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Geschrieben von wilma68 am 19.02.2007, 16:46 Uhr

was ist schlimm an der

Hi,

merkwürdig an deinem Posting finde ich persönlich, dass du gerade aus deinen Erfahrungen in der ambulanten Pflege solche Schlüsse ziehen magst...

Ich selbst habe auch während des Studiums in der ambulanten Pflege gearbeitet. Ich habe aber dort genau Entgegengesetztes gesehen! Die Plattenbauten in Lüneburg-Kaltenmoor sind ein absoluter sozialer Brennpunkt!

Die Wohnungen mögen ja einmal vergleichsweise schön gewesen sein - in den 60ern - und Ordnung mag da auch mal geherrscht haben... Inzwischen haben die Kammerjäger dort ein echtes Auskommen! Bei einem Patienten war ich echt glücklich, dass der arme Mann fast blind war, da er so die fiesen Silberfischchen immer erst registrieren musste, wenn wir einmal wieder der Hausverwaltung Bescheid gesagt hatten. Kakerlaken waren dort auch keine Seltenheit...

Jedes Jahr Sylvester herrscht dort Krieg! Die vom Sozialamt forcierte Ghetto-Bildung hat dort wegen der vielen schnell verfügbaren Wohnungen (30% Leerstand) regelrechte, häuserweise sortierte Enklaven geschaffen. Neben pflegebedürftigen Rentnern lebten eigentlich nur noch Kurden und russische Aussiedler dort, die natürlich durch diese Anballung untereinander nur in ihren Muttersprachen kommunizieren mussten und somit schwerste Probleme mit eioner Intergration bekamen, weil schon die Notwendigkeit zum Erlernen der deutschen Sprache für die Menschen wegfiel... Sylvester eskalierte der Nationalitätenstreit dort unter den Jugendlichen dermaßen, dass Feuerwerksraketen und Böller von den Balkonen auf "die Feinde" abgefeuert wurden. Ganze Häuserfassaden wurden so ein Fall für eine Komplettsanierung. Ging die "Munition" aus, wurde mit Leergut von oben auf Passanten geworfen.

Als ich Sylvester dort Dienst hatte, habe ich selber um mein Leben gefürchtet, denn ich musste ja leider irgendwie zu meinem Auto kommen, ohne beschossen oder beworfen zu werden... abgesehen davon habe ich ab und an aus dem Fenster gesehen, ob dieses Auto noch steht... Die Wohnungen an einem solchen Abend zu verlassen, war in diesem Ghetto wirklich gefährlich für Leib und Leben! Ich habe auch selber mitbekommen, dass ein Notarzt auf das Eintreffen der Polizei warten musste, weil diese sich nicht wirklich beeilten in diesen Krisenherd zu gelangen, bis der durch einen Feuerwerkskörper verletzte Jugendliche versorgt werden konnte, verstrichen nach Aussagen des Arztes 90 Minuten...

Am nächsten Morgen sollte ich einer mir bis dahin unbekannten Patientin Insulin verabreichen, konnte die Dame aber erst nach 60 Minuten finden, da nicht nur das Klingelschild des Hauses zerbombt war (kein einziges Namesschild blieb verschont), sondern auch der Fahrstuhl nicht mehr benutzbar war. So bin ich jedes Namensschild an den Wohnungstüren abklappert durch das Haus gelaufen und habe glücklich im 6. Stockwerk die Patientin gefunden. Dabei habe ich jede Menge Brandstellen von Böllern und vier zerlegte Freuerlöscher passieren dürfen...

LG, W

 
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