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Geschrieben von dasHarlchen am 12.03.2021, 9:30 Uhr

Tochter möchte zu uns ziehen (Vorsicht sehr lang)

Hi,

Ich hoffe auf ein paar Ratschläge und möchte einfach mal was los werden.

Die Tochter meines Mannes J. 17 Jahre, wird in August 18, möchte zu uns ziehen. Wir wohnen in der Stadt, die Mutter wohnt ein paar Dörfer weiter, mit dem Zug ca. 30 Minuren.

Kurz zur Vorgeschichte: Sie hat ihren QA und hat mittlerweile die 3. abgebrochene Ausbildung (bzw. sie treibt es immer so weit, dass sie gekündigt wird, durch lange und viele Fehlzeiten. In der ersten Ausbildung (Ki-Pflegerin) hat sie die Probezeit nicht bestanden, 2. Ausbildung (Metzgereifachverkäuferinl nichtmal bis zur Probezeit und 3. Ausbildung (Konditorin) wäre sie dieses Jahr ins dritte Lehrjahr gekommen). Im Januar wurde sie gekündigt und macht seitdem einen 450 € Job.

Vor Weihnachten war sie schon für 2 Wochen bei uns, weil sie mit ihrer Mutter nicht mehr klar kam. Die erste Woche war sie noch krank geschrieben, in der zweiten Woche nicht mehr und mein Mann und ich haben versucht sie in der Früh aus dem Bett zu bekommen, damit sie in die Berufschule geht. Nichts zu machen, sie hätte so Bauchweh (übrigens ihre Standartausrede, wenn sie etwas machen soll, worauf sie keine Lust hat), sie will nicht mehr arbeiten, weil sie dann in die Abteilung muss, die sie nicht mag etc. pp.

Unsere beiden Kinder sind in Schule und KiGa, ich und mein Mann arbeiten, J. also zu Hause geblieben. Am Nachmittag kamen J.s Mutter und ihr Mann zu uns und wir wollten mit ihr reden, die kleinen Kinder wurden bei meiner Mutter geparkt. J. wollte sich eigentlich aus dem Staub machen und zu ihrem Freund, der bei uns in der Nähe wohnt (seltsam, wie schnell Bauchschmerzen verschwinden können)

Dann ging das Drama los, J. hat geweint und geschrien, ihre Mutter beschimpft, ihren Vater beschimpft, aber warum sie nicht mehr bei ihrer Mutter sein möchte und was sie für Probleme hat, darüber wollte sie nicht reden. Seit dem Tag wohnte J. wieder bei ihrer Mutter und hat eben diesen 450 € Job, da ihr Anfang Januar die Ausbildung gekündigt wurde.

Vorgestern rief J. meinen Mann an, dass sie es zu Hause nicht mehr aushält, ob sie ein paar Tage bei uns bleiben kann. Gestern ließ sie durchscheinen, dass sie wohl bei uns wohnen möchte. Heute hätte sie zur Arbeit gehen sollen, sie hat ihrer Chefin wohl gestern am Telefon gesagt, dass sie nicht kommen wird. Danach hat sie mit mir telefoniert und meinte, dass sie so eine Arbeit auch bei uns in der Nähe machen kann.

Ich sagte zu ihr, dass wir (J. Vater und ich) uns erstmal unterhalten müssen, wir können uns nicht ständig wie ein Fähnchen im Wind nach ihr richten, das funktioniert so nicht. Danach wäre ein Gespräch mit ihr, uns und ihrer Mutter fällig.

Sie hat gestern bei einer Freundin übernachtet und meinte, sie kommt heute her. Was machen wir denn, wenn sie nicht kommt? Ich bin da grad echt etwas hilflos, was bei einem 17jährigen Mädel, dass am liebsten den ganzen Tag chillen will, zieht.

Unser Gespräch wird sich auf jeden Fall auch um unsere Forderungen drehen, die wir an sie haben. 450 € Job reicht in unseren Augen einfach nicht. Den ganzen Tag im Bett rumgammeln ist hier nicht drin. Wenigstens eine Teilzeitstelle sollte schon drin sein, meiner Meinung nach.

Genauso, wie sie hier im Haushalt mithelfen muss, wenn sie hier wohnen möchte. Bei ihrer Mutter musste sie ihr Zimmer aufräumen und ihre Wäsche in den Schrank packen. Das sind Sachen, die machen meine 7- und 5-jährigen, da erwarte ich von einer 17-jährigen schon mehr.

Die Wohnsituation wird tatsächlich auch spannend. Wir haben eine 3-Zimmer-Wohnung. Meine zwei schlafen in einem Zimmer. Eigentlich hatten sie ein Stockbett, das wir im Dezember in zwei einzelne Betten umgebaut hatten, damit J. ein eigenes Bett hat und die zwei Kleinen in einem Bett schlafen, aber eben alle drei in einem Zimmer, anders ist es nicht möglich.

Ist das aushaltbar und zumutbar für 3 Personen? Wie lange wird das gut gehen? Selbst wenn sie mit 18 ausziehen sollte, dauert das ja immer noch 6 Monate.

Sie hatte mit ihrer Mutter und uns (unabhängig voneinander) auch mal das Thema betreutes Wohnen, aber sie kümmert sich um nichts. Ihre Mutter hatte deswegen einen Telefontermin beim Jugendamt vereinbart, der wegen Corona ausfiel und seitdem ist nichts mehr passiert.

J. möchte am liebsten alleine wohnen, mit ihren Problemen alleine sein, niemanden um sich rum haben und ihre Ruhe haben (redet aber gefühlt pausenlos davon, dass sie gerne ein Baby hätte, ich krieg graue Haare wenn ich daran denke) und tut aber nichts dafür.

Wie können wir am besten mit der Situation umgehen? Was können wir ihr raten? Machen wir zu viel Druck, wenn wir mit unseren Forderungen ankommen oder ist es noch zu wenig Druck?

Vielen Dank schonmal fürs Lesen

 
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