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Geschrieben von Caipiranha am 20.07.2010, 10:04 Uhr

Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Liebe Flocke,

ein Grund Deiner Familie könnte sein, daß sie befürchten, daß Du die Konsequenzen für Dich und Deine Familie nicht einmal annähernd überblicken kannst.

Eine häusliche Pflege wäre ein entscheidender Einschnitt für DEIN Leben, aber auch für das Deiner Kinder, Deines Mannes und damit Deiner Ehe. Glaube mir: wenn Du bisher geglaubt hast, daß Kinder dich im Alltag einschränken, dann ist das Pillepalle gegen die Pflege eines kranken und/oder alten Menschen. Natürlich mag der soziale Aspekt aus vielerlei Gründen einen Mehrwert für Deine Kinder bringen, aber auch deutliche Einschränkungen. Nicht zuletzt stellt sich auch als Kind die Frage, warum unbezahlte Freistellung für die kranke, die Kinder irgendwann ggf. nervende Oma möglich ist, aber es für sie nicht war. Du weißt, wie kritisch wir gegenüber unseren Müttern sind... Ich hatte in Deiner Situation genau diese Angst und habe mich anders entschieden. Ein gute Idee ist das m.E. wirklich nicht.

Pflege durch eine Pflegekraft zu Hause... Nette Sache, kostet aber nur ein Schweinegeld und zwar soviel, daß es ganz schnell alles und mehr aufgebraucht ist und es zum Ende hin dann zu einer nachhaltigen Belastung für die Folgegenerationen wird oder doch zumindest für die letzte Zeit in einem richtig schlechten Heim endet.

Was ich sage mag hart klingen: aber solange sie dort nicht schlecht behandelt wird, ist das Leben auch an seinem Ende kein Ponyhof und alte und/oder kranke Leute neigen durchaus dazu, mit theatralischem "Ich will das nicht" ohne Rücksicht auf Verluste ihre Lebensvorstellung durchzusetzen. Das ist durchaus ihr Recht, aber man hat auch das Recht, das abzulehnen und man kann auch von den älteren Herrschaften erwarten, sich nicht zur familiären Belastung zu machen.

Natürlich kann man eine häusliche Pflege in ihrem Haus in Erwägung ziehen (einen alten Baum verpflanzt man bekanntlich auch nicht und eine kleine Wohnung mit zwei Kleinkindern und einer überbelasteten Enkelin ist sicher auch nicht gerade der wundervollste Ort für den Lebensabend... sollte er jedenfalls nicht sein, wenn man am Glück der Enkelin und der Urenkel hängt), aber auch die ist letztlich ein Warten auf den Tod mit weitaus größerem Gefahrenpotential.

 
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