Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Sterni68 am 18.08.2004, 17:53 Uhr

Umgang mit dem leiblichen Vater

Hallo Maya,
klingt ja alles ganz toll. Ist mir aber zu theoretisch. All diese Phrasen habe ich exakt schon einmal gehört. Glorifizierung des Vaters, Findung der eigenen Identität usw. Warum bereitet mir das bloß solche Bauchschmerzen beim Lesen und warum wehren sich all meine gesunden, mütterlichen Instinkte gegen eine Begegnung meines Kindes mit dem leiblichen Vater? Dieser Vater hat seine Tochter seit 6 Jahren nicht mehr gesehen, seit exakt der gleichen Zeit kämpfe ich verbissen um jeden Cent Unterhalt für sie - bishin zur Lohnpfändung, eidesstattlicher Erklärung, Anzeige wegen vorsätzlicher Unterhaltsverweigerung usw. usw. usw. es gibt kaum etwas zermürbenderes. Vor 4 Jahren hatte ich mal kurz telefonischen Kontakt zu meinem Ex. Ich bot ihm an, nicht ganz ohne inneres Widerstreben, wie ich gestehen muss, seine Tochter mal zu sehen. Ablehnung. Ja, soll ich ihm denn ewig hinterherlaufen? Er will es nicht. Gestern nicht, heute nicht und morgen wahrscheinlich auch nicht! Wir leben heute in einer total intakten Familie, ich bin seit 3 1/2 Jahren verheiratet, mein Mann vergöttert meine Tochter, einen besseren und fürsorglicheren Stiefvater hätte sie nicht bekommen können, wir tragen alle den gleichen Nachnamen, meine Tochter hat mittlerweile einen kleinen Bruder, alles ist wunderbar und heile und jetzt soll dieser ewig bekiffte, nichts auf die Reihe kriegender, ständig arbeitslose TYP hier gar alle 2 Wochen wie ein Unwetter hereinbrechen und alles durcheinanderbringen? Tut man dem Kind damit echt einen Gefallen? Hey, es kann auch vieles kaputt gehen. Das möchte ich auch mal zu bedenken geben. Meine Tochter könnte verunsichert werden, nicht mehr wissen, zu wem sie wirklich gehört. Er könnte in ihr Zweifel wecken, indem er ihr merkwürdige Geschichten erzählt. Er hat doch gar keine Übung im Umgang mit Kindern. Der setzt sich doch glatt hin und baut sich vor ihren Augen eine Wasserpfeife. Und dann? Wer macht das wieder gut an dem Kind, wenn es nach hinten los geht? Ich kann nur von meinem Fall sprechen. Ein Vater, der sein Kind früher schon als emotionalen Spielball mißbrauchte. Lief es mit der Mutter beziehungsmäßig nicht glatt, hat er sich auch um das Kind nicht mehr gekümmert und mich damit moralisch erpresst. Ein Vater, der seine Tochter ohne Rücksicht auf Verluste im Alter von 4 Jahren von einen auf den anderen Tag verließ und nie wieder kam. Was das in ihr ausgelöst hat, brauche ich wohl nicht näher zu erläutern. Soll er immer und immer wieder die Gelegenheit bekommen mein Kind zu verletzen? Die Antwort ist "Nein". Im Übrigen: Ich kann nur lachen, wenn ich höre, das Kinder ein Umgangsrecht zu dem anderen Elternteil haben. Wenn ER nicht will, wie geht das Spiel weiter? Er wird vom Gericht evtl. auf Umgang verdonnert. Ja, und dann? Wenn er überhaupt kommt, sitzt er womöglich bockig in der Gegend herum und sagt kein Wort. Kommt er nicht, kriegt er eine Ordnungsstrafe, wenn überhaupt! Mann kann es einfach nicht erzwingen. Daher verstehe ich auch diese merkwürdige Rechtssprechung nicht. Ich werde doch keine schlafenden Wölfe wecken!! Es ist alles in bester Ordnung, so wie es ist. Es könnte aber durchaus vieles durcheinandergeraten, wenn ich einen Kontakt zum KV forciere.
Nennt mich Zicken-Mutti, oder nicht, aber so sehe ich das nun mal.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.