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Geschrieben von Mystical am 25.10.2019, 18:12 Uhr

3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Huhu,
vieles das du schreibst, kommt mir so bekannt vor. Vor kurzem hat mir das auch alles im Kopf rumgespukt und ich wollte einen Thread aufmachen, aber irgendwie konnte ich meine Gedanken nicht sortieren und hätte wahrscheinlich auch nur Wirrwarr geschrieben.

Bei uns sind es zwei Mädchen. Die Große (4,5) sehr weit, sprachlich geschickt, selbstständig, ehrgeizig, wird ständig mindestens ein Jahr älter geschätzt. Hat aber ein "Tussi"-Verhalten an sich. Ich kann es schlecht beschreiben. Vieles ist schnell dramatisch. Sie mag es nicht von oben herab behandelt/geneckt zu werden. Auch wenn gerade ältere Erwachsene es nur nett meinen, für sie ist das schon fast schlimm. Und sie hat halt auch mal ordentliche Gefühlsausbrüche/Trotzanfälle.
Die Kleine (2,5) ist einfach süß. Sie ist mit allem etwas langsamer, hat aber auch weniger Ehrgeiz. Ihr Standart-Spruch: "Ich kann nichts." Sie wird gerne geknuddelt, hat wenig Scheu, ist einfach unkompliziert. Hat natürlich auch ihre Macken, aber die bekommen hauptsächlich wir zu spüren.

Dreimal darfst du raten, wer der Liebling von den meisten anderen ist.
Einige Sprüche von Familie/Freunden gab es auch schon.
"So wart ihr nie."
"Den Zahn hätt' ich ihr schon gezogen."
"Sie ist ja schon ganz schön verwöhnt."
Gerade beim Opa merke ich, dass er sehr auf die Kleine fixiert ist. Die Große hat ihm zu sehr einen eigenen Kopf.

Lass dir bloß nicht einreden, du wärst eine schlechte Mutter oder würdest dein Kind falsch erziehen. Am liebsten mag ich die Aussage, sobald du anfängst dein Verhalten zu hinterfragen, kannst du gar nicht soviel falsch machen. Allein dass du dir soviele Gedanken machst, zeigt dass du bemüht bist.
Sicher versuchen alle Mütter ihr bestes zu geben, aber alles kann man einfach nicht richtig machen.
Ich habe mir angewöhnt, die Vorzüge meiner Großen hervorzuheben. Nicht offensichtlich, aber man kann drauf hinlenken. "Zeig der Oma mal, ob du deinen Namen immer noch so toll schreiben kannst."
Und noch einen Vorteil, den man bei "weiten" Kindern hat, du kannst schon sehr tiefgründige Gespräche führen.
Ein falsches Verhalten kann man hinterher noch gut ausdiskutieren. Nachfragen, was im Kopf vorgegangen ist, Beispiele aufzeigen oder andere Sichtweisen erklären. ("Weißt du, wie es der Erzieherin geht, wenn du soviel weinst?")
Vielleicht kannst du den Erzieherinnen auch Tipps geben, wie ihr es zuhause hinbekommt.

Nicht den Mut verlieren. Ich kenne dich nicht, aber das was du schreibst, hört sich gut an. Du machst das schon richtig.
Gerade an Geschwistern sieht man wie unterschiedlich Kinder einfach sind. Sie kommen mit ihrem Charakter und ihren Eigenschaften zu uns und wir können sie nur noch lenken und formen. Nicht komplett verändern, außer wir brechen sie. Und das ist bestimmt keine Lösung.

Alles Gute euch

 
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