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Geschrieben von Butterflocke am 31.08.2009, 10:18 Uhr

Das unterschreibe ich...@emfut, WICHTIG!

...weil mich Deine Meinung interessiert!

"....Da ist diese Wut, daß sich diese Frau so aus der Verantwortung schleicht. Daß sie sich einbilden darf, alles richtig gemacht zu haben, während man selber ständig und bei jedem Pipifax an sich selber zweifelt.
Dann ist da die Trauer, daß man nie so eine Mutter gehabt haben wird, wie eine "richtige" Mutter zu sein hat. Daß man alle diese "Wünsche an meine Mutter", die man als Kind nicht loswurde, NIE loswerden wird, daß man die immer mit sich herumtragen wird, irgendwie, irgendwo ganz tief drinnen. Daß das kleine Mädchen, das man doch tief drinnen immer noch ist, immer unbefriedigt bleiben wird..........."

Genau so ist es!
Besser hätt ichs nicht sagen können. Und besonders am zweiten Absatz hatte ich gerade schwer zu knabbern...:-(

Ich komm einfach nicht mit dem Verlust klar. Es ist, als hätte ich nie eine Mutter gehabt....oder als wäre sie schon früh gestorben. Und selbst dann denke ich manchmal, wäre ich besser dran gewesen. Denn dann hätte ich mir zumindest einbilden können, dass sie mich geliebt hat/hätte, wenn sie nur gedurft hätte....wenn sie hätte bei mir sein können.
Aber meine Mutter war bei mir! Ist es immernoch......., und es kommt nur Leere, Kälte, Zurückweisung, Ignoranz........

Ich ertappe mich bei zwei Dingen. Beide helfen mir nicht weiter. Beide machen es nur noch schlimmer. Aber ich weiß nicht, wie ich es abstellen soll.

1. Ich bin voller Neid:-( Mir fällt es schwer, das zuzugeben. Aber ich blicke neidvoll auf Menschen, die eine liebevolle Mutter haben. Mich frißt es auf. Und ich schäme mich dafür.
Ich hab zb eine Freundin, die eine sehr enge Beziehung zu ihrer Mutter hat. Sie hilft wo sie kann, macht sich Sorgen, ist immer für sie da, steht mit gebackenem Kuchen vor der Tür, bügelt die Wäsche, geht mit ihren Enkeln auf den Spielplatz....und weint, wenn meine Freundin mit ihrer Familie 3 Wochen in den Urlaub fährt.........
Und ich ertappe mich dabei, wie ich ihr voller Boshaftigkeit eine gewisse Unselbständigkeit unterstelle (käme sie wohl ohne ihre Mutter klar? Ja natürlich! aber ich muss es schlecht machen, weil ich es sonst nicht ertragen könnte:-()......, ihr all die schönen Sonntag-Nachmittage mit der Familie neide....., ihr trotz aller Sorgen und Probleme, die sie natürlich auch hat, ein "einfacheres Leben" unterstelle.....
So als wäre die Beziehung zu meiner Mutter die Wurzel allen Übels in meinem Leben, die Ursache all meiner Probleme und Unzulänglichkeiten. Und so ist es natürlich nicht......

und 2. Ich ertappe mich dabei, wie ich die Beziehung gerade zu meiner Tochter ...sagen wir mal "oft überdenke" bzw. "anzweifle". Ich merke, dass ich meinem Sohn ein unvoreingenommeneres Gefühl entgegenbringe als meiner Tochter, wovon ich völlig geschockt bin. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber es ist, als wenn sich die Beziehung zu meiner Mutter in meiner Tochter und mir wiederholen würde.
Es ist, als wenn ich fürchte, dass meine Mutter nur (oder eher) in der Beziehung zu meiner TOCHTER in mir hoch kommt. Und immer, wenn ich meine Mutter in mir entdecke, hab ich einen regelrechten Ekel vor mir selbst!
Manchmal glaube ich sogar, dass meine Tochter bereits eine Schaden davongetargen hat. Obwohl ich bewußt versuche, es zu verhindern. Aber das ist auch wieder das Problem: Ich versuche BEWUSST(!), es zu verhindern, anders zu sein.
Aber Bewußtsein ist ja wieder NUR Verstand, nicht Gefühl.
Aber kann ich ihr auch genügend Gefühl entgegenbringen, genügend Liebe? Eben das Gefühl, das jedes Kind als lebensnotwendige Zutat von der Mutter braucht?
Meine Tochter sagt extrem oft "Ich hab Dich lieb Mama". Eigentlich normal, aber auch, wenn man es alle 10 Minuten hört????
Ich bin mir nicht sicher. Für mich klingt es dann eher nach einem "Du mich denn auch???? Bist Du sicher? Wirklich?" Es klingt eher danach, als würde sie meine Antwort, also zumindest die WORTE von mir hören wollen, weil das Gefühl, das ich ihr gebe, unzureichend ist.........:-( (???)
Schlimm, wenns so wäre........:-(((

Aber ich habs versäumt. Bis jetzt hab ich das wirklich Wichtige versäumt. Nämlich tatsächlich eine Therapie zu machen. Ich war nie sicher, wo und wie und ob und überhaupt.........
Und nun weiß ich bald nicht mehr, wie ich es unterbringen soll. Ich arbeite, dann hole ich die Kinder ab, gehe (fast täglich) zur Logopädie mit Kind 2, dann einkaufen, dann ist es auch schon Abend....., mein Mann kommt noch viel später. Selbst, wenn ichs abends noch irgendwo hineinquentschen könnte: wohin mit den Kindern?

Bis jetzt hätte ich Zeit gehabt............

Naja.....mal sehen. Es tut schon gut, hier zumindest mal einiges los zu werden. Obwohl ich mein Gejammer bald schon selbst nicht mehr hören kann...., aber es tut gut!

LG und Danke:-)

 
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