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von DecafLofat  am 23.03.2017, 9:03 Uhr

Lebenskrisen gibt es in vielen Nuancen. Und jede Farbe hat ihre Berechtigung

Das Thema ist ja seit einem guten halben Jahr "meins". Und es geht zyklisch mal ne Weile bergauf, nur um dann von hinten um die Ecke wieder voll in Form einer unvorhersehbaren Panikattacke aus dem Nichts zuzuschlagen.

Meine Psychologin ist auch Neurologin und Psychaterin, war jahrelang in der Klinik und arbeitet jetzt seit 10 Jahren in eigener Praxis. Ich fühle mich bei ihr verstanden, sie arbeitet tiefenpsychologisch und buddelt mit mir. Und da geht es ziiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiemlich tief.

All die Jahre des Diagnostizierens und Schauens und der Unsicherheit, dabei hätte es nur mal jemanden gebraucht der mir Somatisierungsstörungen erklärt. Und dissoziative Störungen. Und wenn ich meine Anamnese der letzten 20 Jahre so anschaue, in der retrospektive mit dem Wissen das ich meine, JETZT zu haben... es ist ein Trauerspiel.

Ich war in den letzten Wochen auch auf einem guten Weg. Jetzt steht der Termin beim MDK an. Denn die Krankenkasse stört sich anscheinend daran, dass meine Internistin in Absprache mit der Psychologin die AUs verlängert.

Und zack, fangen die Magenschmerzen wieder an. Das Herzrasen. Die Benommenheit und das Ohrensausen. Und alle Fortschritte der lezten Wochen, Monate, flattern dahin und entgleiten mir. Es macht mich so wütend dass man nur wahrgenommen wird wenn man als Arbeitskraft ausfällt. Und sich dann rechtfertigen soll. Und dass dann Druck gemacht wird, doch bitte plötzlich wieder ans Fließband zurückzukehren.

Ich habe eine wirklich tolle Psychologin und Allgemeinärztin. Aber mein innerster Impuls ist, einfach alles hinzuschmeissen, zu kündigen und in Ruhe mein Thema zu bearbeiten, zu heilen. Jeder rät mir allerdings davon ab, denn dann werden Psychotherapien und Physiotherapien und und und schlichtweg nicht mehr gezahlt, denn welches Interesse besteht dann den Mensch wieder auf die Füße zu bekommen?

Autofahren ist seit einer Woche nicht mehr denkbar (da hatte ich bereits drei meiner Panikattacken). Ich weiß noch nicht mal, wie ich es zum MDK Termin schaffen soll. Früh, zu einer Zeit in der ich sonst funktioniere. Als ich drum bat, ob man es zwei Stunden nach hinten verschieben kann, weil ich da gerade Kinder zur Schule schicken muß, hieß es nur, falls ich verhindert bin, muß ich das mit ärztlichem Attest belegen und es kann Krankengeldverlust bedeuten. Die KK kann sich ihr Krankengeld von mir aus sonstwohin stecken...

Aber: Man macht das Spiel eben mit. Dann muß ich halt, mitten im Berufsverkehr, einmal quer durch die Stadt im Auto.

Es ist so unglaublich schlimm wie in unserem System Menschen, die aus rein egoistichen Gründen selbst ein Interesse an Gesundwerden haben, gängelt.

Noch eine praktische Frage an die Erfahrenen: Muß ich wirklich alleine zu dem Termin kommen? Das wurde mir so gesagt. Ich würde mich gerne zumindest von meinem Mann begleiten lassen...

 
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