Geschrieben von redvelvet am 06.03.2023, 12:55 Uhr |
Fehlgeburt in der 10. Woche
Leider hatte ich vor einer Woche eine Fehlgeburt. Bis dahin sah alles total rosig aus: Zeitgerecht entwickelt, Herztöne in der 8.SSW, alles wunderbar. Dass ich überhaupt nochmal schwanger wurde, grenzt an ein Wunder. Mein Mann hat recht schlechte Spermien und obendrein vor zwei Jahren Hodenkrebs gehabt. Meine Mutter ist letztes Jahr gestorben und sie war einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Dann, drei Monate nach ihrem Tod, schwanger zu werden, fühlte sich an wie ein Geschenk von ihr. Der errechnete Geburtstermin war mein Geburtstag. Ausgerechnet!
Als ich die Ärztin fragte, wie wahrscheinlich jetzt noch eine Fehlgeburt wäre, meinte sie, ich könne mich nun entspannen und freuen. Später wurde festgestellt, dass das Herz etwa 2 Tage später aufhörte zu schlagen.
Ich bekam leichte Schmierblutungen und ging vorsichtshalber Sonntags zum Notfall, da ich das von meiner ersten Schwangerschaft nicht kannte. Was ich dort erlebt habe, möchte ich lieber nicht im Detail beschreiben. Es war jedenfalls total unsensibel und man wollte mich nach der Diagnose, dass es keinen Herzschlag gäbe, schnell zu einer Entscheidung bringen: Ausschabung 1 Tag später, Tabletten zum sofort vor Ort einnehmen oder abwarten. Ich war total überfordert und unfähig einen klaren Gedanken zu fassen und heulte stumm vor mich hin. Mit der Aufforderung "Nehmen Sie sich noch ein Taschentuch mit", wurde ich rausgeschmissen.
Zwei Tage später klappte ich im Zug auf dem Weg zur Arbeit zusammen und war kurzzeitig ohnmächtig. Sofort rief ich meine Gynäkologin an und war kurz darauf bei ihr. Dort entschied ich mich für die Tabletten-Methode und es ging tatsächlich alles ab. Heute, gut eine Woche später, blute ich immer noch, mal mehr und mal weniger. Ich fühle mich leer und deprimiert. Ständig muss ich an mein kleines Würmchen denken, das nicht mehr da ist. Das Einzige, was mich aufrecht hält, ist mein zweieinhalb Jähriger. Der Kinderwunsch ist immer noch da, vielleicht sogar stärker als zuvor. Bin aber nicht sicher, ob ich so etwas nochmal durchstehen würde. Ich wurde nur für 3 Tage krank geschrieben und das auch nur auf meine ausdrückliche Bitte hin (Schweiz...). Keine Ahnung, wie ich den Büroalltag ertragen soll. Obendrein winkt mir wahrscheinlich eine baldige Kündigung, weil mein Chef meine Betreuungstage (wenn mein Kleiner krank ist) satt hat. Dabei ist das total selten. Die drei Fehltage wegen der Fehlgeburt haben natürlich auch nicht geholfen.
Sorry für den langen Post. Glaube, ich musste das mal in die Welt hinausschreiben.
Ich weiss, dass jeder anders ist und jeder Mensch anders trauert. Trotzdem würde mich interessieren, wie lange es bei anderen gedauert hat, bis halbwegs wieder Normalität eingetreten ist. Wie schnell wart ihr nach einer Fehlgeburt wieder schwanger und ging alles gut?
- Fehlgeburt in der 10. Woche - redvelvet 06.03.23, 12:55
- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - Stern am Himmel 06.03.23, 13:59
- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - redvelvet 06.03.23, 14:24
- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - Starbucks87 06.03.23, 17:47
- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - redvelvet 06.03.23, 18:03
- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - Pip2 06.03.23, 19:41
- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - redvelvet 07.03.23, 7:38
- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - cmrx 06.03.23, 22:34
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- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - Mejuna 07.03.23, 21:36
- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - redvelvet 09.03.23, 9:11
- Re: Fehlgeburt in der 10. Woche - Stern am Himmel 06.03.23, 13:59
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