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Geschrieben von Hase67 am 15.08.2013, 8:14 Uhr

Wie sparsam seid ihr?

Der "Spartyp" bin ich nie gewesen, den Part übernimmt bei uns mein Mann. Ich finde deine Beispiele aber auch nicht unbedingt sparsamkeitstypisch, sondern eher Geschmacks- und Einstellungssache. Pfandflaschen wegzuwerfen, käme mir eher aus Umweltgründen nicht in den Sinn, Wiederbefüllen von Flaschen finde ich z. B. besser als Kunststoffrecycling, auch wenn - ich weiß, ich weiß - nur ein Teil der Flaschen auch wiederbefüllt werden kann. Ich sammle aber auch keine herumstehenden Pfandflaschen ein, weil sie mir nicht auffallen.

An Payback- und anderen Punktesammel- oder Couponsystemen ärgert mich der "Volksverarsche"-Aspekt, deshalb boykottiere ich das, so gut ich kann, auch wenn ich dabei womöglich draufzahle. Generell glaube ich nämlich zu beobachten, dass Leute in ihrem Schnäppchenjägerwahn oft mehr konsumieren, als sie wirklich bräuchten und dabei auch oft auf Produkte oder Läden umschwenken, die sie oder wo sie sonst nicht kaufen würden - genau das ist ja der Sinn der Sache.

Ich habe zu Studentenzeit auch schon von sehr, sehr wenig Geld leben müssen, mich danach aber recht schnell wieder meiner jeweils aktuellen Finanzlage angepasst. Für schöne, etwas teurere Teile (Schuhe o.ä.) gebe ich auch durchaus mal etwas mehr Geld aus, besitze aber auch keine 300-Dollar-Schuhe oder 1000-Euro-Mäntel - das finde ich dekadent und ärgere mich, wenn in Otto-Normalverbraucher-Zeitschriften wie der Brigitte für so etwas geworben wird. Am Essen spare ich gar nicht, greife aber bei gleicher Qualität grundsätzlich schon zu No-Name-Produkten, weil mich auch hier der Aspekt ärgert, als Verbraucher für dumm verkauft zu werden, weil man mir weismachen will, der Nobellabel-Weißwein-Essig wäre qualitativ hochwertiger als der von "gut&günstig" - auch wenn definitiv dasselbe drin ist.

Ich merke, dass ich mit zunehmendem Alter mein Konsumverhalten dahingehend stärker reflektiere und auch steuere, als ich mich viel öfter frage, ob ich etwas wirklich brauche. Wenn ich mich in eine Klamotte oder ein Paar Schuhe verliebe, schlafe ich noch mal mindestens zwei Nächte drüber, ob ich sie auch kaufe - vieles erledigt sich dabei von selbst. Ich bin also nicht mehr so "spontan" unterwegs wie früher noch, finde dafür aber auch mehr Gefallen am Tauschen, an Secondhand-Börsen, Flohmärkten und Ebay - allerdings auch mehr aus Qualitätsbewusstsein und Liebe zu schönen, hochwertigen älteren Dingen als zu Ladenneuem, das immer mehr zur immer gleichen Massenware verkommt.

Auch bei Marken (die ich bei Klamotten durchaus kaufe) wähle ich inzwischen viel kritischer aus, wo sich der Mehrpreis tatsächlich lohnt. Das ist tatsächlich viel seltener der Fall, als ich früher dachte - es gibt zwar rühmliche Ausnahmen, aber eben auch viel Schmu.

LG

Nicole

 
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