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Geschrieben von Leena am 12.03.2010, 10:54 Uhr

@ Fiammetta

...aber die Diskussionen, die Ihr zu haben scheint, liegen doch nicht unbedingt in dem Problem "Hausfrauenehe" (resp. "Hausmann-Ehe"), sondern eher in unterschiedlichen Vorstellungen von Haushaltsführung, häuslicher Ordnung, so klingt das jetzt hier zumindest für mich.

Ich bin potentiell eine recht "großzügige" Hausfrau, bei mir kann es durchaus auch passieren, dass der Esstisch abends um 22 Uhr immer noch nicht abgewischt ist, die Wäsche in der Waschmaschine dümpelt oder der Mülleimer überläuft.

Mein Grundbedürfnis in Sachen "häusliche Ordnung" ist nun einmal nicht besonders hoch, ich habe zwar auch ein gewisses "Grundlevel", dass erreicht sein muss, damit ich mich wohlfühlen kann, aber Krümel auf dem Tisch oder Wäsche in der Maschine stören mich da eben nicht.

Ich hatte mal einen Partner, der schon der "perfekte Hausmann" war und da auch entsprechende Ansprüche hatte, das gab potentiell Knatsch, ja. Bei meinem jetzigen Mann und mir ist das "Grundlevel" jedoch sehr ähnlich, ebenso die Einstellung, war persönlich noch tolerabel ist und was nicht, da haut das bestens hin und wir fühlen uns beide wohl. Da muss er sich auch nicht "für seine Erwerbsarbeit nicht anerkannt" fühlen, weil zu Hause der Müll überläuft. Zumal ihn der volle Mülleimer auch nicht stört, und ich trag ihn ja schon am nächsten Tag raus... Er hat also nie das Gefühl, dass IHN dann auch zu Hause die Arbeit "vorwurfsvoll anschauen" würde, wenn ICH sie nicht erledigt habe. So gesehen stört es weder ihn noch mich und keiner platzt.

Kann aber auch (mit) daran liegen, dass die "immense Verantwortung" für unsere Familie bei uns eben nicht komplett bei meinem Mann liegt - wir haben beide studiert, er arbeitet Vollzeit (Überstunden und Dienstreise liegen allerdings noch im familienfreundlichen Rahmen, zumal sein Chef selbst drei Kinder hat und von seiner Frau auch eingespannt wird, das hilft enorm! *grins*) und verdient in seinem Job durchaus gut. Ich arbeite lediglich Teilzeit (3 Tage/Woche), eigentlich arbeite ich 24 Std., derzeit werden es meistens eher 30 Std., und oft nehme ich mir auch noch Arbeit mit nach Hause, weil es sonst eben nicht funktioniert. Ich verdiene deutlich weniger als er, aber wenn er seinen Job verlieren sollte, verdiene ich immer noch genug, und dafür ist mein Job "sicher", da ich Beamte bin. Also ist letztlich weder unsere Hausfinanzierung noch ein gewisser "Grundlebensstandard" in Gefahr, wenn seinem Job etwas passieren sollte - das im Hinterkopf zu wissen, hat schon eine nachhaltig beruhigende Wirkung! :-)

Außerdem ist mein Mann an den Tagen, an denen ich arbeite, fürs Kinderwegbringen, -abholen und -hüten zuständig, bis ich wieder komme, und da kennt er den ganz normalen Familienalltag schon hinreichend aus eigener Erfahrung, dass er mir eben nicht vorwirft, faul gewesen zu sein, wenn es im Flur mal wieder knirscht oder was auch immer.

 
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