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Geschrieben von DK-Ursel am 25.04.2022, 18:08 Uhr

eben, aufzeigen ist ja kein Fehler

Das habe ich auch nie anders behauptet oder je geschrieben, geschweige denn bei meinen Töchtern anders gemacht. Wenn man mit seinen Kindern halbwegs im Gespräch ist, kann man ja immer andere Wege aufzeigen, von anderen Erfahrungen erzählen etc. Heute gibt es derart vieles, was man selber gar nicht auf dem Schirm hat (und damit meine ich Kinder UND Eltern), so daß der Blick über den Tellerrand hilft.
Viele junge wie ältere Menschen, die ich kenne, haben ihren Weg beim Gehen erst gefunden.
Mich hat anfangs auch etwas bestürzt oder verstört, daß meine Töchter so gar nicht wußten, welche Richtung es werden sollte. Sie konnten nicht mal ausschließen,was GAR NICHt in Frage käme.
ICH wußte das doch Jahre vor dem Abitur!
Ja, aber sie sind nicht ich, auch die Zeiten sind anders, und auch ich mache heute nicht mehr das, was ich studiert habe - und bin trotzdem gern dabei. So geht es übrigens vielen: sie wechseln die Richtung und bilden sich neu aus - wear die Zeit dann davor verloren? Kann man Zeit verlieren?

Was das relative Glück ist:
Auch wenn man hinterher keine Anstellung bekommt:
Nun ja, dann hat jemand immerhin 5 Jahre glückliches Studium gehabt, denn wie gesagt:
ICH glaube nicht daran, daß man heute sagen kann, womit man in 5 Jahren klotzig verdient oder auch nur eine sichere Anstellung bekommt.
Im Gegensatz dazu aber glaube ich daran, daß man vor allem darin gut ist, wo man sein Herzblut drin hat, was man mag und gerne macht. Und gute Leute werden gebraucht - und können sich auch umorientieren, wenn nötig.

Und ja, manchmal ist der alternative Weg nicht so leicht wie der, den wir Eltern gesehen und gewünscht haben für unsere Kinder. Aber wer sagt, daß Leben leicht ist? Wer sagt, es wäre leichter für unser Kind, etwas Ungewünschtes zu werden?
Und viele Möglichkeiten ergeben sich nicht auf dem Papier, sondern just beim Gehen:
Unser Dirigent kann vn unserem Chorgehalt nicht leben, aber er unterrichtet Kinder, spielt in einer Band mit, die immer gräößere Erfolge bei Tourneen durchs Land feiert und spielt Orgel in der Gemeinde seiner Liebsten, die Pastorin ist. Nebenher komponiert und arrangietr er - und wer weiß,was er sonst so an kleinen Nebenjobs hat, die ihn glücklicher als jede feste Anstellung als Lehrer, Bankmensch oder Architekt machen?
Aufs Konservatorium ging er sicher nicht mit so einem Lebensplan, sondern einfach dem Wunsch, Musik zu machen.
Auch für andere Berufe/Studiengänge läßt sich das sicher sagen. Eine Frau bei uns im Chor hatte sich für eine gut bezahlte Stellung beworben, die bekam sie nicht, aber dafür eine, die sie nie im Auger hatte: sie wußte gar nicht, daß es sowas gibt.
Nun ist sie sehr zufrieden und verdient gut - so what?
Umwege erweitern die Kenntnis der Umgebung - auf vielerlei Art.
Und das wünsche ich für meine Kinder mehr als ein Studium, das sich in 20 Jahren auszahlt. Vielleicht.
Zugegeben, ich bin da idealistisch, sehe aber auch öfter, daß es gut klappt - und zufriedene Menschen.
Was man gerne macht, adgfür strengt man sich ggf. auch an - im ungeliebten Studium wuselt man sich eben durch oder wird auch noch durch Mißerfolge desillusioniert...

Gruß Ursel, DK

 
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