10 - 13 ...
 

10 - 13 ...

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von dani_j_j am 24.02.2011, 13:38 Uhr

DDR-Abi anders ????

Das würde mich jetzt doch mal interessieren, habe nämlich selbst das Bildungssystem erlebt, genauer die erste Abiturprüfung direkt nach der Wende. Klar war der "Stabü-unterricht" nicht immer das was ich jetzt rückblickend als sinnvoll erachte und auch "Einführung in die sozialistische Produktion" hätte ich gern zugunsten anderer Themenschwerpunkte getauscht, aber in den Fächern Mathe, Deutsch, Fremdsprachen, Bio, Chemie, Erdkunde, Physik war es absolut anspruchsvoll und definitiv gleichwertig, ausser dass einem Russisch nicht so viel bringt und die Sprachenfolge natürlich nachteilig ist, da man Englisch deutlich zu spät hatte. Und die Wehrertüchtigung war bei uns eine willkommene Auszeit bei lustigen körperlichen Betätigungen in der Gruppe, mit DRK-Kenntnissen untermauert, vielleicht war ich da zu naiv, ich hatte maximalen Spass und kein Stillsitzen in der Schule, hab auch heut nicht das Gefühl, dass ich da politisch gegen den bösen Klassenfeind gekämpft habe, wenn wir auf Seile balanciered sind, unsere unsportlicheren Mitschüler über Eskaladierwände hiefen mussten und irgendwelche Verbände anlegen gelernt haben.
Das Bildungssystem war auf jedem Fall den heutigen Pisa-siegern sehr, sehr viel näher als das was ich hier täglich in Bawü erleb. Ich hatte Unterricht in einer Klasse mit 20 Schülern, wir haben viel gelernt, meine Eltern sind zu Elternabenden gegangen und haben dafür gesorgt, dass ich mit sauberer, warmen Kleidung und einem Pausenbrot püntklich in der Schule erscheinen konnte, Nachhilfe brauchte ich nie und schon gar nicht von meinen Eltern, sie haben meinen Ranzen nicht mitgepackt und nicht auf Klassenarbeiten gelernt und nicht meine Hausis kontrolliert und schon gar nicht meinen ganzen Schulstoff mitbewältigt, ich vermute, sie haben sich nicht zeitgleich mit den Lehrern auf meine Beschulung vorbereitet, um mir nachmittags die beste zusätzliche Bidlung angedeihen zu lassen. Wie auch, ich war in Sport, Musik oder sonstigen AG's, oder wir haben im Wald Buden gebaut oder unser Kinder- und später Jugenddasein genossen.
Ich denke, das ist doch das größte Problem nicht G8 oder G9 oder gar nicht G. Wenn ich mir anschau, wieviel Zeit der Kinder und Eltern heutzutage für die Bulimie-Lernerei sinnlos weggeschmisen wird, wie sich durch das Thema Schule der Familienfrieden vergiften lässt, dann sag ich "Thema verfehlt". Wenn Mütter tolle Referate ausarbeiten und die schönsten Arbeitsblätter entwerfen und nach Beispielen suchen, wie man den Kids diesen und jenen Lernstoff nahe bringen könnte, dann sind das verschwendet Ressourcen sehr gut ausgebildeter Fachkräfte, da auf der anderen Seite viel zu hohe Prozentzaheln, wo die Familien, das zeitlich, finanziell oder intelektuell nicht leisten können, hinten runterfallen. Und das schlimmste, dass man sich dagegen kaum wehren kann, da sonst die eigenen auch untergehen....
Achja, als Antwort aufs Ausgangsposting, wir haben uns ein Möglichkeit gesucht das G8 zu umgehen und streben G9 an
lg
Dani

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Zehn bis Dreizehn - Forum:

Abitur - nach Gymnasium oder IGS - Frage hierzu...(vom 14..1.11)

Hallo, ich habe mir den Beitrag von Andrea vom 14.01.11 durchgelesen. Unser Sohn geht seit vergangenem Sommer auch auf die weiterführende Schule und wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Meine Frage hierzu: Machen alle Kinder nach 8/9 Jahren dasselbe Abitur - ...

von Caaaro 17.01.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Abi

Die letzten 10 Beiträge im Forum 10 - 13 ...
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.