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Geschrieben von Johanna3 am 12.05.2018, 19:27 Uhr

Für mich völlig unverständlich - ich gebe Dir Recht, Johanna

Für eine reine Gedankenspielerei halte ich die Diskussion über eine Kitapflicht keineswegs. Momentan sorgen eine ganze Reihe von Sondergenehmigungen dafür, dass der Kindergartenbetrieb auch unter misslichen Umständen weiterlaufen kann. Ich staune darüber, wie dehnbar Vorschriften hier sein können.

Außerdem: In Berlin (ausgerechnet dort!) gilt für bestimmte Kinder bereits eine Kitapflicht. Soweit ich weiß, wird ein nicht nachkommen dieser aber (noch) nicht geahndet.

Findest du eigentlich auch, dass der Begriff "Herdprämie" reichlich geringschätzig klingt?

In meiner Generation war es üblich, dass Kinder allerfrühestens mit drei Jahren in den Kindergarten kamen. Und auch da gab es viele Kinder, die "nicht kindergartenreif" waren (ein Ausdruck der heute absolut tabu zu sein scheint).

Auch die Begriffe "piefig" und "Biedermeierwelt" scheinen mir reichlich von Geringschätzigkeit geprägt zu sein. Wobei mir gerade der alte Werbespot einfällt, in dem ein ein kleines Mädchen Spießigkeit (was ja ein Synonym für die beiden anderen Begriffe darstellt) durchaus zu schätzen weiß.

Man muss nicht alles kennen, um für oder gegen etwas zu sein. Ansonsten müssten auch Vegetarier sich zumindest mit der fleischhaltigen Ernährung beschäftigt haben. In der Friedensbewegung sollte dann auch niemand aktiv sein der keinen Krieg miterlebt hat. Usw.

Von einem "übernehmen und gut finden" habe ich nichts geschrieben. Mir scheint, da verwechselt du etwas. "Ich mache, wie ich denke - weil das immer (?) richtig ist." Auch bei diesem Satz hast du frei interpretiert. Vielleicht ist bei einigen Menschen der Horizont generell etwas weiter und erlaubt ihnen, sich auch mehr auf ihre Intuition zu verlassen. Wenngleich hier im Forum auch horizonterweiternde, oder einfach interessante, Diskussionen geführt werden, so finde ich es auf die meisten Threads nicht zutreffend. "Bedient euch, ich habe Kaffee gekocht - der Streuselkuchen ist auch gleich fertig", "Wie findet ihr mein neues Tatoo", "Was mache ich mit übriggebliebenen Kartoffeln?" und "ich habe meinen Lippenstift in der falschen Farbe gekauft" zähle ich jedenfalls nicht dazu


Einen Rang bezüglich "der glücklichsten Länder" sehe ich als wenig maßgebend an.
Zumal "Glück" für jeden etwas anderes darstellt. So habe ich z.B. Menschen kennengelernt, die in ihrer Kindheit misshandelt bzw. missbraucht wurden. Nicht wenige von ihnen verklären dennoch ihre Kindheit und meinen, sie hätten es im Prinzip doch ziemlich gut gehabt. Ich konnte das kaum glauben.

In 24-Stunden-Einrichtungen sind viele Kinder keineswegs nur während der nächtlichen Arbeitszeit ihrer Eltern. Immerhin wollen die Eltern nach der Nachtschicht sicher schlafen. Und wie viele Kinder die tagsüber Trennungen von ihren Eltern gut verkraften, berichten doch, wie oft sie noch zu ihren Eltern ins Bett krabbeln. Selbst an Vorschulübernachtungen nehmen viele Kinder nicht teil, obwohl sie tagsüber nicht mit Heimweh zu kämpfen haben. Schön fand ich es, dass die Elter hier in der Nähe offenbar ebenso sahen und die "rund-um-die-Uhr-Einrichtung" nach kurzer Zeit nur noch reguläre Öffnungszeiten anbot.

Ich finde es auch hier nicht korrekt, von einem "Segen für die Familie" zu sprechen. Oder von familienfreundlichen Einrichtungen. Konkreter wäre es doch, von "arbeitgeberfreundlichen Einrichtungen" zu sprechen.

Auch finde ich es immer witzig, wenn Eltern schreiben, sie hätten "als Familie entschieden", dass es dem Kind guttun (oder nicht schaden wird) wird, eine Krippe zu besuchen. Warum heißt es bloß so selten: "Wir als Eltern haben entschieden, dass...."

 
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