Die Geburt

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Geschrieben von MamavonMia123 am 10.01.2021, 10:31 Uhr

Alleine zur Geburt

Hallo zusammen,
ich wüsste gerne, ob es tatsächlich jemanden hier gibt, der Corona bedingt oder davon völlig unabhängig, zwar im Kreißsaal und mit dortigen Personal aber doch alleine (also ohne Partner, Familienangehörigen, Freundin, Beleghebamme) entbunden hat.
Ich wüsste gerne wie es demjenigen ergangen ist und ob das Personal vor Ort einen Weg gefunden hat, das ihr nicht die ganze Zeit alleine im Kreißsaal seid.

Hintergrund der Frage sind meine erste Geburt, in der ich die Erfahrung machen musste wie unterbesetzt so ein Kreißsaal ist (hier 2 Hebammen für 6 (in der Regel belegte) Kreißsääle.
Die Hebammen haben alles gegeben, aber bis zu den Presswehen waren mein Mann und ich alleine (stundenlang!).
Herzgeräusche wurden auf Videos nach vorne übertragen, so konnten alle 6 Räume gleichzeitig von einer Person überwacht werden. Ich durfte mich angeschlossen an die Apparate kaum bewegen und ca 1x die Stunde schaute die Hebamme kurz, ob was los ist.. Ohne meinen Mann hätte ich nicht mal einen Schluck Wasser haben können..
Nun ist es sehr unsicher, dass mein Mann mich bei der nächsten Geburt begleiten kann und ich habe auch niemand anderen, den ich mitnehmen wollen würde. Ich bin ganz frisch schwanger und habe alles versucht eine Beleghebamme zu finden aber für meinen Bezirk gibt es schlichtweg keine und die (vereinzelten) aus den angrenzenden Bezirken haben zu viele Anfragen aus ihren eigenen Bezirk, die übernehmen mich nicht.

Ich habe schon über eine Doula nachgedacht.. Aber vielleicht kann mir jemand mit seinen Erfahrungen auch die Angst nehmen.
Ich brauche niemanden der ständig Händchen hält (während der Wehen durfte mich mein Mann nicht mal berühren), aber es muss doch jemand im Raum sein, der schaut, dass alles ok ist... Oder bleibt mir dann nur ein geplanter Kaiserschnitt?!?
Das fände ich ohne medizinische Not überhaupt nicht gut..
Danke für Eure Erfahrungen!

 
9 Antworten:

Re: Alleine zur Geburt

Antwort von Banu28 am 10.01.2021, 12:09 Uhr

Hallo,

mein Tipp wäre, in eine andere Geburtsklinik zu gehen. Bei meiner Entbindung war die Klinikhebamme IMMER komplett anwesend und nur für mich da, über viele Stunden hinweg. Sie hat sogar ihre Schicht verlängert, um in der Endphase dabei zu sein, und damit mir kein Wechsel zugemutet wurde. Es wurden nicht mehrere Entbindungen von derselben Hebamme betreut.

Man kann ein wenig herumtelefonieren und in den Entbindungsstationen von zwei oder drei Kliniken fragen, wie dies dort gehandhabt wird.

Beleghebammen gibt es auch in Geburtshäusern, hast Du da schon gefragt? Dort werden nicht nur Geburtshaus-Geburten angeboten, sondern die dortigen Hebammen sind meist zugleich auch als Beleghebammen zugelassen und gehen gerne auch mit zu normalen Klinikgeburten. So habe ich es beim zweiten Kind gemacht.

LG

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Re: Alleine zur Geburt

Antwort von MamavonMia123 am 10.01.2021, 20:24 Uhr

Ich danke dir für deine Antwort.
Ich glaube fast nicht, dass es hier in anderen Kliniken besser aussieht.. Ich habe mir vor der Entbindung 6! Kliniken bei Infoabenden angeschaut und so viele Bewertungen gelesen und alle Zahlen waren sehr ähnlich... Es lief immer darauf hinaus, dass jede Hebamme mindestens 2,5 Kreißsääle betreut.. Und dann wird eine krank, ist in Urlaub oder sonst irgendetwas und schwupps..
Ein Geburtshaus gibt es ca 45 min von hier.. Da hatte ich mich bei meiner letzten Schwangerschaft (leider MA) angemeldet..
Aber die gehen nur bei Notfällen mit ins KKH und möchten die Geburten ausdrücklich im Geburtshaus durchführen (so finanziert sich das ganze ja auch). Eine Freundin hat dort entbinden wollen, dann gab es Komplikationen und dann wurde sie doch ohne ihre Hebamme (war dann auch noch krank und die Vertretung konnte nicht mit) ins nächste KKH gefahren und wurde ebenfalls sehr sporadisch betreut. Bis ein Kaiserschnitt gemacht wurde.. vermutlich wäre der vermeidbar gewesen..
Ich weiß, diese Erfahrungen haben alle etwas mit Pech zu tun.. Aber genau deshalb will ich einfach für den Fall vorbereitet sein, dass ich ganz alleine in die Klinik fahre und frage mich, ob mir dann wenigstes automatisch eine Pflegeschülerin oder irgendjemand zur Seite gestellt wird.

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Re: Alleine zur Geburt

Antwort von Mami2009_2012 am 13.01.2021, 9:42 Uhr

Bei uns ist es so, das der Papa am Morgen wenns ins kh geht zum ks ab da mit darf und dann auch die ganze Zeit bleiben darf egal ob ein Notfall dazwischen kommt oder sonst was. Sobald ich wieder im kreissaal bin darf er auch solange bleiben bis es auf Station geht. Dann muss er leider erst mal gehen. Aber er darf täglich zu den besuchszeiten kommen allerdings nur der Papa sonst niemand. Heisst ich werde meine anderen Kinder nicht sehen und das ja... Das bricht mir mein Herz

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Re: Alleine zur Geburt

Antwort von Kokuznuz am 25.01.2021, 13:53 Uhr

Was denkst du über eine Hausgeburt? :)

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Re: Alleine zur Geburt

Antwort von Managerin01 am 25.01.2021, 15:23 Uhr

Liebe MamavonMia,

ich denke auch darüber nach, wenn ich das große Glück nochmal erfahren darf und mein Krümel bleibt, allein zur Geburt zu gehen. Egal ob Kaiserschnitt oder natürliche Geburt (vermutlich ausgeschlossen da 2 Sectios vorneweg).
Der zweite Kaiserschnitt ist nur gekommen, weil mein Mann kurz vor knapp keinen Kopf und kein Kapazitäten mehr aufbringen wollte, eine Einleitung zu versuchen, für das große Kind damals 3 eine Betreuung (weil die Tante 3 Tage vorher abgesagt hat) zu suchen. Er war dann nicht bei der Sache, als wir in die Klinik fuhren und hatte keine Ruhe. Er hat mir die gesamte Geburt versaut. Im Kreissaal 20 Minuten nachdem mein Sohn da war, fing er an mit der Arbeit zu telefonieren, lief dann den ganzen Nachmittag nervös im Zimmer auf und ab, wann ich endlich aufstehen darf, er will heim, die große holen und sich dann weiter um sein Projekt kümmern..... Never!
Da wäre ich lieber allein gegangen, hätte vorher mit den Ärzten und Hebammen alle meine Wünsche mitgeteilt, die Einleitung versucht und wenn es nicht gegangen wäre einen Kaiserschnitt von vorneherein eingewilligt und meine Ruhe gehabt.

Übrigens ich kenne eine Mama (32) die ihr Kind ALLEINE nachts im häuslichen Badezimmer leise zur Welt gebracht hat, während ihr Mann und der Sohn geschlafen haben. Davon würde ich zwar abraten, doch ob Männer immer sein müssen, weiß ich nicht, das war vor einigen Generationen auch nicht der Fall. Ich kann es nicht beurteilen, denke nur so darüber nach. Natürlich stelle ich es mir auch romantischer vor, gemeinsam das zu erleben und zu stützen, doch wenn das nicht möglich ist.

An Deiner Stelle würde ich vermutlich auch nach einer Doula schauen oder ein Geburtshaus suchen, bzw. ein paar Kliniken abklappern.

Kommt Zeit kommt Rat.
Ich drücke Dir von Herzen die Daumen.

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Re: Alleine zur Geburt

Antwort von MamavonMia123 am 25.01.2021, 20:30 Uhr

Danke für deine Geschichte und deinen Rat.
Na da war dein Mann ja richtig bei der Sache
So schlimm war mein Mann bei der ersten Geburt definitiv nicht, aber eine riesen Hilfe war er auch nicht, weil mich aus Angst (gefühlt) nur zum Kaiserschnitt drängen wollte.. Dann wäre es doch schnell vorbei und total sicher... Na danke
Aber er war während der Geburt eben zumindest im Raum, hat mir Wasser gebracht und mir geholfen, wenn ich Hilfe brauchte..Ganz alleine in irgendeinem Kreißsaal macht mich doch nervös.
Ich habe mich jetzt auch mal in einem Geburtshaus angemeldet ob ich bei der Verlosung einen Platz bekomme, werde ich sehen. Ich bin aber aufgrund meines Alters (40) auch ein bisschen besorgt nicht in einem Krankenhaus zu entbinden.. Würde dem Kind etwas passieren, würde ich mir das niemals verzeihen...
Ach, ich weiß es auch nicht.. Warum gibt es nur keine Beleghebammen mehr fürs Krankenhaus.. Oder einfach genug Hebammen, um die Schwangeren im KKH 1:1 zu betreuen... So, genug gejammert..
Es wird sich sicher irgendeine Lösung finden und das Kind kommt irgendwie zur Welt
Übrigens überlege ich auch ambulant zu entbinden, falls meine Tochter uns im KKH nicht Mal besuchen darf.. Ich hoffe bis dahin hat sich die Situation rund um Corona beruhigt...

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Re: Alleine zur Geburt

Antwort von Managerin01 am 26.01.2021, 14:06 Uhr

Ich drück Dir die Daumen, dass Du einen Platz im Geburtshaus bekommst.
Die bringen ihre Gebärenden auch in KKH wenn es zu Problemen kommt, zumindest höre ich das öfters von einem befreundeten Sanitäter der in seinem Gebiet ein tolles und schönes Geburtshaus ( in dem meine Freundin ihr Kind gebar) teils wenn notwendig mit dem Helikopter, da die größeren Kliniken weiter weg sind.
Man macht sich viel Gedanken und hinterher kommt manches anders.
Das Alter ist ein Thema ok. mein 2. Kind kam als ich 39 war. Wenn ich meinen kleinen Oktoberkrümel behalten darf - bin ich bei seiner Geburt noch 42. Meine Freundin hatte mit 40 zu Hause eine geplante Hausgeburt - weil keine Oma für die 4 jährige da war. Sie lag im Beisein Ihres Mann und der Hebamme in der Badewanne und wollte nicht laut sein um das Kind nicht zu wecken. Wäre es aufgewacht hätte sie mit der Hebamme allein entbunden. Doch es ging ganz schnell und als die große aufwachte war sie große Schwester.

Zu der ambulanten Entbindung mag ich Dir meine Erfahrung noch mitteilen. Meine große war damals 3 und durfte vor fast 3 Jahren ganz normal uns im KKH besuchen. Das war den ersten Moment ganz schön, doch dann (ich liebe sie überalles!) auch ganz schön nervig, trotz Einzelzimmer und Spielsachen. Ich habe die Zeit im KKH umsorgt zu werden, Essen hingestellt zu bekommen, geputzt zu bekommen... nur ganz für mein Baby da zu sein sehr genossen ohne ständig das aufgeregte Geschrei einer jetzt überstolzen überengangierten hibbeligen 3 Jährigen. Es ist Dein Baby das auch erst mal in Ruhe begrüßt werden möchte mit seiner Mama sein und nicht gleich ins gewussle kommen mag und vielleicht auch ein paar Tage Ruhe braucht und die Geburt verarbeitet ohne das ein großes Kind derweilen an der Mama zieht und zerrt, die auch noch ein wenig Ankommen muss. Nur meine Meinung.

Es wird schon werden - vielleicht schöner als gedacht.
Träum einfach wie es am schönsten für Dich wäre, vielleicht erfüllt es sich.
Drück Dir ganz fest die Daumen und genieße die Kugelzeit.

LG

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Re: Alleine zur Geburt

Antwort von Mami611 am 27.01.2021, 15:05 Uhr

Hallo
Ich kann nur von meiner ersten Geburt berichten und ich habe am 06 November 2020 meinn kleine süsse Tochter entbunden.
Ich war an den Tag noch Bein Frauenarzt und hatte dort schon leichte wehen mein muttermund war schon 2 cm offen. Danach sind wir nachhause gefahren zum Abend hin wurden die wehen immer stärker. Ich rief bei zwei krankhäuser an um mich zu informieren wie es nun ausschaut mit corona. Die Hebamme klärte mich auf und sagte das mein Mann und ich nur rein kommen wenn wir den Pcr test machen lasse. Mein Mann darf nur rein kommen wenn die Geburt los geht. Bis dahin darf ich die wehen alleine durch halten und dann auch nur mit Maske. Da war uns klar das wir das nicht mitmachen und werden. Wir beschlossen das wir es zu Hause machen alleine. Diese Entscheidung bereue ich keines Wegs. Wir setzten uns auf Sofa und schauten eine Serie von der ich kaum was mit bekam und veratme meine wehen. Irgendwann hatte ich das Gefühl auf Toilette zu müssen und ein "grosses Geschäft" zu verrichten. In der zwischen Zeit hat mein Mann bade Wasser eingelassen. Ich war ganz schön zittrig auf den Beinen konnte Kaum laufen. In der Badewanne ging es los ich musste pressen aber man darf ja nicht pressen das Baby kommt ja von alleine und Pressen tut ja am meisten weh. Um 00:05 erblickte meine Tochter das Licht der Welt. Ich habe keine geburtsverletztungen.

Ich muss sagen das meine erste Geburt eine Traum Geburt war und ich es immer reicher so machen würde. Zu Hause ist es doch immer am schönsten.
Mach dir keine angst der Körper weiss was er tut. Vertraue dir selbst. Hab keine angst die Angst lähmt einen nur.

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Re: Alleine zur Geburt

Antwort von EsiB am 26.03.2021, 16:59 Uhr

Hallo,

Möglicherweise ist es schon zu spät, dann gratuliere ich herzlich.
Falls es noch nicht soweit war, keine Panik!

Ich habe meine zweite Tochter im Herbst spontan im Krankenhaus entbunden und hatte keine Begleitung. Die Wehen kamen in der Nacht und wir hatten keine Betreuung für das große Geschwisterkind.

Die Hebammen waren erst etwas unruhig weil ich alleine war, es gab aber in Summe kein Problem.
Es war schon stressig für sie weil sie alles alleine machen musste und mich auch mit Getränken ect versorgt hat. Um Geburtspositionen gemütlicher zu machen durfte ich meinen Fuss auch auf ihre Schulter legen usw... das klingt jetzt ein wenig befremdlich- sie hatte aber keine Hand frei


Alleine gelassen wurde ich aber eigentlich während der Geburt nicht. Ich habe mich auch nie unwohl gefühlt. Die Hebamme war noch sehr jung, hat ihre Arbeit aber super gemacht.

Es war eine schöne Geburt, auch wenn der Papa leider nicht kommen konnte.

Also kein Stress, wies kommt so kommts- und gebären müssen wir die Kinder schlussendlich doch selber.

Alles Gute!!

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