Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von like am 09.04.2005, 11:11 Uhr

ständig Ohren zu, kommt das wirklich von der Psyche? Homöopathisch in Behandlung. lang

Ich glaube nicht an die Version mit der Psyche. Ich habe auch so ein Kind, das seit dem Babyalter diese Probleme hat - jetzt 8 Jahre alt. Wir hatten viele Sorgen um die Entwicklung bei immer wieder monatelangem Schlecht-Hören, zig Mittelohrentzündungen, Polypen-OP, 6 x Röhrchen legen, die immer viel zu schnell wieder rausfielen. Fördermaßnahmen, homöopatischen Versuchen, die nichts brachten etc. etc. Fakt war aber immer, dass bei liegenden Röhrchen die Probleme weg waren und die Entwicklung riesige Sprünge machte. Das beste, was wir machen konnten, war vor 2 Jahren sogenannte Dauerröhrchen zu legen, die nicht von selbst wieder ausfallen (ein Ohr hat es aber trotzdem geschafft, das Ding abzustoßen). Aber er hörte nun zumindest einseitig 2 Jahre lang konstant gut, was ihm viel gebracht hat (erste 2 Schuljahre).
Meiner Erfahrung nach gibt es einfach diese Kinder, bei denen die Eustachsche Röhre zu eng ist und die deshalb bis zu einem gewissen Alter diese Probleme haben - und an der Weite der Röhre kann auch ein homöopatisches Mittel leider nichts ändern. Mein Sohn ist eigentlich vonder Psyche her ein fröhliches, unkomplizierteds Kind, das natürlich auch seine Zorn-Phasen und Trotzereisn hat, aber in grecht normalem Umfang (das Mittlere von 3). Ich kenne noch ein paar gleichgelagerte Fälle, bei denen auch die Psyche, wie bei meinem Sohn, absolut keine Rolle spielt - es ist ein rein mechanisches Problem, das sich irgendwann verwächst - und die Zwischenzeit muss man halt irgendwie überbrücken, und das geht meines Erachtens eben auch mechanisch (Röhrchen) am besten. Eins dieser Kinder ( gleiches Alter wie mein Sohn und gleichschwere Problematik)probierte es (im Gegensatz zu uns) auf der absolut homöopatischen Schiene, was aber auch nicht arg viel brachte - im Endeffekt hat er all die Jahre wesentlich längere Zeit schlecht gehört als mein Sohn - meiner hat halt ein paar OP´s (gottseidank einige abmulant ohne Vollnarkose) mehr hinter sich, aber das war´s glaub ich schon wert.
Dass dein Sohn dennoch bei Aufregung etc. mehr Probleme kriegt, ist kein Widerspruch - auch wir Erwachsenen spüren unsere Wehwechen doch stärker, wenn´s uns grad nicht gut geht, wenn wir niedergeschlagen sind oder sonst angeknackst. Bei gutem Allgemeinbefinden steht man da sicher einfach besser drüber und ignoriert vieles. Ich würde also nicht so viel Rücksicht nehmen auf die Krankheit sondern mit deinem Kind das machen, was du denkst, dass ihm guttut. Auch mein Ohrenarzt sagte immer: Nicht in Watte packen, dadurch geht in der Entwicklung nur noch mehr verloren. Und Polypen würd ich, wenn sie vergrößert sind, auf alle Fälle entfernen lassen - bei ganz vielen Kindern ist - anders als bei uns - der ganze Spuk hinterher vorbei, da nur die Polypen die Eustachsche Röhre zudrückten, diese selber aber gar nicht zu eng ist.

 
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