ADHS - ADS

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Geschrieben von Ylvie86 am 05.02.2022, 7:36 Uhr

ADS

Hallo zusammen. Ich bin in diesem Unterforum neu. Im Moment stehen wir ganz am Anfang und ich wollte jetzt einfach mal nachhören, wie bei euren Kindern so die Symptome waren. Bei meinem Sohn steht der Verdacht auf ADS. Ich habe den Kontakt zum Lehrer gesucht, weil mein Sohn einfach seeeeehhhr viel Zeit zur Erledigung seiner Aufgaben braucht.. Er besucht die dritte Klasse und ist 8 Jahre alt. Seine Noten sind gut. Daran das die Aufgaben zu schwer sind oder an zu vielen reizen in der Arbeitsumgebung liegt es nicht. Darauf achtet sowohl die Schule als auch wir bei den Hausaufgaben. War dies vielleicht noch bei jemandem das Hauptproblem? Hab es eine Lösung? Welche Tests usw stehen ihm jetzt bevor? Für antworten wäre ich dankbar. LG Ylvie

 
4 Antworten:

Re: ADS

Antwort von Dezemberbaby2012 am 05.02.2022, 18:55 Uhr

Hallo,
unser Sohn braucht auch sehr lange für die Aufgaben. Bei ihm ist es ein Konzentrationsproblem. Aber wenn die Noten gut sind, ist das langsame arbeiten bei euch vielleicht noch in der Norm? Inwiefern ist es denn ein Problem in der Schule?

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Re: ADS

Antwort von Ylvie86 am 05.02.2022, 23:24 Uhr

Es stört ihn selbst, er bezeichnet sich als lahme Schnecke usw.. und der Lehrer gibt ihm schon extra Zeit. In Hinblick auf die weiterführende Schule haben wir halt Sorge ..

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Re: ADS

Antwort von Badefrosch am 07.02.2022, 19:59 Uhr

Im Idealfall
Elternfragebogen, Lehrerfragebogen, Horterzieher, im Prinzip ein Fragebogen für alle, die das Kind länger betreuen.

Es wird eine Intelligenz Diagnostik gemacht.

Bei Verdacht auf LRS, Dyskalkulie, Legasthenie erfolgen weitere Tests.


Was kann helfen?
Ergotherapie, Psychomotorik Training, Marburger Konzentrationstraining, Kerntherapie, bei Bedarf LRS / Legasthenie Therapie, Dyskalkulie Training

Medikamente, da gibt es diverse

Schulbegleitung

Nachteilsausgleich in Form von Zeitverlängerung in Proben, anders gegliedert Aufgaben, größere Schrift, jede Aufgabe auf ein Extrablatt usw.

Bei LRS evtl Notenschutz, also keine Benotung der Rechtschreibung

Wenn mehrere Dinge zusammen treffen, evtl Pflegegrad beantragen, im Idealfall bekommt man die 2 mit Pflegegeld, was man für Therapien nutzen kann, die die Krankenkasse oder das Jugendamt nicht übernimmt. Dann vielleicht Schwerbehindertenausweis mit 50% und Merkzeichen B + H, was zu Abzügen in der Einkommensteuererklärung führt, kostenlose Fahrkarte.



Wir haben volles Programm seit der 5. Klasse mit Pflegegrad 2 (im Herbst Widerbegutachtung), Schwerbehindertenausweis mit 50% + H, Schulbegleitung, Nachteilsausgleich mit Notenschutz bis zum qualifizierten Hauptschulabschluss.

Dann schauen wir, ob wir den Schwerbehindertenausweis verlängert bekommen, damit er in der Ausbildung Unterstützung durch eine persönliche Assistenz bekommt, wenn noch nötig. Der Schwerbehindertenausweis hätte für den Ausbildungsbetrieb auch Vorteile, da sich dieser, einiges an Kosten vom Integrationsamt zurück holen kann.


Es ist viel möglich, vieles vom Durchhaltevermögen der Eltern anhängig mit in Widerspruch gehen, sehr viel Papierkram, viel Unterstützung nötig von Lehrern und dem richtigen Kinderpsychiater, die Caritas Behindertenberatung ist eine gute Unterstützung.

Und vor allem akzeptieren, dass ADHS auch eine Art Behinderung ist und man dem Kind in erster Linie die Hilfen besorgen sollte, die es braucht.

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Re: ADS

Antwort von kea2 am 08.02.2022, 10:11 Uhr

Unser Sohn (7. Klasse) hat im 2. Halbjahr der 1. und im 2. Halbjahr der 2. Klasse auch extrem langsam gearbeitet.

Bei ihm war es damals Unterforderung. Er hat ein halbes Jahr später eine Klasse übersprungen.
Er hat allerdings selbst gesagt, dass er in der Schule nichts lernt und dass er kündigt, wenn das nicht bald mal besser wird.

Wir waren dann bei einem Kinderpsychiater, der eine überdurchschnittliche Intelligenz und leichtes ADS bzw. eine Mischform mit ADHS feststellte (wobei ich manchmal das Gefühl habe, dass das nicht nur leicht ist).
Das beinhaltete Gespräche mit ihm und mir und einen Intelligenztest. Den Test fand unser Sohn super, und den Kinderpsychiater auch.

Typisch für ADSler ist, dass sie nicht immer verträumt, unkonzentriert und langsam sind, sondern, dass das davon abhängt, wie sehr sie etwas interessiert und davon, was um sie herum passiert.

Wenn Dein Sohn im Unterricht Aufgaben bearbeiten soll, könnt Ihr es mal mit Kopfhörern probieren. Vielleicht sind ihm die anderen Kinder zu unruhig und lenken ihn ab.
Die heutigen Klasse scheinen, im Vergleich zu früher, sehr unruhig zu sein.

Zu Hause habe ich unserem Sohn früher bei den Hausaufgaben öfter einen Wecker mit Zeigern vor die Nase gestellt und ihm gesagt, bis wann er fertig sein muss. Das hat ganz gut funktioniert.
Heute komme ich immer mal in sein Zimmer, gucke, wie weit er ist und ermahne ihn, wenn nötig. Wobei, das mit dem Wecker könnte ich auch nochmal probieren.

Wenn wir nicht gerade für eine Klassenarbeit üben und später kein wichtiger Termin ansteht, lasse ich ihn trödeln. Dann entfällt eben seine Verabredung oder seine Game Session abends mit den Freunden, wenn die Aufgaben nicht fertig sind.

Wegen der Diagnostik müsst Ihr mal gucken, wie es läuft.
Es gibt leider auch öfter Stellen/Therapeuten, die nicht sonderlich kompetent sind.
Ideal ist es, wenn Ihr jemanden kennt, der in Eurer Gegend Erfahrungen hat.
Kinderpsychiater sind meistens sehr überlaufen. Wenn Ihr privat zahlen könnt, bekommt Ihr viel schneller Termine und habt mehr Auswahl. Unser Kinderpsychiater hatte z.B. keine Kassenzulassung.

Unser Sohn bekommt bisher keine Medikamente.
Ende letzten Jahres hatten wir das überlegt, weil es sowohl in Englisch, als auch in Französisch ganz schlecht und in Mathe grenzwertig lief.
Französisch und Mathe haben sich aber gebessert, weswegen wir das Thema Medikamente nicht weiter verfolgt haben.
Der Kinderpsychiater sagte, dass unser Sohn ein Grenzfall sei, was Medikamente angeht.

Unser Sohn hatte bisher zwei Therapien wegen seiner Konzentrationsprobleme, aber ich habe nicht den Eindruck, dass das viel genutzt hat, weil er die Tips in der Praxis leider nicht umsetzt.
Bei dem Sohn einer Freundin bei einer anderen Therapeutin bringt das auch nichts.

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