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Geschrieben von Dura am 16.05.2012, 9:09 Uhr

Ach was oder wie reagiere ich nur,,,,,

... schleich mich mal grade rüber ...

Hm, klar dass du denkst >jetzt schon< --- empfindet er denn gar keinen Respekt? Aber das ist es wohl weniger. Vermutlich sucht er Schutz. Will jetzt alles richtig machen. Fühlt sich innerlich verprflichtet wieder eine "richtige" Familie herzustellen.

Ich möchte dir von zwei anderen Vätern kurz erzählen:
Der eine hat seine Frau verloren da war die Tochter etwas über ein Jahr alt. Dieser Mann traut sich bis heute nicht wieder öffentlich in eine Beziehung zu gehen und hat nur eine heimliche Freundin in seiner Heimat - macht dieses aber aus Respekt vor der Familie seiner verstorbenen Frau nicht öffentlich. Anderer Kulturkreis, kommt dazu. Die Familie hat die ersten Jahre versucht die Tochter zurück in die Heimat zu holen, weil sie schon garnicht wollten, dass das Kind allein mit Vater aufwächst. Als Freundin der Familie habe ich mich für die Tochter zu einer weiblichen Bezugsperson entwickelt. Ach ja das Kind ist inzwischen 7. Damit seine Freundin verheimlichen zu "müssen" ist der Vater überhaupt nicht.

Situation zwei: Vater von drei Kindern, 4,6,8 jahre alt. Das mittelere Kind schwerbehindert. LAnge rede kurzer sinn: Die Mutter hat die Situation nicht tragen können und ist gegangen. Er innerlich komplett verwundet, Job aufgegeben um für die Kinder da zu sein - aber ein verdammt guter Vater, der seinen Kindern sehr viel Liebe und Gedult entgegenbringt. Dieser Mann (familienmitlied von mir) fühlt sich aktuell in all seinem Stress aber garnicht in der Lage eine Beziehung aufzubauen, und er ist (vermutlich auch noch länger) garnicht in der Lage wieder zu vertrauen. Die Frauen stehen buchstäblich bei ihm Schlange, immer ganz lieb auf die "kann ich vielleicht helfen?" Tour. Er hingegen sagt sich innerlich sarastisch: Ne danke, noch mehr Kinder brauch ich nicht ;) - Er ist einfach nicht soweit.

Das sind zwar ganz klar zwei andere Beispiele. Aber ich wollte sie dir einfach mal grade aufzeigen, damit du einen Langfristigen Blick auf die Situationen werfen kannst.

Was du im Augenblick machen kannst? Gib ihm und seiner Tochter Rückhalt. Wenn es langfristig mit der Freundin klappt, ist es doch schön, un irgendwann kein Thema mehr, dass er sie schon 4 Monate nach dem Tod seiner Frau kennengelernt hat. Fährt er mit ihr gegen die Wand ist es eine Erfahrung die er auch machen muss - so hart es ist. Als feste Bezugsperson für die Tochter kannst du ja immer zur verfügung stehen, oder? Langfristig wir es sich zeigen wie es sich entwickelt. Abwarten und Tee trinken - und zeigen hey ich bin da, auch wenn aus meiner Sicht nicht alles richtig läuft.

Er ist jetzt nach der ersten großen Trauer in der Orientierungsphase wie es weiter gehen soll - diese Zeit muss man ihm ohne Vorwurf lassen, sie gehört auch dazu.

 
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