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Geschrieben von Moneypenny77* am 24.09.2009, 14:40 Uhr

Ich habe da weniger Vorurteile bzgl. der Kinder, als hinsichtlich der Eltern.

Welchen Namen man seinen Kindern gibt ist schlichtweg eine Frage des Geschmacks, ebenso wie es eine Frage des Geschmacks ist, ob man sich Schrankwände mit Butzenglas-Vitrinen und Ferrari-Modellen ins Wohnzimmer stellt.

Vorurteile sind menschlich, da könnt Ihr Euch auf den Kopf stellen und mit den Beinen "Hurra" schreien, es ist so. Witzigerweise heult die Kevin-Fraktion dabei dann gern rum, da IHR Kevin natürlich nicht verhaltensauffällig ist. Aber genau die gleichen Eltern lachen sich auch kaputt über Geburtsanzeigen, in denen die Ankunft von Karl-Friedrich oder Charlotte Wilhelmine Mechthild verkündet wird. Vorurteile sind nämlich immer nur dann blöd, wenn sie einen selbst treffen.

Meine Kinder sind seit August beide in einem neuen Kindergarten, beide in verschiedenen Gruppen. Bei beiden Gruppen habe ich den "Kennenlern-Nachmittag" besucht. Da ich die Namen der Kinder bereits kannte, hätten sich mir die Eltern gar nicht mehr vorstellen müssen, ich hätte die Kinder anhand ihrer Namen ihren Eltern ahand deren Aussehen und Auftreten zuordnen können, mit geringer Fehlerquote.

"Kevinistische" Namen werden nun einmal von einer Elterngruppe mit einem bestimmten Geschmack vergeben und es ist nun einmal nicht meiner. Und da dieser Geschmack in der Regel auch Teil einer Lebensform und -philosophie sowie einer Bildungsschicht entspricht, in der ich mich meist nicht wiederfinde, müßten mich Eltern eines Kevin wohl doch erst einmal davon überzeugen, daß ich sie näher kennenlernen möchte (was ich ja nicht ausschließe, aber sie würden mir wohl eher nicht gleich ins Auge springen), als die Eltern einer Charlotte. Umgekehrt eben genauso und so findet jeder Topf seinen Deckel.

Und Kevin ist ja nun nicht erst seit ein paar Wochen der Inbegriff für Doofie-Eltern im Volksmund (ist so, könnte Ihr schreien, ist aber so). Und wer sein Kind dann trotz dieses Wissens und trotz dieser Vorurteile so nennt, weil er meint, Revoluzzertum über sein Kind austragen zu müssen, der ist so bekloppt, daß es nicht wundert, wenn das Kind verhaltensauffällig ist.

Jeder verhaltensauffällige Kevin, wäre auch als Karl-Friedrich verhaltensauffällig geworden, so viel steht fest, aber Eltern, die ihre Kinder verhaltensauffällig werden lassen nennen ihre Kinder eben offensichtlich meist lieber Kevin.

Das sind nackte Zahlen.

Ebenso, wie die Fahrer tiefergelegter 3er-BMWs mit 90er Jahre Baujahr mit Fickfolie und fetter Anlage meist eher Schlosser als Rechtsanwälte sind (oder eher gar keinen Job haben).

 
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