Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Leena am 21.02.2005, 20:30 Uhr

Unterschiede

Natürlich sind die Varianten psychischer Erkrankungen zahllos, und irgendwelche Verallgemeinerungen helfen da sicherlich nicht - sehe ich auch so.

Der leibliche Vater meines Kindes ist manisch-depressiv, in schlechten Phasen kommen dann die Selbstmorddrohungen, und in ganz schlechten Phasen liegt er einfach nur noch im Bett und erhebt sich tagelang nicht, nicht einmal, um auf die Toilette zu gehen, auch wenn es nötig wäre. In so einer Phase kann er nicht einmal für sich selbst dasein, und erst recht nicht für ein noch nicht einmal sechsjähriges Kind. Und so eine Phase sollte ein Kind auch nicht unbedingt miterleben, finde ich... Und auch in den "Zwischenphasen", wenn er "nur" unter diversen Zwangsvorstellungen leidet (z.B. alle Leute wollen ihm Böses, selbst die Frau an der Kasse, weil sie ihn so fies anschaut, alle verschwören sich gegen ihn etc.) wäre ein Umgang nicht unbedingt einfach.

Wenn beim Vater wenigstens ein "Bewusstsein der Krankheit" vorhanden wäre, könnte man da ja vielleicht anknüpfen, aber im allgemeinen lehnt er jede ärztliche Hilfe ab, sobald es irgendwie ein eigenes Engagement von ihm fordert - genügend Krankenhäuser haben ihn deshalb schon aus einer Therapie ausgeschlossen... So gesehen würde es auch nichts nutzen, einen Fachmann zu konsultieren und das Kind später als "Satellit" o.ä. einzubeziehen, fürchte ich - jedenfalls jetzt noch nicht.

Ich habe ja auch gar nicht vor, Väter mit psychischen Problemen, Alkohol- oder Drogenproblemen etc. generell als "umgangsungeeignet abzuschieben", es kommt auch da sicherlich darauf an, wie gut die "guten Phasen" jeweils sind. Dennoch denke ich, in so einem Fall wäre es auch bei einer psychisch kranken Mutter sehr schwierig. Außerdem sehe ich oft noch einen wesentlichen Unterschied: Viele Kinder wachsen mit ihren drogenkranken Müttern als alleinige bzw. Hauptbezugsperson auf, und dann ist es sicherlich eine völlig andere Situation, wie das Kind mit der Krankheit des geliebten Elternteil umgehen kann und welche Hilfen man ihm dabei geben kann. Unser Kind dagegen hat seinen kranken Vater noch nie gesehen, da er jeden Kontakt bisher vehement abgelehnt hat und die Existenz des Kindes zu negieren versucht - das ist doch eine andere Situation, oder? Da erscheint mir zumindest manches noch einmal ein Stückchen schwieriger... :-/

 
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