ADHS - ADS

ADHS - ADS

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von kea2 am 13.03.2022, 15:21 Uhr

Hat die Diagnose Nachteile?

Sprich mal mit dieser Lehrerin, wo es anders läuft, was für einen Eindruck sie von Deinem Kind hat.
Erzähl ihr ruhig von den Problemen, die bei der Klassenlehrerin bestehen. Eventuell schaltet sie dann und hilft Euch weiter.

Ich finde, dass es bei anderen Lehrern anders läuft, ist eine wichtige Beobachtung.

Das war bei unserem Sohn auch ein guter Hinweis. Da hatte ich mit zwei Lehrerinnen gesprochen, die einen ganz anderen Eindruck von unserem Sohn hatte. Die eine hatte er in Religion, die andere in Kunst.

Du schreibst ja, dass Dein Sohn als hochbegabt getestet wurde. Auch wenn das so früh diskussionswürdig ist, ist Dein Sohn auf jeden Fall ein schlaues Kerlchen, ob hochbegabt oder vielleicht "nur" überdurchschnittlich begabt.
Ich finde, der Wert 130 ist sowieso relativ und auch abhängig von der Tagesform. Unser Sohn hat mit 125 eine Klasse übersprungen, und die Lehrer am Gymnasium finden, je nach Fach, dass er immer noch weiter ist. Da unser Sohn sich mit seinem ADS aber gerne selbst im Weg steht, äußert sich das aber nicht unbedingt in sehr guten Noten.

Weißt Du, ob Dein Sohn in Mathe wirklich eine Förderung braucht?
Falls Du einen anderen Eindruck hast, gibt ihm mal was vom Ende des 1. Schuljahrs oder Anfang des 2. und guck, ob er damit klar kommt bzw. ob sein Interesse da wach wird.

Das Problem ist, dass unterforderte Kinder den Lehrern nicht unbedingt nach kürzester Zeit das fertig ausgefüllte Blatt reichen und fragen: "Ok, wann wird es schwierig?"
Das würde ein unterforderter Erwachsener machen und damit als unterfordert auffallen.

Leider machen unterforderter Kinder häufig eher Dinge, wie extrem langsam arbeiten oder herum kaspern, träumen oder bocken, weil sie keine Lust haben.
Da denken die wenigsten Lehrer, dass das Kind mehr Input brauchen könnte.

Wenn Dein Sohn unterfordert zu sein scheint, würde ich ihm sagen, dass er der Lehrerin zeigen soll, wie gut er das in Wirklichkeit kann, weil die sonst denkt, dass er es nicht kann.
So kommt er am schnellsten aus diesem Förderkurs raus.

Ihr müsst auch aufpassen, dass er durch die Wiederholung der Klasse nicht komplett in die Unterforderung rutscht und dann endgültig dicht macht.

An Eurer Stelle würde ich mich mal nach Schulen mit jahrgangsübergreifenden Klassen in Eurer Ecke umgucken. Da kann ein Kind, das schneller begreift, in seinem Tempo arbeiten und ist zufriedener. Wir kennen das von zwei Kindern aus dem Bekannten- bzw. Verwandtenkreis.
Bei uns gab es leider nichts in der Richtung in der Nähe und unser Sohn wollte auch unbedingt auf seiner Schule bleiben. Daher hat er eine Klasse übersprungen. Aber das war ziemlich stressig.
Das war auch nur möglich, weil wir der Direktorin seinen Intelligenztest und ein Schreiben vom Kinderpsychiater, der das empfahl, unter die Nase gehalten haben.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.