Mehr hilft nicht mehr

Hallo,

Melatonin hilft ja nur, wenn man bereits einen Melatonin-Mangel hat, und das ist frühestens in den Wechseljahren der Fall. Falls du jünger bist als ca. 45, produziert dein Körper genug Melatonin, und eine zusätzliche Gabe hat keine Wirkung, sondern wird von der Leber einfach ausgeschieden. Mehr hilft also nicht mehr. Im Gegenteil können höhere Dosen Melatonin Unruhe auslösen.

Antihistaminhaltige Präparate sind ja echte Schlafmittel. Während Melatonin eine natürliche Substanz ist, sind Antihistaminika Chemikalien. Diesen Typ von Schlafmitteln finde ich aber notfallmäßig gar nicht so schlecht, ich habe sie eine Zeitlang auch genommen. Ich fand sie besser verträglich als andere Arten von Schlafmitteln. Zur Überbrückung bis es dir seelisch besser geht, ist das sicher okay. Hilft ja auch ganz gut.

Wichtig wäre halt, die Unfallfolgen nicht zu unterschätzen. Falls es ein Autounfall oder ein anderer dramatischer Unfall war, muss man das wirklich aktiv verarbeiten. Dafür gibt es Techniken. Ich selbst musste das auch mal tun (unverschuldeter Unfall auf der Autobahn, zum Glück mit glimpflichem Ausgang). Nur für die Familie zu funktionieren oder sich abzulenken, hilft da nicht weiter. Es gibt keine Abkürzung für die Aufarbeitung.

Was mir persönlich generell bei Phasen mit schlechtem Schlaf sehr hilft, ist Meditation. Täglich 20 bis 40 Minuten zu meditieren, ist extrem erholsam. Das hätte ich früher nie gedacht. Es ist wie ein Kurzurlaub mitten am Tag. Damit kann man sogar mangelnden Schlaf zu einem gewissen Grad ausgleichen. Ich mache das seit langem, und witzigerweise habe ich seitdem so viel Energie, dass ich gar nicht mehr das Gefühl kenne, urlaubsreif oder überlastet zu sein. Es ist unglaublich effektiv. Der erste Erfolg stellt sich allerdings erst nach einigen Wochen ein, man muss also dran bleiben.

LG