Patchwork - Familien

Patchwork - Familien

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Shan.Luca am 10.02.2021, 13:13 Uhr

Seine kleine Prinzessin...

Hallo !

ich wollte mich mal erkundigen, ob hier auch einer negative oder positive Erfahrungen in der Patchwork gemacht hat? Vor 3 Monaten habe ich einen Mann kennengelernt, der eine 8 jährige Tochter hat. Ich selbst habe einen Sohn, 17 Jahre, er ist recht selbständig, studiert und ist oft bei seiner Freundin. Das ist nicht das Problem. Mein Freund wurde vor einem halben Jahr verlassen, die Trennung ist relativ frisch. Seine Tochter ist oft bei uns und ist seine "kleine Prinzessin". Wir sind noch nicht lange zusammen aber ich finde, dass er seine Tochter auf einen sehr hohen Sockel stellt. Ich verstehe ja, dass er sehr an ihr hängt und ich möchte mich sicher nicht dazwischen drängeln. Aber alles hängt von ihr ab, unsere ganze gemeinsame Zeit wird von ihr bestimmt und am liebsten würde ich manchmal davonrennen. Bin ich zu eifersüchtig bzw. bin ich selbst Schuld, mir einen frisch getrennten Mann mit Kind zu nehmen? Oder doch lieber allein bleiben?

 
7 Antworten:

Re: Seine kleine Prinzessin...

Antwort von pauline-maus am 10.02.2021, 13:57 Uhr

du hast hier die wahl ,entweder du akzeptierst das verhaltnis vater / kind oder du gehts deiner wege.
aber auf keinen fall steht dir zu , hier eine veränderung zu erwarten, schon gar nicht nach 3 monaten

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Seine kleine Prinzessin...

Antwort von desireekk am 11.02.2021, 13:41 Uhr

Ohje...

Ich verstehe sehr wo Du stehst. denn da kmmt einiges zusammen:

- das schlechte Gewissen (wenn das auch evtl. gar nicht zugegeben wird) dem Kind gegenüber, es "verlassen" zu haben, also wird alles nach dem Kind gerichtet nur damit es nicht "leiden" muss
- Vater-Tochter-Beziehungen, insbesondere bei getrennten Vätern, ist mit schwoerigste was es gibt. Hat mir auch ein Psychologe einmal bestätigt.

;eine Ansätze:
1.) So generell: Du kannst von deiner Erziehung deines Sohnes NICHT darauf schließen wie ein andere Mensch seine Kinder erzieht, sich zu ihnen stellt
2.) Das selbe wie Punkt 2 oben: das wird eine schwierige Nuss zu knacken. Been there done that. Meine Ehe ist an so einer Konstellation fast gescheitert.
Du magst objektiv betrachtet echt haben, es hilft den Kindern NULL, wenn man ständig einen Tanz um sie macht und sich alles um das Kind dreht.... aber es wird sich kaum ändern.

Zudem denke ich dass Du in deinem Leben an einem ganz anderen Punkt stehst: Dein Sohn ist "groß", da kannst loslassen, den Schritt ins "eigene" Leben machen )ohne ständig dran denken zu müssen ob das Kind versorgt ist, etc.). Dein partner ist da noch lange nicht, mit ihm fängst Du wieder "von vorne" an. Deine Erafhrung die du ihm voraus hast, hilft ihm nicht, ist für ihn auch nicht dran, denn andere Konstellation (siehe oben).

Wenn Du mit ihm etwas aufbauen willst, dann mach dich auf viele Unverständigkeiten und Frustrationen bereit.
Willst Du das?
Ist er dir das Wert?

Das kannst nur du beantworten und niemand kann/darf dich verurteilen wenn Du mit "nein" antwortest.

Ich glaube ja dass man durchaus einen Menschen sehr lieben kann aber die Lebensumstände es einfach nicht kompatibel machen.

VG

D

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Seine kleine Prinzessin...

Antwort von Philo am 13.02.2021, 11:28 Uhr

Gegen die Tochter (eigenes Blut) wirst du immer verlieren. Entweder akzeptierst du die innige Vater-Tochter - Beziehung oder nicht.
Dass Väter, die nur wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen (können), alles für ihre Kinder tun, liegt auf der Hand.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Seine kleine Prinzessin...

Antwort von Finale am 13.02.2021, 22:49 Uhr

Bei uns war es auch so, wenn der Sohn meines Mannes da war, hat mich auch oft wahnsinnig genervt und eigentlich tut man den Kindern keinen Gefallen.
Versuch dich abzugrenzen, ich habe Vater und Sohn oft allein gelassen, erst mit Freundinnen oder allein was gemacht, als mein Kind dann da war, dann mit ihm.
Wenn seine Tochter sehr oft da ist, musst du mit deinem Freund reden, auf Dauer funktioniert eine Beziehung nicht, wenn immer seine Tochter den Ton angibt. Bei uns war es auch so, dass vom Essen bis zum Fernsehprogramm alles der Junge entschieden hat. Noch ist die Trennung sehr frisch, bei uns war es allerdings auch 10 Jahre später noch so.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Zu schnell für Patchwork...

Antwort von Lillimax am 16.02.2021, 8:52 Uhr

Hallo,

bei einer Patchwork-Konstellation (von „Familie“ kann man da in der Regel noch lange nicht sprechen) muss man ein paar Regeln kennen. Und eine davon ist, dass die Kinder immer VOR dem neuen Partner kommen. Heißt: Die Tochter spielt für Deinen Freund die erste Geige, Du die zweite. Das ist auch ganz natürlich. Wenn er die Wahl hat, entscheidet er sich natürlich immer fürs eigene Kind.

Nicht gut ist, dass er seine Tochter auf so einen Sockel stellt. Viele Väter und Mütter haben Schuldgefühle gegenüber ihrem Kind nach einer Trennung. Sie verwöhnen es dann übertrieben, um diese Schuldgefühle zu kompensieren. Es würde sicher helfen, wenn Dein Freund Einsicht in diesen Mechanismus hätte und das verstehen würde. Er könnte dann etwas gegensteuern.

Ob er das sehen kann und will, musst Du selbst beurteilen. Die Verwöhnung der Tochter hat ja eine wichtige Funktion für ihn selbst: Die Verwöhnung nimmt ihm Schuldgefühle, und das Mädchen gibt ihm auch Trost, Nähe und Halt. All diese Dinge sind aber gar nicht die Aufgabe eines Kindes.

Ich würde mit ihm darüber sprechen, dass es für ein Kind nicht gut ist, wenn es der Boss im Haus ist. Ein Kind wünscht sich Halt, Führung und Orientierung durch die Erwachsenen, es will nicht selbst diese Aufgabe übernehmen, damit ist es überfordert. Es möchte auch keine emotionale Funktion für den Papa übernehmen, auch das ist schädlich.

Die Trennung ist noch sehr frisch. Wenn Dein Freund flexibel, entwicklungsfähig und klug ist, kann er lernen, wieder eine normale Vaterrolle zu übernehmen. Ohne übertriebene Verwöhnung oder eine ungute Rollenverteilung zwischen ihm und seinem Kind. Ob er das schafft, und ob er das vor allem zeitnah schafft, ist natürlich völlig offen.

Wichtig für Dich ist jetzt, dass Du Dich gut abgrenzt. Ich würde mich mit deinem neuen Freund möglichst allein treffen und das Mädchen deutlich seltener zu Euch nach Hause kommen lassen. Nach nur einem halben Jahr hat ja auch das Kind die Trennung der Eltern nicht einmal ansatzweise verkraftet. Macht Euch lieber schöne Abende zu zweit, anstatt jetzt schon auf Patchwork-Familie zu machen. Ich glaube, das ist vorschnell und unrealistisch.

Achte vor allem sehr gut auf Dich. Mach nur, was sich richtig anfühlt. Ich glaube, Du bist keineswegs davon begeistert, dass die Tochter oft bei Euch ist. Das musst Du auch nicht, Du darfst so empfinden. Ich würde erstmal eine reine Zweierbeziehung führen, auch wenn Ihr Euch dann seltener seht.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Seine kleine Prinzessin...

Antwort von Holzkohle am 16.02.2021, 13:18 Uhr

Huhu, wohnt die Tochter bei ihm oder ist sie nur an bestimmten Tagen da? Bzw. ist sie vielleicht an bestimmten Tagen auch mal bei der Mama? Denn in diesem Fall würde ich mich an DIESEN Tagen mit ihm treffen, ohne Kind. Ich hatte ja auch mal eine Beziehung mit einem Witwer, wir haben viel zu früh die Kids (die sich aber schon kannten) mit ins Boot genommen, weil wir unbedingt wollten, dass es an allen Fronten klappt. Es ging komplett in die Hose, weil wir nicht alles unter einen Hut bekommen haben bzw. der Meinung waren, dass - wenn wir uns verstehen - die Kids sich schon auch mögen werden, zumal sie auch noch fast gleichalt und auf einer Schule waren...

Lass das Mädel bei ihm doch Prinzessin sein, spricht ja nichts dagegen. In der Zeit ohne sie habt Ihr die Möglichkeit EUCH kennenzulernen, genau das würde ich meinem Freund auch vorschlagen. Bei Deinem Sohn spielt es eh keine Rolle, der ist ja alt genug und führt sein eigenes Leben.
Mir ist schon klar, dass Kinder dazu gehören - aber wenn mir etwas meine verkackten Beziehungen gelehrt haben, dann ist es, das Kind möglichst erstmal außen vor zu lassen. Ihr seid nicht nur Eltern oder Mama/Papa, der Rolle ist sich jeder bewußt - Ihr seid ein Paar. Und auf der Paarebene sollte man sich auch erstmal finden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

du bist doch eh nur 2. Wahl

Antwort von somane am 19.02.2021, 11:31 Uhr

wäre er nicht verlassen worden, wäre er noch mit der Mutter seines Kindes zusammen und hätte sein geliebtes Kind jeden Tag um sich. Die Trennung ist doch noch viel zu frisch. Der Mann will sich nicht auch noch die (wenige) Zeit mit seinem Kind nehmen lassen. Ich verstehe eh nicht, wie man sich nach langer und dann gescheiteter Beziehung so schnell in was Neues stürzen kann. Er tröstet sich mit dir, nicht mehr, nicht weniger.

Du bist doch eine erfahrene Mutter und weisst somit, dass das eigene Fleisch und Blut immer an erster Stelle kommt. Erst recht, wenn er sich die Situation nicht ausgesucht hat.

Klar, gibt es auch Menschen, die egoistisch sind und sich nach der Trennung erstmal um ihr eigenes Wohl kümmern, die Kinder hintenanstellen. Aber das wäre ja dann auch wieder nicht recht. Mann kann tun was er will, Frau hat immer was zu motzen.

Alles Gute

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Patchwork-Familien
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.