Bayern - Gymnasium - Legastenie

Das mit den Fremdsprachen kann sehr unterschiedlich sein.

Fumi hat Legasthenie und hat wenig Probleme mit Fremdsprachen. Ich glaube, da kommt ihr die sehr gute (auf legasthene Kinder spezialisierte) Schule und die hochqualifizierte Therapie zugute. Sie hat schnell gelernt, wie sich sich bei einer Fremdsprache nicht nur das Wort an sich, sondern auch die Schreibweise einprägen kann. Zumindest steht sie - und das wegen dem nahen Schulabschluß sogar ohne Nachteilsausgleich derzeit - in Französisch (!!! großer Unterschied zwischen Aussprache und Schreibweise) und Englisch jeweils auf 2.

Fumi Cousine hat ebenfalls Legasthenie (der genetische Faktor *seufz*) und ist wegen der zweiten Fremdsprache vom Gym auf die Real runter. Dabei hatte sie extra schon Latein gewählt, damit die Diskrepanz zwischen Aussprache und Schreibweise entfällt. Aber sie hat es dann nicht gepackt und nach zwei Jahren Note 5 in Latein hat sie dann - trotz akzeptabler Leistungen in den anderen Fächern - runtergewechselt. Es war eine große Erleichterung für sie, auf die zweite Fremsprache verzichten zu dürfen. Die Fünfen waren mit täglichem stundenlangen Pauken zu hart erarbeitet, als daß sie den Level noch bis zum Abi hätte halten können.

Ansonsten kann ich nichts sagen zum Gym - Fumi geht auf die Real, und es war für sie eine gute Entscheidung. Sie hat nächstes Jahr ihre Mittlere Reife und wird danach au der FOS ihr Abi machen. Ich finde Gym für legasthene Kinder aber nicht grundsätzlich verkehrt - meine Schwester hat mit Legasthenie und damals noch ohne Nachteilsausgleich ein Einser-Abi hingelegt und danach ihr Jura-Studium Summa Cum Laude abgeschlossen. Sie hat halt hart dafür arbeiten müssen. (Aber - die Bemerkung kann ich mir nicht verkneifen - meine Mutter hat NIE daneben gesessen und NIE mit einem von uns gelernt, das mußten wir alleine packen. Ging trotzdem. Wir haben alle drei das Abi geschafft - trotz diverser Haken und Ösen wie Legasthenie o.ä.)

Gruß,
Elisabeth.