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Geschrieben von DK-Ursel am 24.04.2022, 17:10 Uhr

besondere Studiengänge

Wiesoll man heute wissen,w as sich in 20 Jahren rentiert?
Und ist Geld das einzige, das für Euch, gerade auch als Eltern, zählt?
Ist das gemeint mit dem häufig gehörten Satz "Hauptsache, mein Kind ist glücklich?" - Naja, bei Dir kam er gar nicht vor.
Selbst in meinen Abijahren war es unsicher, was man wählen konnte, um in 20 Jahren sein Auskommen - oder irgendwann eine gute Rente zu haben.
Wenn Lehrer gesucht wurden, strömten viele just in dieses Studium - und bei Abschluß war
kaum noch eine Stelle frei.

Bei mir wußten beide Töchter beim Abitur nicht, was sie machen wollten.
Von uns kommt nur der Rat, etwas zu wählen,was sie ausfüllt - im Beruf, selbst wenn man ihn dann ja mal wechseln kann, steht man nämlich die meiste Zeit seines wachen Lebens.
Und das Abitur haben wir ihnen nahelegt, damit sich die Auswahl vergößert (was es zugegebenermaßen nicht lkeichter macht, aber krass gesagt ist es toll, wenn man aus Liebe zum Beruf Verkäuferin oder Putzfrau ist. Wenn man das aber nur macht, um Geld zu verdienen, wird selbst der tollste Managerberuf wohl eher Unglück bringen.)

Selbst meine ambitiöse Tochter hat erstmal eni Sabbatjahr enigelegt - gearbeitet. Das tun hier viele. Viele gehen dann mit dem geld auf Reisen, meine Große hat sich jedoch hochgearbeitet und im 2. Sabbatjahr mit dem Jurastudium neben einem anspruchsvollen Vollzeitjob angefangen - heute ist sie Juristin und und liebt es.

Die Jüngste hatte einige Probleme und sich dann entschlossen, das Abi nachzuholen und eine berufliche Ausbildung dranzuhängen, mit der sie ggf. auch Geld verdienen kann, wenn sie irgendwann die Kurve zu einem anderen Berufswunsch auch noch bekommt.
Damit verdient sie nun ihr Geld und macht es erstmal gern.
Wenn sich das ändert, wird sie weiterschauen - Berufsleben ist lang und sollte erfüllend sein.
Ich kenne hundert Beispiele in allen Altersgruppen, die gwechselt haben, irgendwann neu anfingen, sich umorientierten - selten war das Geld die treibende Kraft.
Laß Deiinem Kind Zeit. Was nicht bedeutet: Laß es rumhängen.
Ein Sabbatjahr, in dem es in manches reinschnuppert, kann sehr wegweisend sein - auch in der rein praktischen Entscheidung, ob man sich am derzeitigen Lebenstandpunkt überhaupt für ein Studium weit genug ist.
Rumlungern hätte es bei uns nie gegeben, wohl aber Zeit für Orientierung.
Und wir hätten immer unterstützt bei dieser Orientierung, Wege gezeigt, Informationsquellen angeboten etc. - aber nicht in eine Richtung gedrängt und schon gar nicht (nur) mit Blick auf den Verdienst in 20 Jahen.

Und was wir hier alle gemerkt und gelernt haben:
Zuviel Erwartung, zuviel Druck erzeugt beim Kind ein kontraproduktives Gefühl der Ohnmacht und der Machtlosigkeit. Manche verweigern sichdann ganz, andere werden krank, wieder andere lassen sich in etwas drängen,was ihnen absolut nicht liegt und erkennen erst nach Niederlagen,daß sie etwas anderes brauchen.
Wie immer, schon beim Kleinkind:
Laß dem Kind Zeit - viele haben hier just in diesem Sabbatjahr ihren Weg gefunden.
Und akzeptier dann, daß es wohl nicht der Deine ist.

Gruß Ursel, DK

 
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