Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Leena am 20.02.2005, 20:54 Uhr

Und

Ehrlich gesagt, ich denke auch, Elisabeth hat Recht. Ein Kind ist immer Teil BEIDER Eltern, und als Elternteil sollte man wenigstens so anständig sein, nicht vor dem Kind den anderen schlecht zu machen. Wenn Dein Ex das nicht kann - schlimm genug, aber das sollte für Dich kein Grund sein, Dich auf sein Niveau hinunter zu begeben, oder?!? Außerdem denke ich auch, Elisabeth hat Recht - jetzt bist Du nicht mehr wichtig (in erster Linie), sondern das Kind. Natürlich zählst Du auch noch, und Du sollst auch nicht aufopferungsvoll ausschließlich für und durch Dein Kind leben, aber so hat Elisabeth das garantiert auch nicht gemeint!

Bitte versteh mich nicht falsch, ich kann Deine Situation nachvollziehen, einigermaßen, weil ich selbst vor sechs Jahren in einer sehr ähnlichen war, da erwartete ich mit meinem Partner unser gemeinsames Wunschkind, und als ich dann schwanger war, gab es dann massivste Probleme, und ich sah keinen anderen Ausweg mehr als die Trennung - was dann alles ziemlich häßlich war. Natürlich habe ich mich von ihm auch in der Schwangerschaft verdammt verlassen gefühlt, aber ich war - und bin immer noch - der Meinung, dass unsere Paarbeziehung (die restlos schief gelaufen ist) die eine Sache ist, die Tatsache, dass er der Vater unseres Kindes ist, ist aber eine ganz andere Geschichte. Der Erzeuger ist als "biologischer Vater" für mein Kind wichtig, auch wenn es ihn nie gesehen hat und er jeden Kontakt grundsätzlich ablehnt, aber trotzdem fragt mein Kind doch nach ihm und ich versuche, alle Fragen möglichst offen zu beantworten und so, dass ich ihn eben nicht irgendwie "schlechtmache". Es ist so viel schiefgegangen - aber dafür kann das Kind nichts! (Mittlerweile hat mein Kind übrigens - seit Jahren schon - auch einen sozialen Vater, der jetzt auch rechtlich - durch Adoption - sein Vater ist, aber das ändert nichts daran, dass mein Kind sich für den biologischen Vater auch interessiert! Kinder können sehr wohl etwas vermissen, was sie nicht kennen - oder zumindest neugierig sein, Sehnsucht haben, .... )

Glaub mir, für mich wäre es oft einfacher, wenn ich den biologischen Vater einfach "ablegen" könnte und ihn komplett vergessen und einfach denken, was für ein Mistkerl für das, was er mir in meinen Augen angetan hat - es wäre so schön! Aber er ist und bleibt doch "die andere Hälfte" meines Kindes, und für mein Kind versuche ich, ihm gegenüber so "fair" wie möglich zu sein, wenigstens dem Kind ein "verständnisvolles" Bild von seinem Vater zu vermitteln. Ich merke sehr deutlich, wie wichtig das für mein Kind ist - obwohl es ihn nie gesehen hat, nicht kennt, er nie irgendein Recht wahrgenommen hat etc. Das ist es mir wert, auch wenn's mir dabei öfter bescheiden geht, aber das ist eben nicht so wichtig wie mein Kind. Die Beziehung ist erledigt, vorbei, aber die Elternschaft doch nicht!

P.S.: "Papa" ist sicherlich der Mann, der sich liebevoll um ein Kind kümmert und für es da ist etc., da gebe ich Dir recht - aber das hat nichts damit zu tun, auch die Mutter liebevoll oder auch nur respektvoll oder anständig oder was auch immer zu behandeln. Das als generelles Kriterium für einen guten Vater (oder umgekehrt eine gute Mutter) wäre in Trennungsfällen sicherlich generell zu viel verlangt!

 
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