Die Geburt

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Geschrieben von Ruto am 10.02.2021, 8:00 Uhr

Bitte positive Klinik-Geburtserfahrungen von empfindlichen Frauen

Mir fällt loslassen auch wahnsinnig schwer und spanne meinen Beckenboden oft unbewusst an.

Ich habe an einer Uniklinik entbunden und würde es jederzeit wieder machen. Unikliniken sind in der Regel auf dem neuesten Stand, kann ich in meinem Fall absolut bestätigen. Hier wurde kein Dammschnitt gemacht (nur, wenn das Kind nicht anders gekommen wäre), sondern man hat es unkommentiert von selber einreißen lassen. Man geht ja davon aus, dass die Wunden dadurch besser heilen, und bei mir verlief die Heilung wirklich absolut unproblematisch.

Ich hatte erst Bedenken, weil ich eine Einleitung brauchte. Das wird gern mit Fremdbestimmung und erhöhtem Risiko für Kaiserschnitt gewertet. Es ging aber nicht anders, weil ich zu wenig Fruchtwasser hatte und die Hebamme bestätigte beim CTG, dass sie mit den Herztönen nicht super zufrieden ist.

Habe mich trotzdem gut auf alles einlassen können und war besonders bei den Presswehen wirklich an dem Punkt, den Ärzten und der Hebamme zu 100% zu vertrauen. Ich weiß nicht wieso, wahrscheinlich weil es einfach eine Grenzerfahrung ist (hatte keine PDA und auch sonst keine nennenswerten Schmerzmittel, weil die Geburt schnell lief und der Anästhesist es nicht mehr rechtzeitig geschafft hat). Und weil die drei auch gegenseitig respektvoll miteinander umgegangen sind (kein Arzt, der sich profilieren wollte, Respekt vor der Hebamme, die den Großteil der Arbeit gemacht hat). Das waren für mich gute Bedingungen, mich voll auf die Geburt zu konzentrieren und die Geburtshelfer auch als Helfer wahrzunehmen.

Auch beim Pressen war mein Thema natürlich das Entspannen und locker lassen. Die Geburtshelfer waren aber sehr entspannt und respektvoll, haben mich ermuntert, es zu versuchen (loszulassen), um es mir leichter zu machen, aber keinen Druck gemacht ("Das Kind wird auch so kommen"). Und haben mich ansonsten in allen Schritten walten lassen. Die Hebamme hat ab und zu Rücksprache mit dem Chefarzt gehalten (habe ich kaum mitbekommen, Hat mir mein Mann im Nachhinein erzählt), mich mit guten Hinweisen angeleitet. Zum Beispiel hat sie mir den Tipp gegeben, mir vorzustellen wie ich mein Baby mit meinen Bauchmuskeln rausschiebe, was dann auch geklappt hat. Mein Baby war nach ca 15 Minuten Presswehen geboren, ohne dass von außen eingewirkt wurde.

Als Fazit würde ich sagen, ist es wichtig, sich vor allem auf die Geburt einzulassen, sie zu nehmen wie sie kommt (es kommt eh alles anders als man denkt). Darauf würde ich mich am meisten konzentrieren.
Bei der Geburtsplanung würde ich unbedingt deinen Partner mit einbeziehen, der während der Geburt noch eher einen klaren Kopf hat als du, Und der ggf einschreiten könnte, wenn was gegen deinen Willen laufen könnte (oder zumindest nachhakt). Das macht es unter Umständen einfacher für dich, dich nur aufs Gebären zu konzentrieren, wenn du weißt, dass jemand anderes schon aufpasst. Wobei eine Doula das natürlich noch besser übernehmen kann, wenn du sowieso schon eine hast :)

Im Vorbereitungskurs hat uns die Hebamme ein Bild mit dem Baby im Geburtskanal mitgegeben, das wir uns immer mal wieder ansehen sollten. Mir hat es auf jeden Fall geholfen.

Mein Geburtsplan war eher für mich (und meinen Partner, in deinem Fall Doula), konkret planen kann man sowieso nicht. Fand es eher hilfreich, um mich vorher mental darauf vorzubereiten und das Gefühl zu haben, Kontrolle zu haben. Aber letztlich war der für mich zumindest völlig egal.

 
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