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Geschrieben von Murmeline am 31.10.2005, 12:59 Uhr

Paula: stimmt genau!................m.T.

Herbalife (Text von der Verbraucherzentrale):

Die Firma Herbalife International Deutschland verkauft seit 1991 bundesweit mittels Direktvertrieb Formula-Diäten, Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetikartikel. Ursprünglich begann Herbalife als Diät für Übergewichtige, zielt heute aber auf drei Anwendungsgebiete ab, nämlich Gewichtsreduktion, Nahrungsergänzung und Gewichtszunahme bei Untergewicht.
Herbalife-Produkte werden ausschließlich durch selbständige "Berater" vertrieben, die vielfach keine staatlich anerkannte Qualifikation zur Ernährungsberatung vorweisen können. Diese "Berater" laden potentielle Kunden aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis zur "Shake-Party" ein, wo die Produkte auch probiert werden können. Die gemütliche Party-Atmosphäre und das Vertrauensverhältnis hilft beim Gewinnen neuer Kunden.
Da der eigene Verwandten- und Bekanntenkreis jedoch begrenzt ist, wird mittels kleiner Zettel im Briefkasten, unter dem Scheibenwischer des geparkten Autos und Kleinanzeigen versucht, weitere potenzielle Kunden anzusprechen. "Abnehmen beginnt im Kopf! Für Damen und Herren, die ernsthaft mit unserem von Ärzten empfohlenen Abnahmeprogramm 5 kg bis 55 kg Körpergewicht abnehmen und halten wollen." So oder ähnlich lauten die entsprechenden Werbebotschaften, die meist mit dem Namen des Beraters und einer Telefonnummer für einen persönlichen Gesprächstermin enden.

Dadurch, dass die Kunden selber zu Beratern werden können, wird zusätzlich ein Verdienst in Aussicht gestellt. Der erste Berater verdient dann an den Verkäufen des neuen mit (Multi Level Marketing).

Das Ernährungsprogramm:
Das Gewichtsreduktionsprogramm gibt es in zwei Haupt-Varianten, der "Normalversion" (für die nicht so starke Gewichtsabnahme und den Diät-Einstieg) und dem "Goldprogramm". Zum Diätprogramm gehören jeweils vier Produkte, nämlich Getränkepulver in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen ("Formula 1"), Ballaststoff und Kräuter-Presslinge ("Formula 2"), Vitamintabletten mit Calcium ("Formula 3") und Presslinge mit Vitamin C und ausgesuchten Pflanzenteilen ("Formula 4"). Die Grundausstattung Formula 1-4 kostet ca. 106 Euro bzw. ca. 148 Euro (Quickstart-Power") mit zusätzlichen "Thermojetics Grüne und Braune Kräuterpresslinge mit Koffein". Die Getränkepulverdose reicht für 20 Mahlzeiten (lt. Empfehlung damit für 10 Tage), jede weitere Dose kostet 46,00 Euro.
Außerdem werden verschiedene Abnehmpakete angeboten,welche zusätzliche Kombinationen an Nahrungsergänzungsmittel enthalten. Außerdem sind ACE-Presslinge, Omega-3-Fettsäuren, Coenzym Q 10, Eiweißriegel, Kaugummis, Tee- und Aloe Vera-Getränkekonzentrate sowie Kosmetik im Angebot, gehören aber nicht direkt zum Abnehmprogramm.
Auf alle Produkte, auch auf angebrochene Verpackungen, wird im allgemeinen eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie gegeben, die nach unseren Erfahrungen auch gewährt wird.

Meist wird die "Formel 3-2-1", sprich dreimal täglich Presslinge, zweimal täglich Formula-1-Shake und "einmal am Tag das essen, was Ihnen schmeckt" empfohlen. Hierbei ist eine Gewichtsabnahme nicht mehr gewährleistet und darf auch nicht beworben werden. Beim Goldstandard werden sämtliche Mahlzeiten durch Shakes ersetzt.

Ganz wichtig: die Zubereitung der Shakes sollte unbedingt nach Packungsanweisung erfolgen, sprich mit fettarmer Milch. Einige Berater empfehlen zur schnelleren Gewichtsabnahme ("beugt dem Stillstand beim Abnehmen vor") die Zubereitung z. B. mit Apfelsaft "oder besser noch Trinkwasser". Bei dieser Empfehlung ist eine ausreichende Nährstoffversorgung gemäß den gesetzlichen Regelungen für Formula-Diäten nicht mehr gewährleistet, eine Gesundheitsgefährdung nicht auszuschließen. Maßgebend ist die Packungsaufschrift, nicht die Rezepte der Berater!

Einige Berater preisen gerne die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Produkte bezüglich der Heilung bestimmter Krankheiten wie Psoriasis, Neurodermitis, aber auch ernsthaftere Erkrankungen wie Diabetes, Gicht, Schlaganfall und Herzinfarkt, welche alle als Folge einer Zell-Unterernährung dargestellt werden. Erste Erfolge sollen sich schon nach wenigen Wochen einstellen, langfristig sei aber eine Dauereinnahme von F1-F4 nötig. Derartige Aussagen sind gesetzlich nicht zulässig. Herbalife Deutschland verwahrt sich auch dagegen und bittet darum, Namen und Adressen von Beratern genannt zu bekommen, die derartige Aussagen treffen.
Herbalife Formula 1 ist nicht als Babynahrung zugelassen. Außerdem sind Formula-Diäten grundsätzlich nicht für die Gewichtsreduktion von Kindern und Jugendlichen geeignet, da dadurch einen altersgemäße Nährstoffzufuhr gefährdet ist.

Bewertung der Verbraucherzentralen
Herbalife stellt eine Formula-Diät gemäß Diät-Verordnung dar. Nach Packungsaufschrift zubereitet unterscheidet sie sich daher inhaltlich kaum von anderen, wesentlich billigeren Konkurrenzprodukten aus Drogerie oder Apotheke.
Wie ein Test verschiedener Formula-Diäten ergab, gehört Herbalife F1 zu den teuersten Produkten auf dem Markt, ganz abgesehen von den noch zusätzlich "verordneten" F2-F3. Das Preisleistungsverhältnis wurde dort mit "ungenügend" bewertet. Außerdem fanden die Tester gentechnisch verändertes Soja, allerdings unterhalb der Deklarationsgrenze (Ökotest 2/2002). Da es als Verunreinigung gilt, muss es nicht angegeben werden. Andere Herbalife-Produkte (Cremesuppe mit Hühnergeschmack und Getränkepulver mit Pfirsich-Mango-Geschmack) enthalten laut Zutatenliste Zutaten aus gentechnisch veränderten Sojabohnen bzw. Mais. Unserer Meinung nach sollte eine Firma, welche so sehr mit der Natürlichkeit ihrer Inhaltsstoffe wirbt, besonderen Wert auf die Gentechnik-Freiheit seiner Produkte legen.

Wie alle Formula-Diäten ist Herbalife nur zur kurzfristigen Gewichtsabnahme geeignet. Eine langfristige Gewichtsabnahme kann nur über eine Veränderung des Essverhaltens erfolgen. Wird zusätzlich zu den Herbalife-Produkten eine normale (keine kalorienarme) Mahlzeit empfohlen, dürfen von den Beratern keine schlankheitsbezogenen Aussagen gemacht werden.

Ärzte, Heilpraktiker oder Apotheker, die Herbalife-Produkte bewerben oder verkaufen, missbrauchen das ihrem Berufsstand entgegengebrachte Vertrauen. Ärzte dürfen laut Berufsordnung keine Produkte empfehlen oder verkaufen. Für Verstöße ist die Ärztekammer zuständig.
Stand: 08.03.2005

 
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