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Geschrieben von Suka73 am 31.07.2006, 11:09 Uhr

@Henni

Hi grüß Dich, wie gehts dem Aupair? :o)

Also ich bin ja ebenfalls Atheist. Ich komme aus der ehemaligen DDR und Kirche war bei mir sowie bei all meinen Verwandten, Bekannten und Freunden überhaupt kein Thema. Zu "Ostzeiten" kannte ich EIN Mädchen, dass in der Kirche war. Mehr nicht.

Ichbin von Berlin nach Bayern gezogen und als SImon dann unterwegs war, kannst dir ja das Gerede vorstellen. Ob ich ihn nicht taufen lassen möchte blablabla. Ich möchte aber nicht. Punkt. Auch bei mir stand damals die Frage im Raum, in welchen Kigas ich Simon anmelde. Denn so wie Du habe ich ähnliche Gedanken. Wie soll ich meinem Kind einen Glauben nahebringen, an den ich selbst nicht glaube? Ich glaube tatsächlich an GAR NICHTS, nur an mich selbst und das, was ich sehe und erlebe. Wenn es einen Gott geben würde, dann hätte er mir viel viel Scheiße erspart, die ich erleben durfte in meinen 31 Jahren.

Ich habe damals für mich beschlossen, dass Simon natürlich in den Ethik-Unterricht gehen kann und sich die Glaubensrichtungen ansehen und -hören soll. Im Kiga sind die Kids eh für alles empfänglich, und wenn es ein buddistischer Kiga wäre, in der Schule bilden sie sich dann ihre eigene Meinung. So werde ich das auch tun. Ich werde vor Simon auch nie einen Hehl daraus machen, dass ich nicht "glaube" Ich werde ihm immer sagen, dass es viele verschiedene Glaubensrichtungen gibt, weil wir so viele Menschen auf der Erde sind. Dass jeder das glaubt, von dem er am meisten überzeugt ist. Und ich glaube eben an gar nichts... wenn er mit 12 oder 13 immer noch getauft werden möchte oder so, von mir aus...

Ich habe hier oft auf Granit gebissen, alle superkatholisch und "das kannst dem Kind nicht antun, die Religion verbieten" Ich VERBIETE gar nichts. Ich kann nur meinem Kind nicht eine Religion nahebringen, von der ich selbst nichts weiß, nicht überzeugt bin und auch nie überzeugt sein werde. Da soll er sich andere Lehrer suchen, die das besser erklären können. "ja, das Kind hat es mal so schwer in der Schule. Wenn alle Konfirmation feiern dann ist er nicht dabei..."

Wenn ich mir die Struktur allerdings in den Schulen und Kigas anschaue bin ich felsenfest davon überzeugt, dass es in Simons Klasse später auch einmal Moslimen geben wird, Buddhisten, Atheisten... er wird mit Sicherheit nicht der einzige sein, der nicht "glaubt" (wenn er denn nicht glaubt)

Ich kann Deinen Zwiespalt gut verstehen würde aber in dem Fall tatsächlich ehrlich sein, sagen, dass es verschiedene Glaubensrichtungen gibt und lass es eben von Papa erklären. Du kannst Dich ja nebenhin setzen. Auf keinen FAll würde ich aber Diskussionen anfangen, wenn Dein Sohn das glaubt, dann lass ihn.

LG Sue

 
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