Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Joelina am 01.05.2003, 11:50 Uhr

Kiffender Vater

Hallo...

Also ich bin die Mutter zum kiffenden Vater.

Zunächst einmal ist Kritik an Menschen, die im Beisein eines/ihres Kindes Drogen konsumieren immer berechtigt - für solch ein Verhalten gibt es keine Entschuldigung.
Die Rede ist von Konsum im Beisein des Kindes und nicht mal nen kleinen Joint nach Feierabend.

Ich persönlich habe den KV mit 17 Jahren in unserer Stammkneipe kennengelernt, wir waren 5 Jahre lang zusammen. Zu der Zeit hat er, im Gegensatz zu mir (ich habe in meinem Leben 2 Joints geraucht!) auch gekifft, aber all das lag noch in einem ganz anderen Rahmen, wir waren jung, trugen keine Verantwortung, mal nen Joint - was ist dabei?
Damals war er anders - ihm war noch nicht alles egal, er arbeitete, hatte Ziele, wer hätte ahnen können, dass er dermassen abstürtzt, dass er, statt erwachsen zu werden, sich weiterzuentwickeln sich zurückentwickelt?

Und sicher war ich wütend, enttäuscht und verletzt, aber mittlerweile bin ich damit durch!
Ich musste mich zwischen meinem Sohn und ihm entscheiden und das hab ich getan - es ist meine Entscheidung gewesen, dass er mich verläßt.

Ich bin nur noch wütend auf ihn, weil er meinem Kind so wenig Achtung und Rücksicht entgegenbringt - nicht deswegen, was er mir angetan hat.

Es ist nicht Sinn der Sache, dass ich ihn hier oder sonst wo schlecht machen will, dass wäre mir viel zu viel Energieaufwand, ich mache mir Sorgen, deswegen habe ich diese Frage hier gestellt.

Ich habe meinen Sohn bisher bei ihm gelassen, gerade weil ich weiss, wie wichtig eine Vater-Kind-Beziehung ist, wenn ich mich nur an dem Vater rächen wollte, so hätte ich von Anfang an versucht einen Riegel davor zu schieben.

Außerdem gibt es in Deutschland so kleine nette Gesetze und obwohl ich selbstverständlich das alleinige Sorgerecht habe, bin ich gesetzlich dazu verpflichtet mich an die Anordnung des Jugendamtes zu halten, und ihm mein Kind auszuhändigen.

Desweiteren musste ich durch alle Instanzen die Vaterschaft einklagen (weil der KV nicht zahlen möchte; dies hat er dann auch der Familienrichterin so erzählt), so dass er eigentlich erst nach 2 Jahren ein Recht hatte meinen Sohn zu sehen.
Dann hätte er ihn aber einfach so mitnehmen dürfen - ein völlig fremder Mensch.


Soviel dazu, muss mich zwar hier nicht rechtfertigen, finde es aber schon ziemlich traurig, dass hier einige Personen rücksichts- und gefühlloses Verhalten gegenüber Kindern entschuldigen.
Ein Vater hat, sobald er Kontakt zu seinem Kind, und somit eine Vater-Kind-Beziehung aufnimmt, die Pflicht, genauso viel Verantwortung wie die Mutter an den Tag zu legen.
Egal ob er zu Beginn eine Abteibung wollte oder nicht, wenn er Rechte haben will, muss er auch gefälligst seine Pflichten erfüllen.
So seh ich das.

Liebe Grüße

Joelina

 
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