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Geschrieben von DK-Ursel am 09.09.2016, 22:12 Uhr

Möglicherweise...

Hej!

ich trau mich mal, Dir zu antworten, da ich ja auch Ausländerin bin.
Zugegeben als Westeuropäerin in einem westeurop. Land" nicht ganz so hervorstechechend, dennoch trage ich dt. Geschichte mit mir, haben meine Kinder bereits im Grundschulalter hier im Dorf Nazisprüche gehört (als sie noch nicht mal wußten, was das ist - und die, die es riefen, wohl auch nicht alle), und:
ich lebe in einem sehr homogenen Land, wo Fremde, egal woher, nicht leicht Anschluß finden.
Das ist eine geschlossene Gesellschaft hier, man bleibt unter sich, und da empfinde ich - zugegeben nicht ovn der Ausländerseite her - Dtld. doch noch als wesentlich offener und "toleranter".
In Dtld. hast Du immerhin viele Modelle zur Auswahl, an die Du Dich assimilieren kannst - hier gibt es nur eins: das dänische, und das ist SEHR einheitlich!

Egal, ich weiß, was Du meinst, ich habe Freunde mit ausländ. Partner und kenne Ausländer in Dtld., ich habe bei ai gearbeitet udn kenne die Vorurteile und die Unterscheidungen, ja, es gibt Ausländer 1. und 2. Klasse, und meni Mann war in Dtld. deutlich einer 1. Klasse.
Das ist nicht schön.
trotzdem finde ich es genauso wenig schön, dann gleich mit Unterstellungen gegenüber allen zu argumentieren, immer nur zu mißtrauen, immer nur das Negative anzunehmen.
Wer damit angefangen hat, wer mehr Recht hat - das ist Kindergartenniveau und muß aufhören, und jeder, der da auf seiner Seite mitmacht, macht eben weiter und de-eskaliert nichts.

Ich bin hier im Forum schon sehr oft für eine Integration eingetreten, die anders ist als viele es sich vorstellen,die auch eine Bringschuld der Einheimischen beinhaltet, offene Türen und eni anderes Verständnis für die Neuankömmlinge.
Darum lasse ich mir nicht vorwerfen, an den Karren der Ausländer zu fahren ,wie könnte ich - ich bin selber einer!
Darum bleibe ich bei aber trotzdem auch bei dem, was ich schrieb und jetzt schreibe:
Assimiliation wird hier genau wie in Dtld. von vielen (allen?) erwartet wird.
es liegt an einem selbst, wie weit man dem folgt und zeigt, daß es auch anders geht.
Ich tue es hier nicht, ich kann mich nicht so verbiegen und ich bin nun mal Deutsche hier, nicht Neu_Dänin oder sowas... meinetwegen auch Ausländerin.
Und darum ist für mich da auch nichts Schlimmes, kann es doch auch gar nicht sein --- ich kann ja nicht einerseits darauf bestehen, Deutsche zu sein und andererseits Fragen dazu als abwertend bewerten! --- wenn mich jemand fragt, woher ich komme, Es ist auch nicht schlimm ., wenn jemand mein Dänisch lobt, es ist auch nicht schlimm, wenn jemand das meiner Töchter lobt.
(Ich bin vor Jahren im dt. Krankenhaus auch mal für mein gutes Deutsch gelobt worden - die Krankenschwester wußte erstmal nur, daß ich in Dk wohne...)

Ich kann durchaus platzen, wenn jemand "Bullshit" von sich gibt, wen ncih die parolen der AfD oder die Aussagen eines Herrn Seehofer und Co höre, ich gehe an die Decke, wenn ich Vorurteile, Verallgemeinerungen und ja, auch eben solche negativen Deutungen lese.
Denn:
ich will einem Lob keine negativen Beweggründe unterstellen - das kann ich, wenn es sich ERWEIST, daß es so gemeint ist.
ich will auch keiner Frage negative Beweggründe unterstellen - für mich ist das erstmal Interesse, und dann muß sich erweisen. was daraus wird..
So wie ich bei einem unbeholfenen Floskelbeileid auch nichts Schlimmes sehe oder wie ich die Frage "na, alles gut bei dir" als Interesse werte und nicht als oberflächjlich.
Wie schwierig sol lKommunikation denn noch werden?????

Ich freue mich über KOntaktaufnahme und fühle nach, wie sie sich entwickelt.
Wer immer nur Negatives voraussetzt, wird vielleicht (!) weniger enttäuscht, aber tut aber auch vielen Unrecht - UND:
Es gibt so was wie sich selbst erfüllende Prophezeihung.
Ich habe in den schwierigen Teenagejahren meiner Tochter, die nicht leicht waren, gelernt, nicht nur auf das Negative zu fokusieren, das Positive stattdessen zu suchen - es hilftm ir auch in meinem anderen Leben.
Und das ist eben wirklche dänische Pädagogik:
Sie gilt für alle Menschen, nicht nur für die Kinder!

Gruß Ursel, DK

 
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