Nein!

Na ja, man KANN ja auch Videos oder Kettenbriefe wegklicken, wenn man sie nicht lesen/ansehen möchte.

Die Kettenbriefphase dauerte bei KindGroß (18) vielleicht 2 Monate. Danach hatten alle verstanden, daß das Blödsinn ist, und es war gut. Da war sie übrigens 15 oder so, wenn ich mich recht erinnere. Aber sie hatte auch das Glück (oder Pech, je nachdem), daß es noch kein Whatsapp gab, als sie 11 war. KindKlein (13, Whatsapp seit drei Monaten) hatte noch keine Kettenbriefphase.

Es ist ein Lernprozess, durch den man irgendwann durch muß. Genauso wie man irgendwann lernen muß, keine merkwürdigen Mails aus Nigeria mit abstrusen Gewinnversprechen zu öffnen oder wie man Popups blockt. Und das wiederum ist genauso, wie man irgendwann lernen muß, bei rot an der Ampel stehenzubleiben und mit dem Fahrrad auf dem rechten Radweg zu fahren.

Natürlich darf jeder Elter entscheiden, wann er seinem Kind beibringt, bei Rot stehenzubleiben oder Kettenbriefe umgehend zu löschen. Nur ist es irgendwie schräg, diese Lektionen an Fremdhandys durchzuführen. Finde ich jetzt so ganz privat.

Ich meine: Dein Sohn bekommt doch mit, welcher Blödsinn da läuft. Wo ist jetzt der pädagogische Reingewinn, wenn er beim Handy des Kumpels wegschaut, im Vergleich zum Wegschauen auf dem eigenen Handy?