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Geschrieben von Butterflocke am 19.07.2010, 22:27 Uhr

Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Was heißt "Stand der Dinge"...
Da könnte eine Menge stehen, aber die Sache hat sich mittlerweile zum familiären Problem hochgeschaukelt.

Ich bin tatsächlich der Ansicht, diplomatisch sein zu können und mit Vorsicht und Einfühlungsvermögen argumetieren zu können...
Dennoch war das Gespräch mit einer meiner Tanten heute ein glatter Schuß in den Ofen:-(
Ich habe versucht, ein Gespräch in Richtung "Betreuung zu Hause" zu führen, da es wirklich eine Menge Möglichkeiten - je nach Geldbeutel - gibt!
Aber jeder Satz, jedes Wort, jeder Vorschlag wurde nur als Angriff empfunden und mit einer Auflistung der Dinge, die vor Ort dort täglich für meine Oma "getan und gekauft und organisiert" (usw) werden, beantwortet.
DAS GLAUBE ich ja alles! Nein ich weiß es!!! Und es ist Gold wert! Allein durch das aufopfernde Engagement meiner Onkels und ihrer Familien (über)lebt meine Oma diesen Heimaufenthalt bis jetzt.
Dennoch ist sie auf diese Menschen dort angewiesen. Nicht mein Onkel wechselt die Windeln, sondern die Pflegekräfte, die durch ihre grenzenlose Überlastung natürlich auch nicht immer so handeln können, wie es angemessen und nötig wäre............... (wenn das jetzt nicht diplomtisch war...*räusper*).

Wie auch immer....-subjektiv oder objektiv- dieses Heim zu beurteilen ist: sie WILL dort weg.
Und meine Oma ist nicht der Typ, der übertreiebt. Sie völlig klar im Kopf und äußerst tapfer und genügsam, was Heim- und Krankenhausaufenthalte betrifft! (sie ist seit fast 20 Jahren krebskrank, hat also einiges mitgemacht!).

Ich hatte sogar die Idee (und habe mich heute auch schon bei meinem AG erkundigt), mich unbezahlt freistellen zu lassen und sie hier bei mir zu pflegen. Fiammettas Worte haben mir zu denken gegeben.
Aber auch das wurde abgeschmettert. Meine Mutter hatte heute noch geäußert, dass Oma es wohl doch eher schätzen und wollen würde, wenn ich ich sie versorge....
Man hätte sie viell. zumindest fragen können.....!
Aber nein! Argument war, dass sie die weite Fahrt nicht durchstehen würde (ok, das mag sein) und dass sie es "sowieso nicht will"....

Irgendwie bin ich verzweifelt. Ich sehe ihren verzweifelten erstarrten Blick vor mir und hatte gehofft, spontan helfen und sie aus dieser Situation im Heim herausholen zu können.
Es wäre auch organisatorisch möglich. Eine Pflegekraft könnte man innerhalb 1 bis 2 Wochen organisieren. Solange könnte ich mir freinehmen und mit den Kindern hinfahren und sie im eigenen Haus betreuen.
Dann könnte die Pflegekraft "übernehmen"....
Aber nein....
Argumente waren, dass man nicht wissen kann, an wen man gerät. "Wer weiß, was sie dann mit Oma im Haus anstellen, ohne dass wir es merken/kontrollieren/sehen"........

Ich komme mir so dumm vor. Genau das wollte ich nicht! Ich wollte nicht, dass sich jemand angegriffen fühlt. Ich weiß, wie großartig sich alle, die dort wohnen, um meine Oma bzw. ihre Mutter kümmern.
Dennoch habe ich doch das Recht, mir auch aus der Ferne Gedanken zu machen........
Ich hab ein so seltsames Gefühl und komme mir nun wirklich wie der "Klugscheißer, der aus der Ferne kritisiert bzw. alles besser weiß", vor.........:-(

Was könnte man denn noch tun?
Wie beurteilt Ihr die Argumente der Verwandtschaft GEGEN eine häusliche Pflege??? bzw. auch gegen eine Pflege durch mich?

LG

 
40 Antworten:

Hey

Antwort von Keksraupe am 19.07.2010, 22:37 Uhr

als ich deinen Beitrag unteb las, wußte ich nicht, was ich dir raten soll. Es ist so schwierig. Ich habe selbst ein paar jahre in der Altenpflege gearbeitet, und u.A. gekündigt, weil 75% meiner Kollegen absolut menschenverachtend waren. Ich habe esnicht mehr ausgehalten, dort zu arbeiten, es hat mich in depressionen gestürzt, ich war im schwersten Burn-Out, dauernd Überstunden, wenn ich wußte, die oder der hat Dienst, und das oder das wird dann nicht gemacht / schlecht gemacht.

Die Situation in vielen Altenheimen ist schrecklich, und viele der Kollegen dort machen insgesamt 2 stunden Kippenpausen über die Schicht verteilt, organisieren ihre Arbeit nicht richtig un djammern rum, dass sie zu wenig Zeit hätten.

ja, man hat nicht alle Zeit der Welt, aber wenn man gut organisiert ist, hat man wenigstens die Zeit für die Pflichtaufgaben und ein nettes Wort dabei zu den Menschen!


Was du tun kannst? Das ist schwer, wenn keiner will, das Oma aus dem Heim kommt. Hat sie einen Vormund?

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Emmasmamma am 19.07.2010, 22:56 Uhr

Liebe Butterflocke,

mir geht es ehrlich gesagt wie Keksraupe. Ich weiß nicht, was ich raten könnte. Mir fallen nicht mal weitere Möglichkeiten. Auch nicht argumentativ.
Schade, dass sich deine Familie da sotäglich dort ist, hat man natürlich eine ganz andere Sicht auf die Dinge.

Redet deine Oma über die Zustände im Heim auch mit deiner Tante, Mutter und den Onkels?

Letztlich würde deine Familie nicht mal einen größeren Aufwand mit der Pflege zu Hause haben, als sie jetzt schon habt, wenn sie täglich dort sind und ihr quasi "alles" besorgen.

Haben sie vielleicht Angst, dass sie die Pflege Zu Hause nicht "überstehen" könnten? Haben sie generell Angst davor, vielleicht irgendwas falsch zu machen? Ich finde deren Argumente irgendwie ... wie soll ich das nur bezeichnen... na ja nicht real, unterschwellig, als ob was ganz anderes dahinter steckt.

Ich denke drüber nach, vielleicht kann in der Zeit dir jemand anderes hier weiterhelfen.

LG Claudiaaa

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von groschi am 19.07.2010, 23:06 Uhr

in 5 minuten hast du ne pn

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von cosma am 19.07.2010, 23:32 Uhr

Wier hoch ist der "Pflegeaufwand" bzw. in wie weit ist die Krebskrankheit ein Thema ?

Ich denke immer noch an ein Hospiz ... ?!

Cosma

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Butterflocke am 19.07.2010, 23:35 Uhr

Ich weiß auch nicht, was in ihnen vorgeht.

Natürlich wußte ich, dass ich vorsichtig sein muss.
Vor allem auch, weil ich ganz bewußt NICHT wollte, dass sie sich auch nur im Geringsten angegriffen fühlen.
UND: weil ich ihr Engagement tatsächlich schätze. Sie tun wirklich ALLES, was in ihrer Macht steht. Sie tun es, weil sie es für das Beste empfinden und auch, weil sie im Moment keine andere Möglichkeit sehen. (sie IST in anderen Heimen angemeldet...., aber ein Platz ist nicht in Aussicht...! Sie SEHEN also auch, dass dieses Heim - milde fomuliert - "nicht optimal" ist!).

Sie tun nichts "schlechter", als ich es auch tun würde. Ich würde es viell. etwas "anders", etwas kompromissloser..., anpacken. Aber naja....das heißt nicht, dass ich damit auf einem für sie besseren Weg wäre.
Vielleicht ginge die Sache ja wirklich schief, so dass es dann hieße: Kommando zurück, die Pflegekraft taugt nicht. Das wäre schlimm, SEHR schlimm. Es würde für sie Streß bedeuten, den sie nicht überleben würde.

Ich sehe lediglich, dass sie VÖLLIG klar im Kopf ist und immer wieder, während ich da war (auch im Beisein meines Onkels) betont hat: "BITTE, ich KANN hier nicht bleiben...!".
Wenn ich sowas höre, dann will ich einfach handeln. Und zwar so schnell wie möglich.
Vielleicht würde ich aber auch übereilt und aus der "falschen" Motivation heraus handeln. Nämlich aus der Panik heraus, dass sie DORT stirbt, wo sie eben NICHT sterben (und auch nicht leben) will: im Heim!
Und zwar, bevor eine andere Lösung gefunden wird.
Natürlich muss man besonnen handeln, gut überlegen, welches "Hin und Her" man ihr in diesem Zustand zumutet....

Aber vor lauter Besonnenheit.........
Das ist meine Angst:-(

LG

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Sternspinne am 20.07.2010, 6:56 Uhr

Ich verstehe deren Angst so, daß eben kein anderer Platz zur Verfügung steht und sie dann die volle Verantwortung für deine Oma haben. Also der neue Zustand zu Hause ist mit vielen Unsicherheiten gespickt. Zusätzlich der schlechte Gesundheitszustand. Die meisten Menschen scheuen diese Verantwortung, es geht ja scheinbar auch wirklich um ihr Leben. Ich kann mir nur vorstellen, daß sie eben auf ihre Weise alles geben, aber froh sind, wenn die letzte Verantwortung bei dem Heim liegt. Und vermutlich denkt jeder, daß ein anderer Zustand nicht besser sein muss, also lieber da ausharren als zu experimentieren. Dann kommt noch die Angst dazu, dass sie möglicherweise dann privat sterben könnte, das geht ihnen vielleicht zu nahe.

Ausserdem gibt es häufig das Phänomen, daß sich um die "Gunst" von Pflegebedürftigen regelrecht gestritten wird. Wer was besser kann, weiß, wer mehr macht und wer den besten Draht zu ihr hat, all das kann auch eine Rolle spielen. Im Prinzip die reine Eitelkeit. Wenn du jetzt noch mitmischst von sooo weit weg.....

Also, leider auch keine guten Tipps von mir.

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von supermampfi am 20.07.2010, 7:51 Uhr

Hallo!
Es ist schwierig...
Für Deine Mutter ist womöglich die Vorstellung, ihre Mutter zu pflegen, zu viel. Nicht alle Leute können und wollen das, so schlimm sich das auch anhört. Deine Verwandten haben Bedenken und Angst, DIR die Verantwortung zu geben. Hast Du das wirklich durchdacht? Auch, daß Du nachts bei ihr sein mußt? Daß Du möglicherweise das Ganze physisch und psychisch nicht packst? Was machst Du dann?
Ich habe den Eindruck, daß Du vor lauter Panik und Spontaneität nicht richtig nachdenkst. Kein Vorwurf!!
Sowas kann man nicht hopplahopp entscheiden, und vielleicht haben Deine Verwandten/Eltern genau den Eindruck: Daß Du eigentlich nicht genau weißt, was Du tust. Und daß Du vor lauter Spontaneität die Augen vor der Realität verschließt. Vielleicht bist Du zu sehr "mit der Tür ins Haus gefallen"?
Rede MIT ihnen, frage sie, was möglich ist. Bring Argumente, bleib sachlich. Erzähle ihnen von den Bemerkungen Deiner Oma aber mach ganz deutlich, daß Du das Engagement des Onkels toll findest.

Ich finde Dein Engagement wirklich gut. Aber ziehe MIT Deinen Verwandten auch ein Hospiz in Betracht...

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Reni+Lena am 20.07.2010, 7:56 Uhr

Gibt es nicht die Möglichkeit eine private Pflegekraft zu engagieren, die Oma IM Heim mitversorgt?
Nicht ständig, aber ein paar Stunden pro Tag.
Sie morgens wäscht und nachmittags ein paar Stunden da ist, die Windel wechselt und sie abends bettfertig macht.
Ich denke da an so eine Art "Dorfhelferinnen" die es hier in der gegend gibt.
Auch soziale Dienste bieten oft Besuchsservice im Krankenhaus an....vielleicht da mal fragen.
Wie gut ist Oma denn in ihrerm Umfeld/Freunde/Bekannte integriert.
Gibts da eine Möglichkeit, dass abwechselnd jemand zusätzlich kümmert?
Nochwas....deine Oma wohnt weit weg...ich weiß nicht, Wie gut du sie wirklich einschätzen und beurteilen kannst. Ich habe schon sehr oft die Erfahrung gemacht, dass alte menschen zunehmend unzufriedener, anspruchsvoller und wunderlicher werden.
Was gestern noch ok war, wird heute bemeckert. Sie nehmen Dinge anders war und sind sehr schwer zufrieden zu stellen.
Kann das auch mit reinspielen?

Lg reni

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Sakra am 20.07.2010, 8:19 Uhr

auch von mir nochmal die frage. wer ist ihr vormund bzw. wie sieht es um ihre entscheidungsfähigkeit aus?
kannst du dir nicht ev. ein paar freie tage nehmen und dir auch die zustände im heim über ein paar tage anschauen, denn von einem kurzbesuch sind die eindrücke viel zu kurz eben.

deine verwandtschaft ist von der vorstellung die oma zuhause zu pflegen völlig überfordert.
ich kenn das von unserer sippe.

wenn gegen einen transport seitens des arztes nichts dagegen spricht, kannst du doch immer noch versuchen bei dir in der nähe ein passendes heim zu finden.

ich denke da sollte auch deine oma noch ein mitspracherecht haben.
nichts ist schlimmer als einem menschen seinen verstand abzusprechen, nur weil er körperlich versehrt ist.

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Häsle am 20.07.2010, 8:51 Uhr

Hallo,
hattest du nicht unten geschrieben, dass deine Oma gar nicht zuhause gepflegt werden will? Vielleicht hab ich das auch mißverstanden. Hat schon mal jemand sie gefragt, ob sie daheim gepflegt werden will? Von professionellen Pflegekräften, nicht von der Verwandtschaft. Das will nämlich niemand, den ich kenne. Wenn sie ihren Kindern das klipp und klar sagt, was sollen die dann dagegen einwenden können. Außer, sie hat schon einen Vormund, der alles entscheiden darf. Evtl. könntest du dich dann wirklich für die Zeit des Umzuges freistellen lassen. Dann zeigst du auch deiner Familie, dass du nicht nur aus der Ferne schlau daherreden kannst und willst.

Hast du mal in den anderen Heimen nachgefragt, wie lange sie ungefähr noch warten muss? Vielleicht können die das schon absehen (makaber, ich weiß).

Wie sieht es denn mit dem Aufpäppeln aus? Es gibt doch einiges in der Apotheke, was man zumindest ausprobieren sollte (du kannst dich ja finanziell beteiligen, falls das ein Argument sein sollte). Haben die Verwandten dazu was gesagt?

Das ist echt furchtbar schwierig aus der Ferne.

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von tommimam am 20.07.2010, 9:14 Uhr

häusliche Pflege ist sehr aufreibend, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Ich hatte meinem Mann zwei Jahre zu Hause gepflegt, hab mich in der Zeit vom Arbeitgeber freistellen lassen, wobei ich noch anmerken sollte, das ich selbst Altenpflegerin bin und das schon seit 18 Jahren mit Herz und Seele.
Such ein Gespräch mit der PDL, wenn du dort den Eindruck hast, das sie über die Umstände informiert ist und trotzdem nichts unternimmt, kannst du dich an den MDK wenden.
Wenn es wirklich stimmen sollte, das deine Oma länger in "vollen Windeln"
wäre das schon menschenunwürdig.
Wobei ich aber auch sagen muß, das auch wir bestimmte Zeiten haben wo wir anfangen durchzubetten, das beitrifft aber nur die BW die sich selber nicht mehr äußern können bzw. läuten können.
Es ist als Altenpfleger schon schwer es allen Recht zu machen, ich kann aber von unserem Haus sagen, das wir alles machbare tun um es den Menschen dort erträglich zu machen, nur sind uns aber leider auch Zeitvorgaben gesetzt, was den Pflegeschlüssel betrifft.
Wir machen aber auch sehr oft Überstunden die wir nicht aufschreiben oder verzichten auf unsere Pausen, damit die "alten Leute" optimal versorgt werden, den extra Zuwendungen sind anders nicht so groß drin.
Nur wie gesagt: es allen Recht zu machen ist mehr als schwierig.
In jedem Heim sind Heimbegehungen, laß dir einfach die Beurteilung darüber zeigen, wenn das Heim nichts zu verbergen hat, wirst du sicher Einsicht bekommen, zumindest ist das bei uns so
LG Heidi

PS: wir sind stolz auf unser Haus und unsere BW.
Wir können nachweisen das wir keine BW mit Deku haben, die bei uns entstanden sind, die bekommen wir immer nur aus der häuslichen Pflege oder vom KH und dann ist es schon aufwendig das wieder zu zubekommen, das sind eindeutige Pflegefehler die nicht sein müssen und dürfen

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Andere Sichtweise

Antwort von franziska1958 am 20.07.2010, 9:24 Uhr

Hallo Flocke,
vielleicht sollte man auch beide Seiten betrachten. Deine Verwandten kümmern sich seit Monaten/Jahren ? um die Oma im besten Glauben und Gewissen. Jetzt kommst du auf einmal von „außen“ und meinst es besser zu wissen, was für die Oma gut ist. Weiss natürlich nicht, in welchem Rhythmus du die Oma besuchst.

Ist es da nicht ganz normal, dass die Verwandten erstmal abblocken? So in dem Sinne „Nun kommt sie so selten, aber dann will sie alles ändern“. Ich besuche fast täglich Altenheime und richtig glücklich dort sind die wenigsten. Eigentlich möchten alle zurück in ihre gewohnte Umgebung.

Weißt du was ich sagen möchte? Die Verwandten sind täglich da. Sehen die denn auch die Missstände? Und wenn ja, warum lassen sie das zu?

Franziska

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ohne das unten gelesen zu haben...

Antwort von Leolu am 20.07.2010, 9:31 Uhr

ich hätte da noch eine andere Frage. Du wohnst anscheind weiter weg, glaubst Du es wäre für Oma gut, sie von den anderen Verwandten wegzuholen, die sich sonst um sie kümmern? Ich meine, selbst wenn sie in dem Heim unglücklich ist und sie dann Dich hat, was ist mit der restlichen Verwandtschaft, wird Ihr die dann nicht fehlen, mal ganz naiv gefragt? Wäre Oma überhaupt in der Lage eine komplette Änderung ihres Lebens zu verarbeiten?
LG
Nina

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ins Gewissen reden

Antwort von Bengelengelmama am 20.07.2010, 9:34 Uhr

vllt. ist das gemein - ABER du schreibst ja selber, deine Oma hat betont, sie will da raus!!!

Ich denke deine Fam. hat evtl. Angst vor der Verantwortung, Angst zu versagen und dann als Schuldiger da zu stehen!

Trotzdem wenn alle vernünftigen Argumente nicht reichen, ja, dann würde ich sie fragen ob sie weiterhin zusehen möchten wie sie dahinvegetiert....
Ich würde sie fragen ob sie nicht ein schlechtes Gewissen haben ihren Wunsch abzuschlagen?! Und dabei geht es nicht darum dass ihr eine Suppe nicht schmeckt, sondern dass sie unter menschenunwürdigen Zuständen den Rest ihres Lebens evtl. verbringen muss!

Plädiere an ihr Gewissen und versuche ihnen klar zu machen, dass es nichts mit Vorwürfen zu tun hat - sind sie vllt, zu stolz?

Frage sie ob sie weiterhin zusehen möchten wie sie unglücklich, krank, traurig und leidend zu Grunde gehen wird....

Wahrscheinlich ist diese Form nicht schön, manchmal hilft es aber einbisschen das Gewissen "anzukratzen"

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Caipiranha am 20.07.2010, 10:04 Uhr

Liebe Flocke,

ein Grund Deiner Familie könnte sein, daß sie befürchten, daß Du die Konsequenzen für Dich und Deine Familie nicht einmal annähernd überblicken kannst.

Eine häusliche Pflege wäre ein entscheidender Einschnitt für DEIN Leben, aber auch für das Deiner Kinder, Deines Mannes und damit Deiner Ehe. Glaube mir: wenn Du bisher geglaubt hast, daß Kinder dich im Alltag einschränken, dann ist das Pillepalle gegen die Pflege eines kranken und/oder alten Menschen. Natürlich mag der soziale Aspekt aus vielerlei Gründen einen Mehrwert für Deine Kinder bringen, aber auch deutliche Einschränkungen. Nicht zuletzt stellt sich auch als Kind die Frage, warum unbezahlte Freistellung für die kranke, die Kinder irgendwann ggf. nervende Oma möglich ist, aber es für sie nicht war. Du weißt, wie kritisch wir gegenüber unseren Müttern sind... Ich hatte in Deiner Situation genau diese Angst und habe mich anders entschieden. Ein gute Idee ist das m.E. wirklich nicht.

Pflege durch eine Pflegekraft zu Hause... Nette Sache, kostet aber nur ein Schweinegeld und zwar soviel, daß es ganz schnell alles und mehr aufgebraucht ist und es zum Ende hin dann zu einer nachhaltigen Belastung für die Folgegenerationen wird oder doch zumindest für die letzte Zeit in einem richtig schlechten Heim endet.

Was ich sage mag hart klingen: aber solange sie dort nicht schlecht behandelt wird, ist das Leben auch an seinem Ende kein Ponyhof und alte und/oder kranke Leute neigen durchaus dazu, mit theatralischem "Ich will das nicht" ohne Rücksicht auf Verluste ihre Lebensvorstellung durchzusetzen. Das ist durchaus ihr Recht, aber man hat auch das Recht, das abzulehnen und man kann auch von den älteren Herrschaften erwarten, sich nicht zur familiären Belastung zu machen.

Natürlich kann man eine häusliche Pflege in ihrem Haus in Erwägung ziehen (einen alten Baum verpflanzt man bekanntlich auch nicht und eine kleine Wohnung mit zwei Kleinkindern und einer überbelasteten Enkelin ist sicher auch nicht gerade der wundervollste Ort für den Lebensabend... sollte er jedenfalls nicht sein, wenn man am Glück der Enkelin und der Urenkel hängt), aber auch die ist letztlich ein Warten auf den Tod mit weitaus größerem Gefahrenpotential.

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Bärenmutti am 20.07.2010, 10:05 Uhr

Hallo,

ich habe die anderen Beiträge jetzt nicht gelesen. Bei uns ist folgende Situation. Meine Schwiegermutter ist über 90 und wohnt ca. 300 km von uns entfernt. Ein Umzug kommt für sie nicht mehr infrage, würde sie wahrscheinlich nicht überstehen. Sie wird zuhause von einem Pflegedienst betreut, der ca. 5 mal täglich zu ihr kommt, ihr beim Aufstehen hilft, ihr das Essen bereitet, den Fernseher einschaltet, sie wäscht, den Stoma-Beutel wechselt und die Windeln usw. Oma sitzt also den ganzen Tag auf der Couch und verbringt die Nacht im Bett, ist also den größten Teil des Tages allein. Wir besuchen sie ca. alle 4 Wochen.

Wenn es "nur" um das Windelwechseln geht, frage ich mich, wenn schon die Onkel 3 - 4 mal am Tag kommen, warum machen sie die Oma nicht zwischendurch mal frisch.

Andernfalls würde ich es mir an deiner Stelle nicht so einfach vorstellen einen alten Menschen zu versorgen, du bist berufstätig und hast 2 kleine Kinder. Allein schon das Anziehen kann sich als Schwerstarbeit herausstellen und glaube nicht, dass ein alter Mensch immer gute Laune hat. Das würde ich schon bedenken.

LG

Manu

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so sehe ich es auch

Antwort von Fredda am 20.07.2010, 10:06 Uhr

In der Situation ist einfach kein Platz für persönliche Eitelkeiten, wer sich bisher wann und wie gekümmert hat, zu verrechnen. Wenn man sich vorstellt, irgendwo zu sein, wo man nicht menschenwürdig versorgt wird (und in seinen eigenen Exkrementen liegen zu müssen, ist unwürdig!!!, da gibt es kein Diskutieren und kein "alte Leute sind so mäkelig"), und man KANN alleine nicht weg, man bittet um Hilfe und muss doch da bleiben, weil alle meinen zu wissen, dass man eine Fahrt nicht übersteht (ein Risiko, dass sie vielleicht einginge, ohne mit der Wimper zu zucken), dass sie dies oder jenes vermissen würde (den bekannten Schrecken...), dass die Verwandten am Ort ihr fehlen würden (du willst sie ja nicht auf den Mond schießen, besuchbar wäre sie ja immer noch, egal wo), das ist doch grausam.

Macht ein Familientreffen mit Klartext. Du mit ehrlicher Würdigung dessen, was die anderen leisten und mit ebenso ehrlicher Ansage, dass es so nicht weitergeht, nicht, weil die anderen "versagt" haben, sondern weil deine Oma so unglücklich ist.

Dann finde ich die Idee mit der zusätzlichen Hilfe im Heim, bis die andere Lösung da ist, gut. Ist das erlaubt in solchen Einrichtungen? (Das könnte ja auch ausufern, so dass quasi jeder noch so eine Hilfe "dazukaufen" muss.)

Gibt es noch die eigene Wohnung deiner Oma? Was denkt sie selbst von einem Hospiz (wäre wegen des Dekubitus wirklich für eine Weile sinnvoll! und zum Aufpäppeln)?

Ich selber würde immer eine externe und qualifizierte Lösung wählen, weil ich weiß, wie kaputt Familien durch solche Pflege- und alleine schon Zusammenwohnsituationen gehen können.

Fachlich einwandfreie Betreuung und viele liebe, unbeschwerte Besuche durch die Angehörigen.

Lg
und viel Erfolg

Fredda

P.S. Was den Zeitrahmen angeht, dränge ruhig. Es eilt wirklich. Und zumindest mit dem Hospiz müßte es doch schnell gehen.

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Ritterchen am 20.07.2010, 10:15 Uhr

Ich habe das Ganze hier mal mitverfolgt und auch die Antworten der anderen gelesen. Man muß die Dinge immer von mehreren Seiten sehen.

Meine Oma war schon lange zuckerkrank, kam mit einem Zuckerschock ins KH. Dort wurde festgestellt das sie einen Herzinfarkt hatte, den sie aber durch ihren Diabetes nicht bemerkt hatte. Als sie dann im KH stürzte wurde sie geröngt und dabei festgestellt das sie Krebs hat. So kam meine Oma nach längerem KH-Aufenthalt wieder nach Hause mit der Aussicht, dass sie nicht mehr lange leben wird und ein vollkommener Pflegefall sein wird. Meine Mutti hat dann, zusammen mit einem Pflegedienst, die Aufgabe übernommen sie zu pflegen. Ihre beiden Geschwister wohnen ca. 200 km weg und kamen nur ab und zu mal. Glaub mir, ich bewundere meine Mutti dafür das sie das gemacht hat, denn ganz so einfach ist das zu Hause pflegen, selbst mithilfe von Pflegekräften nicht. Da meine Oma nichts mehr machen konnte außer Fernsehen war sie sehr unzufrieden mit sich und allem drum rum. Meine Oma rappelte sich aber halbwegs wieder auf, war nicht mehr bettlägerig, konnte sich in ihrer Wohnung selbst bewegen und auch mal mit dem Wägelchen bissel raus gehen. Aber sie konnte ihren Haushalt nicht mehr selber machen, war für viele Dinge auf Hilfe angewiesen und war damit mehr als unzufrieden. "Erlaubten" sich meine Eltern mal in Urlaub zu fahren habe ich versucht den Part meiner Mutti zu übernehmen. Aber das war gar nicht so einfach. Ich durfte mir ständig anhören wieso meine Eltern denn schon wieder in den Urlaub fahren müßten, das Essen was ich ihr gekocht habe, hat ihr nicht geschmeckt usw. Ich habe mir trotzdem die Zeit genommen sie täglich zu besuchen und ihr bissel was zu erzählen usw. Die anderen Kinder kamen sehr selten, hatten es nicht einmal nötig an ihrem (letzten) Geburtstag zu erscheinen: Keine Zeit, nächstes Jahr. Ihren nächsten Geburtstag hat sie nicht mehr erlebt, ist kurz davor gestorben. Wir haben uns bewußt dafür entschieden als es ihr schlechter ging, sie nicht mehr essen und nicht mehr sprechen konnte, sie nicht nochmal ins KH zu bringen. Sie ist im Beisein von meiner Mutti und von mir gestorben. Und was haben die anderen Kinder gemacht als meine Mutti ein paar Tage zuvor angerufen hat und gesagt hat, wenn ihr eure Mutter nochmal lebend sehen wollt, müsst ihr nochmal her kommen? Den Anblick der sterbenden Mutter können wir nicht ertragen.
Ich möchte dir keinen Vorwurf machen, aber aus der Ferne sieht sowas immer bissel anders aus als wenn du tagtäglich hautnah dabei bist. Wenn man einen Angehörigen zu Hause pflegt muß man sich wirklich jeden Tag die Zeit nehmen hin zu gehen und das nicht für 10 Minuten, egal wie es einem selbst geht. Wenn man in Urlaub fährt muß man für eine Vertretung oder eine Kurzzeitpflege in einem Heim o.ä. sorgen. Die Wohnung der Oma muß auch regelmäßig geputzt werden. Meine Oma wollte z.B. nicht von den Pflegekräften geduscht werden, das war ihr peinlich. Also hat das meine Mutti auch übernommen. Vielleicht solltest du das alles mal durchdenken?
Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst und versuchst etwas zu verändern. Aber man muß sowas sehr genau überlegen und abwägen, denn es gehört doch oft mehr dazu als man auf den ersten Blick sieht.
Sei einfach viel für deine Oma da, besuche sie so oft du kannst, hilf ihr. Ruf sie an wenn du nicht hinfahren kannst und versuche, gemeinsam mit deinen Verwandten vielleicht ein anderes Heim zu finden oder die Situation in diesem Heim zu verbessern.

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 12:42 Uhr

Nur kurz, da ich bei der Arbeit bin:

Ich denke grundsätzlich, dass ich - bis auf den wirklich ehrlich geäußerten Respekt und die ehrliche Wertschätzung/Dankbarkeit, die ich mehrmals betont habe - großartig auf die Befindlichkeiten der "Verwandtschaft vor Ort" Rücksicht nehmen muss und sollte!

Denn es geht ganz einfach NICHT um Onkel x und Tante y!! Es geht um die Oma!!!! Und nochmal um Oma und nochmal um Oma!!!
Und hier habe ich durchaus das selbstverständliche Recht (ebenso wie meine Mutter, die durch den normalen Lauf des Lebens AUCH weit weg wohnt), meine Meinung zu äußern, mich zu sorgen, mir Gedanken zu machen!!!!!!!!!!

Nie im Leben würde ich es wagen, die Verwandtschaft zu kritisieren. Es gibt auch schlichtweg keinen Grund dazu.
Alles, was ich "verlange", ist das Zugeständnis an mich, mir Gedanken und Sorgen machen zu "dürfen".
Und das beinhaltet auch, meine Vorschläge sachlich zu diskutieren, statt mit Rechtfertigungen zu antworten, so als hätte ich "Schuld" zugewiesen.
Ich bin nicht böse, wenn man mir sagt: "Paß auf, aus diesen und jenen Gründen haben wir Bedenken, Deinen Vorschlag in der Tat umzusetzen". Kein Problem, denn ich habe aus der Ferne natürlich nicht den endgültigen Überblick über die Gesamtsituation!

Fakt ist aber, dass ich ebenso oft bei meiner Oma wäre, wenn ich KÖNNTE bzw. in der Nähe wohnen würde.
Es IST aber nunmal nicht so.
Soll ich mich deswegen jetzt gänzlich heraushalten?

Sie bei mir zu Hause zu pflegen, war lediglich eine Idee, über die ich gestern zum ersten Mal nachgedacht habe.
Im Laufe meiner Überlegungen wurde der Gedanke daraus, die Pflege für wenige Wochen (statt für immer) bei ihr zu Hause zu übernehmen, bis eine häusliche Pflegekraft gefunden wird.

Ich denke schon, wie bereits erwähnt, dass man meine Oma in ihrem Wunsch, nicht in diesem Heim sterben zu müssen, ernst nehmen sollte.
Sie hat, wie gesagt, eine jahrelange und schwere Krebserkrankung hinter sich, während der sie IMMER genügsam und tapfer JEGLICHE Zustände über sich hat ergehen lassen.
Da sie auch heute im Kopf noch völlig klar ist, kann ich nicht davon ausgehen, dass sie PLÖTZLICH zur "grundlös Nörgelnden" mutiert ist, wie es - ich gebe zu - bei alten Menschen viell. mitunter der Fall sein mag.

Nuja........ich habe wohl keine Chance.
Wer sich vor Ort kümmert/kümmern muss/kümmern kann, bestimmt auch, in welcher Art er sich kümmert und vor allem: WANN WAS geschieht.

So lautet das "Gesetz"!
Ich kannte es noch nicht, aber mei.....ich bin lernfähig!

LG:-)

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Terkey235 am 20.07.2010, 12:53 Uhr

Na ja, aber sieht es rein rechtlich wirklich so aus, dass du, deine Mutter und nicht zuletzt die Oma selbst nicht mitentscheiden können? Liegt es am Geld für die Pflegekraft, das die Onkel und Tanten alleine aufbringen müssten? Du könntest dich ja ebenfalls, wie du schreibst, eine gewisse Zeit lang vor Ort um sie kümmern, bis entsprechende Hilfe gefunden ist. Sieht die Lage dann nicht anders aus?
Was ist denn genau das Argument der Verwandtschaft? Reagieren die nur so, weil sie sich auf die Füße getreten fühlen? Was spricht denn dagegen? Ob sie die Oma nun im Heim oder zu Hause besuchen, dürfte doch keinen Unterschied machen. Hast du irgendeine juristische Handhabe?

LG terkey

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Re: Stand der Dinge bezügl. Oma-Pflegeheim-Problematik

Antwort von Engel1971 am 20.07.2010, 13:21 Uhr

Ich kann Dich gut verstehen.Wäre es meine Oma würde ich alles unternehmen um sie aus dem Heim herauszuholen.
Wie wäre es mit einer Polnischen Pflegekraft die bei ihr wohnt ? Die kostet ca 1.000 Euro im Monat wohnt zusammen mit ihr in einem Haushalt und kümmert sich um sie.Dazu würde ich einen Pflegedienst einschalten der drei mal täglich vorbeikommt und die Grundpflege übernimmmt.
Ich habe lange im Pflegedienst gearbeitet und dort auch viele Polnische Hilfen kennengelernt.Das waren alles ganz liebe tolle Frauen die sich aufopferungsvoll um die Patienten gekümmert haben.Da gab es nie irgendwelche Probleme.

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Gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu

Antwort von fiammetta am 20.07.2010, 14:13 Uhr

Hi,

Du hast die Leistung Deiner Verwandten anerkannt, redest aber jetzt ein ernstes Wörtchen mit ihnen. Egal, ob das, was Du benennst, zutreffend ist, vergißt Du doch eines dabei: die Nerven Deiner Verwandten liegen inzwischen gewaltig blank. Jetzt kommst Du und "sagst ihnen, dass es so nicht weitergeht". Den Satz haben meinen arbeitsscheuen Schwägerinnen immer dann in den Mund genommen, wenn sie ein- oder zweimal im Jahr ihren Hintern zur Mutter bewegten und jetzt ganz arg wichtig sein wollten. Der Holzhammer meinerseits war ihnen dann sicher... Ich rate Dir also, SEHR stark auf Deine Wortwahl zu achten, denn diese impliziert massivste Kritik an ihrem Tun und die steht Dir nicht zu (übst Du Gsd auch nicht, kommt aber noch nicht so an).

Deine Oma wird den Weg zu Euch tatsächlich nur schwerlich überstehen, so wie Du ihren Zustand schilderst. Du würdest ihr damit auch den Rest ihrer sozialen Kontakte nehmen. Damit würde sie zwar regelmäßig sauber gemacht, hätte aber ihr Umfeld nicht mehr. Glücklicherweise ist Dir diese Situation des Tauschs von Pest gegen Cholera selbst klar.

Versetz Dich in die Lage Deiner Verwandten, d.h. Du bist selbst inzwischen mürbe, tust Du Möglichstes, hast aber nun v.a. aus eigener Erschöpfung heraus Angst, etwas an einer untragbaren Situation zu ändern, weil Du nicht abschätzen kannst, ob Dich dann vielleicht etwas noch Untragbareres erwartet. Es ist trotz allem etwas anderes, ob ich jemanden im Heim regelmäßigst besuche, die eigentliche Arbeit jedoch von anderen verrichtet wird oder ob ich eine Putzfrau, Essen-auf-Rädern sowie einen Pflegedienst organisieren muss, vielleicht reihum selbst dort übernachten muss und dann plötzlich ständig mit Situationen konfrontiert werde, die mir vorher das Pflegeheim abgenommen hat.
Bösartigkeit ist es gewiss nicht, die zu Euerem Kommunikationsproblem beiträgt, eher Angst und Unwissenheit. Daran könnte man aber arbeiten, z.B. indem man zu so einem Familienmeeting jemanden von einem Pflegedienst hinzubestellt. Ich sage Dir in dem Falle auch, worauf Du achten mußt, keine Sorge.

Hast Du einmal nachgefragt, wer in der Familie eine von Deiner Oma verfügte und unterzeichnete Entscheidungsvollmacht hat? Gibt es die überhaupt? Das bedeutet nicht, dass sie entmündigt wäre, sondern nur, dass sie selbst für einen solchen Fall vorgesorgt hätte und einen Angehörigen zu ihrem Entscheidungsträger gemacht hat. Ist jemand aus der Verwandtschaft in dem Besitz dieser Vollmacht, dann kannst Du von einem Bein auf`s andere hüpfen und dabei mit den Ohren schlackern - Du hast dann kein Mitentscheidungsrecht.

Veranlaßt einen Kh-Aufenthalt, damit sie wiederaufgebaut werden kann!

LG

Fiammetta

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Re: Gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu

Antwort von streepie am 20.07.2010, 14:26 Uhr

Ich habe bisher auch nur still mitgelesen, wollte mich jetzt aber auch mal zu Wort melden... .
Ich kann verstehen, dass du unbedingt etwas fuer deine Oma tun willst, und sie aus dem Heim holen willst, aber du hast am wenigsten Einblick darin, wie es tagtaeglich laeuft - du siehst sie nur unregelmaessig, und dann fuer ein paar Stunden.

Einen alten Menschen zu Hause zu pflegen, ist sehr sehr schwer, und braucht sehr viel Kraft - meine Schwiegermutter pflegt ihr Mutter, der es vergleichsweise noch recht gut geht, und es kostet sie unheimlich viel Kraft. Du hast noch einen Mann und zwei kleine Kinder - wenn du deine Oma zu Hause aufnimmst, hast du fuer diese keine Zeit mehr.
Ausserdem reisst du deine Oma aus ihrem vertrauten Umfeld, wenn du sie 400km versetzt - dann koennen sie deine Onkels naemlich nicht mehr 3-4 mal am Tag besuchen, was fuer die alte Dame sehr wichtig ist - sie hat dadurch Abwechslung.

Wenn die Zustaende im Heim so schlecht sind, wuerde ich entweder (zusammen mit der Familie!) das Gespraech mit der Heimleitung suchen, oder fuer sie einen anderen Heimplatz suchen. Pflege bei dir zuhause ist NICHT die beste Loesung fuer alle Beteiligten!

LG
Connie

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Re: Gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 16:59 Uhr

Hallo Fiammetta,

nein, so eine Vollmacht gibt es nicht.

Ich bin übrigens nicht Deiner Ansicht.
Ich bin der Meinung, dass es mir sehrwohl zusteht, mir Gedanken um meine Oma zu machen, nach Lösungen zu suchen und -im Falle eines möglichen...sagen wir "neuen Lösungsansatzes"-, diesen auch auszusprechen.
Wir sind - blanke Nerven hin oder her - erwachsene Menschen!
D.h., dass ich meine Wortwahl mehr als gut überdacht habe, weil ich weiß, dass der eigentliche "Job" notgedrungen vor Ort erledigt werden muss (gern würde ich öfter kommen und mehr übernehmen).
Das heißt aber AUCH, dass ich keine kindische Reaktion akzeptiere. Denn 1. gibt es dafür keinen Grund und 2. geht es - wie auch schon weiter oben erwähnt - NICHT um die Befindlichkeiten meiner Onkel!

Ich sehe mich übrigens auch ungern mit deinen arbeitsscheuen Schwägerinnen verglichen;-)
Ich nehme stark an, dass der Vergleich gewaltig hinkt. Hoffen wir es mal!!
Ich hab mich immer sehr um meine Oma gekümmert, hatte guten Kontakt, habe sie oft besucht.
Natürlich sind die Enkel, die 20 km (statt wie ich 400 km) entfernt wohnen, da immer klar im Vorteil gewesen.....
Das liegt aber nicht an mir oder an mangelndem Interesse meinerseits, sondern schlichtweg in der Natur der Sache!
Es darf aber eben NICHT bedeuten, dass ich mir nun, weil ich nicht vor Ort bin, keine Gedanken machen darf!

Um noch etwas klarzustellen: ICH habe nichts zu wollen! ICH habe lediglich VORSCHLÄGE, die ich gerne diplomatisch an meine Oma herangetragen wüßte, damit SIE entscheiden kann, ob sie "dies oder jenes" gern versuchen würde.
Wenn sie nicht zu mir möchte, weil es zu weit weg ist von der restlichen Verwandtschaft und ihrer Heimat, dann wäre ich die Letzte, die das würde erzwingen wollen.
Gleiches gilt für die häusliche Pflege durch eine fremde Person, für die Aufnahme in ein Hospiz...oder oder oder.....

Sie ist NOCH in der Lage, all das selbst zu entscheiden!
Man lässt sie nur nicht.
Eine häusliche Pflege wäre innerhalb von 1 oder 2 Wochen zu organisieren gewesen. Sie wäre dann in ihrem eigenen Haus; eng vertraute Nachbarn, Bekannte und Verwandte ihres Heimatdorfes könnten sie besuchen!
Für MICH eine gute Idee, für meine Onkels und Tanten nicht!
Aber was sagt meine Oma dazu???? Nichts! Denn sie weiß nichts von dieser Möglichkeit!! DAS ist es, was mich ärgert.

Ich will um Himmels Willen nicht, dass das geschieht, wovon ICH denke, dass es einen Versuch wert wäre!
Ich hätte nur gerne, dass man MIT meiner Oma einen Gedanken bzw. eine Diskussion daran verschwendet.

Sie weiß von alledem nichts.......
Sie sieht sich an ihrer persönlichen Endstation, für die es keine Alternativen gibt (obwohl es sie gibt!), angekommen und ist auf verzweifelte Weise unglücklich damit!

Um es auf den Punkt zu bringen: noch ist es nicht nötig, sich über den Kopf meiner Oma hinweg über weitere Schritte zu streiten.
Man könnte sie schlichtweg selbst entscheiden lassen, stattdessen entscheidet man FÜR sie.

LG

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Ich reisse nicht....!!!

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 17:08 Uhr

SIE hätte entscheiden können!
Ebenso, wie sie all die anderen Möglichkeiten hätte erfahren können/MÜSSEN, um dann MIT zu entscheiden.....nämlich über ihr eigenes Schicksal!
Das nennt man Respekt!

Einblick habe ich natürlich auch, da ich stundenlang mit meinem Onkel oder meinen Cousinen telefoniert habe....auch in der Vergangenheit.
Die miserablen Zustände in diesem Heim bestreitet kurioserweise auch NIEMAND in der ganzen Verwandtschaft!

Es besteht nur eine gewisse Hemmschwelle/Bremse (oder was auch immer), Alternativen in Erwägung zu ziehen.
Natürlich sind Veränderungen auch immer mit Risiken verbunden, für die dann die Verwandtschaft vor Ort die Konsequenzen bzw. in gewisser Weise die Verantwortung tragen muss.
Da verstehe ich durchaus, dass man zurückhaltend ist........

Sie im Heim zu lassen, birgt nur zwei Risiken: 1. dass sie eher stirbt, als sie müsste (was noch nichtmal das Schlimmste in meinen Augen ist) und 2. dass sie in einem emotional verzweifelten Zustand DORT stirbt, wo sie NICHT sterben will...........

LG

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um noch klarzustellen, was ich mit "häuslicher Pflege" meine

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 17:14 Uhr

Ich meine die Pflege durch eine bezahlte Pflegekraft, die rund um die Uhr bei meiner Oma ist, mit ihr im Haus wohnt, sich NUR um sie kümmert.
Dies, gepaart mit dem Besuch eines ambulanten Dienstes, wäre rasch zu organisieren gewesen.
Ich hatte mich bereits danach erkundigt und hätte mich natürlich auch finanziell daran beteiligt.
WENN sie(!) es gewollt hätte.
Wenn nicht, dann nicht!

Niemals würde ich meiner Verwandtschaft vorwerfen, sie nicht zu sich nach Hause zu holen. Um Himmels Willen......
Ich hoffe, ich wurde in dieser Hinsicht nicht falsch verstanden!

LG

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Re: Gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu

Antwort von fiammetta am 20.07.2010, 17:28 Uhr

Hi,

ich habe Deinen Beitrag gerade noch einmal durchgelesen und bin über folgenden Satz gestolpert: "Wer weiß, was sie dann mit Oma im Haus anstellen, ohne dass wir es merken/kontrollieren/sehen"

Haben sie Angst um die Oma oder ist das Haus gespickt voll mit wertvollen Besitztümern?

Dein Engagement ist ehrenwert. Bedenke aber auch das, was einige andere während dieses Threads zur häuslichen Pflege geschrieben haben und was ich über Jahre (!) hinweg immer und immer wieder dazu berichtet habe. Wer pflegt, der hat für sich selbst nicht einmal mehr die Nachtstunden. Mein Mann hat wegen seiner Eltern acht Jahre lang nur mit dem Baby-Phone geschlafen...
Ein paar freie Stunden? Ja, wenn ich an dem Samstag in 14 Tagen möglicherweise keinen Auftrag hatte und das Wetter doch schön war und die Oma gut beinander war und der Pflegedienst gekommen ist (gegen Bezahlung natürlich) und die Kinder gesund waren - DANN konnten auch wir einmal vielleicht unter Umständen einmal für sechs oder sieben Stunden irgendwohin fahren, immer im Zeitdruck, zum Abendessen der Oma daheim sein zu müssen. Da bedeutet ein Pflegeheim wesentlich mehr Freizeit und Freiheit für die Angehörigen. Dort werden auch die Medikamente verabreicht, die Windeln bestellt, das Essen zubereitet und serviert, die Wäsche gewaschen, das Zimmer gereinigt, die Betten abgezogen (wenn nötig mehrmals am Tag), der Nachtdienst ist gewährleistet usw.

Überlegt es Euch gut, denn Ihr wißt nicht einmal im Ansatz, worauf Ihr Euch einlaßt und dann beginnt das große Aufrechnen: "Ich habe öfter gefüttert" - "Und ich habe öfter das Bett neu bezogen".

LG

Fiammetta

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Re: Gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 17:37 Uhr

Ich weiß nicht, was Du mit "aufrechnen" meinst.

Ich sprach von der Pflege durch eine bezahlte (fremde) Pflegekraft! Nicht von der Pflege durch die Angehörigen.

Meine Oma hat ein großes Haus, in der die ganze obere Etage (3 große Zimmer und Bad) frei ist, weil sie seit Jahren nicht mehr Treppen steigen kann und nur noch im Erdgeschoss wohnt.
Eine Pflegekraft, die man beauftragt (es gibt Agenturen, die solche Kräfte vermitteln) würde rund um die Uhr bei meiner Oma sein und ALLES machen (auch Einkäufe, Kochen, Arztbesuche). All das ist in der Bezahlung inbegriffen!!!
Zusätzlich KÖNNTE man einen ambulanten Dienst bestellen, der die "schweren Jobs", wie das morgendliche Anziehen und Waschen, übernimmt.

Die Verwandtschaft könnte das finanziell aufbringen und natürlich würde ich mich gleichermaßen im Rahmen meiner Möglichkeiten beteiligen.

Niemand wäre damit dann be- oder gar überlastet oder in seiner Freizeit und Freiheit eingeschränkt.
Meine Oma wäre dort raus und in ihrem gewohnten Zuhause.

Vielleicht würde sie es wollen, vielleicht auch nicht.

Das kann niemand wissen...., denn man fragt sie nicht einmal........

DAS meine ich.....

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Re: Gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu

Antwort von Sakra am 20.07.2010, 18:05 Uhr

dann habe soviel mut und frage DU sie!!!

wenn es schon möglichkeiten gibt und diese mehr oder weniger schon geklärt sind, dann wäre mir die bucklige verwandtschaft egal!

deine oma kann selbst noch entscheiden und würde niemandem deiner verwandten zur last fallen.

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das geht leider nicht....

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 18:18 Uhr

denn sie hat in diesem Pflegeheim momentan kein Telefon...
Telefonisch wäre so etwas auch schlecht zu besprechen. Wann ich das nächste Mal hinfahren kann, weiß ich noch nicht. Vielleicht wieder am WE....

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Re: das geht leider nicht....

Antwort von Häsle am 20.07.2010, 18:47 Uhr

Fahr so bald wie möglich wieder hin und rede mit deiner Oma. Da sie noch so fit im Kopf ist, sollte sie selbst die Entscheidung treffen. Ist ihr selber die Idee mit der professionellen Pflege daheim noch nie gekommen?

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Re: das geht leider nicht....

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 18:49 Uhr

Nein, das glaube ich nicht. Sie weiß zwar, dass es so etwas wie einen ambulanten Dienst gibt (den hat mein Opa noch in Anspruch genommen). Aber dass es Kräfte gibt, die rund um die Uhr bei ihr sein könnten, weiß sie sehr wahrscheinlich nicht.

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Re: Gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu

Antwort von fiammetta am 20.07.2010, 19:25 Uhr

Hi,

unsere Beiträge haben sich insofern überschnitten als ich immer wieder einen Satz geschrieben, dann weitergearbeitet habe usw.

Nein, mit meinen Schwägerinnen vergleiche ich Dich ganz sicherlich nicht, keine Bange. Ich wollte damit nur sagen, dass eine bestimmte Wortwahl bei jemandem, der - wenn auch nur räumlich - von außen dazukommt, zu Kommunikationsproblemen führen kann, die selbst dann die Fronten verhärtet, wenn eigentlich alle dasselbe meinen.

Eine externe Pflegekraft kostet eine Menge Geld. Wenn die Rente dazu reicht - schön. Oft ist das aber nicht der Fall und dann legen die Angehörigen etwas dazu oder leisten die Pflege selbst. Mir ist schon klar, dass Ihr die Pflege am liebsten weitgehend durch bezahlte Pflegerinnen organisieren wollt. Trotzdem sind diese z.B. nicht zeichnungsberechtigt und damit kommt, und da beißt die Maus keinen Faden ab, auf Euch eine Mehrbelastung an Arbeit zu.

Was ich mit aufrechnen meine, habe ich beschrieben. Sobald Geld oder eigene Arbeitsleistung ins Spiel kommen, wird`s naturgemäß haarig.

Ich wünsche Euch ehrlich, dass Euch das erspart bleibt, was wir erlebt haben. Hier war auch eitel Sonnenschein, alle waren ganz herzig zueinander - bis die Arbeit um die Ecke schielte und Geld ins Spiel kam.

LG

Fiammetta

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Hab mal eine Frage

Antwort von Ritterchen am 20.07.2010, 19:53 Uhr

Ich hab weiter oben ja schon mal zu meinen Erfahrungen mit Pflege geschrieben. Ich hoffe du hast es nicht falsch verstanden.
Ich kenne eine junge Frau die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt und rund um die Uhr betreut werden muß. Sie hat - ich glaube - 6 oder 7 Frauen angestellt, die sie rund um die Uhr betreuen. Aus diesem Grund kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Pflegekraft für die vollständige Pflege deiner Oma ausreichend ist. Denn so wie du schreibst, ist sie ja größtenteils bettlägerig, muß medizinisch versorgt werden, nachts umgelagert werden usw. Ist das wirklich so das das alles EINE Pflegekraft ohne die Mithilfe der Angehörigen macht?
Versteh mich nicht falsch, mir kommt es nur unwahrscheinlich vor. Deshalb interessiert es mich ganz einfach. Und da du geschrieben hast, dass du dich erkundigt hast, kannst du mir da vielleicht weiter helfen.
Ich hab noch ne weitere Frage: Wenn deine Oma eine Pflegekraft für sich allein hat, dann muß sie die doch richtig anstellen, oder? Und dann muß sie die auch bei der Krankenkasse usw. anmelden und die Beiträge monatlich zahlen. Ebenso müßte m.E. Beitrag an die Berufsgenossenschaft abgeführt werden, denn sonst ist die Pflegekraft im Falle eines Unfalls nicht abgesichert. Diese Sachen muß aber auch jemand monatlich erledigen ...

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Re: Gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 20:04 Uhr

Ja natürlich, das ist nicht leicht.
Ich denke nur, dass meine Oma nicht mehr lange leben wird. Auch bei optimalen Bedingungen und mit aller erdenklichen Aufpäppelei....sie ist körperlich zu krank!
Auch wenn es makaber klingt, aber auch deshalb denke ich, sollte man schnell handeln und ihr wenigstens ihren "letzten Wunsch", nämlich dort nicht ausharren zu müssen, erfüllen.

Ich sehe finanzielle Diskussionen eigentlich ganz entspannt entgegen. Vielleicht ist das auch mein Fehler.
Aber ich bin tatsächlich überzeugt, dass es hier keinen Streit geben würde. Ich kann mich erinnern, dass meine Großeltern allen Kindern zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlich viel Geld ausgeholfen haben. Alle wußten jederzeit davon und es gab hierüber nie Diskussionen; jeder hat es dem anderen gegönnt!

Ich denke auch wirklich, dass alle bereit wären, tiefer in die Tasche zu greifen. Für alle steht das Wohlergehen ihrer Mutter im Vordergrund! Daran hab ich keine Zweifel!!
Sie müssen wirklich der Überzeugung sein, dass es ein zu großes Risiko ist oder man evtl. an die "falsche" Pflegekraft geraten könnte, die dann aber mit meiner Oma rund um die Uhr allein im Haus ist und, ich zitiere meine Tante: "sonstwas" mit ihr anstellen könnte........
Theoretisch besteht diese Gefahr natürlich auch........

Dass die Mehrbelastung dann aber auch wieder bei meinen Onkeln läge, ist klar. Aber das ist ja JETZT schon der Fall.
Daran kann ich nichts ändern, auch nicht, indem ich jedes WE hinfahren würde....leider!

LG:-)

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Re: Hab mal eine Frage

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 20:16 Uhr

Es gibt Vermittlungsagenturen, die Pflegekräfte (teilweise aus dem Ausland, aber mit sehr guten Deutschkenntnissen) besorgen; oder aber freiberuflich tätige deutsche Kräfte (die entsprechend teurer sind).
Die Seriosität dieser Agenturen lässt sich überprüfen. Die Pflegekräfte haben eine Arbeitserlaubnis (sollten sie aus dem Ausland kommen), sind kranken- und renten(usw)versichert und hier somit völlig legal (und vollständig versichert) beschäftigt/angestellt. Und zwar bei entsprechender Agentur, nicht bei meiner Oma.

Ob die Pflege meiner Oma tatsächlich von einer Kraft zu bewältigen ist, weiß/wußte ich selbst nicht.
Ich habe seit gestern mit einigen Agenturen telefoniert und jedes Mal den Zustand meiner Oma (samt Einstufung) sehr genau beschrieben.
Angeblich sei es möglich..........

"Monatlich zu erledigen" ist dabei nichts..., denn darum kümmert sich die Agentur.
Es ist lediglich zu zahlen! Das schon....

LG

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@Flocke

Antwort von Bengelengelmama am 20.07.2010, 20:20 Uhr

lass deine Oma entscheiden! Rede mit ihr, sag ihr deine Vorschläge und Bedenken, SIE hat die Wahl! Entscheidet sie sich dafür zu dir zu kommen, dann war das IHRE Entscheidung! Und diese muss jeder respektieren und akzeptieren!!

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Re: Hab mal eine Frage

Antwort von Butterflocke am 20.07.2010, 20:21 Uhr

Gut.......kümmern muss man sich so, wie man sich bis jetzt auch gekümmert hat, da der Besuch und die Fürsorge der Verwandtschaft natürlich weiterhin psychisch absolut notwendig ist.....

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Re: Melde die Zustände an die antsprechenden Stellen!!!

Antwort von Milia am 20.07.2010, 22:03 Uhr

Hallo Butterflocke,

ich kann dir nur raten den Weg zu gehen den ich dir in der PN erklärt habe. Melde die Zustände an Heimaufsicht und/oder MDK, dann können die Gegebenheiten in der Einrichtung sehr schnell gebessert werden und deiner Oma ( und auch den anderen Bewohnern) geht es auch besser!!!

Liebe Grüße
Milia

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Re: Hab mal eine Frage

Antwort von Ritterchen am 20.07.2010, 23:10 Uhr

Danke für deine Antworten, habe mich damit noch nicht befasst. Meine Oma ist 2002 gestorben, weiß nicht ob es damals schon so was gab, hab aber nie davon gehört. Wenn die Leute bei den Agenturen angestellt sind habt ihr damit nichts zu tun, das ist schon klar.
Aber vielleicht hat Milia auch recht und du solltest die schlimmen Zustände wirklich melden, denn wenn sie - wie du schreibst - allgemein bekannt sind, dann muß sich doch mal was ändern. Ich verstehe auch nicht, das sich da nicht auch schon andere Leute beschwert haben. Oder vielleicht haben sich schon mehrere beschwert und du erfährst das dann erst. Allerdings wäre es dann umso schlimmer wenn sich nichts geändert hat.
Ich wünsche dir und deiner Oma alles Gute.

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