Baby und Job

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Geschrieben von Ani123 am 15.07.2014, 20:19 Uhr

Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Ich schreibe mal aus einer ganz anderen Sicht, nämlich der Sicht der Kinderbetreuerin (sei es als Kinderfrau oder Babysitterin).
Ich stelle die Behauptung auf, wenn eine Mutter unfreiwillig wegen ihrem Kind zu Hause bleiben muss, ist sie öfter schlecht gelaunt, weil ihr die Arbeit fehlt. Eine Mutter, die arbeiten gehen darf trotz Baby oder Kleinkind und arbeiten gehen will, ist weniger schlecht gelaunt, weil sie ausgeglichener ist, weil sie das machen darf, was sie möchte und das trotz Kind/er.
In welchem Maß das ausgelebt wird ist dann eine andere Sache. Manche Mütter reicht es 1-2 Tage außer Haus zu sein und dann auch nur für 2-3h bei der Arbeit zu sein, andere wollen die Tage ganz arbeiten, wiederum anderen ist das zu wenig, sie brauchen jeden Tag, dafür nur halbtags, andere brauche jeden Tag ganz. I
Ich finde, das muss die Familie selbst entscheiden, wie sie das auslebt und welche Art der Betreuung dann dazu gewählt wird. Denn nicht immer kann/will der Mann zu Hause bleiben. Denn warum soll der Mann zu Hause bleiben wenn die Frau ihren Job weiter ausüben darf? Dann könnte die Behauptung von oben auf den Mann zu treffen.
Es gibt sicherlich Frauen, die gerne zu Hause bleiben, genauso gibt es welche, die gerne wieder arbeiten gehen.

Beispiel hierzu:

Familie 1:

Kind 1: 4 Monate EZ Mama, dann Kinderfrau und Mama VZ bei der Arbeit. Mit 11 Monaten in die Krippe gekommen, zusätzlich war die Kinderfrau da (zu den Randzeiten, alles was nicht zwischen 7:30-17 Uhr liegt). Mit 23 Monaten in den Kindergarten (Regelgruppe mit 18 Kindern). Mama in EZ, aber TZ berufstätig, trotz Kind 2 (welches kam als Kind 1 17 Monate alt ist). Mit gerade 6 in die Schule. Mama in EZ, ganz zu Hause mit Kind 3.

Kind 2: direkt nach dem Mutterschutz hat Mama ihre Arbeit wieder aufgenommen, TZ, Kind bei Kinderfrau. Mit 19 Monaten in die Krippe, mit gerade 3 in den Kindergarten. Mit 5 1/2 Jahren wird es in die Schule kommen.

Kind 3: Mit 17 Monaten in die Krippe, Mama in EZ zu Hause. Mit 3 1/4 Jahre wird es in den Kindergarten kommen und Mama auf Jobsuche gehen.
Denn weil sie nicht wie geplant nach geplanten zwei Jahren EZ (wobei sie TZ gearbeitet hätte, aber das Kind ließ es nicht zu). Aus den 2 Jahren wurden 3 Jahre. Es mangelt an der Ganztagsbetreuung, zudem an der Kinderfrau. Daher wurde der Vertrag gekündigt und Mama muss sich einen neuen Job suchen.
Es wäre vielleicht auch anders gegangen (nach den 3 Jahren EZ dann), aber Mama wollte es gar nicht, wollte beim Kind bleiben und konnte sich Arbeit, 3 Kinder (davon eines nicht normal entwickelt) und Haushalt nicht vorstellen.
Anders war es bei den ersten beiden.

Familie 2:
Kind 1: mit 9 Wochen zur Tagesmutter, Mama und Papa VZ arbeiten. Mit 3 Jahren in den Kindergarten, mit 6 in die Schule und Hort. Beide Elternteile arbeiten bis heute VZ.
Kind 2: Mit 6 Wochen zur Tagesmutter. Mama hat 3 Monate EZ, arbeitet währendem stundenweise. Danach hat Papa noch 2 Monate EZ, arbeitet währendem 25h. Mit 14 Monaten in die Krippe, mit 3 in den Kindergarten. Beide arbeiten immer noch VZ.
Für die Familie gäbe es kein anderes Modell. Zusätzlich haben sie für die Abendstunden, Wochenende, etc. eine Kinderbetreuung. Beide Eltern sind zufrieden, somit die Kinder auch.

Das sind nur zwei Beispiele von vielen die ich aufzeigen könnte. Den Eltern geht es gut, den Kindern auch.
Besonders in Familie 1 hat die Mutter sich oft gefragt, ob sie eine Rabenmutter sei. NEIN, sie ist arbeiten gegangen, weil sie es wollte, war ausgeglichen, das Kind in guter Betreuung gehabt. Ich sehe da keinen negativen Punkt. Beim 3.Kind hat sie gemerkt, dass es nicht geht (wegen fehlender Betreuung u.a. und weil sie keinen finden konnte). Im Nachhinein betrachtet hätte es ihr sicher gut getan ein paar Stunden zu arbeiten, aber es war nicht möglich. Unzufrieden war sie deshalb schon öfter, weil ihre Vorstellungen, ihr Plan durchkreuzt wurde. Aber sie hatte keine andere Wahl, denn der Mann würde niemals Stunden reduzieren. Jetzt steht sie ohne Job da, sagt selbst "es ist wie es ist. Dann müssen die ohne mich auskommen. Die sind doch eigentlich auch ganz froh, dass ich nicht wieder komme, denn VZ wäre ich nicht zurück gegangen." Und ich weiß durch Kind 2 (wo ich die Kinderfrau war) wie sehr die Arbeit sich wünschte, dass sie VZ wieder kommt, anstatt nur TZ. In ihrem Beruf noch als normal angesehen, dass man VZ arbeitet (als Ärztin), wobei TZ auch umsetzbar ist (wie sich gezeigt hat).

 
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