Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Nora76 am 29.01.2003, 10:09 Uhr

zum Thema Ehemann...

Eine sehr sehr liebe Freundin von mir hatte vor einigen Wochen einen auffälligen Tripple-Test und hat sich auch intensiv mit dem Thema Behinderung auseinandergesetzt.
Ihr Mann meinte damals auch - er möchte auf keinen Fall ein behindertes Kind - und meine Freundin drückte das damals treffend so aus: "Na toll, jetzt kann ich mir aussuchen ob meine Ehe zerbricht weil ich ein behindertes Kind bekomme oder ob die Ehe scheitert weil ich den Abbruch niemanls verkrafte und dann meinem Mann Vorwürfe mache"
Sie hat noch mehrmals intensiv ein Gespräch mit ihrem Mann gesucht, es hat erst beim 4.mal so richtig geklappt und er hat seine Gedanken preisgegeben - es stellte sich heraus, daß es sich in eine ganz andere Richtung Sorgen machte, daß er an vollkommen andere Probleme beim Thema Behinderung dachte als sie.
Bei meinem Mann und mir ist es ähnlich - wenn er sich über die Sorgen in der Hinsicht auf Gabriel äußert sind es für mich teilweise vollkommen unverständliche Kleinigkeiten, die ihm große Sorgen machen.
Was ich im Grunde sagen will ist das: such nochmal intensiv mit Deinem Mann ein Gespräch und gib nicht auf wenn's ebim ersten Versuch scheitert - Männer sind ja nicht gerade die einfachsten;-)
Informiere Deinen Mann über DS, zeig ihm Bilder, Erfahrungsberichte oder geh mit ihm zur Lebenshilfe oder einer ähnlichen Organistion.
Ich habe festgestellt, daß die "ach so aufgeklärten udngebildeten" Menschen oft gar keine Ahnung haben, was DS ist.
Ich wurde nach der Geburt Gabriels mehrmals gefragt "und wird das wieder besser?" - auch von Leuten die wußten daß es eine genetische Sache ist, vin Freunden und Verwandten von denen ich es nie erwartet hatte kamen unheimliche "wissenlücken" zum Vorschein! Viele Vorurteile, viele Ängste sind also ein Zeichen einer gewissen Unwissenheit und vielleicht hilft es Deinem Mann, wenn er sich intensiv damit auseinandersetzt.
Schließlich ist es ja auch sein Kind!
Versuch ihm auch verstädnlich zu machen, daß dieses Baby ein Teil von Dir ist, versuch ihm zu erklären, was für ein Einschnitt ein Abbruch ist, was es seelisch bedeutet. Es ist ja nicht nur ein "Wegmachen", es ist mit Gefühlen, mit Verlust, mit Angst verbunden und in jedem Fall ein Einschnitt ins Leben und etwas das Aufarbeitung bedarf.

Ich denke an Dich und ich wünsche Euch das Beste!

Ich kann Dir nicht sagen, treib ab - ich habe ein Down-Baby und es ist wunderbar. Ich verstehe Deine Ängste, aber jeder mensch wächst und ist viel stärker als er zu sein glaubt.

Liebe Grüße
Nora

 
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