Schwanger mit 42, ssw8, im Ultraschall nur Fruchthöhle und Dottersack erkennbar

Ihr Lieben!
Ich habe mir lange überlegt, mich hier anzumelden, aber ich denke, ohne Unterstützung übersteh ich die nächsten Tage nicht. :(
Wie ihr meinem Betreff entnehmen könnt, bin ich bereits eine "sehr alte Schwangere". Ich sehe zwar deutlich jünger aus, werde meist so um die 30 geschätzt und fühle mich auch jünger, aber mir ist bewusst, dass die Biologie nicht lügt.
Mit meinem jetzigen Partner bin ich 7 Jahre zusammen, wir haben immer mal über ein Kind gesprochen, aber es dann nie drauf angelegt, aus verschiedenen Gründen, einmal mein sehr unsteter Beruf und auch er war z.B. zwischenzeitlich 3 Jahre im Ausland.. etc. Irgendwie waren wir nie "sicher".
In diesem Jahr nun hatten wir neben Corona, viele familiäre Tragödien, u.a. Tod eines Familienmitglieds, etc. und meine sonst recht regelmäßige Periode blieb einfach weg. Das hatte ich noch nie. Danach hatte ich im August dann eine Periode und um meinen Eisprung rum hatten wir im September einmal ungeschützen Sex (nicht bewusst, zufällig). Daraufhin bin ich direkt schwanger geworden. Ich hab es erst gar nicht vermutet und auch als meine Periode wieder ausblieb, dachte ich eher an den Stressfaktor. Allerdings hatte ich ziemlich schnell viele Anzeichen (schmerzende, pralle Brüste, latente Übelkeit, Müdigkeit, häufiger Harndrang und Ziehen im Unterleib). Irgenwann hab ich dann immer mehr gegoogelt und hatte dann schon den Verdacht, schwanger zu sein. Auch wenn ich es kaum glauben konnte. Ich habe nämlich auch noch Endometriose und zuletzt hatte meine Frauenärztin zwei Zysten bei mir gefunden. Letzten Mittwoch hab ich einen Test gemacht, der positiv war.
Das Ungünstige ist, dass ich auch noch gerade dabei war meine Frauenärztin zu wechseln, da ich mich bei meiner schon länger unwohl fühlte. Nun hatte ich zwar einen Termin bei einer neuen Ärztin, die mir empfohlen wurde, aber erst Ende November. So lange wollte ich nicht warten, da ich auch irgendwie Angst vor einer Eileiterschwangerschaft hatte, wegen der Endo und/ oder den Zysten.
Ich rief also dort an und man sagte, man könne mich am Freitag (also vorgestern) zwischen schieben. Allerdings bei dem Kollegen (einem Mann), weil die Ärztin, zu der ich eigentlich wollte, in Urlaub ist.
Ich war unfassbar aufgeregt. Ich hatte es auch noch niemandem erzählt, nicht mal meinem Partner, weil hier gerade einfach so viel los war und ich das Gefühl hatte, hier ist kein Raum dafür. Ich wollte bis nach dem Arztbesuch warten.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich eigentlich die ganze SS bisher gut gefühlt habe, zwar schlecht geschlafen, musste oft aufs Klo, aber das ist ja alles normal. Ich hab sogar weiter Sport gemacht (moderat) und eigentlich alles ganz normal. Nur natürlich Alkohol, Kaffee, etc. weggelassen.
Freitag morgen bin ich dann zum Doc. Ich war sehr aufgeregt, aber gleichzeitig war ich auch zuversichtlich. Ich hatte ja keinerlei Beschwerden gehabt, auch keine Blutung oder Ähnliches.
Wir haben dann kurz geredet. Schon da wies er das erste Mal auf mein "hohes Alter" hin. Dann schallte er. Meine erste Angst, Eileiterschwangerschaft, konnte er ausschließen. Man sah eine schöne Fruchhöhle und darin einen Dottersack. Aber keinen Embryo. :( Bzw. meinte er, evt. ganz klein neben dem Dottersack, aber sicher war er sich nicht. Ich fragte nach dem Herzschlag, auch hier meinte er, könnte sein, aber er sei sich nicht sicher. Ich war ziemlich geschockt.
Er hat dann sogar nochmal mit einem anderen Gerät geguckt, aber auch da gleiches Bild.
Beim Gespräch danach meinte er, wenn ich den Befruchtungstag nicht so genau benennen könnte, hätte er vermutet ich sei, evt. eine Woche früher... Aber ich hatte ja nur an dem Tag Verkehr. Es könnte also maximal 3-4 Tage später passiert sein, falls mein Eisprung verschoben war... Nach meiner Berechnung war ich am Freitag bei 7+1....
Er hat dann gesagt, ich solle in einer Woche nochmal wiederkommen,wirkte aber sehr pessimistisch, erwähnte mindestens 4-5 mal mein Alter, was mich sehr genervt hat. Ich meine, ich bin ja nun schon schwanger und wenn ich direkt beim ersten Versuch schwanger werde, spricht das nicht auch ein Stück weit dafür, dass mein Körper noch bereit ist dafür? Und es gibt doch auch noch andere Faktoren als das Alter, oder? Ich bin sportlich, hab keine Erkrankungen, ernähre mich gesund, rauche nicht, trinke so gut wie nie Alkohol... zählt das alles nichts?
Und, das fand ich das Schlimmste, er meinte dann noch in meinem Alter wäre ja 1 von 30 Babies ein Trisomie 21 Kind und so ungefähr, da wäre es ja besser, wenn der Körper es gleich abstößt... Er war jetzt nicht komplett unsensibel, hat dann auch noch gefragt, ob er mich krankschreiben soll bis zum nächsten Termin (was mir nichts nützt, da ich Freiberufler bin), aber dieses Rumgereite auf dem Alter fand ich schon überflüssig.
Seine Vermutung war jedenfalls "Gendefekt" und dass sich der Embryo deshalb nicht mehr weiterentwickelt hat. Und das käme ja in meinem Alter eben sehr häufig vor....
Ich habe dann noch gefragt, ob ich mich also lieber nicht freuen sollte, und er meinte, nein, das wäre wohl unangebracht. Ich hab dann gefragt, ob es nicht sein kann, dass sich der Embryo versteckt hat (den Ausdruck Eckenhocker hab ich erst jetzt im Netz gelernt) und er meinte, lapidar, klar, sein könnte es schon... Dann hab ich gefragt, wie hoch den ungefähr die Chancen wären und er meinte 50/50, aber ehrlich gesagt klang er nicht sehr positiv.
Er hat mich auch nicht über Risiken aufgeklärt oder eventuelle Nahrungsergänzungen, etc. Also ganz so, als wäre ich gar nicht mehr schwanger, bzw. als wäre keine Hoffnung.
Ich war ziemlich zerstört nach dem Termin. Ich hab meinen Partner angerufen, der mich abholte. Er wusste ja von nichts, nicht mal, dass ich beim Arzt gewesen war und war total überrumpelt und dann auch sehr traurig, wobei er versucht, positiv zu bleiben... und meinte, es wäre ja noch Hoffnung.
Ich wollte es auch, aber gestern hab ich dann doch ganz viel geweint und bin nun seit zwei Tagen im Bett. Ich zwing mich zu essen, obwohl mir nicht danach ist. Ich habe natürlich viel recherchiert, aber was mich mehr noch verunsichert als die Aussagen des Arztes, ist dass seit gestern (also Samstag) meine Schwangerschaftssymptome total schwinden. Meine Brüste tun kaum noch weh und sind irgendwie schlaffer, mir ist gar nicht mehr übel und auf Klo muss ich auch nicht mehr dauernd. Das ist doch irre! Noch Donnerstag und Freitag vor dem Termin hab ich mich total schwanger gefühlt und mir war sogar übler als die Wochen davor. Jetzt hab ich schon Angst, dass seine Worte und meine Sorge meine Hormone so durcheinander gebracht haben. Vielleicht war das Kind vorher ok und erst jetzt nicht mehr? Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich fast sagen, er hat mir irgendein Medikament gegeben, weil er dagegen ist, dass so alte Frauen noch Kinder bekommen. Ich weiß, das ist völliger Unsinn. Aber diese krasse Änderung meines Zustandes ist wirklich beängstigend. Würde ich mich noch mehr schwanger "fühlen", hätte ich irgendwie mehr Zuversicht.
Auch hab ich totale Angst vor einer Ausschabung. Ich hatte in meinen 20ern mal eine und war danach traumatisiert davon. Es hat ein Jahr gedauert, es halbwegs zu verarbeiten.
Außerdem hab ich natürlich Angst, dass das jetzt meine letzte Chance war und ich danach gar nicht mehr schwanger werde oder wieder eine FG habe.
Entschuldigung für den langen Text. Aber es tat gut, es sich mal von der Seele zu schreiben. Ich habe nur mit meinem Partner, einer guten Freundin und meiner Mutter gesprochen und drehe noch durch... Zumal meine Mutter gerade selber eine schwere OP hinter sich hat und ich sie nicht unnötig belasten will.
Kann mir irgendjemand noch Mut machen?
Ich hab das Ultraschall noch angehängt. Könnte das für 7+1, bzw. 6+4 noch durchgehen oder müsste das Kind nicht längst viel größer sein?