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Geschrieben von lasse06 am 11.03.2010, 23:18 Uhr

Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Hallo,
ich bin hier stille Mitleserin bzw. schreibe in den anderen Foren unter anderem Namen. Mich würde so sehr die Einschätzung Außenstehender meiner Situation interessieren, da ich einfach nicht mehr weiß, ob ich über-, mein Mann falsch oder wir beide wie auch immer reagieren.... Vielleicht mag ja der ein oder andere von euch mir seine Meinung sagen.
Also: Wir sind seit 4 Jahren verheiratet, seit 8 Jahren zusammen, beide +-/ Mitte 30, haben beide studiert und vor der Geburt unseres Sohnes 2006 in sehr guten Jobs gearbeitet. Ich bin vom Beruf her eigentlich ein typischer Freiberufler, hatte allerdings bis zur Geburt einen befristeten festen Vertrag, der dann ausgelaufen ist.
Nun bin ich auf Arbeitssuche und es ist verdammt schwer etwas zu finden, auch weil die Stadt in der wir wohnen in dieser Branche nicht gerade unzählige Jobs bietet. Mein Mann verdient mittlerweile sehr gut, sein Job steht über allem und er hat mir deutlich gesagt, dass er sich nicht einem möglichen Job von mir (bzgl. Arbeitszeiten etc) anpassen wird oder auch kann. Er verlässt morgens um 7.30 Uhr das Haus und kommt zwischen 17.30 und 19 Uhr nach Hause. Zusätzlich stehen noch Veranstaltungen, Meetings etc. mal abends oder am Wochenende an. Mein gelernter (und geliebter!) Job würde sehr viel Flexibiliät erfordern, die ist allerdings unmöglich, da wir für unseren 3-Jährigen Sohn keine so flexible Betreuungsmöglichkeit hätten und auch mit meinem Mann in dieser Richtung überhaupt nicht (zuverlässig) zu rechnen ist.
Die momentane Situation ist, dass ich Bewerbungen schreibe (an Kompromiss-Arbeitsplätze, bei denen die o.g. Flexibilität nicht ganz so extrem ist), bisher leider erfolglos = Jobs in diesem Berufsfeld sind knapp und heißbegehrt. Das ist schon extrem frustierend, weil ich immer gerne und viel gearbeitet habe und unbedingt auch wieder will.
Mein Mann kommt abends nach Hause, sagt hallo und schnappt sich erstmal die Zeitung, quasi bis das Essen auf dem Tisch steht. Anschließend spielt er zwar mit unserem Sohn, wenn möglich aber in Verbindung mit dem Lesen vom Videotext, dem noch fehlenden Teil der Zeitung etc.. Nebenbei kommen Kommentare zu mir wie "unter meinen Füßen knirscht es, warum hast du denn den Flur heute nicht richtig gesaugt, was hast du überhaupt heute gemacht?". Im nächsten Satz folgt dann die Frage, wieviel Bewerbungen ich denn heute geschrieben hätte.
Die Abende verbringen wir zum größten Teil getrennt (er vor dem Computer im Arbeitszimmer, ich im Wohnzimmer) oder wenn wir beide im Wohnzimmer sind, dann möchte er sich etwas bestimmtes in Ruhe im Fernsehen ansehen. Etwa einmal die Woche kommt dann der Streit ums Geld, bzw. darum, dass ich ja einfach ohne Nachdenken Geld ausgeben würde und mich nicht genug um einen Job kümmern würde. Mein Geldausgeben besteht aus Einkäufen im Supermarkt und - zugegebenermaßen Geld für Zigaretten. Abends weg oder mal so richtig "Klamotten-Shoppen" war ich ewig nicht mehr... Er verdient sehr gut, allerdings geht viel Geld in Alters- oder Berufsunfähigkeitsversorgungen etc., dazu zahlen wir ein Haus ab.
Ich habe schon zu Schulzeiten mir mein Geld selber verdient, habe während des Studiums sehr viel gejobbt und anschließend gut verdient (für sehr viele Arbeitsstunden). Und jetzt werde ich als "Geldausgeber" bezeichnet, der ja zu faul ist den Haushalt perfekt zu managen, sich um unseren Sohn zu kümmern, sich einen Job zu suchen und überhaupt. Als ich vorhin erzählte, dass ich unseren Sohn in der Musikschule angemeldet habe, kam nur als Reaktion: "Und, wie teuer ist das?!? Vielleicht solltest du dir erstmal einen Job suchen!"
Er muss sich definitv keine Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen (dann könnte ich sein Verhalten ja auch noch verstehen).
Mir geht es in der momentanen Situation "besch....", aber mit ihm darüber reden geht gar nicht, weil er es überhaupt nicht versteht, bzw. von ihm als Antwort nur kommt, dann solle ich mich halt mehr bei der Jobsuche anstrengen. Meine Gefühle, Gedanken und mittlerweile auch viel Verzweiflung und Frust interessieren ihn nicht. In seinen Augen bin ich an meiner Situation selber Schuld und ich hätte ja schließlich auch immer gewusst, welchen Stellenwert sein Job hat und dass ich da mit Unterstützung bzgl. Kinderbetreuung nicht rechnen kann. Und solange ich nicht arbeite, wäre es mein Job, sich komplett um Kind und Haushalt zu kümmern, schließlich würde er ja das Geld verdienen, dass unser Sohn und ich ausgeben würden. Und ja, ich würde gerne in dem Job (zumindest ansatzweise) wieder arbeiten, für den ich jahrelang studiert habe.... Weil es mir halt nicht nur um das Geld geht sondern auch um meine berufliche Zufriedenheit und auch meine berufliche Karriere - bei der ich allerdings immer mehr die "Felle wegschwimmen" sehe...
Ich hasse diese Situation, ich will kein "Bittsteller" sein, auch weil ich immer auf eigenen Füßen gestanden und mich durchgebissen habe! Aber ich habe das Gefühl, dorthin degradiert zu werden und diese Situation auch noch zur "allgemeinen Unzufriedenheit" auszuüben.
Von daher lautet meine wirklich ernstgemeinte Frage: Zerfließe ich im Selbstmitleid?

 
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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von Xusal am 11.03.2010, 23:28 Uhr

Mir ging es auch so, ich habe es einfach nicht mehr zu Hause ausgehalten, fand selber, daß ich eigentlich nix beitrage und nur Geld ausgebe und dann ist man natürlich sehr schlecht auf Kritik zu sprechen (wobei ich die nicht bekommen habe). Will nur sagen, daß es durchaus sein kann, daß du einiges überbewertest, aber ganz egal, ich finde es unfair, daß du dein Leben aufgeben mußt und er das als selbstverständlich annimmt. Das geht gar nicht und dann noch blöd rummeckern natürlich auch nicht.
Andere stört es nicht zu Hause zu bleiben, aber dich schon und das hast du bestimmt auch vorher schon gesagt, oder?
Also hat er meines Erachtens die Wahl, von seinem Gehalt die Hälfte von einem Aupair oder einer privaten flexiblen Betreuung mitzufinanzieren oder einfach einen Kompromiss von den Arbeitszeiten her zu finden. Du willst arbeiten gehen und solltest es machen. Und wenn er nicht mit betreuen will, dann muß er zumindest mit dafür arbeiten.

Macht vielleicht doch mal ein WE ohne Kind, weg von zu Hause und unternehmt was zusammen, ohne Alltag und Haushalt. Vielleicht kannst du ihm dann einfach nochmal sagen, daß du dir benutzt vorkommst und es für dich nicht genug Lebensinhalt bietet, das Hausfrauendasein.

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von ZiemlichRatlos am 11.03.2010, 23:48 Uhr

ich schreibe auch unter anderem Namen

und ich bin total groggy weil ich derzeit im Job viel Stress habe

Deine Situation kenne ich- war bei uns absolut genauso als ich mit den ersten beiden Kindern zu Hause war und kein Einkommen hatte und nur mei Mann arbeitete- er hat keinen Schlag im HAushalt getan und immer darauf hingewiesen dass er das Geld verdient wohingegen ich es ausgebe

Und hat mir wenig Entlatung geboten- er hatte nach der Arbeit frei und ich war 24 Stunden HAusfrau und Mutter

ich hatte die Fresse voll, aber sowas von voll

aber- ich bin dann irgendwann in meinen Job zuück und von da an gings beragauf

erstmal alles stressig- ich war das Arbeiten ja auch nicht mehr gewöhnt

dann wollte er noch ein Kind- und ich nicht

dann haben wir gedealt und eigentlich wollte ich ja doch noch

aber auch weiter Arbeiten

und dann habe wir getauscht

wobei mein Mann als bedingung nannte, dass er eine Putzfrau und PremiereAbo haben will wenn er Elternzeit macht

in seiner Elternzeit wurde zuhasuesein mit Kindern dann von Nichtstun auf Schwesrtarbeit hochgestuft mit der Folge, dass der Haushalt zu guten Teilen an mir kleben blieb- quasi alles, was die Putzfrau nicht machte und meine Arbeit hatte den Status " Erholung " gekriegt

aber war mir lieber als die klassiche Variante

Ergebnis heute ist, dass mein Mann inzwischen Teilzei arbeitet, ich immer noch voll, er meint, ich mache zuwenig mit den Kindern, ich werfe ihm gleiches in Sachen HAushalt vor, aber es ist alles entspannter

jeder von uns kennt die Situation des anderen

und damit sind wir bei Dir: Dein Mann kann nicht richtig beurteilen was Du tust und leistest, wie schwer es auch ist, Beruf und Kind zu vereinabren wenn er sich komplett weg von allem macht, Di die ganze ungeliebte Arbeit machst und nur er sich voll entfalten kann mi unangetastetem Jobspass, FRau, Kind

mein Tip- das erstmal klar formulieren in ruhiger Stunde- er wird es nicht wissen. KLare Vorstellungen formulieren und einfordern- also was Du an Zeit brauchst wegen Deines Jobs wenn Diu einen findest, dass Hausarbeit auch Arbeit ist und er trotz Erwerbsarbeit keine Dienstbotin in Dir hat sondern selber auch mal Hand anlegen muss dass er trotz Vatersein nur deshalb problemlos 12 Stunden arbeiten kann weil Du da bist- sonst wäre Job oder Kind nicht da

und er muss mal sehen, dass Du unebdingt wieder arbeiten musst. nicht nur wegen Deiner Zufriedenheit, sondern weil Du sonst keine Chancen mehr hast- Wissen hat eine kurze Halbwertzeit und nachdrei Jahren sieht es schon ganz kristisch aus

Kurzum- ich finde Dein Lamento berechtigt und kann Dir nur raten, es Deinem Mann auf den Punkt zu sagen

Gute NAcht

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von Nathalik am 12.03.2010, 0:09 Uhr

Ich verstehe überhaupt nicht, dass Ihr Euch ein Kind angeschafft habt, wenn Ihr Euch nicht einmal bei den fundamentalsten und simpelsten Dingen einigen könnt.

Gut, wenn Dein Mann sich nicht anpassen will, dann fange endlich an, ohne ihn zu planen. Such Dir einen Job, eine Betreuung für Dein Kind, und lass ihn vor seinem Computer abends versauern.

Tja, da hast Du Dir ein Exemplar eingefangen. Auf so eine Sch... Ehe à la Fiefties hätt ich grad Bock.

Ich stelle mir grade so eine filmreife Szene vor, in der Du Dein Kind mitsamt Sack und Pack untern Arm nimmst und ihm kurz vorm Verlassen des Hauses einen Schubkarren voller Sand vor die Füße karrst: "Damit Du siehst, wie es ist, wenn es wirklich unter den Füßen knirscht."

Aber mit Dir kann ers ja machen. ich befürchte, Du versauerst in der Ehe und dem abzuzahlenden Haus. Und ein Kind mehr, das mit falschen Vorbildern aufwächst.

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von niklas2006 am 12.03.2010, 0:34 Uhr

Stimmt, so kam mein Beitrag vermutlich rüber Vielleicht etwas genauer: Mein Mann ist Ingenieur, Niederlassungsleiter einer internationalen Firma und bekommt ein Gehalt, von dem ich in meinem (ja auch akademischen) Beruf mein Leben lang nur träumen könnte. Ich sehe ein (und wusste auch vorher), dass er keine Chance auf Erziehungszeit, Teilzeit etc. hat, das "geht einfach nicht" auch wenn es theoretisch vielleicht möglich wäre. Finanziell geht es uns sehr gut, wenn nicht sogar "blendend". Wir wollten beide ein Kind, unser Zwerg war und ist gewünscht. Und - ohne ihn verteidigen zu müssen - kann ich meinen Mann auch verstehen, wenn er sagt: "Klar arbeite ich weniger und gehe auf Teilzeit, aber nur, wenn du das Gehalt nach Hause bringst, was ich verdiene" = unmöglich. Wir haben hier sozusagen den "Künstler" (ich) gegen den "Praktiker" (er), Das wusste ich vorher, aber es nervt mich, dass er meine jetzige Situation so gar nicht versteht oder nachvollziehen kann.
Was mich halt nervt, sind die Diskussionen über das Geld (ohne finanzielle Probleme zu haben) und die Einstellung, dass Hausarbeit und Kinderbetreuung (vorallem wenn das Kind im Kindergarten ist) ja leicht nebenbei zu erledigen sind und dass es an meiner Faulheit liegen würde, dass ich noch keinen Job hätte. Bzw.. dass er einfach nicht kapiert, dass ich quasi wie eine Alleinerziehende auf Jobsuche bin und der ohnehin schon miserable Markt (vorallem in meiner Branche) nicht unzählige Jobs in Teilzeit oder zumindest in "Kindergarten-kompatibler-Zeit" anbietet.,
In unseren Diskussionen geht es immer mehr um das Prinzip, das Geld ist da so mit reingerutscht. Mein Mann war/ist ein "Streber" (und das sage ich mit Hochachtung!), der 2 Diploma mit 1 abgschlossen hat und seine Karriere wirklich beneidenswert durchgezogen hat. Ich bin halt der "Künstler" mit Bachelor und Magister der jetzt in einer blöden Situation ist. Und ich hasse es, mich dabei verteidigen zu müssen, weil mir diese Situationen selber so sehr auf die Nerven geht, dass ich mittlerweile extrem sensibel darauf reagiere. Mein Mann liebt unseren Sohn genauso sehr wie ich: Ich hatte vor 1,5 Jahren ein berufliches Angebot aus dem Ausland (wo ich lange gelebt hatte) und mein Mann wurde richtig sauer, als ich erwähnte, dass ich mit unserem Sohn für 1 Jahr ins Ausland gehen könnte (um endlich wieder zu arbeiten!) weil er weder mich noch ihn so lange von ihm getrennt haben wollte.
Achso, und ich glaube nicht, dass unser Sohn mit falschen Vorbildern aufwächst, sondern vielmehr, dass eine gute Ausbildung einen hohen Stellenwert in seinem Leben haben sollte,

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Und damit habe ich gerade mit dem andern Namen geantwortet :-) o.t.

Antwort von niklas2006 am 12.03.2010, 0:34 Uhr

o.t.

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von Möhrchen am 12.03.2010, 0:40 Uhr

Hallo,

klingt nach dem klassischen Dilemma. Kommt mir auch sehr bekannt vor. Bei uns war allerdings die Liebe längst nicht mehr wirklich vorhanden...und wir haben keine Chance genutzt, sie zu retten, als vielleicht noch Gelgenheit dazu war...heute sind wir geschieden und ich alleinerziehend.

Aber Du bist ja nicht ganz auf Gedeih und Verderb auf ihn in der Betreuung angewiesen: habt ihr oder hast Du schon mal über ein Aupair oder ein Kindermädchen nachgedacht? Wenn ihr gut verdient, genügend Platz habt und eine flexible Kinderbetreuung braucht, wäre das vielleicht eine mögliche Lösung? So könntest Du den Job suchen, der Dir wirklich Spaß und vermutlich auch mehr Geld als die Kompromiß-Stellen bietet und wärest nicht auf Deinen Mann angewiesen.

Dann wird sich zeigen, welchen Verlauf eure Ehe nimmt...aber wenigstens kannst Du Dich wieder im Spielgel anschauen!

lg heike

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von niklas2006 am 12.03.2010, 0:50 Uhr

Hallo,
ja, ein Au-Pair ist sicherlich auch schonmal Thema gewesen und vom Platz her wäre es auch kein Problem. Vielleicht geht es mir auch nur um das Grundsätzliche, nämlich dass ich die Schnauze voll habe, mir alleine darüber Gedanken machen zu müssen um für mich eine befriedigende Lösung zu finden. Es gibt kein gemeinsames Suchen nach Lösungen... Ich stehe alleine in dieser Situation und fühle mich dort einfach alleine gelassen - und angegriffen.... So unter dem Motto "Organisiere,mache und tu doch endlich mal was"..
An Trennung denkt keiner, die Gefühle sind noch da und ansonsten sind wir ein super Team. Bis auf das "jobmäßige" Problem....

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von supermampfi am 12.03.2010, 7:21 Uhr

Bei Euch mangelts an Kommunikation. Setzt Ihr Euch überhaupt abends zusammen und redet einfach drauflos? Eure Gedanken, Probleme....
Habt Ihr das Thema - Deine Berufssuche und die verbunden Probleme - mal besprochen? Hast Du ihm deutlich gefragt, wie ER es sich vorstellt, wenn Du arbeitest? Sag ihm deutlich, daß es nicht nur DEIN Problem ist, da es auch um Euer Kind und letztendlich auch Deinen Mann geht. Du machst den Job ja nicht aus Spaß, sondern um Geld zu verdienen.
Wenn mein Mann meckert, daß irgendwo Staub rumliegt, drücke ich ihm Schaufel und Besen in die Hand. Das Meckern über den Haushalt ist meist ein Ventil für den Frust auf der Arbeit.
Ein Au Pair ist eine Lösung.

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Selbständig machen?

Antwort von glückskugel am 12.03.2010, 8:06 Uhr

Wäre es nicht vielleicht ein Weg für Dich bzw. euch, dass Du Deinem Beruf selbständig ausübst? Du schriebst ja, dass es eher ein Beruf ist, dem man freiberuflich nachgeht. Ich weiß ja nun nicht, was es genau ist, ob es größere Investitionen erfordern würde etc. Wenn nicht, finde ich Selbständigkeit eine tolle Sache, wenn man Kinder hat. Und Du kannst Deine ganze Energie in das Projekt reingeben, ohne an feste Arbeitszeiten gebunden zu sein.

Ansonsten kann ich zu dem Problem leider nichts sagen. Wir leben eine gleichberechtigte Beziehung. Arbeiten beide freiberuflich etwa 30 h pro Woche. Die perfekte Lösung für uns.

LG,
Stefanie

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Au Pair

Antwort von Tinsche79 am 12.03.2010, 8:35 Uhr

Also wenn es räumlich und finanziell kein Thema ist, würde ich das Thema Au Pair noch einmal ansprechen und mich dann um eine solche Betreuung kümmern. Sobald du ein Au Pair daheim hast, bist du flexibler und kannst deinem Job und deinen Bewerbungen ernsthafter nachgehen. Wenn dein Mann das nicht einsehen will, würd ich es vielleicht mal mit der Holzhammer Methode versuchen.

Du drückst ihm einfach mal das Kind aufs Auge (ums mal so zu formulieren) und er soll zusehen wie er die Situation meistert. Ich find es immer wieder erstaunlich zu sehen, wie selbstverständlich die Männerwelt davon ausgeht alles was mit Kind zu tun hat, fällt in den Bereich der Frau und geht sie quasi nichts an (ich übertreib mal ein bissl). Du wirst dich schon drum kümmern, also warum sollte er sich dann den Kopf über sowas zerbrechen? Nimm ihn stärker in die Verantwortung und setz ihm Grenzen in dieser Hinsicht.

Grüßle,

Tina

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von crisgon am 12.03.2010, 8:50 Uhr

Ich kann Dich unheimlich gut verstehen. Wir stecken in eine ähnliche Situation. Wir haben auch beide studiert und sehr viel gearbeitet, bevor die Kinder kamen. Mein Mann hat inzwischen eine sehr hohe Stelle und verdient sehr viel Geld, mehr als ich je verdienen würde, wenn ich wieder arbeiten ginge. Auch wenn ich keine Kinder gehabt hätte, hätte ich niemals dieses Einkommen erreicht. Dabei habe ich auch sehr gut verdient. Mein Mann arbeitet aber auch unheimlich viel. Geht um 7.30 aus dem Haus und kommt selten vor 20 Uhr. Und zusätzlich die Geschäftsreisen, die dazu führen dass er ca. 50% der Zeit im Ausland verbringt. Nach unserem ersten Kind habe ich trotzdem Vollzeit gearbeitet, das Kind war damals nur 6 Monate alt als ich wieder zur Arbeit ging. Nach der Geburt des zweiten sind wir umgezogen, weil mein Mann ein sehr gutes Angebot woanders bekommen hat. Dadurch musste ich mein Job aufgeben (ca. 300 km weit weg). Da unser zweiter Sohn auch noch sehr krank wurde, konnte ich ca. 2 Jahre lang auch nicht an Bewerbungen denken, da er ja in Behandlung war und täglich 2 Mal zum Arzt musste, zusätzlich alle 3 Stunden Medikamente bekam, etc.etc. Nach ca. 2 Jahren war der Kleine aber zum Glück wieder gesund, kam in den KiGa, und ich fing wieder an Bewerbungen zu schreiben. Allerdings wie bei Dir mit "Alleinerzieher-Status". Das heißt mir muss klar sein, dass mein Mann diesbezüglich Null Unterstützung leisten wird, da er beruflich extrem eingespannt ist. Wir haben auch keine Verwandtschaft in der Nähe. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit eines Aupairs oder einer Kinderfrau, aber in meinem Beruf wird in der Regel viele Stunden gearbeitet, da ist es nicht denkbar dass ich um 16 Uhr nach Hause gehe. Und da die Kinder quasi ohne Papa aufwachsen, möchte ich zumindest regelmäßig zu Hause sein. Das Ergebnis - ich arbeite immer noch nicht, und das obwohl der Kleine jetzt schon 5 Jahre alt ist. Zu meiner Zufriedenheit habe ich mir ein paar Beschäftigungen ausgesucht, die mir Spaß machen - beispielsweise engagiere ich mich ehrenamtlich in Schule und Kindergarten, mache dort die gesamte Buchhaltung und bin im Vorstand vom Förderverein. Auch treibe ich regelmäßig Sport. Und gegen einen Mini-Verdienst mache ich noch die Buchhaltung von zwei anderen Bekannten. Das Geld ist minimal, aber zumindest habe ich das Gefühl, dass mein BWL Studium nicht für die Katze war und ich schalte von Kind und Haushalt ab.
Der große Unterschied zu Dir ist, dass mein Mann mich voll unterstützt. Nicht mit der Kinderbetreuung, das gar nicht. Aber indem er mir keine Vorwürfe macht, weil ich nicht arbeite, und sein verdientes Geld als unser Geld sieht. Er käme nie auf die Idee mir etwas vorzuwerfen bei Geldausgaben - ich bin aber auch eher die geizige bei uns und bremse ihn bei den Ausgaben. Aber er zahlt ohne mucksen eine Putzfrau, die zwei Mal die Woche zu uns kommt. Und ich sehe mich überhaupt nicht als Bittstellerin, immerhin halte ich ihn den Rücken frei, damit er so viel arbeiten kann. Denn ohne mich, könnte er niemals zwei Kinder groß ziehen. Er ist ja wie gesagt 50% der Zeit im Ausland, wie sollte er das schaffen?
Ich denke in Deinem Fall müsstest Du mit Deinem Mann Klartext reden. Also klar machen, dass Du sehr gerne arbeiten würdest, aber es eben bislang nicht klappt, weil es mit der Kinderbetreuung schwer kompatibel ist. Aber dass Du ihn den Rücken freihälst, damit er so viel arbeiten kann. Und vor allem solltest Du an Deinem Selbstbewusstsein arbeiten. Du bist keine Bittstellerin, Du hast für Dein Kind und Deinem Mann Dein Job (vorübergehend) aufgegeben, und deswegen bist Du nicht weniger wert oder darf Dein Mann Dich degradieren. Suche weiter, vielleicht findest Du bald eine geeignete Stelle!
LG

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von flo03 am 12.03.2010, 9:12 Uhr

Meine Antwort lautet nur reden reden reden und handeln. Mein Mann hat auch studiert und ist auch der Mensch, der mehr verdient. Aber um mich zu entlasten hat er alle Hebel in Bewegung gesetzt und eine Lösung gefunden. Ich habe eine körperliche Behinderung, die mich halt nicht alles im Haushalt schaffen lässt und bei drei bzw. fast 4 Kinder ist es auch nicht immer einfach. Aber dadurch das wir offen reden, weiss der eine, was für Probleme es sind und versucht einen zu unterstützen. Da er eine Zeit lang keinen Job hatte, hatte er mir sogar im Haushalt unterstützt. Und weiß, dass es nicht einfach ist.
Ich weiß, ja nicht, was du beruflich studiert hast. Viellleicht kannst du es ja selbständig machen und dabei eine Betreuung fürs Kind und Haushalt ordern. Da würde ja 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen sein.

LG

Claudia

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von Bärenmutti am 12.03.2010, 9:14 Uhr

Ich kann dich sehr gut verstehen. Mir geht es ähnlich. Mein Mann hat auch einen sehr guten zeinintensiven Job. Ich habe zwar nicht studiert habe aber trotzdem jahrelang einen sehr guten Job gehabt, der mir sehr viel bedeutet hat. Nun bin ich kurz vor der Geburt zu meinem Mann gezogen und hier finde ich nichts wirklich Gleichwertiges. Hinzu kommt noch, dass unser Sohn ständig krank ist. Ich mir also sage, so geht es eh nicht, denn welcher Arbeitgeber würde meine vielen Fehlzeiten tolerieren.

Mein Mann findet es allerdings ok, dass ich zuhause bleibe, obwohl es mich total stört, so abhängig zu sein. Ich bekomme Geld von ihm für den Haushalt und den Kleinen und habe immer ein schlechtes Gefühl, dafür auch noch was für mich auszugeben.

Ich hoffe, dass sich bald auch etwas an unserer Situation ändert.

LG Manu
.

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von vallie am 12.03.2010, 9:24 Uhr

es ist so, wie es ist und eigentlich doch völlig schnurz, ob du das jetzt allein organisierst oder nicht.
ihr liebt euch, seid sonst ein gutes team, dann wirst du wohl über deinen schatten springen müssen und ggf ein au pair einstellen müssen.

wenn alles nicht klappt, würde ich mir einen minijob suchen, damit du wenigstens dein eigenes taschengeld hast.
du wirst nicht jünger und 4 jahre bereits aus dem job ist eine menge....

also los, hurtig hurtig an die arbeit!!

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So schwer ist es viell. gar nicht!

Antwort von Butterflocke am 12.03.2010, 9:24 Uhr

Im Grunde läuft/lief es bei uns nicht viel anders (ok ich arbeite mittlerweile 30 Stunden, habe aber lange Jahre nicht gearbeitet, da 2 kleine Kinder).

Mit einem gravierenden Unterschied: Mein Mann würde mir NIE sagen, dass es ihm unter den Füßen knirscht.
NIE hätte er gesagt "geh endlich wieder arbeiten". Und NOCH weniger hätte ich Kommentare kassiert, dass ich zuviel Geld ausgebe.

Es ist schon erstaunlich, was er da von sich gibt. Ich würde mir so etwas genau EIN Mal anhören!!!!
Dennoch konzentrierst Du Dich zu sehr auf die Kommentare und den "Segen" Deines Mannes, was Dich und Dein Handeln (Deine Wünsche) betrifft.
Ich würde beginnen, Lösungen zu suchen (die es GIBT!), um ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Was mich aber auch noch interessiert: wenn man so lange für seinen Traumeruf studiert hat und auch klar war/ist, dass man unbedingt wieder in ihm arbeiten möchte, macht man sich dann nicht über die weitere Karriere Gedanken, BEVOR man ein Kind bekommt?
Denn ich kann auch Deinen Mann einigermaßen verstehen.
Er hat einen guten Job, verdient viel Geld.
Was soll er jetzt tun?
Ihn aufgeben? Teilzeit arbeiten? Hast Du überhaupt genaue Vorstellungen davon, was Du von Deinem Mann erwartest?
Ich hätte sie: emotionale Unterstützung! Keine Demütigungen mehr! Bereitschaft zur Kommunikation zwecks Lösungssuche! Respekt mir und meinen Wünschen gegenüber.

Aber zaubern kann er eben auch nicht.
Jede Entscheidung ist mit neuen Kompromissen verbunden. Anders geht es nicht.
Wenn Du wieder arbeitest, wirst Du Geld für flexible Kinderbetreuung ausgeben müssen.
Aber wo ist das Problem? Dein Mann verdient genug! Selbst, wenn Du nur für die flexible Tagesmutter arbeiten würdest, würde es sich in meinen Augen "lohnen". Einfach, weil ich mich dadurch nicht NOCH weiter vom erlernten Job und sämtlichen Chancen, jemals wieder in ihm arbeiten zu können, entferne.

Für mich klingt das alles in allem nach zuviel Jammerei und zu wenig Entscheidungskraft! Denn natürlich gäbe es flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten, aber sie KOSTEN eben.
Wir zahlen zurzeit auch gut 400 Euro, damit ich 30 Stunden arbeiten gehen kann. So IST es nunmal....
Mit dem Unterschied, dass ich sehr wahrscheinlich bedeutend weniger als Du verdiene, da ich nicht studiert habe und keine sonderlich hoch qualifizierte Tätigkeit ausübe.

Ich denke schon, dass es Lösungen gäbe.
Ihr habt Euch da in einen Zustand verbissen, der nicht ausweglos WÄRE...., wenn man sich eben nicht so darin verbissen hätte....
Konzentriere Dich weniger auf Deinen Mann und seine "Ansichten", sondern mehr auf die Lösungen, die es ganz sicher gäbe.

Viel Glück

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von fiammetta am 12.03.2010, 9:53 Uhr

Hi,

ich wäre an Deiner Stelle auch gestresst, denn die Situation ist sehr unbefriedigend für Dich. Ich habe auch studiert, immer viel gearbeitet, definiere mich zum guten Teil über meinen Job und verstehe die Frauen nicht, die erst eine hochqualifizierte Ausbildung brauchten, sich dann aber als Hausmütterchen ohne die Verantwortung zum Lebensunterhalt beizutragen wohlig eingerichtet haben. Ist wohl Charaktersache. Ich könnte es auch nicht.

Aber: Ich verstehe auch Deinen Mann, denn ich ernähre ja meine Familie und mein Mann ist zu Hause. Ich habe auch eine 60-80 - Stunden-Woche und das zehrt mitunter. Den Stress im oder durch den Job kann ich oft durch die Anerkennnung abfedern, die ich dafür bekomme (kriege nur leider nicht mehr Geld dadurch, aber eben immerhin etwas - mehr Geld, aber Pöbeleien wäre wesentlich schlimmer). Wenn ich dann jedoch nach Hause komme und der Esstisch ist abends um 22.00 Uhr immer noch nicht abgewischt, die Wäsche ruht immer noch gemütlich in der Waschmaschine und der Müll schreit "Bring` mich zum Recyclinghof!", dann platze ich. Ich weiß, dass Kinder Arbeit machen. Aber ich weiß auch, dass man Kinder in ein Minimum an Hausarbeit einbinden kann. Ich fühle mich also - ebenso offenbar wie Dein Mann - daheim für meine Arbeit und die immense Verantwortung, die auf mir lastet, nicht anerkannt und oftmals auch regelrecht verarscht (pöse Fiammetta, sagt man nicht). Natürlich habe ich mehr soziale Kontakte als mein Mann, aber er muß auch nicht überall Männchen machen und sich mit Menschen freundlich auseinandersetzen, die er eigentlich zutiefst ablehnt. Im Gegensatz zu mir kann er essen, wenn er Hunger hat, er kann für kleine Buben, wenn er muss, er kann sich bei Sonnenschein in den Garten setzen, ich weiß oft nicht einmal welches Wetter ist, er kauft, was er für nötig hält, ich überlege selbst bei einem Lippenstift, wie lange ich dafür arbeiten mußte usw. usw. Das sind Kleinigkeiten? Nein, das sind alles Freiheiten, die der eine dem anderen mit seiner Lebenszeit finanziert. Das alles hätte er ohne mich nicht. Nach einigen Jahren hält das die klassische Hausfrau / der klassische Hausmann jedoch in den meisten Fällen für absolut normal und begreift die Zusammenhänge nicht mehr. Natürlich schreibst Du aus einer sehr löblichen Motivation heraus Bewerbungen und kümmerst Dich um Euer Kind. Aber zur ehelichen Entspannung würde eine bessere Organisation des Haushaltes - und die geht, das schafften abertausende von berufstätigen Müttern zusätzlich - durchaus beitragen. Das zeigt ihm unausgesprochen die Anerkennung daheim, die er vermißt und da kannst Du ihn 1000x verbal lobhudeln - Taten sind besser.

Ich habe übrigens inzwischen festgestellt, dass gerade dort wo Akademiker arbeiten (und Statistiken geben mir da recht),
1. keine 38-Stunden-Woche herrscht
2. Überstunden kaum bezahlt werden
3. Zeitverträge zunehmend zur Regel werden
4. Das in Zukunft noch schlimmer werden wird
Folglich würde ich mich an Deiner Stelle damit auseinandersetzen, eine freiberufliche Tätigkeit zu forcieren und meine Zeit nicht auf nur mäßig erfolgreiche Bewerbungen für letztlich unbefriedigende Jobs zu verschwenden.

In welchem Bereich arbeitest Du?

LG

Fiammetta

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von Reni+Lena am 12.03.2010, 9:57 Uhr

nö, du zerfließt nicht in Selbstmitleid...dein Mann ist ein egoistisches Arschloch!
Sorry..was bin ich froh, dass meiner anders ist.
Meine Idee wäre ein Aupair-Mädchen bzw eine Tagesmutter die sich um deinen Sohn kümmert während du arbeiten gehst.
Dazu eine Putzfrau die dann dein Mann finanziert, wenn ihm die Bude nicht geleckt genug ist....
Mannometer....viel Liebe kann da aber von Seiten deines Gatten nicht da sein, oder? So springt man doch nicht mit einem Partner um den man gerne hat????

Lg reni

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von carla72 am 12.03.2010, 10:00 Uhr

An Deiner Stelle würde ich wirklich zusehen, mir einen Job zu suchen, auch in Vollzeit. Das gibt auch ein ganz anderes Selbstbewusstsein und Dir - neben den neuen Zwängen - jede Menge innerer Freiheit. Sollten einmal Trennungsgedanken aufkommen, brauchst Du Dir deshalb wenigstens keine Gedanken zu machen. Das stärkt Deine Position bei Auseinandersetzungen enorm. Bei Eurer Partnerschaft scheint irgendwie das Gleichgewicht verloren gegangen zu sein.

Wir haben, wegen der hohen und oft unvorhersehbaren Arbeitsbelastung von uns beiden, auch eine flexible Kinderfrau cum Haushaltshilfe. Solche Lösungen gibt es, sie kosten eben Geld.


LG, carla72

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von Schlaflos am 12.03.2010, 10:05 Uhr

Plädiere auch, wie Glückskugel und Fiammetta, für die Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit. Du schreibst ja selbst, dass sich Deine Ausbildung/Studium dafür eignet. Ich empfinde dies als entscheidenen Pluspunkt.

@vallie: Ich glaube nicht, dass ein Minijob ihre Bedingungen erfüllt. Sie schreibt ja vom "geliebten" Job. Kaum vorstellbar, dass es da gerade passende Minijobs gibt. Ist jedenfalls bei mir nicht der Fall. Habe ja auch eine Ausbildung/Studium, woran mein Herz hängt - und einen Minijob. Die sind aber leider nicht kompatibel. Leider, leider. Bei mir geht es momentan eher ums "Taschengeld" und darum, etwas zu tun bzw. die Lücke im Lebenslauf zu füllen. Später fragt niemand, ob das ein Minijob war oder nicht. Aber die Befriedigung, die ich mir erhoffte, ist es nicht, zumal ich auch einen sehr "motivierten und freundlichen" Chef habe... Da gibt es manchmal eher Knoten im Bauch....

LG
Schlaflos

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@Carla72

Antwort von Schlaflos am 12.03.2010, 10:14 Uhr

Da ich in ähnlicher Situation war bzw. bin, kann ich sagen, dass es wahnsinnig schwierig ist, nach der Kinderpause KOMPLETT neu einzusteigen.

Ich hatte auch einen befristeten Vertrag, der beim ersten Kind auslief. Es IST schwierig, sich als Mutter auf dem Arbeitsmarkt NEU zu orientieren. Es ist etwas ganz Anderes, wenn man nach der Elternzeit wieder in seinen Job bzw. zumindest zu seinem Arbeitgeber wieder zurückkehren kann. Die Vorbehalte potentieller neuer Arbeitgeber sind einfach da, vor allem wenn man ein Kind hat, vielleicht sogar mehrere.

Im Prinzip muss die Posterin VOR der Arbeitssuche ihr Betreuungsproblem lösen - Einstellung von Au Pair, Engagement einer Tagesmutter, Haushaltshilfe.

Vor der Vollzeitstelle muss klar sein, wie es zu Hause läuft. Sonst kann sie das Bewerben auch lassen.

Das setzt eine gewisse finanzielle Vorleistung voraus - wo auch ihr Mann nicht dagegen sein kann. Sonst wird es nichts.

LG
Schlaflos

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von Agnetha am 12.03.2010, 10:29 Uhr

Ich empfinde beim Lesen deines Beitrages eure Partnerschaft nicht als wirklich gleichberechtigt und habe den Eindruck, dass dein Mann etwas egozentrisch ist. Er scheint nur zu sehen, wie stark ER beansprucht ist und dass ER das Geld verdient. Dabei entgeht ihm völlig, dass seine Entfaltung zu einem guten Teil nur deswegen funktioniert, weil DU ihm den Rücken freihältst.
Wenn er nicht selbst in der Elternzeit war (und deine geschilderten Gründe hierfür finde ich auch durchaus einleuchtend) und auch sonst nicht mal zwei-drei Tage alleine für alles zuständig war, hat er praktisch keinen Schimmer, was du den Tag über leistest.
Es ist ja nicht nur dein Kind, sondern eures. Wenn er dich nicht hätte, müsste er sich eine Köchin, eine Putzfrau und jemand zur Kinderbetreuung suchen. Das käme ihn ganz sicher teurer und deswegen sollte ihm deine Leistung mehr als nur hohles Geschwafel in Form von unsinnigen Vorwürfen wert sein.
Ich war bei unseren beiden Kindern jeweils 2 Jahre zu Hause. Ich kann dein Gefühl nachvollziehen, dass man sich gelegentlich blöd vorkommt, wenn man nach Geld fragt, zumal du davor lange dein eigenes Geld verdient hast. Aber dass dein Mann dir vorhält, er müsse dich praktisch aushalten, finde ich - gelinde gesagt - unverschämt. Warum lässt du dir das gefallen, zumal ihr offenbar nicht mit ganz eng gestelltem Gürtel leben müsst?
Dein Job sind derzeit Haus und Kind und das 24 Stunden am Tag, während er nach Hause kommt, einen auf gestresst macht (Er darf das und du nicht?) und erst einmal in Ruhe die Zeitung lesen möchte. Er merkt gar nicht, wie schlecht du dich fühlst, und das ist in meinen Augen ein Zeichen, dass ihr kein so gutes Gespann seid, wie du es vielleicht haben möchtest.
Ehrlich gesagt, ich würde ihm mal ganz schön was husten. Fand die Idee mit der Schubkarre voll Sand weiter oben recht hübsch.

Agnetha

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@schlaflos

Antwort von vallie am 12.03.2010, 10:39 Uhr

ich weiß nicht, welche ausbildung niklas/lasse hat und welche möglichkeiten, aber ich gebe zu bedenken, daß es sicher nicht leicht sein wird, ad hoc eine anstellung zu bekommen. das hat sie auch geschrieben.

bevor sie sich dann aber weiter über ihren mann ärgert, weil er ihr den lippenstift oder das 2.paar schuh für den sohn vorhält, würde ICH lieber versuchen, in einem minijob unterzukommen. 400€ sind es auch.

im übrigen schließe ich mich ganz leicht fiametta an, ich war auch mal hauptverdienerin, hätte meinem gatten aber auch die ohren lang gezogen, wenn er nicht ein bißchen was dazugesteuert hätte....
gab auch mal eine zeit, in der er alleinverdiener war, 8 monate habe ICH es ausgehalten ausgehalten zu werden.

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Re: @schlaflos

Antwort von Häsle am 12.03.2010, 10:49 Uhr

Ich seh das genaus o wie vallie. Bevor ich mich ewig lange "aushalten" lasse, suche ich mir einen Mini-Job. So sind wenigstens die "unnötigen" Ausgaben gedeckt und ich brauch mir solche unverschämten Ansagen des Mannes nicht gefallen lassen. Man kann ja trotzdem weiter Bewerbungen für den Traum-Job schreiben.
Mir haben 6 Monate ohne Gehalt definitiv gereicht, und nach 9 Monaten durfte ich endlich wieder Geld verdienen. Dabei möchte ich hinzufügen, dass mein Mann kein Tyrann o.ä. ist. Aber man rutscht schon sehr schnell rein in so eine Situation, und so kann und will ich nicht leben. Niemals!

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@ Fiammetta

Antwort von Leena am 12.03.2010, 10:54 Uhr

...aber die Diskussionen, die Ihr zu haben scheint, liegen doch nicht unbedingt in dem Problem "Hausfrauenehe" (resp. "Hausmann-Ehe"), sondern eher in unterschiedlichen Vorstellungen von Haushaltsführung, häuslicher Ordnung, so klingt das jetzt hier zumindest für mich.

Ich bin potentiell eine recht "großzügige" Hausfrau, bei mir kann es durchaus auch passieren, dass der Esstisch abends um 22 Uhr immer noch nicht abgewischt ist, die Wäsche in der Waschmaschine dümpelt oder der Mülleimer überläuft.

Mein Grundbedürfnis in Sachen "häusliche Ordnung" ist nun einmal nicht besonders hoch, ich habe zwar auch ein gewisses "Grundlevel", dass erreicht sein muss, damit ich mich wohlfühlen kann, aber Krümel auf dem Tisch oder Wäsche in der Maschine stören mich da eben nicht.

Ich hatte mal einen Partner, der schon der "perfekte Hausmann" war und da auch entsprechende Ansprüche hatte, das gab potentiell Knatsch, ja. Bei meinem jetzigen Mann und mir ist das "Grundlevel" jedoch sehr ähnlich, ebenso die Einstellung, war persönlich noch tolerabel ist und was nicht, da haut das bestens hin und wir fühlen uns beide wohl. Da muss er sich auch nicht "für seine Erwerbsarbeit nicht anerkannt" fühlen, weil zu Hause der Müll überläuft. Zumal ihn der volle Mülleimer auch nicht stört, und ich trag ihn ja schon am nächsten Tag raus... Er hat also nie das Gefühl, dass IHN dann auch zu Hause die Arbeit "vorwurfsvoll anschauen" würde, wenn ICH sie nicht erledigt habe. So gesehen stört es weder ihn noch mich und keiner platzt.

Kann aber auch (mit) daran liegen, dass die "immense Verantwortung" für unsere Familie bei uns eben nicht komplett bei meinem Mann liegt - wir haben beide studiert, er arbeitet Vollzeit (Überstunden und Dienstreise liegen allerdings noch im familienfreundlichen Rahmen, zumal sein Chef selbst drei Kinder hat und von seiner Frau auch eingespannt wird, das hilft enorm! *grins*) und verdient in seinem Job durchaus gut. Ich arbeite lediglich Teilzeit (3 Tage/Woche), eigentlich arbeite ich 24 Std., derzeit werden es meistens eher 30 Std., und oft nehme ich mir auch noch Arbeit mit nach Hause, weil es sonst eben nicht funktioniert. Ich verdiene deutlich weniger als er, aber wenn er seinen Job verlieren sollte, verdiene ich immer noch genug, und dafür ist mein Job "sicher", da ich Beamte bin. Also ist letztlich weder unsere Hausfinanzierung noch ein gewisser "Grundlebensstandard" in Gefahr, wenn seinem Job etwas passieren sollte - das im Hinterkopf zu wissen, hat schon eine nachhaltig beruhigende Wirkung! :-)

Außerdem ist mein Mann an den Tagen, an denen ich arbeite, fürs Kinderwegbringen, -abholen und -hüten zuständig, bis ich wieder komme, und da kennt er den ganz normalen Familienalltag schon hinreichend aus eigener Erfahrung, dass er mir eben nicht vorwirft, faul gewesen zu sein, wenn es im Flur mal wieder knirscht oder was auch immer.

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wenn ich nun aber DAS lese.....

Antwort von Butterflocke am 12.03.2010, 11:03 Uhr

"....Was mich halt nervt, sind die Diskussionen über das Geld (ohne finanzielle Probleme zu haben) und die Einstellung, dass Hausarbeit und Kinderbetreuung (vorallem wenn das Kind im Kindergarten ist) ja leicht nebenbei zu erledigen sind......."

Das sind sie auch.
Mit Verlaub....ihr habt EIN Kind, Du bist zu Hause, Dein Kind ist zeitweise im Kindergarten untergebracht.
Ich wüßte nicht, wo das Problem liegt.

Wenn DAS bereits zuviel ist, dann solltest Du viell. doch wieder von dem Gedanken an eine Berufstätigkeit Abstand nehmen.

Du betonst, dass es Euch finanziell "blendend" geht.
Was ist es dann? Geiz?
Aus welchem Grund kann man dann nicht eine flexible Kinderbetreuung verpflichten?
Dein Mann möchte offensichtlich, dass Du wieder arbeiten gehst.
Du betonst aber, wg. des Kindes nicht flexibel genug sein zu können.
Das sehe ich aufgrund Eurer finanziellen Situation anders (mit entsprechendem Geld ist auch eine SEHR flexible Betreuung machbar!).

Wenn es in Deinem Job keine genügenden Angebote gibt, ist das wieder etwas völlig anderes. Dafür kann Dein Mann dann aber nichts.
Woran liegt es also?

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von Loraley am 12.03.2010, 11:07 Uhr

Du musst schleunigst in die Puschen kommen, damit die Situation nicht wegen Kinkerlitzchen eskaliert.

Dein Mann ist so programmiert, daß Erfolg mit Einkommen gleichgesetzt ist, da kannst du noch so viel reden.
Du sagst selbst er ist ein Streber!

Ich organisiere auch die Kinderbetreuung, meinen Mann juckt das herzlich wenig. Irgendwie gehts immer, und wenn du erstmal ein Netz an Betreuung durch Tamu, Au-pair und was auch immer aufgebaut hast, flutscht es schon.....irgendwie.

Ich habe immer gearbeitet. Wegen Geld hatten wir noch nie Streit. Ich trage meinen Teil zum Familieneinkommen bei (verdiene mehr als mein Mann) und das gibt mir ein Selbstvertrauen mit dem ich solche Sprüche wie sie dein Mann von sich gibt gar nicht erst kommentieren würde.

Wenn es geht beauftrage eine Putzfrau, dann hat sich es auch auf diesem Sektor ausgemault.

LG Lora

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Re: wenn ich nun aber DAS lese.....

Antwort von Leena am 12.03.2010, 11:11 Uhr

"....Was mich halt nervt, sind die Diskussionen über das Geld (ohne finanzielle Probleme zu haben) und die Einstellung, dass Hausarbeit und Kinderbetreuung (vorallem wenn das Kind im Kindergarten ist) ja leicht nebenbei zu erledigen sind......."

'Das sind sie auch. Mit Verlaub....ihr habt EIN Kind, Du bist zu Hause, Dein Kind ist zeitweise im Kindergarten untergebracht. Ich wüßte nicht, wo das Problem liegt.'


Ich weiß ja nicht, ob das nun speziell an meinen Kindern liegt - aber wenn ich mal vormittags aufgeräumt habe und dann mittags die beiden Kleinen aus dem Kindergarten abhole (an den Tagen, an denen ich nicht arbeite) - dann kann es vorher noch so ordentlich gewesen sein, die Ordnung hält allenfalls eine halbe Stunde.

Außerdem lässt sich das alles immer schlecht vergleichen - ich weiß noch, als ich "nur" ein Kind hatte, fand ich Alltag mit einem Kind anstrengend. Mittlerweile habe ich drei Kinder, und davon mal ein oder zwei nicht da sind, fällt das für mich schon unter "Erholung".

Wenn mir allerdings früher, zu "Ein-Kind-Zeiten", eine Mehrfach-Mutter gesagt hätte, wie locker und entspannt doch mein Alltag wäre, ich hätte ja schließlich nur ein Kind... dann wäre ich auch auf die Barrikaden gegangen. :-)

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Re: wenn ich nun aber DAS lese.....

Antwort von Butterflocke am 12.03.2010, 11:20 Uhr

"Wenn mir allerdings früher, zu "Ein-Kind-Zeiten", eine Mehrfach-Mutter gesagt hätte, wie locker und entspannt doch mein Alltag wäre, ich hätte ja schließlich nur ein Kind... dann wäre ich auch auf die Barrikaden gegangen. :-)"

Ich auch!
Dennoch ist es so!

Auch machen 3 Kinder selbstverständlich mehr Arbeit und mehr Dreck als 1 Kind. Da kann man nun hin und her diskutieren, soviel man möchte....

Letztlich ist das aber nicht der Punkt bzw. quasi nebensächlich.
Es gewinnt erst in DEM Moment an Bedeutung, indem ich an eine Berufstätigkeit denke, obwohl ich bereits mit Kind und Haushalt - ohne Job - überfodert(?) bin.

Ich weiß nicht so wirklich, WO das Problem nun liegt.
ICH sehe nur EIN Problem: den Beruf selbst, indem es nicht Stellen "wie Sand am Meer" zu geben scheint.

DAS ist ein Problem, natürlich.
Nicht aber das Kind, nicht der Mann, nicht die mangelnde Flexibilität (da mit Geld leicht zu regeln..., siehe oben).

Ich verstehe nicht, WAS erwartet wird? Ich schrieb es bereits:
Soll der Mann seinen Job aufgeben?
Ihr einen zufriedenstellenden Job auf dem güldenen Tablett servieren?
Zugegeben: seine Kommentare könnte er unterlassen. Wobei man als Aussenstehender natürlich auch nie beurteilen kann, ob sie viell. doch auch begründet sind......

LG

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Re: wenn ich nun aber DAS lese.....

Antwort von Leena am 12.03.2010, 11:34 Uhr

"Letztlich ist das aber nicht der Punkt bzw. quasi nebensächlich.
Es gewinnt erst in DEM Moment an Bedeutung, indem ich an eine Berufstätigkeit denke, obwohl ich bereits mit Kind und Haushalt - ohne Job - überfodert(?) bin."

Ich weiß nicht, ob man das als "Überforderung" bezeichnen kann.

Mir persönlich geht es jedenfalls so, dass ich mit Kindern und Haushalt allein einfach kreuzunglücklich wäre, ich liebe meinen Beruf und hänge sehr an ihm. Wenn ich jetzt meinen Ehrgeiz daran setzen sollte, zur "perfekten Hausfrau" zu mutieren und ich dürfte erst wieder arbeiten gehen, wenn mein Haus perfekt in Schuss wäre - nee, das würde gewaltig schief gehen! Ich wäre keine bessere Hausfrau, wenn ich mehr Zeit zu Hause wäre, aber ich wäre ein sehr unglücklicher Mensch, wenn ich nur dann arbeiten "dürfte", wenn der Haushalt hier optimal in Schuss wäre.

Das hat für mich aber nicht mit "Überforderung" zu tun - eher mit Wertigkeiten und sicherlich auch mit den Ansprüchen an sich selbst, die Kinder und den Haushalt.

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Re: wenn ich nun aber DAS lese.....

Antwort von Butterflocke am 12.03.2010, 11:46 Uhr

Trotzdem kommt es noch HINZU!
"Nur", weil ich arbeiten gehe, habe ich nicht weniger im Haushalt zu tun, nicht weniger Wäsche zu waschen, nicht weniger einkaufen zu gehen....usw.

Aber davon abgesehen:
Ich verstehe sie schon.
Man muss seinen Beruf nicht einmal lieben. Ich "liebe" meinen Beruf nicht sonderlich, bin aber zu Hause trotzdem kreuzunglücklich.
Und obwohl es zusätzlichen Streß bedeutet, gehe ich recht gern arbeiten. Abgesehen vom Geld bringt es mir persönlich eine Menge.
Es ist also nicht so, dass ich völlig entfernt wäre von dieser Sichtweise.

Trotzdem bleibt eine Frage offen. WO, ausser in den mangelnden Stellenangeboten, liegt das Problem NOCH?
Die mangelnde Flexibilität ist meiner Ansicht nach und in diesem Fall nur ein erschaffenes Problem. Es sei denn, es ist Schicht (oder Nacht-) Arbeit nötig.
Und der nörgelnde Ehegatte ist meiner Ansicht nach auch nur eine lästige Lappalie.
Ich sehe also 1. eine Unzufriedenheit und 2. mangelnde Jobangebote.

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Re: wenn ich nun aber DAS lese.....

Antwort von carla72 am 12.03.2010, 11:56 Uhr

Es ist ja nun auch niemandem geholfen, wenn jetzt die Frauen aus der Deckung kommen, die ihre 5 Kinder super managen und niemals auch nur ein Sandkörnchen auf dem Fußboden haben. Gibt es sicher, ist eine bewundernswerte Leistung, ganz klar, hilft aber Lasse bei der Jobsuche nicht.

Ich persönlich halte es sogar für schlauer, auch dann nicht die perfekte Hausfrau zu sein, wenn man eigentlich die Zeit dafür hätte - da kommen nur neue Begehrlichkeiten auf. Außer man bewirbt sich quasi zuhause als Vollzeithausfrau, das ist wieder etwas anderes.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es schwer ist, in einem geisteswissenschaftlichen Fach eine gute Stelle zu bekommen. Aber die Chance wird sicher deutlich dadurch erhöht, dass die Kinderbetreuung gesichert ist und auch Vollzeitstellen in Frage kommen.

LG, carla72

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ein minijob ist aber ein zweischneidiges schwert!

Antwort von malwinchen am 12.03.2010, 14:08 Uhr

vier jahre aus dem beruf zu sein und dann auch noch irgendeinen minijob zu machen, bedeutet faktisch, dass man eigentlich entgültig die rückkehr in eine anstellung im angestammten beruf zerschießt!

obwohl ich nachvollziehen kann, dass der mann jetzt auf die bemühungen um einen neuen job drängt - ein a...loch ist er deshalb garantiert nicht -, verstehe ich, dass es immer schwerer wird, wieder in den beruf zurück zu kommen. allerdings muss man sich wirklich schwer bemühen, denn ohne fließ kein preis. und da ich selber aus einer selbstständigkeit heraus mit einem damals erst knapp wenige monate alten baby bewerbungen geschrieben habe und auch meinen jetzigen job bekam (in der zwischenzeit habe ich freiberuflich gearbeitet!), behaupte ich einmal: man kann alles schaffen, wenn man nur will! es hat mit sicherheit einen grund oder gar mehrere davon, warum einige leute aus jeder lebenslage heraus einen job bekommen und andere eben nicht...

ich selber hätte auch wenig verständnis, wenn mein partner sich als "hausmann" zu hause nicht absolut den allerwertesten aufrisse. die frage nach der anzahl der bewerbungen ist in meinen augen schon berechtigt: eine am tag sollte machbar sein (ok: gut aufbereitete bewerbungen benötigen auch ein paar stunden, wenn sie mit herzblut geschrieben werden - alles andere ist "bauernblind").

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Re: ein minijob ist aber ein zweischneidiges schwert!

Antwort von Häsle am 12.03.2010, 14:23 Uhr

Dann kann aber mMn der Leidensdruck nicht allzu groß sein, bzgl. der Geld-Motzerei des Mannes. So ein Mini-Job ist normalerweise schnell gefunden, und auch schnell wieder gekündigt, falls man was "Richtiges" findet. Viele Leute würden halt niemals einen "Depperl-Aushilfsjob" annehmen, weil sie ja total überqualifiziert sind. Solche Frauen habe ich auch im Bekanntenkreis (die schimpfen dann auch, weil der Mann zu geizig ist), aber eben auch solche, die sich nicht zu schade sind, z.B. bei Lidl oder Kik zu arbeiten. Und sie bewerben sich weiterhin fleißig für gute Jobs. Wie ja schon geschrieben wurde, ist das allerdings sehr schwierig, wenn man sich nicht schon vorher eine ausreichende Kinderbetreuungs-Möglichkeit sucht.

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Re: ein minijob ist aber ein zweischneidiges schwert!

Antwort von vallie am 12.03.2010, 14:23 Uhr

wem gegenüber zerschösse sie denn?
ihrem mann? einem potentiellen ag?


wir wissen nichts über den beruf der ap und die gegend wo sie wohnt.
bevor gar nichts geht, würde ich lieber an die tanke gehen.

ich gebe dir aber recht, mit der einstellung, ich find eh nix, denn ich bin wegen dem kind nicht flexibel etc wird es schwer.

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@Leena - hast PN

Antwort von fiammetta am 12.03.2010, 18:58 Uhr

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von Möhrchen am 12.03.2010, 21:21 Uhr

Wenn es sonst gut läuft und Du wirklich nur diese eine Situation so siehst, würde ich ganz ehrlich da jetzt kein Faß aufmachen und die Betreuung ganz einfach selbst in die Hand nehmen und dann eben das Thema Aupair ganz konkret mit ihm besprechen. Vielleicht kommt dann ja doch mal mehr bzw. seine Lösungsvorschläge ans Licht.

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@Fiammetta - ebenfalls

Antwort von Leena am 12.03.2010, 21:33 Uhr

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Re: Wer reagiert hier falsch? Sehr lang....

Antwort von AnnaMa am 14.03.2010, 17:32 Uhr

Hallo,

wer einen solchen Mann hat, braucht keine Feinde mehr - ich finde, da ist ein bißchen Selbstmitleid durchaus gerechtfertigt.

Aber mal im Ernst: so weit ich weiß, gehört in einer normalen Ehe (Zugewinngemeinschaft, ohne eigenen Ehevertrag) von dem Geld, das er nach Hause bringt, genau genommen die Hälfte Dir. Es ist also nicht so, dass Du SEIN Geld ausgibst, sondern Euer gemeinsames. Vielleicht sollte er mal die Einkäufe übernehmen (die Supermärkte haben doch inzwischen alle bis 22 oder 24 Uhr offen) - und Du beschwerst Dich dann immer, was alles fehlt und dass es das Waschmittel irgendwo billiger gegeben hätte etc..."

Und was sein Gemecker an Deiner Haushaltsführung angeht: schreibst Du ihm vor, wie er seinen Job zu machen hat? Meckerst Du rum, weil Du vielleicht der Meinung bist, wenn er seinen Job nicht in 8 Stunden schafft, dann setzt er vielleicht die falschen Prioritäten oder ist einfach schlecht organisiert? Sicher nicht, oder? Was würde er wohl sagen, wenn DU abends als erstes zu ihm sagst: "Du hast doch sowieso viel zu wenig Zeit mit Deinem Sohn, wieso musst Du eigentlich gerade jetzt auch noch Zeitung lesen, das kannst Du doch auch noch machen, wenn der Mini im Bett ist - was hast Du überhaupt den ganzen Tag gemacht?"

Aber nichtsdestotrotz: Auf jeden Fall denke ich, bei einer solchen Grundeinstellung ist das Ausdiskutieren grad reine Energieverschwendung, da kannst Du Deine Zeit echt sinnvoller investieren. Ich würde daher an Deiner Stelle auch so weit es geht ohne ihn planen, die Zeit mit meinem Kind genießen, in den Haushalt nur so viel Zeit investieren, dass ich mich wohlfühle - und immer, wenn er da ist (abends, Wochenende), den Mini bei ihm lassen und selbst raus gehen - und mich am Besten mit Leuten treffen, die Du noch aus deiner Jobzeit kennst. "Networking" heißt das Zauberwort, falls er fragt. Wenns Dir beim Wiedereinstieg auch schlimmstenfalls gar nichts hilft (glaub ich nicht, man bleibt so zumindest informiert) - schaden kann es auch nicht, und Du kriegst wenigstens den Kopf frei, dann hat man übrigens auch tagsüber wieder mehr Lust für den Alltags- und Kinderkram.

Und im Idealfall wirst Du für Deinen tollen Typen zu Hause auch wieder interessanter und er gibt sich mal wieder Mühe, Dir das Leben schön zu machen (wozu hast Du ihn schließlich geheiratet?!)

Vlg, Anna

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zugewinn

Antwort von vallie am 14.03.2010, 17:45 Uhr

ihr gehört rein rechtlich der zugewinn zur hälfte, nicht der verdienst.....

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