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Geschrieben von AlexSt27 am 15.07.2014, 9:46 Uhr

Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Hallo zusammen

ich schreibe einen Artikel über berufstätige Mütter und inwieweit diese noch mit dem alten Rollenbild zu kämpfen haben, dass eine Mutter nicht arbeiten, sondern voll und ganz für die Erziehung ihres Kindes da sein soll. Ich habe mich nun in einigen Foren angemeldet, um verschiedene Fallbeispiele zu sammeln, die ich in meinen Artikel einbauen würde.
Habt Ihr in der Richtung auch schon Erfahrungen gemacht, wurdet Ihr schonmal als "Rabenmutter" bezeichnet? Was sollte gesellschaftlich passieren?

Vielen Dank für Eure Hilfe und liebe Grüße
Alex

 
54 Antworten:

Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von @youngmom am 15.07.2014, 9:51 Uhr

Die Gesellschaft ist viel zu oberflächlich.
arbeitet man nicht ist man asozial und ein schmarotzer und wird sein kind nie was bieten können.
arbeitet man hat man ja keine zeit mehr für sein kind und "schiebt es ab"

ich persönlich finde es für mich besser das ich arbeite einfach damit ich ausgeglicher bin und meinem kind später mehr bieten kann und ein besseres Vorbild als mama bin. verurteile aber nicht die die lieber zuhause sind um voll und ganz für das kind da zu sein. auf beiden seiten gibt es vor und Nachteile

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Astrid18 am 15.07.2014, 9:54 Uhr

Klar, da musst du nur mal in der Suchfunktion "Fremdbetreuung", "Rabenmutter" und ähnliches eingeben, oder selbst mal posten: "Ist es schlecht für mein Kind, wenn es mit 6 Monaten ganztags in die Krippe geht?"

Beliebt ist die Frage, warum man sich überhaupt Kinder "anschafft", wenn man sie doch gleich wieder abgibt.

Was muss man tun, damit sich das ändert? Ich glaube, das wird sich evtl. ändern, wenn entweder mehr Frauen in der Öffentlichkeit präsent sind, die beruflich erfolgreich sind und Kinder haben, aber wenn man mal sieht, wieviel Neid und Mißgunst einer v. d. Leyen von Frauen entgegen schlagen, bin ich da auch ratlos.

Letztlich muss da jede immun gegen solche Sprüche sein.

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siehe zum Beispiel folgende Threads

Antwort von Astrid18 am 15.07.2014, 10:14 Uhr

http://www.rund-ums-baby.de/babyundjob/Hoert-das-denn-nie-auf_85621.htm

http://www.rund-ums-baby.de/babyundjob/Vollzeitjob-trotz-Kind-mit-Schwierigkeiten-in-der-Schule_78853.htm

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siehe zum Beispiel folgende Threads

Antwort von Astrid18 am 15.07.2014, 10:15 Uhr

http://www.rund-ums-baby.de/babyundjob/Hoert-das-denn-nie-auf_85621.htm

http://www.rund-ums-baby.de/babyundjob/Vollzeitjob-trotz-Kind-mit-Schwierigkeiten-in-der-Schule_78853.htm

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von u_hoernchen am 15.07.2014, 10:55 Uhr

ich glaube, das ist regional sehr unterschiedlich. Ich selbst (wohne in Großstadt in einem Viertel mit vielen Akademikern) wird man als Mutter eher blöd angeschaut / angemacht, wenn man NICHT arbeitet.
Ich bin für meine Berufstätigkeit noch nie kritisiert worden.

Aber ich kann mir vorstellen, dass das in eher ländlich geprägten Gegenden noch deutlich anders ist (und je weiter südlich, desto schlimmer), und dass es durchaus auch noch einen Unterschied macht, ob man als Mutter Vollzeit oder Teilzeit arbeitet.

Was gesellschaftlich passieren sollte? dass es für Männer einfacher wird, ohne Gesichtsverlust auch mal für eine längere Zeit beruflich zu reduzieren, um sich der Familie widmen zu können. Dass es für die Väter selbstverständlicher wird, dass sie sich auch um ihren Nachwuchs kümmern. Und dass die Mütter / Frauen aufhören, sich gegenseitig ihr Betreuungs-/ Familienmodell madig zu machen und endlich mal an einem Strang ziehen... aber ich bin da Realistin: ich erziehe meine Söhne dazu, dass sie tolerant werden, aber ich glaube nicht, dass ich meinen Mann oder meine Chefs noch ändern werde (wobei ich bei beiden echt noch richtig viel Glück gehabt habe...)

ULrike

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Re: Das nennt man Stutenbissigkeit;-)

Antwort von Pampersmami am 15.07.2014, 11:17 Uhr

Klar wurde ich schon blöd angemacht,
von der Oma weil ich überhaupt arbeite,
von der Kindergärtnerin weil ich zu viel arbeite,
vom Chef weil ich mal 2 Tage !!!! ausfiel als mein Kind Scharlach hatte!

Jetzt bin ich mit dem Kleinsten 3 Jahre zu Hause! Und werde wieder blöd angemacht!

Von der Oma da ich ihrem Sohn auf der Tasche liege
von der Kindergärtnerin , dass er viel mehr soziale Kontakte braucht!
Von anderen Frauen , dass ich doch bitte als Hausmuddi bei noch so jeden beschissenen Anlass helfen könnte und einen Kuchen backen soll!

ICH HASSE BACKEN!

Solange immer noch gute 90% mit ihrem "Modell" im unreinen sind , wird auch immer über jede andere her gelästert die es anders macht!

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sorry, der Begriff fehlte mir gerade :-)

Antwort von u_hoernchen am 15.07.2014, 11:26 Uhr

aber ansonsten habe ich vollstes Verständnis für Dich... *tätschel*

Ulrike

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Re: Zu Astrid, auch für andere

Antwort von bine+2kids am 15.07.2014, 11:34 Uhr

Also genau auf diese Frau von der Leyen reagiere ich schon allergisch. Es ist schon leicht 7 Kinder grosszuziehen wenn da so eine Infrastruktur herrscht. Ich habe kein Problem damit dass sie arbeitet, aber sie kann für mich Normalo kein Vorbild sein. Ich habe 2 Kinder und einen Mann und wir haben keine Familie die einspringt, wenn die Kinder krank sind und nicht den Platz für ein Aupair und nicht das Geld für eine Nanny. Wir haben über Jahre keinen gemeinsamen Urlaub gemacht, weil die Ferien abgedeckt sein mussten. Wir haben mit unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen gearbeitet und esnie bereut beide sowohl für die Kinder als auch für das Geld zuständig zu sein. Mein Grundsatz war und ist: Die Mutter ist immer schuld. Arbeitet man, hat man die Kinder vernachlässigt und arbeitet man nich hat man sie begluckt. Sobald das Kind Problem macht, schaut man immer zuerst nach der Mama. Also kann ich es doch für mich passend machen, wenn ich akzeptiere im Notfall einfach die Schuld zu bekommen.
Meine sind jetzt auch schon 16 und 13 und ich bin recht zufrieden mit ihnen. So falsch aknn das alles nicht gewesen sein.
Gruss Sabine

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Alexxandra am 15.07.2014, 11:46 Uhr

Hallo,
ich wurde kritisiert, weil ich 3 Jahre zuhause war und meinem armen Mann auf der Tasche lag.
Dann wurde ich kritisiert, weil mein armes Kind mit 3 schon in den Kindergarten musste.
Ich wurde kritisiert, weil ich nur Teilzeit arbeite und meine berufliche Zukunft versaue und nie Rente bekommen werde und mein Mann mich sowieso verlassen wird und ich dann in der Fußgängerzone singen muss.

Andere bemängeln, dass mein armes Kind bis 15.00 Uhr außer Haus ist, obwohl ich verheiratet bin und doch eigentlich bequem zuhause sein könnte.

Man kann es nur falsch machen!

Und wenn Kinder Auffälligkeiten haben, sind immer die Mütter schuld!

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Dor am 15.07.2014, 12:06 Uhr

Wir haben alle Modelle duch, ich Vollzeithausfrau er 100%, beide 100%, ich 60% er 100%, ich 75% er 60% (aktuell).

Am meisten wurde ich von den arbeitenden Müttern angefeindet als ich Hausfrau war und seit mein Mann 60% arbeitet scheint er nichts mehr Wert in den Augen der Gesellschaft. Mir wurde vorgeworfen, wie ich mit meiner Traumausbildung und mit meinem Traumjob (leitende Stelle in der Maschinenindustrie) auf Vollzeithausfrau umschwenken könne und dass ja der Steuerzahler mein Studium mitfinanziert hätte.

Ich stehe da mittlerweile voll drüber, beende aufkeimende Diskussionen sofort mit dem Satz: "Da scheinen wir sehr unterschiedliche Meinungen zu haben, eine Diskussion ist daher sinnlos".

Ich freuqentiere solche tratschenden Leute auch schon lange nicht mehr, Freundeskreis wurde ausgemistet, seither läuft es tiptop.

Gruss,
Dor

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Re: Zu Astrid, auch für andere

Antwort von Astrid18 am 15.07.2014, 12:06 Uhr

Ich finde es erst einmal eine großartige Leistung, wenn eine Familie sieben Kinder hat, egal ob nur der Mann arbeitet oder die Frau oder beide.

Klar macht Geld vieles einfacher, aber als die Kinder klein waren, sind sicherlich Herr und Frau von der Leyen nachts aufgestanden, und eine Nanny kann sich nicht komplett um 7 Kinder kümmern, zugleich den Haushalt machen und die Kinder noch erziehen. Kinder lassen sich nicht so outsourcen.

Jedenfalls hat sie viel für die Frauen getan, die nicht nur Mutter sein möchten, und sie hat viele gesellschaftspolitische Diskussionen in Gang gebracht. Früher war Familie nur Gedöns, und heute bestimmen viele Familienfragen den politischen Alltag.

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von 3Zwerge am 15.07.2014, 12:25 Uhr

Das kommt ganz auf das Umfeld und das Umfeld des Umfeldes an und darauf, was dem wichtig ist:

Kind 1: ich hab nach 5 Monaten wieder angefangen mit dem Studium: ging ja gar nicht, weil die "Übermutti" im Umfeld ja 1 Jahr aussetzt und dann EVT. Teilzeit arbeitet

Kind 2: nach 3 Monaten, Vollzeit, selbständig: ging gar nicht, weil selbe "Übermutti" mit Kind 2 zu Hause, nach 1 Jahr EVT. Teilzeit

Kind 3 - kommt in 1 Woche: ich fange im Januar wieder an, Teilzeit, selbständig: geht gar nicht, weil ich dem Papa damit auf der Tasche liegen und von seinem Geld lebe

Diese Meinungen stammen in allen 3 Fällen von den selben Menschen.

Außerdem, was sind schon Rabenmütter? Fehler hat jeder, egal ob arbeitend oder nicht, irgendwann geht jedes Kind in KiGa oder Schule ....

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vdL

Antwort von Daffy am 15.07.2014, 14:12 Uhr

In irgendeinem Thread stand, dass die Kinder teilweise adoptiert sind (und gleich dahinter, dass dass ja üüüberhaupt keinen Unterschied macht). Also da sind 7 Kinder, deren Mutter unter der Woche 300km weit weg lebt - wie intensiv kann man sich denn da um die Belange des einzelnen Kindes kümmern? Im Zweifel ist sie nicht da, wenn sie gebraucht wird - das ist alles delegiert. Und natürlich macht es einen Unterschíed mit den Adoptionen - man hat die körperlichen und hormonellen Veränderungen nicht, kann ein adoptiertes Kind sicher auch leichter ´fremdbetreuen` (für das Kind ist die neue Mutter ja so fremd wie jede andere Betreuungsperson) lassen als eines, das man ausgetragen und 6 Monate gestillt hat und wo man exklusiv verfügbar war.

Aber Idylle mit Lämmchen

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Re: vdL

Antwort von Astrid18 am 15.07.2014, 14:24 Uhr

Danke für Deinen Beitrag, der zeigt, welch unterschiedlichen Maßstäbe für Mütter und Väter angelegt werden. Wenn der Vater 300km weit weg arbeitet, oder die Kinder wg langer Arbeitszeit kaum sieht, ist das egal, aber die Mutter vernachlässigt in dem Fall die Kinder.

Mein Mann wurde auch noch nie im Bewerbungsgespräch nach der Kinderbetreuung gefragt...

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ich habe es öfter andersherum erlebt

Antwort von Jeckyll am 15.07.2014, 14:47 Uhr

Ich bin bis zum dritten Geburtstag meines Kindes fünf Jahre zu Hause geblieben. Mehr als einmal wurde mir vorgeworfen auf Kosten der Steuerzahler faul zu sein. Dass ich meinen Kindern keinen gefallen damit tue, sie drei Jahre lang bei mir zu Hause "vereinsamen" lasse und ihnen die Chance auf frühe Bildung versage.

Ich selbst habe überhaupt gar nichts gegen berufstätige Mütter. Im Gegenteil, ich bin der Meinung dass ein Kind durchaus von der Berufstätigkeit seiner Mutter profitiert.
Ich habe nur ein Problem mit früher ganztags(!)betreuung in größeren Gruppen (=krippe)

Jeckyll

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Re: vdL

Antwort von Daffy am 15.07.2014, 15:28 Uhr

Einerseits hast Du Recht - ich lege andere Maßstäbe an die Mütter als an die Väter, weil mit der Schwangerschaft und Stillzeit doch schon ein Fundament gelegt ist, dass man für einen Rollentausch erst mal kompliziert (und belastend?) umbauen muss. Entscheidend ist doch aber, dass eine feste Bezugsperson das Kind regelmäßig erlebt, wie merkt man sonst, wenn etwas nicht stimmt. Diese Bezugsperson hat die Elternrolle inne, auch wenn sie nicht Vater oder Mutter ist. Wenn ein vdL-Kind von einem Lehrer schikaniert wird oder Liebeskummer hat, erfährt die Mutter es ziemlich sicher über Dritte.

Und z.B. bei Herrn Rösler wurde in einem Artikel mal erwähnt, dass er seine kleinen Töchter hauptsächlich am Handy erlebt. Da habe ich mich auch gefragt, wie man so seiner Vaterrolle gerecht werden kann.

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Re: ich habe es öfter andersherum erlebt

Antwort von Flirrengel am 15.07.2014, 15:28 Uhr

Ich finde, jedes Tierlein darf am Leben bleiben :-)
Nein, im Ernst, man sollte doch immer!!! erstmal vom Kindeswohl ausgehen. Da gibt es zum einen: Glückliche Mütter = glückliche Kinder
Aber warum immer sind immer die Mütter in der Pflicht. Ich würde jetzt mal sagen, die ELTERN sind in der Pflicht und die sollten ihre Berufstätigkeit/Karriere/Selbstverwirklichung am Wohle der Kinder festmachen.
Es gibt halt Kinder, die können gut schon früh fremdbetreut werden und es gibt halt Kinder die brauchen die Eltern etwas länger, oder kriegen durch viel (inkompetente) Fremdbetreuung psychosomatische Störungen (Bauchweh, Nervosität....). Nicht alle Menschen sind fähig fast ganztätig in Gruppen aufzuwachsen.
Ausserdem liegt es oft am Verdienst der Eltern und an der Wohngegend, wie kompetent Kinder betreut werden können. Habe ich eine Oma/Opa zur Verfügung, habe ich eine supertolle Kita, mit großem Betreuungsschlüssel und tollen Angeboten, gibt es eine rhythmisierte Ganztagsschule mit ausgebildeten Pädagogen, kann ich mir eine AuPair/Nanny leisten? Oft genug ist halt keine Oma da, Krippen und Kindergärten haben meist einen miserablen Betreuungschlüssel und nach der Schule werden die Kinder halt verwahrt von ungelerntem Personal.
Also, ist es doch eher ein Abwägen wie das funktionieren kann mit Kind/Beruf. Das Kind sollte dabei immer an erster Stelle stehen.

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@ flirrengel

Antwort von Jeckyll am 15.07.2014, 15:53 Uhr

Ich unterschreibe dass für das wohl des Kindes beide Eltern verantwortlich sind und es nicht heißen darf dass das Kind betreut werden "muss" weil.die MUTTER arbeitet.
Beide Elternteile sind gleichermaßen für die Betreuung ihrer Kinder verantwortlich.

Jeckyll

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Ingata am 15.07.2014, 17:24 Uhr

Wir leben in einer sehr ländlichen Gegend (172 Einwohner hat unser Ort) und hier praktizieren die Familien die unterschiedlichsten Modelle. Bislang hab ich noch nie erlebt, dass dabei irgendjemand als Rabenmutter/Rabenvater bezeichnet wurde.

Bei uns läuft es so: Seit Emilian 6 Monate ist, arbeite ich wieder 2 Tage die Woche und möchte das im September auf 4 Tage steigern. Mein Mann ist selbstständig und zeitlich flexibel. Also ist Papa-Zeit wenn ich auf der Arbeit bin und Mama-Zeit, wenn ich nach Hause komme.
Haushalt ist aufgeteilt. Küche, Nahrungsmittel, Treppe und Obergeschoss sind meine Bereiche. Um Untergeschoss (und damit auch die Wäsche), Getränke und Wohnzimmer kümmert sich mein Mann.

Das klappt soweit ganz gut. Bislang haben wir noch nie negative Rückmeldung bekommen. Höchstens überraschte (aber positive) Reaktionen, denn es ist mein Mann, der mit dem Kleinen zum Baby-Schwimmen und Ärzten fährt :-)

Gesellschaftlich ändern? Vielleicht einfach ein bisserl mehr Akzeptanz, dass kein Lebensmodell besser oder schlechter ist als das andere.

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Welches Rollenmodell meinst Du denn?

Antwort von Steffi528 am 15.07.2014, 18:29 Uhr

Die Mutter im Mittelalter? Die Mutter im vorindustriellen Europa? Die gute deutsche Mutter, bereit deutsche Helden in blond zu gebären? Die gut bürgerliche Mutter der deutschen Nachkriegszeit? Die DDR-ler-Mutter? Die BRDler-Mutter kurz vor 68, 68 oder nach 68?
In welcher Sinuskartoffel suchst Du nach Rollenbildern?
Fallbeispiele aus einen anonymen Forum? Oder Fallbeispiele durch die gute alte Interviewtechnik?

Ich finde eine Fragestellung hinsichtlich der Veränderungen der Väterrolle irgendwie spannender...

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Ani123 am 15.07.2014, 20:19 Uhr

Ich schreibe mal aus einer ganz anderen Sicht, nämlich der Sicht der Kinderbetreuerin (sei es als Kinderfrau oder Babysitterin).
Ich stelle die Behauptung auf, wenn eine Mutter unfreiwillig wegen ihrem Kind zu Hause bleiben muss, ist sie öfter schlecht gelaunt, weil ihr die Arbeit fehlt. Eine Mutter, die arbeiten gehen darf trotz Baby oder Kleinkind und arbeiten gehen will, ist weniger schlecht gelaunt, weil sie ausgeglichener ist, weil sie das machen darf, was sie möchte und das trotz Kind/er.
In welchem Maß das ausgelebt wird ist dann eine andere Sache. Manche Mütter reicht es 1-2 Tage außer Haus zu sein und dann auch nur für 2-3h bei der Arbeit zu sein, andere wollen die Tage ganz arbeiten, wiederum anderen ist das zu wenig, sie brauchen jeden Tag, dafür nur halbtags, andere brauche jeden Tag ganz. I
Ich finde, das muss die Familie selbst entscheiden, wie sie das auslebt und welche Art der Betreuung dann dazu gewählt wird. Denn nicht immer kann/will der Mann zu Hause bleiben. Denn warum soll der Mann zu Hause bleiben wenn die Frau ihren Job weiter ausüben darf? Dann könnte die Behauptung von oben auf den Mann zu treffen.
Es gibt sicherlich Frauen, die gerne zu Hause bleiben, genauso gibt es welche, die gerne wieder arbeiten gehen.

Beispiel hierzu:

Familie 1:

Kind 1: 4 Monate EZ Mama, dann Kinderfrau und Mama VZ bei der Arbeit. Mit 11 Monaten in die Krippe gekommen, zusätzlich war die Kinderfrau da (zu den Randzeiten, alles was nicht zwischen 7:30-17 Uhr liegt). Mit 23 Monaten in den Kindergarten (Regelgruppe mit 18 Kindern). Mama in EZ, aber TZ berufstätig, trotz Kind 2 (welches kam als Kind 1 17 Monate alt ist). Mit gerade 6 in die Schule. Mama in EZ, ganz zu Hause mit Kind 3.

Kind 2: direkt nach dem Mutterschutz hat Mama ihre Arbeit wieder aufgenommen, TZ, Kind bei Kinderfrau. Mit 19 Monaten in die Krippe, mit gerade 3 in den Kindergarten. Mit 5 1/2 Jahren wird es in die Schule kommen.

Kind 3: Mit 17 Monaten in die Krippe, Mama in EZ zu Hause. Mit 3 1/4 Jahre wird es in den Kindergarten kommen und Mama auf Jobsuche gehen.
Denn weil sie nicht wie geplant nach geplanten zwei Jahren EZ (wobei sie TZ gearbeitet hätte, aber das Kind ließ es nicht zu). Aus den 2 Jahren wurden 3 Jahre. Es mangelt an der Ganztagsbetreuung, zudem an der Kinderfrau. Daher wurde der Vertrag gekündigt und Mama muss sich einen neuen Job suchen.
Es wäre vielleicht auch anders gegangen (nach den 3 Jahren EZ dann), aber Mama wollte es gar nicht, wollte beim Kind bleiben und konnte sich Arbeit, 3 Kinder (davon eines nicht normal entwickelt) und Haushalt nicht vorstellen.
Anders war es bei den ersten beiden.

Familie 2:
Kind 1: mit 9 Wochen zur Tagesmutter, Mama und Papa VZ arbeiten. Mit 3 Jahren in den Kindergarten, mit 6 in die Schule und Hort. Beide Elternteile arbeiten bis heute VZ.
Kind 2: Mit 6 Wochen zur Tagesmutter. Mama hat 3 Monate EZ, arbeitet währendem stundenweise. Danach hat Papa noch 2 Monate EZ, arbeitet währendem 25h. Mit 14 Monaten in die Krippe, mit 3 in den Kindergarten. Beide arbeiten immer noch VZ.
Für die Familie gäbe es kein anderes Modell. Zusätzlich haben sie für die Abendstunden, Wochenende, etc. eine Kinderbetreuung. Beide Eltern sind zufrieden, somit die Kinder auch.

Das sind nur zwei Beispiele von vielen die ich aufzeigen könnte. Den Eltern geht es gut, den Kindern auch.
Besonders in Familie 1 hat die Mutter sich oft gefragt, ob sie eine Rabenmutter sei. NEIN, sie ist arbeiten gegangen, weil sie es wollte, war ausgeglichen, das Kind in guter Betreuung gehabt. Ich sehe da keinen negativen Punkt. Beim 3.Kind hat sie gemerkt, dass es nicht geht (wegen fehlender Betreuung u.a. und weil sie keinen finden konnte). Im Nachhinein betrachtet hätte es ihr sicher gut getan ein paar Stunden zu arbeiten, aber es war nicht möglich. Unzufrieden war sie deshalb schon öfter, weil ihre Vorstellungen, ihr Plan durchkreuzt wurde. Aber sie hatte keine andere Wahl, denn der Mann würde niemals Stunden reduzieren. Jetzt steht sie ohne Job da, sagt selbst "es ist wie es ist. Dann müssen die ohne mich auskommen. Die sind doch eigentlich auch ganz froh, dass ich nicht wieder komme, denn VZ wäre ich nicht zurück gegangen." Und ich weiß durch Kind 2 (wo ich die Kinderfrau war) wie sehr die Arbeit sich wünschte, dass sie VZ wieder kommt, anstatt nur TZ. In ihrem Beruf noch als normal angesehen, dass man VZ arbeitet (als Ärztin), wobei TZ auch umsetzbar ist (wie sich gezeigt hat).

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Foxi23 am 15.07.2014, 20:38 Uhr

Es kommt ganz darauf an, wo man lebt.

Ich wohne in Südthüringen, schon 5 km weiter ist Bayern. Es ist hier nach wie vor ganz normal, dass die Mutter nach einem, allerspätestens 2 Jahren wieder arbeiten geht. Man wird eher blöd angeschaut, wenn man das nicht macht.

Ich selbst war 15 Monate zu Hause, arbeite seitdem Teilzeit, erst 25, jetzt 30 Wochenstunden.
Ich habe mich weder jemals als Rabenmutter gefühlt, noch wurde ich von außen als eine solche bezeichnet.

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gesellschaftliche Änderungen ...

Antwort von nemesis73 am 15.07.2014, 21:25 Uhr

Hallo,

zu Rollenverständnis möchte ich nichts mehr hinzufügen, aber als vollzeitberufstätige Mutter mit einer 35 km entfernten Führungsposition würde mir seeeehr helfen, wenn

- Kindergärten endlich so geöffnet hätten, daß ich nicht bereits um 5 Uhr morgens zuhause am Rechner sitzen müßte, um die vor Ort nicht leistbare Zeit nachzuholen, und nicht der komplette Urlaub für Schließzeiten geopfert werden muß, damit die ErzieherInnen z.B. Betriebsausflüge machen oder monatlich ganztägige Teammeetings abhalten können

- ErzieherInnen verstehen könnten, daß die Eltern, die ihre Kinder leider immer erst kurz vor Ende der Betreuungszeit abholen können, deswegen nicht zwangsläufig desinteressiert an ihren Kindern sind und auch gerne wissen würden, was das Kind so den Tag über gemacht hat, selbst wenn diese ErzieherInnen dann tatsächlich bis zum Ende der vereinbarten Betreuungszeit anwesend sein müßten

- KindergartenleiterInnen bei Personalengpässen (Krankheiten, Fortbildungen) nicht reflexartig die Eltern in Mithaftung nehmen würden, "um das verbleibende Personal zu schonen" (wörtliches Zitat heute morgen auf einen KiGa-Aushang) - man stelle sich das mal in einer beliebigen anderen Branche vor !!!

- Arbeitgeber und KollegInnen den Wert von Home Office besser schätzen würden

- Sport / Tanzen / Kindertheater und was es sonst noch so an schönen Dingen gibt, die ein Kind gerne mal machen würde, nicht ausschließlich spätestens um 14 Uhr anfangen würden

- die Vergabe von Betreuungsplätzen objektiver wäre, und nicht nach Nase erfolgt

- der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz auf einen Ganztagesplatz ausgedehnt würde

- Frauen in Führungspositionen nicht als Flintenweiber wahrgenommen würden

- Männer und Frauen gleichberechtigt, aber auch gleichverpflichtet wären

- das Lohn- / Gehaltsgefällen zwischen Männern und Frauen nicht so groß wäre, daß es wirtschaftlich vollkommen sinnvoll ist, daß die Mütter jahrelang aus dem Beruf aussteigen, sich damit häufig wirtschaftlich von ihren Männern abhängig machen und solche Männer ihren Kolleginnen in ähnlicher / übergeordneter Position mit großem Unverständnis begegnen.

Viele Grüße,
Sabine

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Gesellschaftliche Änderungen

Antwort von Astrid18 am 16.07.2014, 4:21 Uhr

Man müsste endlich mal den Vätern zugestehen, dass sie die gleiche Verantwortung für ihre Kinder tragen wie die Mütter. Nur weil die Frau das Kind austrägt und stillt, ist der Vater doch nicht unwichtiger. Babies können schon von Anfang an mit mehreren Bezugspersonen umgehen.

Das heißt für mich, dass Väter auch mal pünktlich das Büro verlassen dürfen, um die Kinder aus der Kita abzuholen.

Dass die Präsenzzeit am Arbeitsplatz weniger wichtig ist als das Arbeitsergebnis. Flexibel Arbeitszeitmodelle, so dass auch mal abends von zuhause gearbeitet werden kann.

Dass Bastelstunden, Frühstücke etc. so gelegt werden, dass berufstätige Eltern auch daran teilnehmen können.

Ich glaube, dass sich in den letzten 10 Jahren schon viel getan hat. Wie gesagt, vor 7 Jahren wurde ich bei einem Vorstellungsgespräch für eine Vollzeitstelle mit viel Reisetätigkeit gefragt, wie ich das mit der Kinderbetreuung regeln wolle (damals hatte ich erst ein Kind). Das würde sich heute keiner mehr trauen, aber ich befürchte, den Gedanken haben die meisten schon noch.

Es wird sich also nur etwas ändern, wenn die Gesellschaft anerkennt, dass Kinder die Sache von Mutter und Vater sind, und man es einfach den Eltern überlassen soll, wie sie ihre Berufstätigkeit, ihren Karriere, die Betreuung der Kinder regeln.

Und die wenigen Männer, die beruflich zurückstecken, sollte man besser als mutige und starke Männer sehen statt als unmännliche Waschlappen.

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Nikas am 16.07.2014, 8:36 Uhr

einfach die Suchfunktion rechts oben betätigen, Alex. Das Thema ist hier wunderbarer Dauerbrenner.

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Re: vdL

Antwort von Nikas am 16.07.2014, 8:52 Uhr

Was heisst Idylle mit Lämmchen? Mir fallen die Familienidyllenbilder von Kohl ein. Und die Frau ging dann zugrunde. Die Söhne kamen auch nicht ungeschoren davon.
Aber die Politikerfamilienidyllenbilder sind fast ein Kapitel für sich. Wenngleich sie natürlich zwecks Stimmenfang immer dem Zeitgeist hinterherhecheln und deswegen sinnbildlich waren und sind.

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Re: vdL

Antwort von Nikas am 16.07.2014, 8:54 Uhr

Lach, Daffy, ich glaube nicht, dass Du oder ich beurteilen können oder sollten, ob und wie vdl vom Liebeskummer ihrer Kinder erfährt.

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Re: gesellschaftliche Änderungen ...

Antwort von Flirrengel am 16.07.2014, 9:53 Uhr

Demnach wäre es für Dich vorstellbar, Dein Kind um 6.30 oder noch früher irgendwo abzugeben, es dann am Besten um 18.00 Uhr betreut zu haben, postwendend noch zur einem "schönen" Kurs zu fahren, und wann soll dieses Kind dann noch "Qualitätszeit" mit Dir verbringen? Wozu hat man denn dann ein Kind? Zur Wochenendbespaßung?

Den Erzieherinnen tun "diese" Kinder leid - glaub mir. Die sitzen jeden Tag in der Woche die letzte halbe Stunde fast alleine da und manchen gehts da nicht gut dabei, immer der/die letzte zu sein. Auch wenn diese Kinder das oft nicht zeigen. Da würde man sich manchmal wünschen, die Mama könnte ein/ oder zweimal die Woche diesem Kind nicht das Gefühl geben, das Letzte zu sein.
Zudem geht in keiner Einrichtung mehr jemand früher nach Hause, wenn die Kinder weg sind, nein. (Vorbereitungszeit, Putzarbeiten, Wochenpläne erstellen, Beobachtungsbögen führen.....) Das war vielleicht vor 20 Jahren noch so.

Zu Deinen "Kursen" - ich selbst gebe solche Kurse im musikalischen Bereich und nein, der allerletzte Kurs endet für Kindergartenkinder spätestens um 16.30! Somit können Ganztagbetreute Kinder leider nicht teilnehmen! Warum? Ich habe keine Lust, dass Kinder direkt von der Ganztagsbetreuung voll fertig kommen und ich diese dann auch noch Bespaßen soll, denen ist eh schon alles zuviel. Ausserdem sind die dann müde und im Winter wenns schon finster ist - kannst Du dann sowas echt knicken - da hast dann nur noch "Grantler" dasitzen, die essen, entspannen und mit Mama spielen sollten, bevor sie ins Bett gehen. Mehr brauchts in diesem Alter nicht mehr, wenn sie eh schon ganztägig ausser Haus sind.

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;) - ich backe gerne und soll immer nicht...

Antwort von Lulus-Mom am 16.07.2014, 9:57 Uhr

... ist ja schließlich viel zu anstrengend mit einem Vollzeit-Job.

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Re: vdL

Antwort von Morla72 am 16.07.2014, 10:00 Uhr

"kann ein adoptiertes Kind sicher auch leichter ´fremdbetreuen` (für das Kind ist die neue Mutter ja so fremd wie jede andere Betreuungsperson) lassen als eines, das man ausgetragen..."

Äh, entschuldigung, aber das ist Quatsch. Gerade bei einem adoptierten Kind muss die Bindung zu erstmal gefestigt werden, da sie eine Bindung schon verloren haben, von daher kann man das gerade nicht hoppla hopp fremdbetreuen lassen.

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Hast Du noch ein paar vorverurteilende Klischees beizusteuern?

Antwort von Lulus-Mom am 16.07.2014, 10:37 Uhr

...selbst wenn man sein Kind um 14:30 abholt, ist ein weiterer Termin vor 16:30 unrealistisch, denn das Kind will ja erstmal vom Tag erzählen, geknuddelt werden und Mama ODER Papa tanken.

Aus nemesis Text geht in keiner Weise etwas hervor, das ableiteten lässt ,sie wolle ihr Knd über 12 h abgeben oder nur am WE sehen. Im Gegenteil, sie beschreibt die Schwierigkeiten dabei, einen langen Anfahrtsweg, eine herausfordernede Tätigkeit und einen guten Umgang mit Kind unter einen Hut zu bringen. Hast Du gelesen, dass Sie von Home Office, Unverständnis, morgens um 5 Uhr Vorarbeiten schreibt?

Wenn man von den Schwierigkeiten der Vereinbarkeit einer Vollzeitbeschäftigung mit Kind keine Ahnung hat, dann besser auch nix dazu schreiben!
Oder einfach: Ja, ich finde "Mama" und zwar nur "Mama" nicht der Kindsvater, ist unverantwortlich und eine Rabenmutter, wenn sie so gemein lange und egozentrisch motiviert arbeiten geht! Das hätte denselben Effekt!

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Maxikid am 16.07.2014, 10:40 Uhr

Ich wohne auch in einer Großstadt, Stadtteil mit Akademikern, fast alle Frauen haben studiert. Es ist hier ganz normal, spätestens mit nach einem Jahr wieder Vollzeit zu arbeiten. Hier wird keine Frau als Rabenmutter beschimpft. Viele sind Geschieden, aber den Frauen geht es trotzdem gut, da sie sehr gute Jobs haben. Auch sind hier 3 Kinder ganz normal. Auch gibt es, ich denke weil viele Eltern beim ersten Kind schon 40 und älter sind, viele Auslandsadoptionen. Oft haben diese Familien aber Nannys.
Und warum wird immer davon ausgegangen, dass Frau still?
LG maxikid

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Re: vdL

Antwort von Daffy am 16.07.2014, 10:43 Uhr

Ohne Fremdbetreuung kommst Du aber in einem karriereorientierten Job nicht weit. Entweder hat vdL ihre Karriere ausgesetzt, bis die Kinder aus dem Gröbsten heraus waren (ist das nicht die berühmte Falle?) oder sie waren fremdbetreut. Wie Fremdbetreuung sich auf adoptierte Kinder auswirkt, weiß ich nicht - aber ich weiß, dass ich die Trennung von einem eigenen kleinen Kind schlecht verkraftet hätte, wegen der Bindung, die durch Schwangerschaft und Stillzeit da ist und die sich bei einer Adoption erst langsam entwickeln muss. Warum sollte die Bindung bei adoptierten Kindern nicht an mehrere Erwachsene erfolgen (Mutter, Vater, Großeltern, Kindermädchen) - da haben ja, im Gegensatz zum Fall des biologischen Kindes, tatsächlich alle dieselben Voraussetzungen.

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Gähn! wie wär's mit einem Artikel...

Antwort von björg am 16.07.2014, 10:47 Uhr

...der "sich aufreibende Väter" darstellt zwischen verantwortungsvoller Position im Beruf und Familie? Ihre Kämpfe mit Arbeitgeber und Kollegen, mit ihren Ehefrauen, der Gesellschaft, mit einer Rolle, die sie traditionell nicht gelernt haben. Schau mal bei väterzeit.de.

Es wird sich nichts ändern, wenn immer nur die Mütter im Fokus stehen. Alle unterstützen dass "etwas für Frauen und Mütter" getan wird. Das ist Unsinn. Der Fokus muss auf "Eltern mit kleinen Kindern" liegen. Das schließt beide Elternteile mit ein.

Mach mal was Neues, konzipier deinen Artikel um oder plane wenigstens einen zweiten Teil.

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Nadinnsche am 16.07.2014, 11:16 Uhr

Allein die Frage ist schon typisch deutsch.

Ich gehe nicht arbeiten, weil ich mal raus muss, es finanziell sonst nicht reicht usw. sondern weil ich ganz normal meinen Beitrag zum Familieneinkommen beitrage wie der Vater auch. Genauso wie er das Kind betreut, wenn ich arbeiten gehe. Ich glaube, unser Modell ist so total ideal oder unser Umfeld tolerant, dass wir noch nix Negatives gehört haben...
Ach so, doch, dass unser Kind mit einem Jahr noch nicht in die Kita ging, wurde öfter kritisiert, aber da geht er ja bald hin und dann ist Ruh (aber nicht wegen der Meinungen, sondern weil wir es wollen).

Bei uns in Spanien gibt es das was du aufgezählt hast, Sabine. Komm doch her ;). Allerdings muss man dann alles annehmen. Also kein Kindergeld, für jeden Scheiss teuer bezahlen, Schulgeld, usw. Die Kurse starten meistens um 17 Uhr.

Hier bleibt niemand zu Hause, es sei denn, sie/er ist zufällig arbeitlos, wenn reduziert dann trotzdem 6-7 Stunden täglich, die Kitas sind immer Ganztagesplätze, nur das Essen zahlt man nicht, wenn man früher abholt. Ist auf jeden Fall ein regionales Phänomen. Was die meisten im Umfeld machen, schickt sich.

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Re: vdL

Antwort von Morla72 am 16.07.2014, 11:18 Uhr

Ich sage ja gar nicht, dass Frau vdL nicht hat fremdbetreuen lassen.
Ich sage nur, dass das je nach Alter des Kindes bei adoptierten Kindern nicht sofort eine gute Idee ist.
Es weiß ja auch keiner, wie alt das jeweilige Kind war, als es adoptiert wurde und wie bald danach es von wem wie betreut wurde.

Grundsätzlich stößt mir nur die Vermutung auf, dass man ein adoptiertes Kind ja leichter einfach so von irgendwem fremd betreuen könnte. Das IST einfach nicht so.

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Nadinnsche am 16.07.2014, 11:28 Uhr

Ich würde auch einen anderen Titel wählen und mich eher auf die Väter konzentrieren, denn die nehmen immer noch wenig Elternzeit und reduzieren so gut wie gar nicht.

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Genervt...

Antwort von Nicol am 16.07.2014, 11:50 Uhr

bin ich von solch intoleranten Menschen. Nur weil Du Dir nicht vorstellen kannst, dass eine Mutter auch bei 7 Kindern eine Ministeramt noch wuppen kann, heißt es noch lange nicht, dass es nicht geht. Es heißt auch nicht, dass die Kinder mißraten werden und alle kreuzunglücklich sind.
Wenn sie mit ihrem Lebensmodel glücklich ist, und das ist sie wohl, sonst würde sie den Job nicht so lange machen, dann lass sie doch und sag nicht, kann ja gar nicht gehen, nur weil Du dir was anderes wünscht.

Warum müssen Mütter anderen Müttern immer das Leben mies machen?

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Pamo am 16.07.2014, 12:01 Uhr

Klar sind arbeitende Mütter Rabenmütter. Genauso wie arbeitende Väter Rabenväter sind - ganz einfach.

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von Ulli am 16.07.2014, 12:07 Uhr

Bitte denk an die Rabenväter ...

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Re: vdL

Antwort von Daffy am 16.07.2014, 12:15 Uhr

Nicht mit letzter Gewissheit, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit. Ich weiß, dass man Zeit, Anwesenheit und Aufmerksamkeit braucht, um als Ansprechpartner für die Kinder in Frage zu kommen. Bloß weil die Mutter sich mal einen Tag freischaufelt und sich tatsächlich eine Stunde für jedes einzelne Kind nimmt, heißt das noch nicht, dass das Kind in der Stimmung ist, ihr irgendetwas von Belang zu erzählen.

Allerdings sind die Verhältnisse bestimmt anders als zu Kohls Zeiten, wo Kinder (und Frau) angepasst und dankbar zu sein hatten, weil eben keine Bomben mehr fielen, um einen herum nicht verstümmelt und vergewaltigt wurde und Wohlstand herrschte. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass vdLs Kinder andere Ansprechpartner haben, während bei Kohl die Eltern alles der Karriere des Vaters geopfert haben (er hat seine Frau schließlich nicht an den Haaren zum Wolfgangssee und vor die Kamera gezerrt) - da ist man als Kind schon sehr alleingelassen, auch mit Mutter um einen herum.

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Zurückgenervt...

Antwort von Daffy am 16.07.2014, 12:26 Uhr

Sie kann das machen wie sie will - aber sie ist weder ein tolles Vorbild für alle noch der Beweis, dass eben doch alles geht - viele Kinder, anspruchsvoller Job usw.

Weil sie in einer speziellen Situation ist: finanziell sehr gut ausgestattet, in einem Top-Job, was ja schon rechnerisch nicht jeder sein kann, ihr Familienleben so aussieht, wie es die meisten Menschen sich garantiert nicht wünschen (und das entnehme ich der möglichen Anwesenheitszeit bei 24h die auch ihr Tag haben wird) und - jede Wette - sie jederzeit min. 3 Menschen beschäftigt, die sonst den Job erledigen, den die Eltern (meist die Mutter) zu Hause macht (Haushalt, Garten, Kochen, Kinderbetreuung, schulische Unterstützung, Hobbies und Freunde der Kinder sprich Mama-Taxi...).

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von zschnecke am 16.07.2014, 14:37 Uhr

Hallo,
aus die Rabenmutter angeht hat sich in den letzten 10 Jahren viel verändert. Elterngeld und Kindergarten für U3 Kinder haben das sehr positiv gewirkt. Manchmal habe ich den Eindruck, daß Hausfrauen sich mehr rechtfertigen müssen als berufstätige Mütter (das ist auch keine tolle Entwicklung).
Viel bedenklicher finde ich die Situation, daß es immer noch keine frei Wahl für das Familienmodell gibt. Immer mehr Mütter müssen nämlich arbeiten, weil das Familieneinkommen sonst nicht reicht (besonders angesicht der hohen Wohnkosten und Wohnnebenkosten).
Dann finde ich es bedenklich, daß Mütter oft in Teilzeitjobs und immer noch selten in Führungspositionen zu finden sind. Es geht ja nicht nur um die gesellschaftliche Anerkennung der berufstätigen Mutter, sondern auch um die beruflichen Möglichkeiten. Hier vermischen sich die gesellschaftliche Stellung der Frau mit der gesellschaftlichen Stellung der Elternschaft.
Und bei aller Diskussion um Berufstätigkeit und Mutterschaft, die Belastung durch die doppelte Beanspruchung (Beruf und Kind) läßt sich nicht wegdiskutieren. Der Tag hat immer nur 24 Stunden und die Verteilung muß neu vorgenommen werden. Ich kenne viele Mütter, die einfach die Nacht dazu nehmen, Ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen und sich erschöpfen.
Ein großes Thema das leider immer zu fokussiert und eindimensional betrachtet wird.

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Jepp. Sind sie.

Antwort von momworking am 16.07.2014, 14:48 Uhr

Genauso wie viele andere Mütter auch Rabenmütter sind.

Beispiele:
- Mütter, die ihre Kinder körperlich misshandeln
- Mütter, die ihre Kinder psychisch unter Druck setzen
- Mütter die ihre Kinder verwahrlosen lassen
- Eislaufmütter
- Helikoptermütter
- suchtkranke Mütter
- Teenagermütter
- Seniorenmütter
- Latte Macchiato Mütter
- Großstadtmütter
- Dorfmütter
- alleinerziehende Mütter
- Mütter, deren Kinder beim Vater aufwachsen
- Mütter, die eine unglückliche Beziehung aufrecht erhalten
- Mütter, die eine glückliche PAARbeziehung haben (zu wenig Focus aufs Kind)
- Stiefmütter
- Patchworkmütter
- Öko-Bio-Mütter
- Mütter auf Stilettos
- Stillmütter
- Mütter, die Fläschchen füttern
- Kaiserschnittmütter
- unassisted-birth Mütter
- Impfgegnermütter
- Impfbefürwortermütter
- Mütter, die ihre Kinder nicht in den KiGa geben
- Mütter, die ihre Kinder in die Krippe geben
- Tagesmütter und deren Klientelmütter
- H4 Mütter
- gut verdienende Mütter

Die Liste ist ENDLOS!!!

Über all diese Themen wurde und wird sich hier immer wieder gestritten und beleidigt.

Ich habe keine Lust mehr, meinen Standpunkt zu erklären, geschweige denn zu rechtfertigen.

Einige Mütter-Bilder sind definitiv NICHT akzeptabel und diese Frauen (und deren Kinder!!!) benötigen dringend Hilfe.

Kinder, deren einziges "Problem" ist, dass die Mutter berufstätig ist, brauchen aber in den meisten Fällen keine.

Insofern: Schreib ruhig einen weiteren Artikel zum Thema. Ich werde ihn ggf. lesen und zur Kenntnis nehmen. Das wärs dann aber auch gewesen.

Beste Grüße,
Annette

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Re: Jepp. Sind sie.

Antwort von Indigoblau am 16.07.2014, 18:35 Uhr

Dein Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf!! Wie recht du hast!

Auch ich werde mich nicht mehr rechtfertigen. Hab allerdings anhand deiner Liste festgestellt, das ich mehrere Rabenmütter in einer Person bin.

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Ja - und die ohne Beruf auch!!!

Antwort von Sabet am 16.07.2014, 18:45 Uhr

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Re: Jepp. Sind sie.

Antwort von Steffi528 am 16.07.2014, 19:29 Uhr

Also echt, ich gehöre zu keinem dieser vorgestellten Mutterbilder. Nie und nimmer, Also wirklich, gar überhaupt nicht, wie kommst Du darauf...

ich bin eine Supermutter.....



















.... oh shit, ich muss die Liste erweitern um


- nicht-sich-selbst-reflektierende- Supermütter ;-)

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Leider muss ich hier unterschreiben

Antwort von stjerne am 16.07.2014, 21:29 Uhr

Richtig macht man es offenbar nie...

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Genau, Väter!

Antwort von stjerne am 16.07.2014, 21:34 Uhr

Ich schließe mich denen an, die den Fokus stärker auf die Väter richten möchten. Es darf nicht immer um die Arbeit der Mutter gehen, sondern um die Arbeit der Eltern. Beide sollten für Kind UND Broterwerb verantwortlich sein.

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Was gesellschaftlich passieren sollte....

Antwort von SkyWalker81 am 19.07.2014, 9:57 Uhr

ist vielleicht einfach: nicht dauernd zu thematisieren ob und warum es Rabenmütter gibt oder nicht.

Sich nicht anzumaßen der Meinung zu sein, dass die anderen es sowieso falsch machen, weil eben anders als man selbst.

Sich nicht verunsichern lassen, weil andere es anders machen.

Kinder nicht zum "Projekt" zu machen für das Mutti und Vati bewertet werden.

Davon auszugehen, dass jede Mutter/jeder Vater sein Kind grundsätzlich aus tiefstem Herzen liebt und ihm deshalb ganz automatisch das gibt, was ihm gut tut.

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von GuertlMa am 23.07.2014, 12:08 Uhr

Hallo,

ich lese Artikel zu diesem Thema immer wieder gerne, da ich finde, es kann nicht genug thematisiert und auch nicht genug aus allen möglichen Perspektiven beleuchtet werden. Interessant sind natürlich auch die Väter dabei, aber es betrifft laut vieler Gesellschaftsstudien auch heute noch (leider) in erster Linie die Mütter, die freiwillig oder unfreiwillig den Spagat zwischen Beruf und Familie schaffen müssen, dafür oft genug kritisiert werden, berufliche und finanzielle Nachteile erleiden, sich schnell in unterqualifizierten Jobs wiederfinden (und das oft auch noch normal finden) und und und. Das ist nachweisbar in weitaus geringerem Umfang bei Männern der Fall und daher ist m.E. die Frage nach den Vätern zwar berechtigt, aber nicht halb so kontrovers und interessant.

Ich selbst lebe allerdings in einem Umfeld, in dem ich als (Vollzeit und vollzeitnah)berufstätige Mama sehr wenig kritisiert werde. Das liegt sicher daran, dass es in unserem Freundeskreis einfach überwiegend berufstätige Eltern gibt und das auch eine gewissen Selbstverständlichkeit hat. Bei uns ist eher der Aspekt, wieviel man arbeitet oder ob man trotz der Kinder nebenberuflich auch noch weitere Qualifikationen erwirbt, ein Thema. Kein großes Thema ist bei uns zum Glück die Betreuung der Kinder in der Kita. Es gibt zum Glück ein ausreichendes Angebot an guten Kitaplätzen. Ich weiß aber von Freundinnen, die woanders leben, dass dies nicht überall so ist.

Und da ist es dann auch wieder die Mutter, die sich diesen Umständen anpasst und maximal 25 Wochenstunden arbeitet, um die Familienarbeit zu leisten. Na klar, die Männer verdienen in diesen mir bekannten Fällen einfach mehr und es erscheint so gesehen vernünftig, es sich entsprechend aufzuteilen: Aber warum verdienen die Männer mehr und haben damit scheinbar ein "Anrecht" auf ihre Vollzeittätigkeit? Und wie sollen die Frauen diese Einkommensschere je aufholen, wenn sie in der Teilzeit "herumdümpeln" und diese Unterschiede normal finden?

Direkte negative Aussagen zu meiner Berufstätigkeit hatte ich überraschenderweis nur von meinem Chef als ich ihm meine dritte Schwangerschaft gleichzeitig mit meinen Wunsch nach einem Wiedereinstieg nach spätestens einem Jahr ankündigte. Da taten ihm meine (dann drei) Kinder leid: "Bei Dir möchte ich nicht Kind sein." Das war halb im Scherz gesagt, hat aber dennoch seine Wirkung nicht verfehlt. Ich habe auch einige Kolleginnen, die mich immer mal wieder danach fragen, ob ich mit drei Kindern dann wirklich noch mehr als 50% arbeiten möchte. Also die Berufstätigkeit scheint -in meinem unmittelbaren Umfeld jedenfalls- ab mehr als zwei Kindern dann doch wieder ein Thema zu sein.

Was mir immer mal wieder auffällt ist, dass viele Vereinbarkeitsfragen schlicht über Teilzeitangebote geregelt werden. Das ist zwar schon mal prima, aber Vereinbarkeit hat auch viele andere Aspekte wie z.B. die Akzeptanz unter Kollegen und Chefs, wenn man wegen eines kranken Kindes mal ausfällt; mehr Angebote zum Homeoffice; Leitungspositionen mit 30 Wochenstunden; die Möglichkeit, Arbeitszeiten auch mal abends nachzuholen; keine Meetings nach 16.00 Uhr etc.

Es herrscht in den meisten Unternehmen noch eine große Präsenzkultur und in unserer Gesellschaft insgesamt ist die Berufstätigkeit der Mutter in der Regel noch mit Vorurteilen behaftet. Da klingt dann in Gesprächen viel mehr durch, dass man als Mama arbeiten muss als dass man es vielleicht auch einfach möchte; da wird viel zu oft noch von dem eher negativ besetzten "Karriere machen" (womöglich noch als Teil einer rein egoistischen Selbstverwirklichung) gesprochen statt zu sehen, dass man auch als Mama schlicht berufliche Interessen hat; die Kitabetreuung ist eine "Fremdbetreuung" (als wären die BetreuerInnen dem Kind fremd) und es wird bei Kindern unter drei eher die Variante Tagesmutter akzeptiert etc.

Und ja, im Durchschnitt betrachtet wird in unserer Gesellschaft immer noch der Mutter die Rolle der Familienbetreuerin zugeschrieben. Selbst berufstätige Mütter übernehmen (freiwillig) nebenbei nahezu alle Aufgaben rund um Organisation von Kind und Haushalt, weil es einem so "natürlich" vorkommt. Mein Mann wird z.B. nie darauf angesprochen, ob er zum Sommerfest der Kita einen Kartoffelsalat mitbringt oder ob das Garderobenfach der Kinder mit ausreichend Kleidung bestückt ist. Dabei ist es bei uns tatsächlich so, dass er diese Dinge genauso regelt wie ich und auch den besseren Kartoffelsalat macht.

Nunja, ich könnte dazu noch viel mehr schreiben, aber das ist jetzt wohl lang genug geworden.....

Lieben Gruß

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Mensch, GuertlMa, dass du dich hier wieder reinhängst...

Antwort von Conifere am 24.07.2014, 13:57 Uhr

...und einen ellenlangen Text veröffentlichst und nicht müde wirst, deine Meinung zu diesem Thema zu vertreten, neben Job, 2 Kindern und Schwangerschaft mit dem Dritten- bewundernswert! Ich habe es aufgegeben, mich zu dem Thema zu äußern. Selbst wenn man damit etwas bewirken könnte, kostet es mich zuviel Zeit und zuviel Energie.
Mal abgesehen davon, dass ich sowieso nicht glaube, dass die AP an einem wissenschaftlich fundierten Artikel arbeitet. Was sind denn das für Quellen?? Muttis in einem Forum, die locker behaupten können, sie hätten 8 Kinder und arbeiten Vollzeit und tatsächlich schreiben vielleicht gelangweilte Teenies, die nichts mit ihren Ferien anzufangen wissen- kann doch kein Schwein nachvollziehen. Und dann geht sowieso wieder einer der üblichen Kleinkriege los- wenn man wirklich für einen Artikel recherchiert, besorgt man sich glaub ich seine Informationen eher woanders...

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Re: Mensch, GuertlMa, dass du dich hier wieder reinhängst...

Antwort von GuertlMa am 24.07.2014, 14:03 Uhr

Hallo, ja, manchmal habe ich dann doch Lust nochmal etwas dazu zu sagen. Was davon dann wo hängen bleibt, weiß ich natürlich nicht.

Lieben Gruß an Dich, Conifere

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Re: Sind berufstätige Mütter Rabenmütter?

Antwort von wir6 am 31.07.2014, 10:41 Uhr

ich finde man kann das nicht an der Arbeit fest machen, ob eine Frau eine gute Mutter ist. Auch nicht am Erziehungsstil o.ä.

für mich ist jemand eine gute Mutter, wo das Kind im Fokus steht, wo man auch mal "Nein" zum Wohle des Kindes sagt.

Ja, ich arbeite, ja, meine Kinder gehen in die Krippe/Kingergarten/Schule, ja, wir haben viele Kinder und dennoch glaube ich an meinen guten Kern.

Sicher mache ich nicht alles richtig, dennoch liebe ich meine Kinder von ganzem Herzen und das ist schon einmal ein guter Grundstein für das Mutterdasein ;-)

beudetet ich setzte meinen Kindern auch klare Regeln aber nur, weil ich Gutes für meine Kinder will, auch wenn sie es in dem Moment nicht sehen wollen/können.

So, jetzt habe ich dir in deiner Frage nicht weiterhelfen können, aber ich denke halt wirklich dass bezahlte Arbeit (schließlich müssen auch Hausfrauen arbeiten) nicht der Kritikpunkt schlechthin ist

MfG

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