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Sechs bis neun

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Geschrieben von DK-Ursel am 14.04.2018, 23:49 Uhr

Freiheiten gibt’s nur bei absoluter Verlässlichkeit

Ich weiß zwar, wie Du das meinst, aber merkt Ihr eigentilch, was das für ein Widerspruch in sich ist?

Es ist genauso ein Widerspruch wie von einem 7-Jährigen zu erwarten, daß er pünktlich wie die Erwachsenen ist und morgens einsieht, daß mittags eine Verabredung - der Großen oder sogar die eigene - wichtiger als 10 -30 Minuten bummeln ist.

Ich bin da bei Philo, die von Entzerrung spricht, denn ich habe mich auch gefragt, wie stark Euer Terminkalender gezackt sein muß, wenn das Bummeln des Kindes ihn - täglich? - aus dem Konzept bringt?
Bist Du zuhause oder gehst Du arbeiten?
Was für dringende Nachmittagstermine stehen täglich (?) an, daß das so ein Problem ist?
Und wenn die nicht tägilch sind, wieso nicht Kompromisse schließen:
Bei wichtigen Terminen wird abgeholt - bei späteren oder keinen Terminen darf auch mal gebummelt werden.
Kinder leben im Hier und Jetzt - manche länger als andere, manche kürzer.
Wan das für uns romantisch schön und/oder praktisch ist und wann es uns nicht so in den Kram paßt, können wir uns leider nicht aussuchen: Kindheit findet eben genau dann statt, wann sie da ist - und nicht dann ,wann sie uns paßt.

Ich habe heute noch eine Tochter, für die Vorausplanen eher lästig und schwierig ist --- natürlich hat sie inzwischen gelernt, daß es für manche Termine und Verabredungen wichtig ist, pünktilch zu sein, aber andere gehen ihr immer noch durch die Lappen.
Hat das Kind Termine, die für das Kind selber wichtig sind, kommt irgendwann durchaus die Erkenntnis: Da muß ich drauf achten, pünktlich da zu sein, sonst komme ich eben nicht mehr zu.diesem oder jenem.
Übrigens bitte nicht erwarten,daß der Lerneffekt nach dem ersten verpaßten Termin erfolgreich ist - manche brauchen auch da länger.

Ich würde meinem Sohn erklären, daß ich ihn abhole, solange er nicht pünktilch heimkommen kann und wir wichtige Termine haben.
Daß ich ihm die Uhr weiterstelle und immerhin gut finde, daß er sie nicht ganz abstellt, sondern eben "nur" vor dreht, daß er dann aber riskiert, nur noch kaltes Essen (wobei ich nie mit dem heißen Kochtopf auf die Kinder wartete, aber gut, meistens gab es eh nur "kaltes Frokost", abends gab es warm) zu bekommen oder eben nicht mehr baden zu fahren, nicht mehr zum Freund zu gelangen, nicht mehr eine TV-Sendung zu sehen, nicht mehr den Bus zu erwischen - was-weiß-ich-was-für-ihn-wichtig-ist.
Irgendwann ist ihm das ebenso blöd wie das Abholen und er ist älter und merkt sich, was wichtig ist.
Noch ist er Kind - und laut Kästner ist es eben auch die vornehmste Aufgabe der Mütter, diese Kindheit für das Kind zu erhalten.
Liest sich etwas anders bei vollem Terminkalender, der so drückt, daß ein bißchen Kinderbummeln alles über den Haufen stürzt.

Gruß Ursel, DK

 
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