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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 12.07.2006, 12:49 Uhr

@Elisabeth

Nun ja, gelöst.....

Fumi hatte im Endeffekt nur eine Hauptschulempfehlung, aber wir hatten schon vor dem Übetrittszeugnis einen Platz auf einer privaten Realschule (eine Spezialschule für Legastheniker) sicher, insofern war mir das dann egal.

Aber ich frage mich, was gewesen wäre, wenn Fumi nicht eine nervtötende Kämpfernatur mit guter Allgemeinbildung und immensem Interesse an allem, was ihre Kinder betrifft, als Mutter hätte ;-). Es ist halt so: Kinder, die nicht ins Raster passen, fallen schnell hintenrunter. Damit vertut Deutschland m.E. ein riesiges Potential. Es handelt sich nämlich dabei nicht nur um "minderbegabte Halbdeppen", sondern oft genug um normal bis hochbegabte Kinder, die bei einer Förderung, die sich auf die speziellen Bedürfnisse einzelner Kinder konzentriert, ein enormes Potential haben. Und das ist nur der volkswirtschaftliche Faktor, vom menschlichen Faktor will ich gar nicht reden......

Im übrigen wurde kürzlich eine Umfrage unter GS-Lehrern veröffentlicht. Im Gedächtnis geblieben ist mir vor allem eines. Die Lehrer wurden gefragt, was sie den Eltern gerne ins Stammbuch schreiben würden. Sinngemäß war das in etwa folgender Satz: "Es ist wunderbar, wie Sie immer die Hausaufgaben Ihrer Kinder machen. Es hilft uns nur leider nicht dabei, die Leistungen Ihrer Kinder zu beurteilen." Soviel zur Hilfe bei den Hausaufgaben.

Und wenn ich unten lesen muß, daß Eltern, die ihren Kindern nicht bei den Hausaufgaben helfen, schlicht zu faul sind, dann geht mir die Hutschnur hoch.
1. Gibt es Eltern, die Geld verdienen müssen.
2. Gibt es Eltern, die ihren Kindern bei den Hausaufgaben nicht helfen können, weil siees selbt nicht wissen, aus sprachlichen oder anderen Gründen.
3. Bin ich trotz allem der Ansicht, daß die Schule zum Lernen da ist. Zu Hause habe ich anderes zu tun. Es ist tatsächlich wissenschaftlich erwiesen, daß Eltern - was Schulwissen angeht - die schlechtesten Lehrer sind, weil zu viel Emotionen (Erwartungsdruck, Enttäuschungen, eigene Träume und Traumata) da reinspielen.

Mein Paradebeispiel:
Fumi hat ADS und kann sich daher nur sehr schlecht selber organisieren. Obwohl sie inzwischen Methylphendiat bekommt, ist das ihre Große Schwäche. Ich bin aber auch ADSler, kann ihr das also nur schwer beibringen. Es wäre nett gewesen, wenn sie es in der Schule gelernt hätte. ICH habe es in der Schule gelernt - zumindest so weit, daß ich mein Leben bisher einigermaßen im Griff habe - leider nicht genug, um es an mein Kind weiterzugeben. Ich habe das ja schließlich auch nicht gelernt, ich bin nur Mutter, keine Lehrerin. Jetzt habe ich - für 40,- Euro die Stunde, die ich aus eigener Tasche bezahle - einen Einzelfallhelfer engagiert. Der Mann ist klasse, Fumi macht große Fortschritte. Aber, verdammt noch mal, warum lernt sie das nicht in der Schule?????

Meines Erachtens erfüllt die Schule in Bayern (in Deutschland????) ihre Aufgabe nicht. Da lernt man Dinge, die man nie wieder braucht. Aber die Basics - Recherchieren, Organisieren, Ableiten, Weiterdenken - die lernt man da nicht. Im Job ist das meinem Chef herzlich egal, ob ich weiß, wo das Münchner Trinkwasser herkommt. Wichtig ist, daß ich notfalls recherchieren kann, wo es herkommt, falls ich dieses Wissen mal brauche. In der Schule lernt man für alles mögliche, aber sicher nicht für das "echte" Leben (das doch meistens und wünschenswerterweise mit einem Job verbunden sein sollte).

Gruß,
Elisabeth.
(die sich mal wieder in Rage geschrieben hat)

 
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