Habt ihr Angst vor der Inflation? Sorgt ihr vor?

"Angst" ist das falsche Wort, eher macht mich die Aussicht beklommen, was die aktuelle Krisenhäufung mit dem sozialen Frieden in Deutschland und Europa anstellt.

Bei meinen Geldanlagen ist der Kaufkraftverlust ärgerlich, aber ich könnte mir zum aktuellen Zeitpunkt davon sowieso keine Immobilie kaufen, die ihr Geld wert wäre - zumindest nicht hier in der Gegend. Ich rechne übrigens auch damit, dass sich so extrem überhitzte Immobilienmärkte wie der hiesige zurückentwickeln werden, wenn auch nicht schlagartig. Bei den aktuellen Bauzinsen sind die hier angebotenen Immobilien nicht nur für Erna und Otto Normalverbraucher, sondern auch für Ellen und Ole Gutverdiener nicht mehr finanzierbar.

Da ich Freiberuflerin bin, könnte ich meine Einnahmen steigern, indem ich mich stärker auf lukrativere Tätigkeiten verlagere, die mir weniger Spaß machen. Da wäre noch Luft nach oben. Im Moment steht mir der Sinn aber eher nach weniger Arbeiten und sparsamerem Konsum, weil mir Letzteres auch aus Umwelt- und Klimagründen wichtig ist. Das einzige, woran ich nicht sparen möchte, sind Bildung und Kultur, aber bei letzterem besuche ich auch keine aufwändigen und teuren Riesenkonzerte, Musicals oder spektakuläre Großevents, deshalb ist dieser Posten nicht so teuer.

Das Ruhestandsalter ist bei mir nicht mehr so wahnsinnig weit weg, aber ich weiß noch nicht, ob ich wirklich in "Rente" gehen möchte oder nicht doch, so wie viele Kollegen, weitermache, so lange die Birne mitmacht.