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Geschrieben von LilaLaune123 am 05.07.2022, 12:46 Uhr

Schulhort

Hallo,

mich würden eure Erfahrungen zum Thema Schulhort - insbesondere in der 1. und 2. Klasse - interessieren.

Unser Sohn kommt dieses Jahr in die Schule. Aktuell sollen wir entscheiden, ob unser Kind nach Schulschluss den Hort besuchen soll.

Nun habe ich von Lehrern aus unserem Freundeskreis sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema gehört. Eine Lehrerin sagte mir, sie würde den Hort im ersten Schuljahr definitiv nicht empfehlen, da die Kinder auch so schon ziemlich geschafft von den vielen neuen Eindrücken sind und auch oftmals die Hausaufgaben nicht vollständig erledigen. Ein andere Lehrerin sagte mir, sie würde den Hortbesuch allen Familien empfehlen, da die Kinder oftmals mit "fremden" besser Hausaufgaben machen, als mit den eigenen Eltern und teilweise so auch bessere Lernerfolge haben.

Nun bin ich mir nicht sicher, ob wir unser Kind anmelden sollen oder nicht. Weder ich noch mein Mann waren als Kinder im Hort, sodass wir hier keine Erfahrungswerte haben.

Ich arbeite übrigens 30 Stunden pro Woche, kann allerdings einen Großteil meiner Arbeit auch im Homeoffice machen und zeitlich sehr frei einteilen. Es wäre also kein Problem für mich ihn nach der Schule Zuhause zu betreuen.

 
36 Antworten:

Re: Schulhort

Antwort von vb123 am 05.07.2022, 13:17 Uhr

Hallo,

Ihr Glücklichen, dass es bei Euch so viele Hortplätze gibt!

Wir haben uns in ähnlicher Konstellation für unseren Einschüler für den Hort ab der 1. Klasse entschieden. Zum einen, weil es sehr schwierig ist, erst später einen Platz zu bekommen. Zum anderen, weil bei uns (angeblich) tatsächlich die Hausaufgaben kontrolliert werden (also ob sie gemacht wurden und ob das Kind das Thema generell verstanden hat). Außerdem gibt es bei uns in Laufweite kaum Spielkameraden.

Allerdings werden wir gerade am Anfang relativ früh abholen, schon gegen 15 Uhr (Hort geht bis 17 Uhr). Wäre das eine Lösung für Euch?

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Re: Schulhort

Antwort von Baerchie90 am 05.07.2022, 13:58 Uhr

Wir haben uns bei beiden Kindern im ersten Schuljahr gegen den Hort entschieden, damit sie erstmal in Ruhe ankommen können. Abgesehen davon brauchen wir die Betreuung auch einfach nicht. Aus der Kindergartenzeit waren die zwei aber auch nur die "Kernzeit" gewohnt, also spätestens um 13 Uhr ging es nach Hause, von daher wollten wir es langsam angehen. Dann direkt bis 17 Uhr dort zu bleiben, wäre für meine beiden zu viel gewesen.

Jetzt kommen die zwei nach den Sommerferien in die zweite bzw dritte Klasse.
Unsere Schule bietet verschiedene Kurse am Nachmittag an ab der zweiten Klasse, da haben wir jetzt für Sohnemann einen und für Töchterchen zwei Kurse rausgesucht. Das wird dann so sein, dass sie an den Tagen erst Zeit für die Hausaufgaben und zum Essen haben und anschließend zu ihrem Kurs können und dann um 17 Uhr nach Hause gehen. Je nachdem wie das ganze läuft, werden wir das im nächsten Halbjahr/Schuljahr erweitern oder eben auch nicht. :-)

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Kommt sehr aufs Kind an

Antwort von Hexhex am 05.07.2022, 15:00 Uhr

Hallo,

bei uns heißt es zwar nicht mehr Hort, sondern Offener Ganztag, aber ich denke, es ist fast dasselbe.

Also, mein Rat ist, es sehr vom Kind abhängig zu machen. Zum Beispiel war meine Tochter in diesem Alter schüchtern und zurückhaltend. Sie fand den Schulvormittag sehr fordernd, durch den Lärm, die vielen Kinder usw. Sie war froh, mittags heimzukönnen. Außerdem konnte am besten in Ruhe mit mir zusammen Hausaufgaben machen. Sie wollte nicht in die Nachmittagsbetreuung.

Mein Sohn dagegen ist ein ganz anderer Typ. Er war schon in diesem Alter ausgesprochen kontaktfreudig, er wollte auch davor im Kiga schon immer bis nachmittags bleiben, weil er dort seine Kumpels hatte und sehr, sehr gern ewig gespielt hat. Er konnte später an der Schule auch die Aufgaben gut in Gesellschaft machen. Mein Sohn ging daher in die Nachmittagsbetreuung (und zwar gern), meine Tochter aber nicht.

Was man aber sagen muss: Die Hausaufgabenbetreuung ist oft nicht sooo gut, da gilt für Horte ebenso wie für den Offenen Ganztag. Denn was man wissen muss: Es herrscht ein riesiger Mangel bei den Mitarbeitern, so dass heute viele ungelernte Aushilfen eingestellt werden. Früher musste man Erzieherin sein, um im Hort zu arbeiten. Heute ist oft nur noch die Leiterin Erzieherin und die Mehrzahl der Mitarbeiterinnen ungelernte Hilfen oder Frauen aus anderen Berufen.

Heißt: Sie sind oft nicht sehr gut im betreffenden Stoff, aber auch nicht im Erklären. Außerdem müssen sie mehrere Kinder bei den Aufgaben betreuen, was sowieso schon schwierig ist, man kann nicht jedem Kind gerecht werden. Ich musste daher die Aufgaben mit meinem Sohn öfters mal nachbereiten, vervollständigen oder zumindest nachsehen, weil sehr viel falsch war usw.

Fazit: Wenn Dein Kind schon im Kiga gern bis nachmittags dort war, wenn es kontaktfreudig ist, beinahe ungern abgeholt wird - und wenn Du bereit bist, trotzdem noch bei den Hausaufgaben mitzuschauen, dann ist der Hort sicher eine gute Idee. Für ein empfindliches, stilleres, scheueres Kind fände ich den Hort im 1. Schuljahr zu früh. Man kann es auch später noch dort anmelden.

LG

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meine gingen gerne hin

Antwort von Caot am 05.07.2022, 16:12 Uhr

aber die Quantität als auch die Qualität stimmten an unserer Grundschule. Liebevolles Personal und kompetente HA-Betreuung für jedes Kind. Meine wollten in die Betreuung. So gingen sie in Klasse 1 und 2 bis 14 Uhr. Ab Klasse 3 waren sie dann groß und waren lieber zuhause bzw. mit den Freunden draußen.

Pauschal zu sagen, klappt oder klappt nicht, ist ungünstig. Was gut ist oder schlecht merkt man erst wenn man es ausprobiert.

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Re: Schulhort

Antwort von Dream2014 am 05.07.2022, 17:39 Uhr

Kommt doch immer drauf an.
Wir waren nicht drauf angewiesen und hier waren komischerweise auch nur bestimmte (Achtung Klischee) Kinder in der Betreuung. Alle anderen haben es anderweitig organisiert. Hausaufgaben wurden bei uns aber eh nicht kontrolliert und ich bin auch gegen Ganztagsbetreuung.
Aber das muss ja auch jeder selber wissen. Der eine braucht die Betreuung, der andere will mit Hausaufgaben und co. nichts zu tun haben und bei dem anderen sind alle Kinder im Hort so das, das Kind kein Außenseiter sein soll.

Wenn ich wie gesagt Betreuungstechnisch nicht drauf angewiesen wäre würde ich es nicht machen.

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Re: Schulhort

Antwort von SunnyGirl!75 am 06.07.2022, 0:13 Uhr

Komisches Klischee... Die meisten die ihre Kinder dorthin schicken sind halt arbeitstechnisch drauf angewiesen und da sollte man auch keine Vorurteile gegen haben.
Ich könnte dann bloß von 9-12 arbeiten weil ich Pendlerin bin und ne Std Wegzeit einplanen muss.
Meine Tochter geht aber gern in die OGS, kennt es ja auch schon von der Kita in Nachmittagsbetreuung zu sein.

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Klischeekinder?

Antwort von Caot am 06.07.2022, 7:34 Uhr



Das ist das erste Mal in meinem Leben das ich so etwas höre. Und ich bin keine 20 mehr.

Betreuung ist doch ganz normal. Für die Eltern die arbeiten. Mit Klischees hat das null, wie nichts zu tun. Ein Klischee bedienen wäre hier nur die allzeit und rundum einsetzbare Hausfrau.

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Re: Schulhort

Antwort von memory am 06.07.2022, 8:11 Uhr

Eine Frage der Qualität.
Hier wurde nach dem Unterricht erstmal Essen gegangen, dann Ausruh oder Spielzeit. Dann HA Betreuung . Danach ging es raus in den Hortgarten.
Da die Stunden in Klasse 1 nie länger wie bis 11:30 Uhr gingen, war das gar nicht anders händelbar , wenn man wenigstens bisschen arbeiten wollte.

Ich hab meinen meistens dann 14:30 Uhr geholt, mit fertigen HA und ausgepowert ....ab Klasse 3 war er dann Hauskind ...Allerdings Coronabedingt . Und Klasse 4 hat er jetzt auch bis 13:30 Schule und HA werden nicht mehr gemacht im Hort...da lohnt es sich nur, wenn man lange arbeiten muss und das Kind nicht soviel alleine sein soll/ kann.

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Re: Schulhort

Antwort von Jomol am 06.07.2022, 9:01 Uhr

Wir sind Klischeeeltern und gehen beide arbeiten, ich zwar verkürzt, läuft aber in echt auf reichlich Vollzeit plus 1h Fahrzeit (pro Strecke) hinaus, gelegentlich habe ich einen freien Tag. Die Schule geht in der 1. Klasse meist bis 11:45 Uhr.
Unsere Kinder gehen beide wirklich total gern in den Hort. Sie dürfen, wenn das nicht sowieso durch die diversen Freizeitaktivitäten anders ist, entscheiden, wann sie nach Hause kommen wollen. Da reden wir von um drei, halb vier oder um 4 bei der Kleinen (1. Kl.), ich komme gegen 5. Ab 4 ist die Besetzung im Hort sehr beschränkt und es sind auch kaum Kinder da. Da wollen sie auch nicht bleiben. Deshalb ging auch die Große immer um 4 heim, statt sich um 5 abholen zu lassen.
Die Hausaufgaben haben in der 1. Klasse noch ganz gut im Hort geklappt, danach ging es bergab.
Es gibt noch ein völlig anderes Argument für den Hort: hier gehen da praktisch alle Kinder hin. Die Freundschaften schließen und entwickeln sich im Wesentlichen im Hort. Wer da nicht hingeht, hat es schwerer. Deshalb sind unsere vom ersten Tag an zumindest eine Weile in den Hort gegangen (erste Woche so bis zwei). Sie sind beide gut integriert und glückliche Grundschülerinnen. Nach dem Hort spielen sie gern mal noch mit Freundinnen, was es ohne Hort wahrscheinlich nicht gäbe.
Grüße,
Jomol

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Dream2014 am 06.07.2022, 10:01 Uhr

Bei uns waren es die Kinder wo komischerweise die Eltern nicht arbeiten und die Kinder im Hort besser aufgehoben waren. Oder Eltern die einfach keine Lust auf ihre Kinder hatten. Alle anderen hatten alternative Betreuungsmöglichkeiten.

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Re: Klischeekinder?

Antwort von sunshine59 am 06.07.2022, 10:51 Uhr

Was wären denn die alternativen Betreuungsmethoden?
Würde mich sehr interessieren, da es bei meiner Großen ohne Früh- und Nachmittagshort bei mir arbeitstechnisch überhaupt nicht gegangen wäre. Auch der Kleine, der 2024 eingeschult wird, kommt dann in den Nachmittagshort. Schließlich arbeiten beide Eltern Vollzeit und die Große wird dann studieren. Mein Vater wäre mit 82 Jahren zu alt zum Betreuen und wohnt 1h von uns entfernt. Die Schwiegereltern sind dann Mitte 70 und wohnen über 2,5h entfernt. Restliche Verwandtschaft wohnt an anderen Enden der Republik.

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Re: Schulhort

Antwort von LilaLaune123 am 06.07.2022, 12:33 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten. Ich fand das sehr interessant.

Offensichtlich läuft das Ganze je nach Schule ja doch sehr unterschiedlich. Ich werde daher in den nächsten Tagen versuchen noch mit ein paar Eltern zu sprechen, die bereits ältere Geschwisterkinder in der selben Grundschule haben. Einfach, um mal zu hören, wie die Sache mit den Hausaufgaben läuft und wie viel Betreuer/Erzieher durschnittlich wie viel Kinder betreuen.

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Re: Schulhort

Antwort von Häsle am 06.07.2022, 13:18 Uhr

Bei uns sind die Unterschiede zwischen Hort und Mittagsbetreuung (OGS, endet zwischen 13 Uhr und 15:30 Uhr) enorm.

Mittagsbetreuung ist Aufbewahrung. Auf Hausaufgaben schaut keiner, eine Betreuerin ist für 25 Kinder zuständig. In manchen Gruppen kommt es ständig zu Prügeleien und Mobbing.

Im Hort sind bei Vollbesetzung 30 Kinder auf vier Betreuerinnen. Sie werden zum Essen und zu den Hausaufgaben in zwei Gruppen aufgeteilt. Es gibt moderierte Nachmittagsangebote. Wer frei spielen will, darf das auch. Die Betreuerinnen beschäftigen sich richtig mit den Kindern und sorgen dafür, dass die sozialen Umgangsregeln eingehalten werden.

Unsere Große musste nachmittags nicht betreut werden. Unser Kleiner kam zur 2. Klasse in den Hort, wegen Stellenwechsel. Er liebt es, zum Glück. Obwohl er auch nur vormittags im Kindergarten war und in der 1. Klasse mittags heim kam. Ihm gefällt es, viele Spielkameraden um sich zu haben. Und er spielt auch gerne mit den Betreuerinnen, bastelt unter Anleitung und erledigt seine Dienste (Spielecken aufräumen, Blumen gießen, Fische füttern usw.).

Was hier ein großer Vorteil ist, ist die Ferienbetreuung. Der Hort hat im Sommer drei Wochen Schließzeit und zu Weihnachten zwei Wochen. In den Ferien wird tolles Programm geboten, mit Ausflügen etc. Die tun sich da richtig was an.
Die Mittagsbetreuung ist in allen Ferien geschlossen.

Ein Platz im Hort ist hier allerdings wie ein Sechser im Lotto. 30 Plätze für zwei Grundschulen mit insgesamt 25 Klassen.

Bei Mittagsbetreuung hätte ich Bauchschmerzen gehabt, hätte es aber trotzdem nutzen müssen.
Im Hort läuft es super.
Wir arbeiten beide 30 Stunden. Ich mit je einer Stunde Fahrtzeit hin und zurück, mein Mann am Wohnort. Unsere Termine sind fremdbestimmt, weshalb die längere Betreuungszeit, bis max. 17:15 Uhr, gut ist.
Mein Mann darf nicht im Home-Office arbeiten, ich bedingt. Wenn ich mit dem Kleinen daheim im Home-Office bin, schaffe ich nicht allzu viel.

Wir hatten in der 1. Klasse Homeschooling. Eine Katastrophe! Jetzt müssen "wir" nur noch am Wochenende daheim Hausaufgaben machen. Das ist auch kein Spaß, aber da hat man ja Zeit. Jeden Tag, mit diesem Kind, und das ggf. noch nach der Arbeit, nein danke. Das alleine ist mir den Batzen Geld schon wert.

Wir Eltern waren auch nie in Ganztagsbetreuung. Unsere Kinder kamen erst mit zwei Jahren in eine kleine Spielgruppe, mit drei Jahren vormittags in den Kindergarten.
Für meine Tochter wäre Ganztagsbetreuung vermutlich nicht so gut gewesen, weil sie nachmittags ihre Ruhe wollte. Für meinen Sohn passt es super.

Hast du auch mit anderen Eltern geredet, oder mit Hortkindern?

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Re: Schulhort

Antwort von Jomol am 06.07.2022, 14:53 Uhr

Frag auch, wieviele Kinder der Klasse im Hort sind. Integrationstechnisch ist das m. E. wichtig. Hier ist es eher die Ausnahme, nicht in den Hort zu gehen, wir reden von ostdeutscher Großstadt und sehr bildungsnahem, eher gutsituiertem Umfeld, sicher über die Hälfte der Eltern haben studiert.
Grüße,
Jomol

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Jomol am 06.07.2022, 15:04 Uhr

Interessant. Ich weiß ja nicht, wo eine solche Einstellung herrscht.
Hier (ostdeutsche Großstadt) ist das völlig anders. Quasi alle Kinder gehen in den Hort (und sind da super aufgehoben). Der Hort macht total viel: Es gibt Chor, Schach, Fußball Mädchen/ Jungs, Band, Bibliothek, Kunstprojekt, Schulgarten, Nähzirkel, Kochen, Jungs- und Mädchensport, Holzwerkstatt- ich hab bestimmt was vergessen, außerdem immer LEGO, Basteln ohne direkte Anleitung, einen Schulhof (mit Wasserspielen je nach Wetter). In den Ferien machen sie coole Ausflüge. Es ist eine normale staatliche Grundschule, kein Brennpunkt, hohe Hochschulabsolventenquote der Eltern, wenig finanziell enge Verhältnisse.
Wir persönlich hätten keine andere Betreuung gehabt. Mit sowas wie AuPair wäre es mangels Zimmer auch schwierig gewesen. Ich bin sehr froh, daß wir so einen tollen Hort haben, da sehe ich auch gern darüber hinweg, wenn wir mal Hausaufgaben abends machen.
Grüße,
Jomol

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Re: Klischeekinder?

Antwort von memory am 06.07.2022, 15:10 Uhr

Wir sparen gute 1000€ im Jahr ohne Hort. Das ist eigentlich genau der Grund, warum die " Klischeekinder" hier den Hort nicht besuchen .

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Häsle am 06.07.2022, 15:42 Uhr

Unser Hort kostet im nächsten Schuljahr mit (verpflichtendem) Mittagessen und Ferienbetreuung über 280€/Monat. Im Jahr macht das mehr als 3300 Euro.
Und man bekommt nur einen Hortplatz, wenn beide Elternteile (oder der alleinerziehende Elternteil) arbeiten, und zwar über den Vormittag hinaus.

Mittagsbetreuung kostet gestaffelt. Minimum bis 13 Uhr: 36€, Maximum ab nächstem Jahr bis 16 Uhr: 104€. Plus Mittagessen (5,80€/Tag), welches dort aber nicht verpflichtend ist. Bezuschusst wird so gut wie niemand.

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Jomol am 06.07.2022, 16:13 Uhr

Bei uns wäre die Alternative, daß die Erstklässlerin ab 12 und die Viertklässlerin ab um und bei zwei bis 5 oder 6 allein zu Hause gewesen wären. Günstigere Betreuung machen nur die Großeltern und die sind irgendwie nicht bereit, täglich 3h zu pendeln oder umzuziehen. Bei uns sind es ca. 100 Euro/Monat plus Essen. Geringverdiener (ich weiß die Grenze nicht) müssen weniger/ nichts zahlen und es gibt keine Mindestanforderungen zur Berufstätigkeit.
Grüße,
Jomol

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Dream2014 am 06.07.2022, 20:48 Uhr

Entweder wird Teilzeit gearbeitet und somit Betreuung gewährleistet. Private Tagesmütter oder Familie. Die wenigsten nutzten die OGS.

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Dream2014 am 06.07.2022, 20:51 Uhr

Die bekommen das ganze ja bezahlt. Die müssen weder Gebühr noch Mittagessen bezahlen.
Wenn ich überlege was ich für Betreuung der Kinder bezahlen müsste, dafür würde ich nicht Vollzeit arbeiten - lohnt sich dann unterm Strich nicht.

Aber wie gesagt soll jeder machen wie er möchte. Ich bin froh das meine dort nicht hin mussten.

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Re: Schulhort

Antwort von starlight.S am 06.07.2022, 21:01 Uhr

Ich würde sagen, es kommt aufs Kind und auf den Hort an... Also pauschal nicht zu beantworten. Unsere muss 3x zum Hort, da ich "erst" um 13.30 Uhr zu Hause bin. Ich habe sie einen Tag lang angemeldet, die beiden anderen Tage werden die Hausaufgaben zum größten Teil zu Hause zu machen sein. Aber immerhin hat sie dann schon zu Mittag gegessen! Wenn es mit den Hausaufgaben dort nicht klappt kann ich sie Montags auch früher holen, aber wenn es im Hort gut klappt habe ich zu Hause nur 3 Tage Hausaufgaben zu betreuen (einen Tag ist sie bis abends bei Oma).
Bei der Großen war ich froh, wenn ein Tag die Hausaufgaben schon erledigt waren und ich nicht diskutieren musste

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Jomol am 07.07.2022, 8:46 Uhr

Ich mache eine verantwortungsvolle Arbeit und werde dann (trotz Teilzeit) auch hoffentlich eine vertretbare Rente bekommen.
Für die Kinder so zu verkürzen, daß ich die Betreuung ab 11:45 übernehmen könnte, wäre arbeitstechnisch nicht zu machen. Dafür kann ich in meinem Beruf arbeiten und gehe nicht ein paar Stunden als putzende Hausfrau. Mein Gehalt liegt auch netto sehr deutlich über den reichlich 200 Euro, die wir für zwei Kinder für den Hort bezahlen.
Als Vollzeithausfrau würde ich nicht glücklich, um nicht zu sagen echt unglücklich, sein und meine Kinder dann wahrscheinlich gleich mit... Und sie gehen immer noch gern in den Hort. Heute wollte die Kleine bei der Frage, ob sie direkt nach der Schule heimkommen will, lieber bis halb vier bleiben, damit sie mit ihren Freundinnen spielen kann. Mitbringen geht nicht, weil die dann hinterher zum Ballett gehen.
Grüße,
Jomol

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Re: Klischeekinder?

Antwort von sunshine59 am 07.07.2022, 9:49 Uhr

Teilzeit würde sich jetzt und später zur Rente finanziell nicht lohnen. Außerdem arbeite ich gern und ich liebe meinen Beruf (seit über 25 Jahren im gleichen Unternehmen).
Da schicke ich mein Kind in den Nachmittagsbetreuung. Da kann er auch mit seinen neuen Freunden zusammen spielen ohne das ich noch Spieletreffs organisieren muss.
Jetzt im KiGa wechseln wir uns auch wöchentlich ab wer ihn früh bringt bzw. nachmittags holt. Unser Kleiner liebt es so. Weil wir die Nachmittage unterschiedlich und daher abwechlungsreich gestalten. Er geht bereits jetzt von 7:30 bis max. 16:30 Uhr in die Kita.

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Häsle am 07.07.2022, 13:25 Uhr

Wir haben tatsächlich u.a. so lange Schicht gearbeitet, weil unsere Große sich in "Gruppenhaltung" nie wohlgefühlt hat.
Zum Glück ist der Kleine anders und liebt seinen Hort.
Allerdings gab es damals auch den Hort in dieser Form noch nicht, sondern nur die reine Aufbewahrung namens Mittagsbetreuung. Der aktuelle Luxus-Hort hätte vielleicht auch ihr gefallen.

Dass Niedriglohn-Minijobber*innen sich das Geld für die Betreuung gerne sparen, ist verständlich. Aber die meisten arbeitenden Eltern kommen eben nicht ohne Fremdbetreuung aus. Und Fremdbetreuung muss ja nicht überall und für jedes Kind schlecht sein.

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Re: Schulhort

Antwort von LilaLaune123 am 07.07.2022, 21:48 Uhr

Noch einmal vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen.

Ich habe mich noch einmal genauer bei der Schule erkundigt und auch noch mal das Gespräch mit Eltern von Kindern, die aktuell den Hort an der selben Schule besuchen, gesucht.

Lt. Schule (ich habe mit einer der Erzieherinnen gesprochen, die für ihn zuständig wäre) ist es so, dass die Kinder in der 1. Klasse an 3 Tagen pro Woche bis 11.30 Uhr und an den übrigen beiden Tagen bis 13.30 Uhr (bei uns Di + Do) Unterricht haben.

An den beiden "langen" Tagen werden die Hausaufgaben nicht im Hort gemacht, sondern sollen Zuhause gemacht werden. Ein Mittagessen wird angeboten. Die Eltern erhalten einen Speiseplan mit den Gerichten für den jeweils nächsten Monat und können dann eintragen, an welchen Tagen Essen für das Kind bestellt werden soll. AGs gibt es für die 1. und 2. Klasse keine. Der Hort besteht im Prinzip aus Mittagessen, Hausaufgabenzeit und Freispielzeit. Ausflüge werden nur in den Ferienzeiten gemacht. Um 15 Uhr geht der Großteil der Kinder nach Hause.

Von den anderen Eltern hörte ich in erster Linie, dass aktuell leider viel Personal fehlt. Da in unserer Grundschule jedes Kind grundsätzlich einen Anspruch auf einen Hort-Platz haben soll, müssen die Erzieherinnen eine große Gruppe Kinder gleichzeitig betreuen. Fällt eine Erzieherin krankheitsbedingt aus, steigt die Gruppengröße noch. Die Hausaufgaben werden daher meistens nicht überprüft und sind eher unvollständig.

Insgesamt habe ich mich jetzt erst einmal entschieden unser Kind noch nicht im Hort anzumelden, da ich denke, dass er in der ruhigen Umgebung Zuhause besser Hausaufgaben machen kann, als in einer so großen Gruppe. Außerdem möchte er auch lieber nach Hause kommen, da seine beiden besten Freunde ebenfalls vorerst nicht den Hort besuchen.

Je nachdem wie es läuft, werden wir dann weiter entscheiden und ihn vielleicht später noch anmelden.

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Re: Schulhort

Antwort von sunnydani am 07.07.2022, 23:18 Uhr

Mein Großer geht von Anfang an hin und ich bin zufrieden mit der Betreuung. Er geht auch gerne hin. In der ersten Klasse war er 2 Tage in der Woche dort und in der 2. Klasse dann 3 Tage in der Woche.
Er hat dort seine Freunde und es gibt teilweise auch tolles Programm in der Nachmittagsbetreuung, die Hausaufgaben werden zusammen erledigt, es gibt ein Essen und oft auch Nachmittagssnacks.
Oft zieht er es sogar vor dort zu bleiben, wenn ich ihn frage, ob ich ihn gleich direkt nach meiner Arbeit abholen soll und er mit zum Einkaufen gehen will oder ob ich noch ohne ihn einkaufen gehe, z.Bsp.
Manchmal sagt er auch, er wäre gerne noch länger dort geblieben, wenn ich ihn abgeholt habe, an anderen Tagen meint er, er wäre gerne früher heimgekommen. Das ist halt auch Tagesverfassung und immer verschieden, aber die Tage, an denen es ihm dort Spaß macht, überwiegen auf alle Fälle und er hat noch nie gejammert, dass er nicht hingehen will.

Aber es hängt sicher vom Kind ab, manche mögen es im Trubel zu sein und Beschäftigung zu haben, andere würden sich lieber zurückziehen und alleine im Zimmer in Ruhe sein und sich ausrasten. Das hängt sicher auch von deinem Kind ab.

Bei uns gab es keine andere Wahl, ich muss in der Zeit arbeiten, in der er in der Nachmittagsbetreuung ist und das finde ich viel besser so, als wenn er alleine daheim auf mich warten müsste und er hat dort auch immer Kinder zum Spielen. Ich würde mich also immer wieder dafür entscheiden.

Alles Liebe!

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Re: Klischeekinder?

Antwort von SunnyGirl!75 am 08.07.2022, 9:39 Uhr

Ich arbeite auch TZ aber vor 14 Uhr kann ich trotzdem nicht zuhause sein, da ist die "normale" Mittagsbetreuung schon zuende also muss ich so oder so für die OGS anmelden.
Meine Tochter möchte sogar gerne dahin, stell dir mal vor...

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Re: Schulhort

Antwort von SunnyGirl!75 am 08.07.2022, 9:49 Uhr

Find ich schonmal gut das man auch später noch dafür anmelden kann, bei uns muss man sich immer für Anfang des Schuljahres dafür entscheiden, später geht nicht.

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Maxikid am 08.07.2022, 10:40 Uhr

Hier in Hamburg, sind alle Grundschulen mit Hort bzw. die Grundschulen sind alle im OGT oder Gebundenen Ganztag.Kostenlos bis 16 Uhr für alle. Ich las gestern, dass 85 Prozent dies in Anspruch nehmen. Es müssen hier also ganz besonders viele Klischeekinder leben. Unser offener Ganztag, war aber auch super mit sehr guter Hausaufgabenhilfe. Die Lütte, war auf einer gebundenen Ganztagsschule und hatte bis 15:30 Uhr Unterricht.

LG

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Maxikid am 08.07.2022, 10:42 Uhr

meine hätten nicht unbedingt gemusst, aber gerade die Große liebte den Hort. LG maxikid

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Maxikid am 08.07.2022, 10:43 Uhr

Bei uns war an der offenen Ganztagsschule sowieso immer Unterricht bis 13 Uhr, verbindlich. So früh Schluss, kenne ich hier nur aus meiner eigenen Schulzeit. LG

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Re: Schulhort

Antwort von Rote_Nelke am 08.07.2022, 22:50 Uhr

Bei uns gibt es direkt von der Schule eine kostenlose Nachmittagsbetreuung.

Letztlich steht und fällt die Qualität solcher Angebote mit den Betreuern.

Unser Kind ist sehr gerne dort. Zusammen Hausaufgaben machen, frisches Mittagessen und tägliche Sportangebote. Verabredungen mit 90% der Mitschüler müssen auch nicht umständlich über die Eltern organisiert werden.

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Re: Klischeekinder?

Antwort von Lavendel79 am 09.07.2022, 7:18 Uhr

Hier waren zumindest zur Zeit meiner Großen auch fast nur "Klischeekinder" im Hort.
Südbadenwürttemberg Dorf. Hier gehört(e) es zum Guten Ton, dass die Mutter um 13 Uhr mit einer perfekten Mahlzeit ihre Kinder empfängt, danach die Hausaufgaben betreut und dann Vereine oder Spielbetreuungen organisiert.

Bzw die Ganztagsarbeitenen Eltern brachten ihre Kinder in die Schule in der Dorfmitte , wo es eine Ganztagsbetreuung gab.

Im Hort hier waren 10 - 15 Kinder, aus jeder Klasse die "Problemkinder"

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Re: Schulhort

Antwort von kia-ora am 09.07.2022, 20:48 Uhr

Meine Kinder werden GRUNDSÄTZLICH nur fremd betreut, wenn ich das wegen meiner Arbeit brauche. Egal ob Krippe, Kita, Hort oder OGS oder oder oder.

Warum sollen sie dahin, wenn ich zu Hause bin?

Die Qualität wechselt sehr schnell. Meistens eher negativ. K2 hat geweint, als ich sie nach 2 Schuljahren aus der OGS nehmen konnte - vor Erleichterung! Eine Mitarbeiterin hat die Kinder sehr schnell angeschrieen. Vegetarier mussten ihr Brot sehr sehr vorsichtig in die Hackfleischlauchsuppe tunken. Fleischlose Alternative gab es nicht. Hunger hatte das Kind natürlich trotzdem. Als das Kind Fieber hatte, ist es vor Erschöpfung auf dem Sofa eingeschlafen. Angerufen wurde ich nicht. Ahnen konnte ich es auch nicht. War wie jeden Tag arbeiten. Und und und

Ne. Ich sehe nur den Vorteil der Betreuung für arbeitende Eltern. Mehr nicht.

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Re: Schulhort

Antwort von Lena_1922 am 14.07.2022, 14:04 Uhr

Also mein Kind war immer im Hort und die anderen Klischee Kinder auch. Deren Eltern konnten als Ärzte, Anwälte, Führungskräfte nicht um 11:30 Uhr Feierabend machen.
Allerdings war es eine sehr kleine Gruppe, an einen Kindergarten angelehnt.
Es wurde frisch gekocht. Es gab Ruhe Inseln. Es wurde viel gespielt oder Karten gezockt.
Hausaufgaben wurden in Kleingruppen gemacht, Wenn die Kinder Hilfe benötigt haben, dann wurde ihnen geholfen. Von einer Kontrolle der Hausaufgaben wurde im Hort und in der Schule abgeraten.

Allerdings bekommt man hier auch nur einen Platz, wenn man Arbeitszeiten nachweisen kann und über 350 Euro/Monat sind auch nicht wenig für Just for Fun.

Morgens konnten die Kinder auch ab 7 Uhr kommen, auch wenn sie erst zur 2 oder 3 Stunde hatten - sonst bleibt da nicht viel Arbeitszeit.

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Re: Klischeekinder?

Antwort von SunnyGirl!75 am 14.07.2022, 23:55 Uhr

Würd ich sogar gern machen (ob das Essen perfekt ist, oder nicht) bloß hab ich noch kaum einen Job gesehen, wo ich jeden Tag um 12 Uhr Feierabend hätte.

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