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Geschrieben von Spirit am 13.08.2022, 7:33 Uhr

In der Schule zu langsam, könnte das noch verfliegen?

Du hast mich missverstanden und aus einem mir nicht bekannten Grund fühlst du dich angegriffen.
Langsamkeit in der Schule kann viele Gründe haben, z.B. eine Schulteilleistungsstörung (Dyskallkulie, Legasthenie), "verlangsamtes" Arbeitsgedächtnis, verminderte Aufmerksamkeit, Überforderung, Unterforderung, langweiliges Thema oder der Stoff ist einfach noch nicht gefestigt genug.
All diese Dinge, bes. die ersten müssen ärztlich (am Besten jugendpsychiatrisch) abgeklärt werden.
Woran will der Therapeut sonst arbeiten? Die medizinische Diagnose "langsames Kind" gibt es im ICD10 einfach nicht.

Ich möchte dich keineswegs angreifen, sondern dir schon einen fundierten Rat geben und aufgrund meines Berufes kann ich das auch ein Stückweit.

Aufgrund deiner zwei obigen Texte drängen sich mir noch Fragen auf: Warum braucht sie für die Antwort so lange? Ist sie unsicher ob sie die richtige Antwort weiß? Dann ist es vielleicht einfach ein Übungsproblem. Hat sie die Aufgabe nicht verstanden? Stichwort Legasthenie.
Warum eine umfangreiche Diagnostik wichtig ist, habe ich ja bereits geschrieben. Der Therapeut möchte ja sicher deinem Kind kompetent helfen und ein Kinderarzt ist und bleibt einfach ein Allgemeinmediziner für Kinder. Nicht mehr und nicht weniger.
Nur als Beispiel: wenn du Depressionen oder anderen psychiatrische Probleme hast, dann gehst du gewiss auch nicht zum Hausarzt oder wenn du dir das Bein gebrochen hast, dann möchtest du sich sicher von einem Chirurgen und nicht vom Hausarzt operieren lassen.

Nun zur letzten Frage: mit subjektiver Wahrnehmung oder Gefühl meinte ich, dass die Lehrerin ihre eigenen Gefühle und Gedanken mit in ihrer Wertung des Kindes einfließen lässt. Richtig objektiv kann nur ein standardisierter Test das Kind mit seinen Fertigkeiten einschätzen. Das ist einfach so. Selbst wenn ich ein Kind beobachte ist das nicht 100% objektiv.

Rein beruflich interessiert mich letztlich natürlich ob der Patient ein Problem hat. Dieser ist mein Auftraggeber und deshalb ist es für mich als Therapeut unerlässlich zu wissen wo der Schuh drückt. Da interessiert mich die Meinung einer Lehrerin herzlich wenig. Der Alltag, die Fähigkeiten und Fertigkeiten meiner Patienten ist für mich das Wichtigste.

Es muss bei euch also einen Grund geben warum sie nur die Hälfte der geforderten Aufgaben schafft und diesen gilt es rauszufinden. Ohne dies stochert man nur im Nebel rum und verschwendet Ressourcen und das ist einfach unfair.

Und natürlich ist es auch wichtig rauszufinden ob die Langsamkeit deine Tochter stören. Immerhin geht es um sie und ihr Wohl sollte in dem Zusammenhang oberste Prio haben. Nicht das Wohl und Verlangen der Lehrerin, nicht deine Ziele für sie, sondern nur ihre Ziele und ob es möglich diese zu erreichen und wie sie diese dann erreichen kann.

P.S. ich möchte nochmal ausdrücklich betonen, dass ich dich nicht angreifen will. Du musst dich nicht getriggert fühlen und ich versuche wirklich objektiv das Problem zu beleuchten. Du kannst auch gerne eine PN schreiben. Ich meine es weder böse, noch möchte ich deine Entscheidungen als Mutter in Frage stellen.

 
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