Schneeflocke489
Hi zusammen könnt ihr mir ein gutes Buch empfehlen um zu erfahren was bei der Erziehung wichtig ist von adhs Kindern ? Lg
Hallo! Mir wurde kürzlich von unserer Therapeutin , die gerade die Diagnostik bei unserer Tochter macht, "Ein Kopf voll Gold" und "Die Welt der Frauen und Mädchen mit ADHS" empfohlen. Ich kenne die Bücher aber noch nicht. Zum Thema Lernen und Schule kann ich dir "Alles ist schwer, bevor es leicht ist" empfehlen, das lese ich gerade und hab schon einiges ausprobiert.
"Die Welt der Frauen und Mädchen mit ADHS", das meine Vorschreiberin empfohlen hat, finde ich zwar auch sehr gut, aber dass einem das mit einem hyperaktiven Jungen weiterhilft, wage ich zu bezweifeln. Da finde ich selbst unseren Sohn (15) nicht richtig wieder, der eher verträumt als hyperaktiv ist. Dafür aber mich selbst. "Ein Kopf voll Gold" kenne ich nicht, aber das will ja alles mögliche in einem Buch abdecken. Da wäre ich skeptisch, ob das wirklich Sinn macht. Da würde ich vorher auf jeden Fall reinlesen. Allgemein ist bei ADHS-Kindern wichtig, dass sie ein Gerüst aus Regeln haben, innerhalb dessen Grenzen sie sich sicher bewegen können. Mit wischi-waschi oder "von dem armen Kind darf man alles mögliche nicht verlangen, weil es ADHS hat" kommen ADHS-Kinder ganz schlecht klar. Regeln aufstellen, (möglichst logische) Konsequenzen ankündigen und durchziehen, möglichst keine Ausnahmen. Änderungen von Regeln mit dem Kind besprechen und begründen. Vorhaben rechtzeitig ankündigen, auch bei potentiell schwierigen Situationen ankündigen, was gleich kommt und was da von dem Kind erwartet wird. Damit rechnen, dass das Kind viele Wiederholungen braucht, um aus Konsequenzen zu lernen. Das heißt nicht, dass Konsequenzen nicht funktionieren, aber es dauert oft länger, als bei nicht betroffenen Kindern. Sich nicht persönlich angegriffen fühlen, wenn beim Kind die Impulskontrolle versagt. Offen gegenüber Medikamenten sein. Wir haben es bei unserem Sohn lange mit anderen Therapien versucht, aber das Gehirn lässt sich eben nicht umprogrammieren. Die können auf jeden Fall begleitend sinnvoll sein, aber oft sind eben doch Medikamente unumgänglich. (Das merkt man auch bei den Erwachsenen, die nicht selten trotz hoher Intelligenz und Wissen, wie es gehen sollte, ohne Medikamente zu große Schwierigkeiten haben.) Und vor allem, nicht verzweifeln und sich nicht einreden lassen, dass man selbst daran schuld ist, dass das Kind so ist! Was Lernen angeht, sind ADHS-Kinder oft ziemlich speziell. Da kommt man mit allgemeinen Ansätzen oft nicht weiter und muss selbst ausprobieren, was funktioniert. Unser Sohn lernt Vokabeln z.B. nur von Kärtchen, die er selbst geschrieben hat. Alles andere funktioniert nicht, weder direkt aus dem Buch, noch mit irgendwelchen Apps. Das Buch "Erfolgreich lernen mit ADHS und ADS" fand ich noch ganz gut zum Thema Lernen, aber letztendlich habe ich mir die Informationen zum Umgang mit unserem Sohn aus dem Internet von zig Seiten zusammen gesucht (nicht Social Media), in Foren gefragt und viel ausprobiert. Ich kenne kein Buch, das wirklich zu unserem Sohn passt.
Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen. Das hat mir schon sehr geholfen
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