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Geschrieben von Tai am 30.01.2009, 17:19 Uhr

Auf jeden Fall Französisch

Es erstaunt mich doch sehr, wie eindeutig hier die Tendenz zu Latein geht!

Zu meiner Schulzeit wählten die "fleißigen" und lernwilligeren Kinder (oder deren Eltern) Latein, der Rest, immerhin zwei Drittel oder gar drei Viertel des Jahrgangs, kam in die Französischklassen.

Sind eure Kinder so lernwillig, dass sie ohne elterlichen Antrieb oder ständiges Dahinterhersein beständig ihre Vokabeln und ihre Grammatik lernen? Natürlich geht es auch bei Französisch nicht ohne Lernen, aber der Aufwand ist doch etwas geringer, zumal ja im Lateinzug meistens noch eine dritte Fremdsprache zwingend ist.
Das Argument, dass sich Kinder mit Rechtschreibproblemen mit Latein leichter tun, habe ich auch schon gehört. Aber kann man das wirklich generalisieren?

Ich habe übrigens das Latinum an der Uni nachgeholt, es war ohne großen Stress zu schaffen und hat viel Spaß gemacht. Aber da war ich 20, ob ich das mit 12 auch so gesehen hätte und mich mit Freude stundenlang an die Übersetzung philosophischer oder kriegsberichtender Bandwurmsätze gemacht hätte? Wohl kaum. Es mag sein, dass ich seither die Strukturen der Grammatik besser durchschaue, aber vielleicht hätte ich das auch erreicht, wenn ich mich intensiv mit der deutschen Grammatik allein beschäftigt hätte.
Auch das Argument, fürs eventuelle spätere Studium wäre Latein die Voraussetzung, trifft wohl hauptsächlich auf historische, theologische und durchaus nicht alle sprachlichen Universitäten zu. Aber bei kaum einem medizinischen (hier gibt es ein oder zwei Semster Terminologie für Mediziner) oder juristischen Studium ist Latein nötig! Welche Universitäten verlangen das denn noch?
Vielleicht erleichtert Latein das Lernen einer weiteren (romanischen) Fremdsprache. Ich jedoch kenne einige Leute, die nahezu perfekt Französisch sprechen (und schreiben) und problemlos italienische oder spanische Zeitungen inhaltlich verstehen. Ohne Latein! Mir scheint, wenn man eine Sprache gründlich lernt, beherrscht man sie, ob mit oder ohne Latein.

Hingegen kann ich das hier schon genannte Argument, dass Französisch immerhin die Sprache des Nachbarlandes ist, mit all seinen kulinarischen und auch kulturhistorischen Schätzen, und eine aktive Begegnung mit der Sprache, sei es durch Schüleraustausch oder durch Urlaub, einen neuen Lernmotivationsschub geben können, nur unterstreichen.

Letztendlich muss jeder die für sein Kind passende Entscheidung treffen.
Bei uns - Kind tut nur das Nötigste, Urlaub am liebsten in Frankreich - ist es nicht schwer...

Salut!
Tai

 
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