Die Geburt

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Geschrieben von bellis123 am 05.01.2020, 20:56 Uhr

Als Mann mit im Kreißsaal bei der Geburt?

Glaubst du etwa, die meisten Frauen blicken freudig, angstfrei und souverän der bevorstehenden Geburt entgegen? Als werdende Mutter kann man auch nicht sagen "Ich habe Kreislaufprobleme und kann kein Blut sehen, soll der Mann doch die Geburt übernehmen." Gerade bei der 1. Geburt fühlen sich die meisten Frauen selbst auch überfordert und dazu kommen noch die unfassbar schlimmen Schmerzen. Als Frau muss man da durch, warum schaffst du es nicht als Mann, deiner Frau wenigstens moralisch zur Seite zu stehen? Sei froh dass du nicht die Schmerzen und Verantwortung haben musst! Du musst ihr ja nicht zwischen die Beine schauen wenn du kein Blut sehen kannst, der Mann sitzt meist neben Kopf/Oberkörper der Frau.

Mein Mann war mir bei beiden Geburten eine sehr große Hilfe. Er hat Ruhe ausgestrahlt, mir Mut zugeredet, mir die Hand gehalten, mir bei bestimmten Umlagerungen etc. geholfen, das Gesicht mit einem kühlen Waschlappen abgewischt (es war der heißeste Tag des Jahres), die Kotztüten gehalten, dran gedacht dass ich regelmäßig trinke, die Hebamme bei Bedarf gerufen,..... und: im allerschönesten Moment, als die Kinder auf meinen Bauch gelegt worden sind, waren wir als Familie zusammen und haben gemeinsam diesen 1. Moment geteilt und vor Freude geweint. Und was mir auch sehr wichtig war: ich konnte in den Wochen danach mit ihm drüber reden und dadurch viel es mir sehr viel leichter das Geburtstrauma (und die dadurch zahlreichen Erinnerungslücken in bestimmten Phasen der Geburt) zu verarbeiten.

Ab einer gewissen Wehenintensität ist man nicht mehr wirklich in der Lage zu reden, geschweige denn zu denken. Mein Mann wusste genau was ich wollte und was nicht und hätte das im Ernstfall der Hebamme sagen können.

Übrigens hatte ich große Geburtsverletzungen und mein Mann musste beim 1. Kind danach sogar beim nähen assistieren, da aufgrund mehrerer zeitgleicher Geburten außer der Hebamme keine weitere Schwester oder Ärztin da sein konnten. Die Hebamme hat ihn gefragt ob er es sich zutraut und er hat ja gesagt. Hinterher hat er mir erzählt, dass er im ersten Moment, als er gesehen hat wie schlimm ich "zugerichtet" war, Kreislauf bekommen hat, aber er konnte sich schnell darauf fokussieren was zu tun war (Sachen halten/reichen, Lampe richten, etc.). So schlimm wird es bei dir und deiner Frau schon nicht sein, aber ich will damit nur sagen, dass man sowas auch schaffen kann wenn die Notwendigkeit da ist.

 
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