzen, vorlesen, Lied singen, im Arm haltend in den Schlaf tragen oder anderweitig … So wird er ruhig in den Schlaf kommen. Wenn Du weißt, dass er nach einer halben Stunde wieder munter wird, bleib bei ihm, damit Du ihn sofort einfangen kannst, wenn er munter wird – schaukeln, tragen (ggf. auf Gummiball hopsen), Fläschchen geben … Hauptsache Du reagierst schnell und er schreit nicht. Versuch diese drei Sachen gleichzeitig im ruhigen, dunklen Schlafzimmer und hab Geduld. Viele verschiedene Beruhigungsversuche in kurzer Abfolge sind ungünstig.
Wenn Du ihn sofort einfängst wirst Du sehen, dass er Dich nicht mehr wegschiebt, nach hinten biegt etc. und schon gar nicht sich so einschreit, dass er neben sich gerät.

Vielleicht kannst Du eine gewisse Zeit ihn bei Dir im Bett schlafen lassen (falls ihr das nicht sowieso schon macht), damit Du ihn in der Nacht, sobald er munter wird sofort wieder einfängst. Lass ihm seine Fläschchen.

Es ist sicher für ihn nicht leicht seitdem Du wieder arbeiten gehst. Er holt sich gewiss am Nachmittag/ Abend viel Mama und einschlafen bedeutet auch Trennung von Mama. Deshalb ist die Nähe in der Nacht so wichtig, damit er sich Deiner sicher sein kann.
Vielleicht hab ich Dir ja jetzt auch nichts Neues schreiben können …? LG

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Oktaevlein am 07.12.2012, 0:59 Uhr

Hallo,

ich kann bei Zafon voll unterschreiben. Ich habe/ hatte bestimmt kein Kind, das gut schläft. Aber einfach schreien lassen, auch als letzten Ausweg wäre für mich niemals in Frage gekommen. Schade, dass es immer noch Kinderärzte gibt, die das empfehlen.

LG

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Anna-Maria1 am 07.12.2012, 11:06 Uhr

wir kennen das zum glück nicht,deshalb kann ich nicht aus erfahrung sprechen,sondern nur was ich denke. unsere kleine ist jetzt 8,5 monate und auch sie wird oft 1 bis 2mal wach,aber nur ganz kurz. nehme sie dann normalerweise nicht aus dem bett raus,gebe ihr stark verdünnte saftschorle,dann schläft sie meist ohne groß theater weiter,das ist ok. einschlafen geht auch gut,die abendrituale machen und dann gegen 19.30 bis 20.00 ins bett und nochmal im liegen kurz das fläschchen und sie schläft dann beim nuckeln halb ein,dann geh ich raus,sie brabbelt meist noch ein bißchen und schläft dann. habe das fast von anfang an so gemacht und es funktioniert zum glück.

woran das liegt,dass es bei dem einen klappt und bei dem anderen nicht...keine ahnung. vielleicht ist es eine charaktersache des kindes? weiß natürlich nicht wie es sich bei uns noch entwickelt und wie ich dann reagiere. würde mein kind auch nicht ewig schreien lassen. aber denke trotzdem,dass man ein kind auch zu sehr mit aufmerksamkeit überschütten kann. heutzutage ist die meinung ja anders,nach dem motto,zuviel aufmerksamkeit und liebe gibt es nicht. das denke ich zwar auch,aber ich finde es kommt darauf an wie man das handhabt. das kind ständig hoch nehmen,ununterbrochen mit sich rumtragen,alles mögliche versuchen,dass es bloß nicht schreit...das kann das kind auch überfordern.

ein kind darf und muss auch mal schreien. jetzt habe ich natürlich gut reden,weil es sich bei uns in grenzen hält,denn total lange schreien lassen würde ich sie ja auch nicht. trotzdem,vielleicht,solltest du doch mal versuchen,ihn liegen zu lassen,dabei sitzen,fläschchen im liegen geben. auch,wenn er schreit. wenigstens mal ausprobieren. vielleicht macht ihn das ständige hochnehmen und hin und her noch unruhiger. wenn du ihn auf den arm nimmst und er windet sich hin und her,würde ich ihn,einfach meinem gefühl nach,ganz ganz festhalten. natürlich nicht so,dass es weh tut,aber doch so,dass er sich kaum noch bewegen kann. das hört sich jetzt vielleicht für viele schlimm an,aber kann mir vorstellen,das er dann eher zur ruhe kommt. wenn man dabei nicht grob ist,sondern liebevoll,aber bestimmend.

vielleicht ist er einfach von natur aus unruhig und wenn er überreizt wird,weil man ständig versucht mit irgendwelchen unterhaltungs bzw. beruhigungsmitteln dagegen zu arbeiten,dann wird es nur schlimmer

du sagst doch selber,dass du das gefühl hast,dass es ihn quält. denke ich auch. das hört sich nicht gut für mich an,weder für euch noch für das kind.

außerdem würde ich schauen,dass es keine körperlichen ursachen hat,wahrscheinlich habt ihr das schon...falls es aber doch etwas einfaches ist wie blähungen oder zähnchen,dann bloß nicht auf "medikamente" verzichten,weil es heutzutage verpöhnt ist. es gibt so gute pflanzliche sachen,die man auch mal über einen längeren zeitraum geben kann. fieberzäpfchen würde ich auch nur im notfall geben,aber die pflanzlichen sind toll.

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Zafon am 07.12.2012, 13:05 Uhr

Hallo, wofür soll schreien gut sein, außer dass ein Baby damit anzeigen kann, dass etwas nicht in Ordnung ist und wir damit die Möglichkeit bekommen darauf zu reagieren?

Mmn ist ein Baby solange ein "Tragling" bis es sich selbstständig fortbewegen kann, alles andere würde evolutionsbedingt Lebensgefahr bedeuten - insofern ist zu vermuten, dass dieses Tragen einen beruhigenden Effekt und außerdem noch einen Übertragungseffekt aus Gebärmutterzeiten hat.
Hier ist ja die Rede von Schlafen und Beruhigen.

Die sog. "Festhaltetherapie" ist anwendbar bei aggressiven Kinder, die in höhste Erregbarkeitszuständen (meist pathologisch) geraten und sollte nicht als Erziehungsmethode angewandt werden. Die Festhaltetherapie nach Prekop ist allerdings insgesamt sehr umstritten, was ich gut nachvollziehen kann. Liebevolles Festhalten geht irgendwie nicht.

Nach körperlichen Ursachen schauen finde ich gut, jedoch ist es ja leider bei Timbis Sohn schon seit einem Jahr diesselbe Situation. Aber vielleicht ist das ja noch ein Ansatzpunkt. LG

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Anna-Maria1 am 07.12.2012, 13:49 Uhr

komischerweise sehe ich aber bei vielen bekannten,dass es den kindern gar nicht hilft,wenn man sie ständig rumträgt. eigentlich müssten sie doch dann ausgeglichener werden,aber das gegenteil ist oft der fall. und mit 6 monaten aufwärts fangen sie an zu krabbeln,an dingen entlang zu laufen usw. sind also nicht mehr nur ein "tragling". und liebevolles festhalten finde ich geht schon,indem man nicht grob ist und lieb und ruhig dabei spricht. wenn man selber also einfach ruhig bleibt und nicht aggressiv wird. dann überträgt sich das vielleicht auch aufs kind. diese therapien kenne ich nicht,habe das nur vom gefühl her gedacht. würde meine kleine auch nicht die ganze zeit schreien lassen,aber das jedes schreien direkt psychische probleme hervorruft,denke ich nicht. jedes jahrzehnt hat seine eigenen fachmeinungen. früher hieß es schreien lassen,jetzt das totale gegenteil. denke der mittelweg ist ganz gut. wenn ich mir vorstelle,die kleine wegen allem hochzunehmen,da ist sie ja wie in einer wattewolke. ich kümmer und liebe sie so sehr. es macht mir nichts aufzustehen,auch wenn es 5 mal die nacht wäre,aber ich merke,dass es ihr sehr gut so geht wie es ist,auch wenn sie mal 2,3minuten weint.

schreien wie am spieß und überhaupt nicht schlafen wollen,kennen wir nicht. im gegensatz zu vielen bekannten,die im dreieck springen. vielleicht haben wir auch einfach nur glück gehabt. trotzdem ist das meine meinung und man könnte eine etwas veränderte erziehung ruhig mal ausprobieren,wenn alle gestresst sind und es keinem gut geht und vor allem keine besserung in sicht ist. es geht ja nicht darum,das kind zu vernachlässigen.

aber immer nur "ruhig stellen",so empfinde ich das,wenn man das kind nicht auch mal eigenständig sein lässt,bringt im ersten moment vielleicht ruhe,aber zuletzt funktioniert es nicht. so bekomme ich es oft mit. wenn es helfen würde ok,aber wie gesagt,tut es oft nicht.

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Timbi am 07.12.2012, 14:31 Uhr

Danke für eure Antworten. Ich kenne ja diese Diskussionen zwischen schreien lassen und liebevoller Zuwendung aus dem Bekanntenkreis und auch aus dem Forum. Ich fühle mich immer so etwas dazwischen, weil es dem Kleinen eben nichts zu helfen scheint wenn wir ihn trösten. TROTZDEM kann es ja nicht gut sein, ihn alleine zu lassen (denke ich mir), denn ich stelle mir dann vor wie es für mich wäre alleine gelassen zu werden. Und er merkt es schon wenn wir gehen, dann wird alles noch eine Spur hysterischer.
Mir geht es eben auch bei dem Gedanken des "Schreien lassens" nicht in erster Linie um MEINE Psyche, sondern um seine.
Ob es was Physisches ist, weiß ich eben nicht, deshalb hatten wir eben den KiA überhaupt erst angesprochen, woraufhin wir eben die Auskunft bekamen: sofort ab ins eigene Bett ins eigene Zimmer (momentan schläft er in unserem Bett), ab sofort keine Milchflasche mehr (im Moment bekommt er manchmal vier) und alleine einschlafen (im Moment begleiten wir ihn zusammen in den Schlaf, wir arbeiten beide, das ist für uns alle ein schöner Tagesabschluss). Wir waren auch schon bei einer Schlafberatung (Kinder- und Jugendpsychiaterin), die übigens meinte, schreien lassen geht gar nicht. Die Gute ist allerdings grade im Urlaub, jetzt wo es so schlimm ist :-(
Abendritual haben wir auch, vielleicht sollte man das noch etwas verändern. Einschlafen tut er allerdings meist problemlos.
Danke jedenfalls für eure Worte, auch vor allem für die aufbauenden Worte nach dem Motto, das wird schon. Wir versuchen jetzt einfach, zumindest die Milch etwas zu reduzieren und hoffen darauf dass er bald laufen kann. Vielleicht wird es dann besser....

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Tine1 am 07.12.2012, 14:33 Uhr

Ich kenne deine Bekannten natürlich nicht. Und im direkten Vergleich zwischen zwei Kindern muss ein Kind das ständig getragen wird natürlich nicht unbedingt ausgeglichener sein als eines, das nicht so oft getragen wird. Dass Tragen zur Zufriedenheit beiträgt, ist allerdings wissenschaftlich in bewiesen. Nicht durch irgendwelche abstrakten Theorien, sondern einfach an der Zeit des täglichen Schreiens.

Natürlich nimmt die Zeit des Tragens pro Tag auch bei überzeugten "Trageeltern" im Laufe der Zeit ab, spätestens dann, wenn es anfängt sich eigenständig fortzubewegen. Trotzdem ist es ja auch dann noch ein Tragling. Aber das sind ja auch nur Begrifflichkeiten, eigentlich egal.

Dass ein Baby, das getragen wird mitunter einen unzufriedeneren Eindruck macht als eines, das weniger getragen wird kann auch an dem Umstand liegen, dass man als Eltern eines unzufriedeneren Babys mehr oder weniger zum ständigen tragen gezwungen ist, wenn man das Baby eingermaßen zufrieden halten will. Ich war z. B. schon vor der Geburt meiner Tochter sehr vom Tragen überzeugt, hätte sie aber wahrscheinlich doch etwas weniger getragen, wenn sie nicht direkt gebrüllt hätte, sobald ich sie ablege.

Beim Schreien das Baby ruhig festhalten anstatt rumzulaufen, sie zu schaukeln, zu stillen und ansonsten alles zu probieren um sie zu beruhigen, hab ich mal probiert, als meine Tochter so ca. 4 Monate alt war. Wir haben das geraten bekommen, als wir mit unseren Nerven so ziemlich am Ende waren. Ich hab das einmal gemacht und nie wieder und hab heute noch ein schlechtes Gewissen dabei, wenn ich daran denke. Ich fand es total furchtbar. Zum ersten Mal ist meine Tochter eingeschlafen, indem sie sich von mir abgewendet hat obwohl sie in meinem Arm lag und als sie wieder aufgewacht ist, hat sie sofort geschrien, noch bevor sie ihre Augen geöffnet hatte. Einmal und nie wieder...

Mit "ruhig stellen" hat das nichts zu tun. Dafür viel mit beruhigen. Und eigenständig ist ein Baby nun mal nicht, daher kann man es auch nicht eigenständig sein lassen. Auch später fängt die Eigenständigkeit doch auch im Idealfall nicht damit an, eigenständig mit seinem Unglück fertig werden zu müssen. Ich weiß garnicht, ob das überhaupt ein Erziehungsziel sein kann. Es ist doch in jedem Alter schlimm, alleine in Trauer oder Verzweiflung zu sein und immer ist es das Beste, liebe Menschen zum Trost an der Seite zu haben.

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von julle1 am 07.12.2012, 14:37 Uhr

erstmal ja , ich bin fest davon überzeugt, dass Kinder Nähe und Liebe brauchen. von schreien lassen halte ich GAR NIX.

Als mein Sohn 1 Jahr alt war, war ich seit 2 Monaten wieder voll berufstätig (40h Woche). Das tat der Familie im Nachhinein nicht gut, und da wir es uns leisten konnten, haben 20 % weniger Arbeit zu viel mehr Entspannung geführt.

Mein Sohn war von Anfang an ein miserabler Schläfer, und jetzt mit seinen 3,5 Jahren kann ich immer noch die Nächte an einer Hand abzählen, die er in seinem Leben durchgeschlafen hat (kein Witz, und da meine ich von 21 h bis ca 5-6h morgens). Weil mich das auch völlig fertig gemacht hat und ich eben einfach auf ne gewisse Anzahl Stunden Schlaf kommen musste, um am nächsten Tag arbeiten zu können, bin ich abends mit ihm ins Bett gegangen. Manchmal habe ich es geschafft, mich wieder hochzuhieven, selten. Die meisten Eltern, die ich kenne, pennen abends mehr oder weniger häufig mit ihren Kleinkindern ein. Das hat alles schonmal entspannt. Dann schlief auch das Kind besser. Er schläft bei uns im Familienbett.
Ärzte haben Ahnung von Krankheiten und deren Behandlung. Schlafen ist keine Krankheit und davon haben sie wenig Ahnung. Es gibt vielleicht ein paar Ausnahmen, aber die meisten haben veraltetes Wissen, wenig praktische Erfahrung und viel gut reden. Ich würde den Kinderarzt vor dem Schlafthema einfach aussen vor lassen. Wenn er fragt, wie das Kind schläft, kannst du sagen, normal fuer sein Alter, denn es ist normal, dass Kinder in dem Alter öfter nachts aufwachen und wieder in den Schlaf begleitet werden müssen.

Was ist mit Schnuller? Und vielleicht hat er ja wirklich Durst oder Hunger? In dem Alter wurde mein Sohn auch nachts nachts diverse Male gestillt. Ist er denn so dick, dass du ihm keine Flasche geben willst?

Und wie willst du das Schreien abstellen? Das Kind meiner Freundin schrie mehr als ein Jahr diverse Male pro Nacht mehr oder weniger lange dank dem tollen Schlaftraining, mit dem man alles abstellt und dem Kind selbständiges schlafen beibringt. Jetzt, mit fast 3 ist das immer noch so, doch da sie inzwischen zu 5 sind, schlafen jetzt Kind und Papa zusammen, damit alle eine ruhige Nacht haben.

Wenn ein Kind lange schreit (und da finde ich, ist die Grenze kurz, 1-2 Minuten, ich meine kein Murren oder Meckern, sondern Brüllen), braucht es HILFE.

Könnt ihr euren gesamten Abend umstrukturieren?
Schau mal bei www.ferbern.de nach, bevor du was tust.

Viel Glück,
j

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von julle1 am 07.12.2012, 14:44 Uhr

haben uns hier gerade überschitten, siehe unten. der kinderarzt ist ein depp, die kinderpsychiaterin wesentlich besser ausgebildet.
lass dich nicht verunsichern!!!! hör auf dein herz. und auf dein kind. wenn du seine signale deuten kannst, machst du es richtig. er ist noch so klein. und er ist froh, wenn er nicht weint. so einfach. er kann dich nicht manipulieren!!!! mein sohn, 3,5, fängt langsam an zu kapieren, wie man mama manipulieren kann (extra heulen, weinerlich sein etc), OK?!

viel viel glück, j

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@Julle

Antwort von Timbi am 07.12.2012, 15:18 Uhr

Liebe Julle, danke für deine lange Antwort. Genau das ist ja unser Problem, ich denke auch, wenn ein Kind schreit braucht es Hilfe. Nur kann ich sie in dem Moment nicht geben und das macht mich fertig. Also doch, ich kann sie ihm geben, indem ich ihm die Flasche gebe (aber ob das gut ist, wenn er vor ner Stunde erst gegessen hat?) oder ihn wieder mit rausnehme und mit ihm spiele, aber das ist ja auch nicht der Sinn. Ich würde mich ja mit ihm hinlegen (bzw. tue es), aber es hilft nichts! Unser Abend läuft eigentlich immer so ab: Wir essen alle gemeinsam, dann wird er gebadet oder nicht, je nachdem, jedenfalls ab ins Bad, Zähne putzen, dann ins Bett, dort wickeln, Schlafanzug an, ein Buch lesen, ein bisschen kuscheln mit ein bisschen toben (mein Kind tut nichts ohne zu toben ;-)) dann in den Schlafsack, alles mit Singen, dann schlafen. Wir haben auch schon versucht, ihm eine Flasche zum Einschlafen zu geben, da schläft er dann auch eine bis zwei Stunden, will dann aber gleich wieder die Flasche. Nein, zu dick ist er nicht, aber die Schlaffrau meinte, man solle die Flaschen reduzieren, da sich sonst der Stoffwechsel dran gewöhne.
Wirklich, ich finde es nicht schlimm ihm Zuwendung zu geben, ihn bei uns im Bett zu haben etc... Aber ich will schon das Gefühl haben, dass es was hilft. Und ich wüsste einfach gerne, was er hat. Er ist nachts wie ein anderer Mensch, tagsüber ist er soooo fröhlich und lustig. Meine Vermutung ist ja einfach, dass er ärgerlich/traurig ist weil wir ihn zwingen im Dunkeln zu bleiben und er nicht spielen darf...

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Re: @Julle

Antwort von Anna-Maria1 am 07.12.2012, 17:54 Uhr

ok,vielleicht kann ich das wirklich einfach nur nicht verstehen,weil wir das problem nicht haben. aber,wenn geschrieben wird,dass das kind auch nicht durch tragen oder sonstiges zu beruhigen ist,dann scheint es doch nichts zu bringen. natürlich sind kinder in dem alter nicht wirklich selbständig,aber man sollte ihnen trotzdem ihren freiraum lassen. es gibt mütter,die sieht man nur mit dem kind auf dem arm,obwohl es schon krabbeln kann usw. und bei jedem kleinen weinen wird es sofort beruhigt. da können sie sich doch nicht weiter entwickeln. hab unsere auch auf dem arm,aber nicht überwiegend. würde auch nicht funktionieren,weil sie ständig in bewegung ist.

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Flasche

Antwort von Tine1 am 07.12.2012, 19:26 Uhr

Ich denke, ich würde ihm einfach weiterhin seine Flaschen in der Nacht geben. Bei gestillten Kindern ist es ja in dem Alter auch noch normal, dass sie noch 4 oder 5x trinken in der Nacht. Wenn er sich am Tag schnell durch dich beruhigen lässt, in der Nacht aber nichts hilft, außer einer Flasche Milch, dann scheint er doch tatsächlich hungrig zu sein. Dann ist es ja auch verständlich, dass er sich durch Tragen oder Kuscheln nicht beruhigen lässt, wenn sein Magen knurrt...

Da ihr das schon ne ganze Weile so macht (vermute ich mal), ist der Stoffwechsel ja eh daran gewöhnt. Entweder du entwöhnst ihn jetzt oder später, aber dann ist er hungrig und schreit und ist eben nicht wirklich zu beruhigen, oder du wartest einfach ab, bis er sich selbst entwöhnt, was früher oder später auf jeden Fall kommen wird.

Ich hab schon öfter den Tipp gelesen, die Milch in der Nacht nach und nach mit immer mehr Wasser zu verdünnen zum entwöhnen. Ich hab damit keine Erfahrung. Hast du das schon mal probiert? Wäre immerhin eine etwas sanftere Variante, als gleich eine ganze Mahlzeit ausfallen zu lassen...

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Re: Flasche

Antwort von Anna-Maria1 am 07.12.2012, 19:34 Uhr

das hab ich auch schon gelesen und finde,das hört sich gut an,damit kann man ihn vielleicht wirklich langsam entwöhnen. obwohl 4 bis 5 mal flasche in der nacht hört sich nicht nur nach hunger an,am tag essen die kleinen doch auch nicht andauernd. bei gestillten kindern ist das vielleicht anders,obwohl es da auch genug gibt,denen alle 4 stunden reicht. das ist wahrscheinlich einfach die gewohnheit und langsam entwöhnen finde ich da auch besser als einfach weglassen.

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von lanti am 07.12.2012, 20:36 Uhr

Hallo,

wenn Du herausgefunden hast, wodurch der Kleine sich beruhigt - nämlich ein Fläschchen - dann würde ich ihm das damit ihr alle schnell wieder weiter schlafen auch geben.

Solche Phasen sind sehr anstrengend (wir hatten auch genug davon) und es hilft vor allem es sich so angenehm wie möglich zu machen.

Wenn Du schon weißt, dass "schreien lassen" nichts für Dich ist (für mich auch nicht), wirst Du das sowieso nicht durchhalten und ihr werdet nur alle dabei leiden.

Und wenn Dein Sohn 4-5 Flaschen in der Nacht trinkt, wird er auch Hunger haben. Die Milch verdünnen würde ich erst, wenn es nur noch eine Nachtflasche gibt, die man ausschleichen möchte.

Lernt er vielleicht gerade laufen o.ä. und hat deswegen einen höheren Energiebedarf? Oder ist er tagsüber zu abgelenkt zum Essen und holt es deswegen in der Nacht auf? Das ist natürlich keine Erklärung für das Schlafverhalten eines ganzen Jahres, aber in den ersten Jahren reiht sich meist eine Phase an die nächste...

Wünsch euch ganz viel Kraft!
LG

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Zafon am 07.12.2012, 21:09 Uhr

Hallo, hier gab es ja heute noch einen regen Austausch.
Euer Abendritual sieht doch gut aus und das Euer Kleiner so gut in den Schlaf kommt ist toll. Wenn er eigentlich "nur" schlecht durch den Schlaf kommt wird das sicher irgendwann ausgestanden sein. Haltet durch!!!

Meiner Meinung nach solltet ihr dran bleiben, ihm in der Nacht gleich die Flasche geben
(wie Lanti schreibt, es wird Hunger sein - gut wäre, ihm am Abend ballaststoffreiche Nahrung zu geben, z.B. mind. 230g Getreidebrei mit Obst, damit durch die langsame Aufspaltung eine lange Sättigung vorhält)

und ggf. ihn gleichzeitig, bevor er sich einschreit, gleich auf den Arm nehmen und in den Schlaf schaukeln. Irgendwann wird das Schaukeln nicht mehr nötig sein, das Fläschchen reichen und wenn sein Nahrungsbedarf sinkt, könnt ihr nach und nach die Milch mit Wasser verdünnen.

Parallel dazu wird er durch KiTa, Getrenntsein von Euch, motorisch/geistige Entwicklung ziemlich "unter Strom" stehen und das behindert auch einen ruhigen Schlaf und verlangt nach mehr Nähe.

Da hier Ferbern empfohlen wurde (schade, dass diese Konditionierungsmaßnahme immer noch im Umlauf ist) - schick ich mal ein Link zur Info. LG

http://www.ferbern.de/fileadmin/documents/pdf/broschuere_babyschlaf.pdf

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Re: Nachtrag

Antwort von Zafon am 07.12.2012, 21:50 Uhr

Mir fällt gerade noch etwas ein ... vielleicht versucht ihr ihm ein festes Kissen (z.B. bezogener Schaumstoff) an den Rumpf zu legen, wenn ihr nach seinem Einschlafen von ihm wegrückt. So hat er noch diesen Kontakt im Schlaf.

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Re: Nachtrag

Antwort von Anna-Maria1 am 08.12.2012, 9:28 Uhr

4 bis 5 mal soll hunger sein? bei flaschennahrung? so etwas soll es geben? kann ich immer noch nicht glauben. das wäre aber dann ein ausnahmefall. vielleicht wirklich nach weiteren ursachen suchen zb. stoffwechselstörung etc. selbst wenn er tagsüber nicht so viel isst usw. dann sind 1 oder 2 flaschen vielleicht noch verständlich,aber soviel? da kann doch fast gar nicht geschlafen werden,weil man nur mit trinken beschäftigt ist. selbst wenn er schnell trinkt und schnell weiter schläft. finde,einfach immer weiter fläschchen geben,damit kann man es sich wirklich einfach machen. klar man hat keine weinerei und irgendwann wird es aufhören. und was kommt als nächstes. dann geht es nämlich mit irgendwas anderem weiter und da sagt man dann auch wieder,ach lassen wir ihn einfach mal machen,auch wenn es keinem so gefällt,aber es ist am einfachsten und nachher kennt das kind keine grenzen.

ich würde mir schon gedanken und sorgen machen,wenn meine kleine sich so verhalten würde. anscheinend haben viele ähnliche probleme und raten es einfach durchzustehen,weil vielleicht nichts anderes hilft. wenn nichts hilft und man keine körperlichen ursachen findet,dann hat man wohl keine andere wahl. aber einfach immer sagen,ach das geht vorbei...es geht doch auch anders.

wenn die ganze zeit rumtragen und immer sofort hochnehmen glücklich und zufrieden machen müsste,warum sind es dann viele nicht wirklich? das muss doch irgendwelche ursachen haben?

und nein,ich bin nicht für ewig schreien lassen.

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Re: Nachtrag

Antwort von Tine1 am 08.12.2012, 10:43 Uhr

"einfach immer weiter fläschchen geben,damit kann man es sich wirklich einfach machen"

klar, warum es sich schwer machen wenn es auch einfach geht...?

Ich würde gerade bei 4 bis 5 Flaschen von Hunger ausgehen. Kein Mensch kann doch so viel trinken bzw. essen, ohne Hunger zu haben, oder???

Meine Tochter hat bis kurz vor ihrem dritten Geburtstag gestillt, auch mehrmals in der Nacht. Als sie ein Jahr war auch gerne mal 10 mal die Nacht. Und was kommt als nächstes? Nix, sie schläft wunderbar (meistens). Ich denke nicht, dass man hier Grenzen setzen muss. Schlaf ist ja zum Überleben notwendig. Wenn man hier locker und bedürfnisorientiert rangeht und nicht zwanghaft an falscher Stelle versucht Grenzen zu setzen, gibt es keinen Grund für Kinder, nicht schlafen zu wollen.

Überhaupt wird dieses ganze "Grenzen setzen" meiner Meinung nach total überbewertet. Grenzen hat jeder Mensch und sollte diese beachten und wahren. Künstlich Grenzen zu setzen ist total überflüssig.

Rumtragen macht glücklich, ist tatsächlich wissenschaftlich hinreichend erforscht, wie schon geschrieben. Wenn ein Kind aber vor Hunger weint, macht natürlich auch rumtragen nicht glücklich.

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Re: Nachtrag

Antwort von ziyal am 08.12.2012, 11:07 Uhr

du magst recht haben, dass nicht jedes der 4 fläschchen mit hunger zu tun hat u da gewohnheit mit reinspielt, weil z.b. der stoffwechsel auch darauf eingestellt ist. wenn sich der kleine aber nicht anders beruhigen lässt, alternativen ablehnt, dann braucht er es halt noch!!! u im ersten lebensjahr bin ich definitiv dafür, sämtliche bedürfnisse umgehend zu befriedigen, bzw. es nicht dazu kommen zu lassen, dass sich ein baby in rage schreit.

sagtest du nicht auch, dass du solche probleme von deinen kindern nicht kennst? dann, finde ich, machst du es dir mit deinen sicher gut gemeinten ratschlägen einfach...
meine tochter wird auch alle 1-2 stunden wach, lässt sich aber durch hochnehmen gut beruhigen, manchmal sogar nur durch zusprache u berührung im bett - aber oft reicht das eben nicht aus. was ist denn die alternative?? sie solange brüllen lassen bis sie zum einen wach u zum anderen total aufgedreht ist, hyperventiliert?? meine güte, die kleinen haben bedürfnisse, vor allem nach nähe u geborgenheit - auch u gerade in der nacht! erziehen u grenzen aufzeigen verstehen sie jetzt noch nicht, u nicht jedes baby stellt sich auf veränderungen im gewohnten ablauf ohne probleme ein - genau so ein baby scheint die fragestellerin zu haben.
wenn es reif dafür ist, wird es sich anders beruhigen lassen u die nächtlichen flaschen werden sich reduzieren. warum sollte man es sich bis dahin nacht für nacht unnötig schwer machen...?
ob allerdings körperlich alles in ordnung ist, sollte man vllt wirklich mal abklären, evtl ein blutbild...

im übrigen ist meine tochter tagsüber überaus glücklich u zufrieden - u das obwohl sie oft getragen u hochgenommen wird.

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Re: Nachtrag

Antwort von Anna-Maria1 am 08.12.2012, 12:19 Uhr

jedes kind ist anders,schon klar. und ich habe so oft geschrieben,dass ich auch nicht für ewig lange schreien lassen bin. und ich habe auch geschrieben,dass,wenn alles andere nicht hilft,es anscheinend nicht anders geht. wenn die fragestellerin doch kein problem damit hätte,4,5 mal die flasche zu geben...warum macht sie es nicht einfach und fragt stattdessen was man ändern könnte? warum nicht versuchen,die fläschchen zu verdünnen? vielleicht würde es mit der zeit weniger werden? ohne,dass der kleine schreit.

hier kommen fast immer ähnliche antworten,egal warum es geht. habe das gefühl,dass liegt daran,dass in solchen foren oder vielleicht nur speziell hier ähnliche charaktere reingehen.

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Re: Nachtrag

Antwort von Steffi11 am 08.12.2012, 13:14 Uhr

Jetzt will ich auch noch was sagen:
vielleicht haben sich auch viele die super Ausführungen zur Entwicklung von Dr. Posth zu Gemüte gefuehrt...
Oder, die die sich nicht mit umstrittener Variante alleine schreien lassen zufrieden geben, fragen eben hier nach...zum seelischen Wohl des Kindes.

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Re: Nachtrag

Antwort von ziyal am 08.12.2012, 15:29 Uhr

vllt hat die fragestellerin den wald vor lauter bäumen nicht gesehen u/oder hat auf einen gedankenanstoß gehofft - wie sie am ende mit der situation weiter umgeht bleibt ihre sache.

wegen der ähnlichen antworten: hier haben halt alle mehr oder weniger "schlechte" schläfer, bzw hier sehen sie, dass es bei anderen auch so abläuft u dass das wohl das "normale" ist - entgegen aller meinungen von kinderärzten, schwiegermüttern u/od. kinderlosen bekannten...^^
u man umgibt sich generell lieber mit menschen, die eine ähnliche einstellung haben wie man selbst...

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Re: Nachtrag

Antwort von Zafon am 08.12.2012, 17:44 Uhr

Im Forum hat man, glaube ich, das Ziel sich auszutauschen und Fragestellerinnen schnellst- und bestmöglich zu unterstützen.
Manchmal fragt man sich aber, was einige wenige stattdessen für eine Motivation haben ...

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Re: Nachtrag

Antwort von Anna-Maria1 am 08.12.2012, 20:46 Uhr

na,wenn es nur darum geht,sich anzuhören wie schlimm es die anderen haben und man selber ja gar nicht sooo schlimm dran ist,und nicht darum,vielleicht etwas zu ändern,dann habe ich das wohl wirklich falsch verstanden. also augen zu und durch.

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Re: Nachtrag

Antwort von Anna-Maria1 am 08.12.2012, 20:54 Uhr

ich meinte das auch nicht auf den schlaf bezogen,sondern generell. kinder sollen keine grenzen haben? also bestimmen sie auch wann sie ins bett gehen? oder reden den erwachsenen ins wort...und dann sagt man auch,ach lass sie doch,ist doch viel einfacher anstatt da jetzt durchzugreifen. oder wie???

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Re: Nachtrag

Antwort von Tine1 am 08.12.2012, 21:17 Uhr

Wir haben uns schon richtig verstanden. Ich meinte das auch nicht (nur) auf den Schlaf bezogen.

Ich finde es schon gut, wenn Kinder selbst entscheiden, wann sie ins Bett gehen. Wenn sie das immer selbst entscheiden können, sind sie da meiner Erfahrung nach sehr vernünftig.

Anderen Menschen ins Wort zu fallen finde ich nicht gut. Bin absolut unbedingt für eine Kommunikationskultur, die von Achtung und Respekt geprägt ist. Leider hapert es da aber bei sehr vielen Erwachsenen. Wenn ich aufgeregt bin, ertappe ich mich leider auch immer mal wieder dabei. Bei Kindern kann man da je nach Alter schon etwas nachsichtiger sein als bei sich selbst und anderen Erwachsenen, denke ich. Sie können halt nicht so lange warten, wie wir Erwachsene es können sollten. Aber ich bin mir sicher, wenn wir mit gutem Beispiel voran gehen, und andere Menschen und vor allem unsere Kinder ausreden lassen, dann lernen sie es auch ohne dass wir als Eltern "durchgreifen". Genauso, wie alles andere auch.

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Re: Nachtrag

Antwort von ziyal am 08.12.2012, 21:37 Uhr

nicht jede problematische situation kann man ändern. ich kann z.b. am schlafverhalten meiner tochter nicht viel ändern - außer vllt durch fragwürdige konditionierungsmaßnahmen, was für mich nicht in frage kommt... aber ich kann meine einstellung den vermeintlichen "problemen" gegenüber ändern - was ich im laufe der letzten monate nicht zuletzt auch durch das RuB u seine zahlreichen foren gemacht habe. zu lesen, dass es vielen ähnlich wie mir geht, dass deren kinder auch mehrfach die nacht aufwachen, dass es noch eine "andere wahrheit" als die der kinderärzte u 08/15-bücher gibt, wonach babys mit einem halben jahr durchzuschlafen haben etc. pp., das alles hat mir geholfen. es hat nichts an der situation geändert, u trotzdem gehts mir besser - u.a. weil ich hier nicht das gefühl vermittelt bekommen habe, das bedarfsstillen, familienbett u bedürfnisorientiertes handeln meinem baby gegenüber "falsch" sind. sondern "normal" u "richtig".

ich sehe das nicht als "augen zu u durch"...

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Re: Nachtrag

Antwort von Anna-Maria1 am 08.12.2012, 22:01 Uhr

gut,wenn es dir hilft. könnte ich mir nicht vorstellen. vor allem verstehe ich nicht,was die kinder haben,wenn sich so um sie gekümmert wird. ich würde denken,es ist körperlich und mir echt sorgen machen. gelegentliches aufwachen usw. kann man ja verstehen,aber extremes weinen,ständiges essen,sich nicht beruhigen...warum? wenn sie doch nur umsorgt werden?

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Re: Nachtrag

Antwort von Tine1 am 09.12.2012, 11:31 Uhr

Körperliche Ursachen auszuschließen ist eigentlich immer der erste Schritt. Da bin ich vollkommen deiner Meinung. Nur in den meisten Fällen (in allen, die ich kenne) hat der schlechte Schlaf seine Ursache nicht in einer körperlichen Erkrankung. Was diese Kinder haben? Ich denke nichts besonderes, es ist einfach normal. Für uns als Eltern keine schöne Situation und eine, die die wenigsten von uns erwartet haben, aber trotz alledem eben normal. Und genau deswegen sollte man auch nichts an dem normalen Verhalten seines Kindes ändern, sondern eher die eigenen "unnormalen" Erwartungen korrigieren.

Wir alle sind durch die gesellschaftlichen Meinungen um uns herum geprägt und müssen uns auch bei vorhandener Einsicht immer wieder aufs neue bewusst machen, dass unsere Kinder nicht die Absicht haben, uns zu tyrannisieren, zu ärgern, ständig "Grenzen austesten", dass sie nicht als böse kleine Wesen zu Welt kommen die wir durch Härte erst gesellschaftsfähig machen müssen. Sie sind nicht freiwillig auf der Welt, sondern einzig und allein durch uns entstanden. Deswegen sind wir eben auch eine ganze Zeit lang für ihr Glück und ihre Zufriedenheit verantwortlich. Und dieser Verantwortung sollten wir uns stellen. So ganz und absolut wie es eben jedem und jeder von uns möglich ist.

Und genau dafür ist ein Austausch mit anderen Eltern, denen es ähnlich geht, eben richtig und wichtig.

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Re: Nachtrag

Antwort von Anna-Maria1 am 09.12.2012, 11:55 Uhr

dann sind viele kinder einfach so? Vielleicht aber trotzdem nur,weil man nichts anderes ausprobiert? Das viele so dagegen sind...das hört sich an als ob es arme kleine opfer wären,die in die schreckliche welt geworfen werden und dann total leiden: oh je,hört sich voll negativ an. etwas mehr vertrauen in die kleinen,auch wenn sie erst ein halbes jahr sind.

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Timbi am 09.12.2012, 13:36 Uhr

Danke für die rege Diskussion, die vielen Anregungen und auch die lieben und aufbauenden Worte.
Tatsächlich hilft mir dieses "da muss man einfach durch" schon weiter. Denn dann fällt bei all den Belastungen zumindest der Punkt weg dass man denkt man macht was falsch.
Anna-Maria, danke auch für deine Einschätzung, denn ich wollte mich ja gerade auch über dieses Thema austauschen, auch wenn ich anderer Meinung bin und das auch erstmal so durchziehen werde. Denn nochmal zum Schreienlassen: Unser KiA hat angekündigt, dass wir das ganze ca. zwei Wochen (!) lang stundenlang durchhalten müssten. Weißt du, das Schlimme ist, ich glaube ja sogar dass diese Methode funktioniert, bin mir aber eben unsicher zu welchem Preis. Das wird wahrscheinlich auch niemand jemals zuverlässig rausfinden. Wir haben uns nun dazu entscheiden, ihn tatsächlich lieber rumzutragen oder die Milch zu geben (allerdings nicht mehr als drei Flaschen die Nacht) als ihn brüllen zu lassen. Ich fürchte auch, wie du selbst schon geschrieben hast, man kann es nicht nachvollziehen wenn man es nicht selbst erlebt.
Und lanti, es könnte tatsächlich eine Erklärung sein, dass er Laufen lernt, und sein Schlafverhalten war zwar schon immer schlecht, aber so dramatisch war es vorher noch nie.
Ja, die körperlichen Ursachen: Deshalb hatte ich ja den Kinderarzt gefragt, der eben meinte, das sei normal und mit einem Schlaftraining abzustellen. Ich denke, dabei belasse ich es erstmal.
Danke euch allen!

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Re: Nachtrag

Antwort von Zafon am 09.12.2012, 15:06 Uhr

Ganz genau und nur so funktioniert Erziehung!!!
Wir sind unsere Kinder und wenn andere an ihren Kinder rumzumäkeln haben, dann mäkeln sie letztendlich nur an ihrem Abbild.
Wenn alle so eine Einstellung hätten wäre das Miteinander evtl. ein wenig angenehmer. LG

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Re: Wieder verunsichert

Antwort von Steffi11 am 09.12.2012, 19:09 Uhr

Ich nehme an, Schmerzzäpfchen hättet ihr schon getestet? Viel glueck und Geduld!!

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@Anna-Maria1

Antwort von samoe am 09.12.2012, 21:51 Uhr

Muss mich auch mal kurz einschalten: Sorry, liebe Anna-Maria1, aber ich glaube, du kannst echt schlecht hier mitreden, wenn du solche Schlechtschläferprobleme nicht kennst. Man hat nämlich wirklich gut reden, wenn man das Problem nicht hat.

Ich komme mit unserer (schlechten) Schlaferei auch viel besser klar, weil ich weiß, es ist eher normal als unnormal. Leider gibt es immer wieder die Eltern, die gute Schläfer haben und der Meinung sind, andere machen was falsch und deswegen schlafen auch die Kinder schlecht. Sie sonnen sich dann in ihrem tollen Erziehungsstil...Man hat nicht einfach nur vielleicht Glück gehabt mit einem guten Schläferbaby (ohne Konditionierung), nein man hat den Hauptgewinn gezogen!

Alle, die die vermeintlichen Nieten haben, fühlen sich hier wohl und unterstützen sich durch Solidarität .

Ich finde es echt gut, dass solche tollen Leute hier im RuB sind und man als Mama bisschen aufatmen kann, weil es auch anderen so geht!

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Re: @Anna-Maria1

Antwort von ziyal am 09.12.2012, 23:09 Uhr



sehr schön gesagt!

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Re: @Anna-Maria1

Antwort von Anna-Maria1 am 10.12.2012, 10:10 Uhr

da habt ihr ja in gewisser weise recht,aber meine war auch nicht immer nur ruhig...insgesamt ist sie eher nicht so schwierig,aber hab fast von anfang an,überlegt,was ich machen kann,dass es gar nicht erst so ausufert. es geht mir ja um die grundeinstellung und nicht darum,ob es dann auch bei jedem funktioniert.

habe gemerkt,dass es meiner kleinen eher gut tut,sie nicht immer rauszunehmen,dann schläft sie relativ schnell,weil sie es von fast anfang an so gewöhnt ist. sie kommt dann viel besser zur ruhe. sie wurde bzw. wird auch getragen,aber nicht als ob sie an mir angewachsen ist. dann ist es ja kein wunder,wenn die kleinen nen anfall bekommen,wenn sie nur ununterbrochen an der mutter hängen. da würde ich auch sauer,wenn ich alleine ins bett müsste.

wir sind damit alle sehr ausgegliche und ich habe nicht das gefühl,dass es der kleinen schlecht damit geht,im gegenteil. es geht mir um die einstellung generell,ob es dann bei jedem klappt,ist eine andere sache. jede familie,jedes kind ist anders. das ist schon klar.

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Re: @Anna-Maria1

Antwort von ziyal am 10.12.2012, 11:15 Uhr

du hast die erfahrung gemacht, dass deine kleine in der lage ist, sich mit wenig zutun selbst zu regulieren u zu beruhigen - herzlichen glückwunsch, damit hast du das große los gezogen!!! (das meine ich jetzt nicht ironisch, sondern ganz ernst!! ;) )
meine kann sich auch mit ihren 10 monaten noch nicht selbst regulieren, ohne dass ich "massiv eingreifen muss". es ist nicht so, dass wir es nicht auch mal probieren, sie ohne hochheben zu besänftigen. es klappt immer mal wieder, aber oft schreit sie sich in rage u fängt sehr schnell an zu hyperventilieren. das ist nun mal so, ihr fehlt noch die neurologische reife. u diese entwicklung kann ich von außen nicht beschleunigen (außer vllt auf kosten ihres seelischen wohls u unserer guten bindung!!).
ich kann ihr doch auch nicht laufen oder sauber-werden "beibringen", wenn sie nicht reif dazu ist - u ganz genau so verhält es sich eben auch mit dem (ein-)schlafen...

u es sagt ja auch niemand, dass es deinen kindern schlecht geht, weil sie weniger getragen werden - nicht jedes kind braucht das in dem maße. du scheinst glück zu haben mit solch pflegeleichten kindern - freu dich u genieß es!!

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Re: @Anna-Maria1

Antwort von samoe am 10.12.2012, 14:25 Uhr

Wenn ich deine Einstellung hätte, es aber bei meinem Kind so einfach nicht klappt, dann stresst einen das ungemein. Was glaubst du, warum die meisten Mamas nach Rat fragen bei Schlafproblemen?! Sie bekommen von der Umwelt gesagt, das ist unnormal und prompt fühlen sie sich mit ihrer Situatin schlecht. Das ist das, was einen noch mehr fertig macht.

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Re: @Anna-Maria1

Antwort von Anna-Maria1 am 10.12.2012, 15:51 Uhr

nein,das ist nicht unnormal. bin ja auch nicht bei jedem zu hause und sehe,was gemacht wird und was nicht,klar hört sich das bei mir manchmal knallhart an. es sind einfach meine meinungen und einstellungen,dass das nicht zu jedem passt ist schon klar.

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