Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Benedikte am 09.04.2004, 15:20 Uhr

Kaiserschnitt und normale Geburt-mein Erfahrungen

Hallo zusammen,
ohne jetzt wieder eine biestige Diskussion anfachen zu wollen zu dem Thema habe ich einfach das Bedürfnis, meine Erfahrungen mit den Entbindungsarten mal darzulegen (hätte mich auch früher gemeldetm, aber bei Vollzeitstelle , drei Kindern und viel sonstigem kann ich mich auch nicht jeden Tag ins Forum hängen).

Ich habe bislang drei Kinder, davon wurde das erste spontan mit kräftigem Dammschnitt, das zweite durch Kaiserschnitt und das dritte spontan ohne alles entbunden.
Ich habe bei keiner der sponatnen Entbindungen ein Schmerzmittel oder PDA gekriegt- nicht, weil ich das nicht wollte, sondern weil man mich beraten hatte, nach PDAetc. nur dann zu verlangen, wenn es wirklich nötig ist. Und als ich fand, dass es nötig war, habe ich nichts mehr gekriegt, weil die Geburt dann unmittelbar bevorstand, sprich die PDA nicht mehr wirken würde.Ich fand die Geburten unangenehm, aber zum größten Teil erträglich.In der Eröffnungsphase kommen die Wehen ja in größeren Abständen, so dass man sich auf jede Wehe vorbereiten kann und mit hebamme oder Mann durchatmen kann- manche Frauen können das alleine.Wie gesagt, es war unangenehm, aber so Niveau schlechterer Zahnarztbesuch.Nach der Eröffnungsphase dann halt das dauernde Anrollen der Wehen , wo ich um Schmerzmittel gebeten habe- man konnte dann die Wehen nicht mehr bezwingen, weil sie schneller und noch heftiger kamen.Man hatte eine noch nicht veratmet, da rollte schon die nächte über einen weg, man fand keine Körperhaltung mehr, in der man keine Schmerzen hatte.Da dachte ich wirklich immer, warum muss eine FRau das machen, wie kann man nach sowas sich noch ein Kind andrehen lassn etc.pp.Hier verlangte ich dann nach Schmerzmitteln.Aber das war schon der Zeitpunkt, wo die Geburt" richtig" dran ist, das Ende abszusehn ist,wo man dann von den Umstehenden- Mann, arzt und Hebamme- angefeuert wird, nochmal, ich kann den Kopf schon sehen etc.pp.- und dann kommt das Kind.Und in dem Moment kommt das absolute körperliche Wohlbefinden, das Freisein von Schmerzen, Stolz auf die getabe SAche und das Kind ist da. Aus und vorbei. Den Dammschnitt beim ersten Mal haben sie dann unter betäubung gemacht und ich hatte Probleme danach, mich hinzusetzen- auch überschaubar mit der richtigen technik. Abgesehen davon ist man dann wieder fit- kann alleine auf die Toilette und zwei Stunden nach meiner letzten Entbindung habe ich selbst mich geduscht. Ich konnte sofort laufen, eben alles und habe nach den sponatnen Entbindungen auch mein gewicht und meine Figur schnell zurückgekriegt.
Der Kaiserschnitt war völlig anders- ein Notkaiserschnitt unter Vollnarkose.Zugegeben- die Geburt war völlig schmerzfrei, man hat ja nichts davon mitgekriegt.Ob KInd und Mutter sich diekt nach der geburt oder erst später einander vorstellen-meiner Ansicht nach völlig egal. Aber dann - was ich nie erwartet hatte- beim Kasierschnitt ist die Geburt schmerzfrei- aber das danach empfand ich als schlimmer als drei Geburten zusammen. Es fing damit an, dass man natürlich einen Urinkather hat, der halt volläuft. Unproblematisch- aber wenn andere Mütter nach der Geburt so auf Toilette hüpfen kommt man sich doch benachteiligt vor. Dann konnte und durfte ich nicht aufstehen. Am nächten Tag musste ich aufstehen und konnte nicht. Ich bestand aus zwei Teilen, die nicht zusammengehörten. Nachdem die Schwestern mich higetsllt hatten, fiel ich voll auf die Fr...- ich konnte einfach nicht. Ich konnte die Arme nur minimal bewegen, weil sonst der BAuch so weh tat, beim liegen war nur eine Position erträglich, es gab nur Schonkost, ich hatte vier Tage ungewaschene Haare- Petitessen, bei meiner KS-Indikation gab es auch keine Alternative außer Mutter vielleicht und Kind sicherlich tot- und jetzt sind wir beide putzmunter. Aber alles, was ich mir bei der Geburt an Schmerzen gespart habe, habe ich woanders mehrfach dazugekriegt. Nach einigen TAgen war das schlimmste überstanden- aber bei der normalen Geburt ist es mit der Geburt überstanden.Aber auch so Kleinigkeiten fand ich nach dem KS schlimmer. Das eine war, dass es sehr viel länger gedauert hat, bis ich mein gewicht wiederhatte. Ich konnte lange keinen Sport machen oder in obere regalfächer reichen.Ich konnte kaum etwas tragen- echt blöd, wenn man einen Säugling, ein Kleinkind und Einkäufe hat. Das, wodurch man zu Kndern kommt, hat mich auch ewig nicht mehr gereizt.
Vorteil der KS-Geburt war- laut Doktor- dass da zum einen weniger Wochenbett anfällt ( klar, die räumen ja gleich alles aus, was sonst so länger abgeht).Außerdem- ich will ja ehrlich sein-war ich im Anschluss an die Geburt gleich wieder " dicht"- nach den sponatn Entbindungen dauerte es doch etwas länger, bis man sich wieder für längere Zeit von einer toilette entfernen konnte.

Was ich mit dem Sermon sagen will :Es soll sich für einen Wunschkaiserschnitt entscheiden, wer will.Es hat durchaus Vorteile- aber was wirklich verbindlich nicht stimmt, das ist, dass ein Kaiserschnitt summa summarum weniger Schmerzen bringt. Die Geburt selber verläuft schmerzlos- aber das danach ist schlimmer.

 
11 Antworten:

Re: Kaiserschnitt und normale Geburt-mein Erfahrungen

Antwort von Heike64, 36+3. SSW am 09.04.2004, 16:09 Uhr

Liebe Benedikte,
tiefer Bückling. Endlich mal eine Frau, die die Sachen beim Namen nennt. Ich hatte einen KS und bekomme jetzt den zweiten und habe immer tierisch darunter gelitten, das die "normal" entbindenen mir sagen, sei doch froh, du hast doch keine Schmerzen. Mein Bauch ist übrigens noch immer taub. Ich will auch keine Geburtsart schmälern oder wetteifern, wer denn nun mehr schmerzen hat. Und jede Frau soll so entbinden, wie sie will. Aber bitteschön informiert. Jedenfalls danke!!!
Liebe Grüße
Heike
mit KS am 19.04.

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@benedikte

Antwort von Steffi1972, 22. SSW am 09.04.2004, 16:35 Uhr

Hallo !

Also ersteinmal muß ich dir sagen, dass du dein Posting toll geschrieben hast... war richtig gut zu lesen.

Ich lese gerne Geburtsberichte, egal welche Form weil sie mir zeigen, dass jede Geburt anders ist und niemals gleich.

Ich selbst bin Wunschkaiserschnitt- kandidatin und mache das nicht weil ich denke ich habe keine Schmerzen, sondern aus Überzeugung.

Ich glaube wenn ich nicht den langen harten Weg einer Kinderwunschbehandlung hätte gehen müssen und nicht zwei Kinder verloren hätte, würde ich auch eine spontane Geburt vorziehen.
Leider ist mir das vergönnt gewesen meine kleine Tochter in einem
Liebesakt bei Kerzenschein entstehen zu lassen.... was mich auch manchmal traurig aber auch voll Power stimmt.

Ich selbst denke bei der Geburt meiner Tochter nur an sie und nicht an mich und ich möchte den sichersten Weg.
Ich habe Angst das meinem Kind etwas passiert, meinem Kind auf das ich lange warten musste....

Frauen mit Notkaiserschnitt kann ich voll und ganz verstehen. Diese plötzliche Hektik, diese Gedanken daran das einem etwas genommen wird, die Angst des Vaters um Frau udn Kind.... nein Danke, dass muß ich nicht haben und wünsche es auch keiner Frau.

Leider musstest du das wohl erleben und das tut mir leid.

Ich habe sehr viele Gespräche mit den Ärzten geführt und mich aufklären lassen. Ich weiß was auf mich zukommt und ich bereite mich vor. Ich gehe also mit festem Willen in den OP und unterschreibe für die PDA mit vollem Bewußtsein und nicht unter Druck nach 20 Stunden Wehen, wie meine Bekannte.

Ich weiß das ich hinterher Schmerzen haben werde, aber die werden nicht so schlimm sein wie die Schmerzen die man erfahren muß wenn man ein Kind verliert.

Natürlich wird es hinterher weh tun, aber im KH muß heutzutage niemand mehr Schmerzen haben und man kann sich was geben lassen...

Das sind alles unterschiedliche Ansichten, aber ich finde es gut, wie du das alles so in dein Posting verfasst hast.

Vielleicht regt es die eine oder andere hier nochmal an ihre Entscheidung zu überdenken. Sollte es so sein, dann hat diejenige nicht wirklich hinter ihrer Entscheidung gestanden und das ist es gut so das sie sich umentscheidet.

Wie auch immer... am wichtigsten sind gesunde und fröhliche Kinder !!!

Fröhliches Eiersuchen wünsch ich allen

Steffi *g*

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@Bededikte @Steffi / Außerdem würde ich mich über mehr Kaiserschnittberichte freuen !

Antwort von faya, 17. SSW am 09.04.2004, 18:44 Uhr

Zunächst mal haben mir beide Postings gut gefallen. Benedikte, weil sie sich die Zeit genommen hat, ihre Erfahrungen ausführlich zu schildern und Steffi weil ENDLICH mal jemand ganz offen dazu steht einen WK machen zu lassen. Denke übrigens selbst auch sehr ernsthaft darüber nach.

Bisher kamen aber immer nur (ablehnende) KS-Berichte von Frauen, bei denen ein Notkaiserschnitt gemacht wurde und ich glaube immer noch, daß es ein sehr viel negativeres Gefühl ist, diese Schmerzen und in dem Fall Enttäuschung nach 10 oder mehr Stunden schlimmen Wehen zu erleben.

Ich würde mich an dieser Stelle freuen, wenn sich mal ein paar mehr Wunschkaiserschnitt- Mamis outen würden und Ihre Erfahrungen, auch negative ehrlich schildern würden.

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Re: @Bededikte @Steffi / Außerdem würde ich mich über mehr Kaiserschnittberichte freuen !

Antwort von Giftzwerg, 33. SSW am 09.04.2004, 19:08 Uhr

Hallo!

Ich hatte bei unserem ersten Sohn zwar keinen Wunsch-KS sondern einen Not-KS, aber ich empfand es nicht wirklich als schlimm! Dieses mal werde ich einen Wunsch-KS machen lassen. Ich hatte mich hier auch schon "geoutet", wenn man das überhaupt so nennen muss. Kann doch jede Frau für sich entscheiden wie sie entbinden möchte, und ich denke man sollte auch jeden Wunsch respektieren, sofern nicht das Leben des Kindes auf's Spiel gesetzt wird!
Selbst der Not-KS war nicht weiter schlimm, und ich war froh, von den Wehen befreit zu werden. Unser Großer hing in meinem Becken fest, und letztendlich hatte auch noch so ein blöder Arzt die Fruchtblase geöffnet, von da ab bis zur Spinalanästhesie weiss ich nicht mehr viel. Die Schmerzen waren echt heftig, und ich bin wirklicht nicht sonderlich schmerzempfindlich. Ich finde es nicht schlimm nicht "natürlich" entbunden zu haben, auch wenn einige meinen ich hätte was "verpasst".
Nach dem KS bin ich am nächsten Morgen wieder aufgestanden, und hab auch gleich drauf bestanden, dass der Blasenkatheter gezogen wird. Wollten die zwar erst nicht machen, aber ich hab gedroht, dass ich ihn notfalls selbst ziehe :-) Versorgen konnte ich unser "Bröckchen" (56cm / 4.250g) auch selbst, das heisst, ich hab ihn auch rumgetragen, gewindelt etc. Weil es ja immer heisst, dass man die ersten paar Tage auf fremde Hilfe angewiesen ist, bei mir hat es nicht gestimmt. Klar, man läuft ein bissel gekrümmt, und es tut vor allem beim lachen weh, aber das geht auch vorüber :-)
Und was die Anpassungsschwierigkeiten angeht, Felix hatte keine. Er ist von Anfang an ein ausgeglichenes Kind gewesen, schreien kannte ich lediglich wenn er hunger hatte oder bei Blähungen. Solche Horrorgeschichten, dass man die halbe Nacht mit dem Baby unterwegs ist, kenne ich nicht...
Ich hoffe nur, dass unser zweiter jetzt genauso ein friedliches Kerlchen wird und ich nicht alles doppelt und dreifach abbekommen. *ggg*

Wir werden sehen!

Nch eine schöne Kugelzeit und frohe Ostern!

LG Steffi (ja, ja hier heissen anscheinend viele Steffi *ggg*)

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ebenfalls WKS!!!

Antwort von ChristianE, 33. SSW am 09.04.2004, 19:57 Uhr

Hallo,
das ist - jedenfalls bisher - eine interessante und sachliche Diskussion, was ich sehr schön finde. Ich habe mich nach langer Überlegung auch für einen WKS entschieden, am Dienstag gehe ich in die Klinik, da hab ich ein Gespräch mit dem Chefarzt und werde es endgültig abklären.
Für mich ist es die zweite Geburt. Die erste war eine sogenannte "natürliche".
"Natürlich" hieß bei mir: Geburtsstillstand, weil Felix ein Sternengucker war, er steckte also fest, Herztöne ganz schlecht, weil er sich dreimal in seiner eigenen Nabelschnur verheddert hatte, einmal um Hals, zweimal um den Körper. Mit jeder Wehe zog sich die Schlinge zusammen und verhinderte, dass er rausrutschen konnte, wozu die ungünstige Lage beitrug. Schließlich haben sie ihn mit der Saugglocke herausgerissen. Er war blau angelaufen, hatte eine Riesenbeule am Kopf durch die Saugglocke (das ging aber nach ein paar Tagen weg). Zum Glück ist ihm nichts passiert.
Ich werde so etwas nicht noch einmal mitmachen, auf keinen Fall. Ich habe keine Angst vor den Schmerzen einer Kaiserschnittnarbe und werde alles, was nach der Geburt kommt, klaglos hinnehmen, wenn ich nur so etwas nicht noch einmal erleben muss. Sollte der Arzt sich weigern, gehe ich in ein anderes Krankenhaus, aber ich gehe nicht davon aus, dass er das tut.
Als ich - vorsichtig - die Sache meiner FÄ geschildert habe, riet sie mir erstaunlicherweise sofort zum Kaiserschnitt (aber erst nachdem ich meine Absicht erklärt hatte). Sie selbst würde ein drittes Kind nur noch per Kaiserschnitt entbinden. Da war ich platt! Bei der Geburt ihrer zweiten Tochter war es zu Komplikationen gekommen, die darin resultiert sind, dass dieses Kind nun eine Entwicklungsretardierung hat, ich hatte bei meiner Geburt offenbar Glück.
Nun muss das nicht immer alles so furchtbar sein, absolut nicht. Und es gibt schließlich auch sehr viele vom Kaiserschnitt traumatisierte Frauen. Ich kenne viele Frauen mit wunderschönen "natrülichen "Geburterlebnissen, ich würde das nie anzweifeln, nie jemanden überzeugen wollen, jede soll das selbst entscheiden.
Aber ich werde mein zweites Kind nicht dieser Situation aussetzen.
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht zu den Frauen gehöre, die ein natürliches Geburtserlebnis vermissen würden, dem hintertrauern oder sich nicht vollwertig fühlen würden. Für mich zählt nur das Ergebnis "gesundes Baby", ALLES andere ist mir egal.
Ich kann aber auch verstehen, dass viele Frauen das Originalerlebnis möchten. Und wenn dabei alles gut läuft, dann glaub ich jeder Frau, dass das ganz toll ist.
Ich sehe das so: Am besten ist vielleicht wirklich eine vaginale - unkomplizierte - Geburt, vielleicht noch mit gut gesetzter PDA. Aber ich hatte eben keine unkomplizierte Geburt und wähle daher den WKS, um nicht auch noch wieder Ängste ums Kind ausstehen zu müssen.
Ich habe es mir nicht leicht gemacht in meiner Entscheidungsfindung, ich habe alle Vor- und Nachteile abgewogen, ich weiß, dass es diesmal ja auch anders laufen könnte, wenn ich es natürlich versuchen würde, aber ich tue es nicht. Ich bin gespannt auf das Echo am Dienstag und die Reaktion des Chefarztes.
Im Bekanntenkreis habe ich darüber noch nicht gesprochen, weil ich noch nicht sicher bin, wie ich mit den zu erwarteneden ablehnenden Haltungen umgehen werde. Deshalb "übe" ich erstmal in diesem Forum.
Jetzt hab ich euch vollgetextet, sorry, aber ich finde es schön, ein paar - wenn auch wenige - mit ähnlichen Ansichten schon mal gefunden zu haben,
lg
Christiane

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WKS, Ergänzung zum beitrag oben

Antwort von ChristianE, 33. SSW am 09.04.2004, 20:22 Uhr

was ich noch vergessen hatte: bei der Argumentation um Kaiserschnitt oder natürlich wird ja häufig so getan, als ginge es nur um Feigheit der Frau wegen der Schmerzen. In meinem langen Posting oben hab ich ja meine Gründe für WKS schon genannt. Das Argument mit der Sicherheit des Babys wird häufig als vorgeschoben abgetan. Aber ehrlich gesagt: kennt ihr - oder jemand anders ein Baby, das durch den Kaiserschnitt geschädigt wurde? Bitte mal ganz ehrlich. Ich habe von Anpassungsschwierigkeiten bei einigen Kindern auch schon gehört.Aber das hatte nie ernste längere Konsequenzen. Und natürlich gibt es Probleme bei Kaiserschnittkindern, die extreme Frühchen oder Zwillinge waren, das lag dann aber nicht am Kaiserschnitt.
Umgekehrt kenne ich persönlich drei und vom Hörensagen noch viel mehr Fälle von Schädigungen des Kindes bei natürlichen Geburten (von Schwerstbehinderung bis zu den genannten Entwicklungsretardierungen).
Das ist nicht statistisch relevant, schon klar, es gibt ja auch viel mehr natürliche als Kaiserschnittgeburten, deswegen auch mehr belegte Fälle von Problemen bei ersteren.
Es gibt viele Negativberichte von Kaiserschnittmamis (Not-Sectio aber auch WKS), die sich aber immer auf die FRAU beziehen (Narbe, Taubheitsgefühl, psychische Folgen usw.). Oder sehe ich das falsch. Kennt ihr einen Fall, wo DAS KIND DURCH den Kaiserschnitt geschädigt wurde? Das würde mich jetzt ernsthaft interessieren. Es soll keine Polemik sein. Wer immer da einen Fall kennt, bitte sagt es ruhig, es interessiert mich einfach,
lg
Christiane

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Re: Kaiserschnitt und normale Geburt-mein Erfahrungen

Antwort von dani2+1, 14. SSW am 09.04.2004, 20:59 Uhr

Hallo,

also erstmal super gut geschrieben!!!! Ich hatte bislang zwei KS - zwar nicht gerade Not-KS aber auch nicht WKS - beim Ersten hab ich es 3-4 Tage vorher erfahren- weil BEL, beim Zweiten ging ich mit Blutungen ins KH und es hieß nach kurzem US wieder BEL und sofort KS! Also konnte ich es mir nicht wirklich aussuchen - und war eigentlich schon sehr enttäuscht!! Diesmal wird es auf jeden Fall ein KS, da meine FÄ meinte, nach zwei KS nimmt wohl kein Arzt mehr das Risiko auf sich, daß die Nähte platzen. Also kann ich mich diesmal seelisch schon mal darauf einstellen - und damit geht es mir viel besser mit der Situation umzugehen!

Zu den Schmerzen möchte ich sagen, daß ich ziemlich schnell wieder fit war, kaum Probleme hatte mein Baby zu versorgen- weder im KKH noch zu hause. Bis auf das Taubheitsgefühl war ich schmerzfrei absolut nach knapp 2 Wochen. Und es ist ja nicht so, daß die Schmerzen alle Tage gleich heftig sind, sondern sie werden in der Regel ja jeden Tag schwächer.
Es gibt natürlich auch Fälle wo alles ganz schlecht verheilt, die Narbe womöglich noch schlechter zuwächst usw., aber das weiß auch keine Frau vorher.
Und wenn ich mir immer Vorwürfe anhören muß, so vonwegen Feigheit und keine Schmerzen aushalten wollte, denke ich immer daran, daß meine Kinder wohl nicht leben würden, wenn es diese Art von Entbindung nicht geben würde!!!

Und das, ist schließlich ja für uns alle das Ziel, oder??!!!!

Sorry, war jetzt mal wieder lang, aber ich bin froh Euch gefunden zu haben, und dieser Beitrag ist wirklich mal angebracht gewesen.

Euch allen noch eine schöne Restkugelzeit.
Liebe Grüße Daniela

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Hatte auch nen Kaiserschnitt (Vorsicht ewig lang)

Antwort von Rea-2002, 15. SSW am 09.04.2004, 21:46 Uhr

Hi,


ich hatte bei meiner ersten Geburt ne
secundär Sectio. Ich muß ganz ehrlich sagen der Kaiserschnitt war damals für mich die absolute Erlösung.

Ich hatte eine Gestose Schwangerschaft und war ET +6 als ich als Notfall zur Einleitung in die Klinik eingewiesen wurde, das war Mittwoch nachmittag. Da wurde ich untersucht und mir wurde ein Scheidenzäpfchen zur Geburtseinleitung gelegt, da dies aber nur leichte Wehen bewirkten wurde ich den Rest der Nacht in Ruhe gelassen und morgens um 7 Uhr wieder in den Kreissaal gebracht. Dort wurde wieder ein Scheidenzäpfchen gelegt
was dieses mal etwas stärkere Wehen auslöste, die aber gut zu veratmen waren aber gegen Mittag wieder weniger wurden. Am Nachmittag wurde dann eine doppelte Portion von diesem Scheidengel eingelegt und dann kamen die Wehen so in 1 - 2 Minuten Abständen und ich hatte echt Mühe da mit dem Veratmen hinterher zu kommen. Inzwischen war es dann halb 12 Uhr nachts und ich sollte in ein anderes Zimmer umziehen mit richtigem Kreissaalbett, in diesem Bett ging gar nix mehr es war total unangenehm zu sitzen und ich fand keine Position die mir gut tat. Es war nun 2 Uhr nachts und ich hatte immer noch keinen geburtsreifen Zustand erreicht, Muttermund auf 3 cm (Graus). Nun meinte die Hebamme daß sie den Anestäsisten holen will, damit ich ne PDA bekomme und in der Nacht etwas schlafen kann. Die PDA wurde gelegt und der Wehentropf voll aufgedreht, ich konnte immer mal wieder dösen mußte aber alle 1,5 - 2 Stunden klingeln daß sie die PDA nachspritzen konnten. Außerdem war dann immer mal wieder die Hebamme da, die schaute wie weit der Muttermund war. Am nächsten Morgen so gegen 7 Uhr war dann Visite und ich wurde zum X-ten Mal untersucht und geschaut ob der Muttermund sich weiter geöffnet hatte oder nicht, und siehe da Muttermund auf 7 cm (freu). Nun wurde so gegen 10 Uhr die Fruchtblase gesprengt was die Geburt vorantreiben sollte, da das PDA Mittel nicht mehr wirkte, ich hatte also die absoluten Hammerwehen. Dann eine halbe Stunde später die nächste Untersuchung und der Muttermund war auf 9,5 cm offen und ich glaubte es bald geschafft zu haben, ich hatte auch schon nen Druck nach unten, durfte aber nicht drücken weil der Kopf meines Jungen nicht im Becken war. Nun wurde mir gesagt das mein Kind nicht normal auf die Welt kommen könnte weil der Kopf nicht ins Becken rutscht da er vermutlich zu groß sei aber genau wüßten sie es auch nicht, und würden daher nun nen Kaiserschnitt machen (na bravo sag ich da).

Mein Sohn kam am Freitag um 11:54 mit 3900g, 52 cm und Ku 36,5 cm auf die Welt, seine Apgar Werte waren 10/10/10.

Für mich war der Kaiserschnitt absolut O.K. und ich hatte auch nicht das Gefühl was verpasst zu haben. Die Schmerzen hinterher waren lästig aber auszuhalten, am schlimmsten war es die ersten 5 Tage, dann wurden ja schon die Tackerklammern entfernt und mit dem Laufen klappte es auch besser. Die erste Zeit zu Hause durfte man nicht so schwer heben aber mit nem lieben Mann an seiner Seite ist das auch nicht so das Problem. Was ich nun nach 1,5 Jahren noch habe ist dieses Taubheitsgefühl um die Narbe.

Was mich tröstet ist das mein Arzt mir gesagt hat, wenn man schon mal nen Kaiserschnitt hatte, wird bei der nächsten Geburt höchstens 5 Stunden versucht das Kind normal zu gebären. Klappt dies nicht machen sie nen Kaiserschnitt, da dies sonst zu sehr auf die alte Narbe drückt. Daher bin ich nun eher auf dem Standpunkt, zumindest bisher, es nochmal normal versuchen zu wollen.

LG Rea

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Wow..meine Einstellung hat sich jetzt geändert!!

Antwort von KeksiSusi, 37. SSW am 10.04.2004, 8:39 Uhr

Hallo ihr Lieben!

Das ist mein erstes Baby und wird somit auch meine erste Geburt! Meine Schwangerschaft verlauft ohne Komplikationen und unser Mäuschen ist kerngesund (Gott sei dank!)
Bislang war ich trotz meiner Erfahrungslosigkeit immer sehr gegen Frauen mit Wunschkaiserschnitt,aber nun...
ich bin von euren Beiträgen und euren ehrlichen Schilderungen ziehmlich beeindruckt, denn jetzt, nachdem ich jeden Beitrag ganz genau durchgelesen habe, hat sich meine Einstellung vollkommen geändert!
Natürlich hoffe ich auf eine natürliche Geburt,Melina liegt auch seit 2Monaten brav in Schädellage!
Aber schließlich wissen wir doch alle nie,wie es wirklich kommt...

Ab dem jetzigen Zeitpunkt kann ich nur noch eines sagen:
Das wichtigste ist das GESUNDE BABY!
Alles weitere ist von Frau zu Frau verschieden und man darf nichts verallgemeinern!

Liebe Kugelgrüße von Susi mit Melina Sophie im Bauch (noch 22Tage zum ET)

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tolle postings

Antwort von silence77, 27. SSW am 10.04.2004, 10:42 Uhr

endlich habe ich hier mal keine streitereien zum thema wks gelesen, denn ich bin es langsam leid, immer fertig gemacht zu werden, weil ich voll hinter meinem wks stehe.

jedenfalls wollte ich nur mal eben eine seite empfehlen, bei der es nur um ks geht, egal, ob geplant oder not.
da habe ich viele infos her und vielleicht interessiert es euch ja auch.
hoffe ich darf hier "werbung" machen.

also:
www.der-kaiserschnitt.de

frohe ostern

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@Silence

Antwort von steffi1972, 22. SSW am 10.04.2004, 11:28 Uhr

Huhu !

Ich gebe dir voll und ganz Recht, finde es auch schön mal ohne Streit darüber sprechen zu können/dürfen.

Ich habe schon lange überlegt, ob man nicht speziell für WKS hier eine eigene spezielle Seite einrichten könnte.

Ich selbst bin auf der Seite die du erwähnt hast unterwegs, finde aber nur man erhält einfach zu selten eine Antwort.

Ich würde WKS und "normalen" KS nicht verbinden, weil es dann ja wieder zu Gemütsschwankungen kommen kann.
Viele Frauen leiden auch darunter einen KS gemacht haben zu müssen und da kann es dann doch schnell mal wieder zu Meinungsverschiedenheiten kommen und egrade bei solch eine Gegelegenheit wird verständlicherweise oft mit viel Emotionen argumentiert.

Aber ablehnen so etwas gemeinsam zu gestalten würde ich natürlich nicht.

Weißt du wie man da jemanden ansprechen kann der für die Seite verantwortlich ist ?

Gruß steffi :o)

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