Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von fiammetta am 20.07.2010, 14:13 Uhr

Gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu

Hi,

Du hast die Leistung Deiner Verwandten anerkannt, redest aber jetzt ein ernstes Wörtchen mit ihnen. Egal, ob das, was Du benennst, zutreffend ist, vergißt Du doch eines dabei: die Nerven Deiner Verwandten liegen inzwischen gewaltig blank. Jetzt kommst Du und "sagst ihnen, dass es so nicht weitergeht". Den Satz haben meinen arbeitsscheuen Schwägerinnen immer dann in den Mund genommen, wenn sie ein- oder zweimal im Jahr ihren Hintern zur Mutter bewegten und jetzt ganz arg wichtig sein wollten. Der Holzhammer meinerseits war ihnen dann sicher... Ich rate Dir also, SEHR stark auf Deine Wortwahl zu achten, denn diese impliziert massivste Kritik an ihrem Tun und die steht Dir nicht zu (übst Du Gsd auch nicht, kommt aber noch nicht so an).

Deine Oma wird den Weg zu Euch tatsächlich nur schwerlich überstehen, so wie Du ihren Zustand schilderst. Du würdest ihr damit auch den Rest ihrer sozialen Kontakte nehmen. Damit würde sie zwar regelmäßig sauber gemacht, hätte aber ihr Umfeld nicht mehr. Glücklicherweise ist Dir diese Situation des Tauschs von Pest gegen Cholera selbst klar.

Versetz Dich in die Lage Deiner Verwandten, d.h. Du bist selbst inzwischen mürbe, tust Du Möglichstes, hast aber nun v.a. aus eigener Erschöpfung heraus Angst, etwas an einer untragbaren Situation zu ändern, weil Du nicht abschätzen kannst, ob Dich dann vielleicht etwas noch Untragbareres erwartet. Es ist trotz allem etwas anderes, ob ich jemanden im Heim regelmäßigst besuche, die eigentliche Arbeit jedoch von anderen verrichtet wird oder ob ich eine Putzfrau, Essen-auf-Rädern sowie einen Pflegedienst organisieren muss, vielleicht reihum selbst dort übernachten muss und dann plötzlich ständig mit Situationen konfrontiert werde, die mir vorher das Pflegeheim abgenommen hat.
Bösartigkeit ist es gewiss nicht, die zu Euerem Kommunikationsproblem beiträgt, eher Angst und Unwissenheit. Daran könnte man aber arbeiten, z.B. indem man zu so einem Familienmeeting jemanden von einem Pflegedienst hinzubestellt. Ich sage Dir in dem Falle auch, worauf Du achten mußt, keine Sorge.

Hast Du einmal nachgefragt, wer in der Familie eine von Deiner Oma verfügte und unterzeichnete Entscheidungsvollmacht hat? Gibt es die überhaupt? Das bedeutet nicht, dass sie entmündigt wäre, sondern nur, dass sie selbst für einen solchen Fall vorgesorgt hätte und einen Angehörigen zu ihrem Entscheidungsträger gemacht hat. Ist jemand aus der Verwandtschaft in dem Besitz dieser Vollmacht, dann kannst Du von einem Bein auf`s andere hüpfen und dabei mit den Ohren schlackern - Du hast dann kein Mitentscheidungsrecht.

Veranlaßt einen Kh-Aufenthalt, damit sie wiederaufgebaut werden kann!

LG

Fiammetta

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge

Anzeige

Erfurt

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.