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Geschrieben von AndreaL am 03.09.2009, 8:56 Uhr

Verlorene Lebenszeit (G8)

Hallo Ebba,

gerade gestern dachte ich lange darüber nach, wie sehr sich die Jugend meines Sohnes von der meinen unterscheiden wird. Und zwar genau in dem Maße, in der sich MEINE Jugend von der meiner Eltern unterschied.

Es sind mehr oder weniger komplett andere Lebensverläufe und ganz ehrlich... er tut mir leid.

Mein Sohn geht zu einer Kooperativen Gesamtschule. Was ich persönlich für die einzige Form halte, dieses G8 überhaupt ertragen zu können. Diese Schule hat eine über 30-jährige Tradition im Ganztagesunterricht, während das hiesige Gym gerade auf Ganztag (mit Anbau und Mensa für Gym, HS und RS) gerade umstellt.

Der Tagesablauf ist an dieser Schule mit genügend Zeit zum Spielen und 'Abhängen' (neudeutsch chillen *g*) strukturiert. Wem das zu viel ist, der kann in der Mittagsfreizeit von 2 Std. an 3 U-Tagen eine AG wählen (so geht mein Kind z.B. in die Vogelvoliere).

Außerdem hat er in den Nebenfächern eine gemischte Lerngruppe aus HS, RS und Gym-Kindern. Ebenfalls sind die Pflicht-AG's so vielfältig, dass sie eher 'Freizeitcharakter' zumindest für unseren Sohn haben. Er wusste quasi gar nicht, was er von den vielen attraktiven Angeboten wählen sollte.

In einen solchen Tagesablauf gebettet, gibt es z.B. auch keine 45-Minuten-Std. mehr, sondern nur noch Doppelstunden. Das hält die Anzahl der Fächer pro Tag niedrig und die HA auch.

Und trotzdem leide ich sehr, dass er nie diese große Freiheit genießen werden wird, die ich als Teenie hatte.

Die HA halten sich 'noch' in Grenzen. An Langtagen soll es eigentlich keine geben, dennoch ist Englisch so umfangreich, dass er oft einfach die Aufgaben in der Übungsstunde des Langtages nicht geschafft hat und dann z.B. irgendwann nach dem Langtag zwischen 16.00 und 19.00 noch mal ne halbe Stunde bis Stunde arbeiten muss.

Das geht auch, denn ich habe mich ebenfalls damit abgefunden, das intensiv zu begleiten. Einfach da zu sein, ihn notfalls anzutreiben, am Puls des Geschehens ;-) (was wird in welchem Fach gemacht) dran zubleiben. Für das Wochenende gilt, dass wir an Sa und So ca. eine halbe Std bis Std. Hausaufgaben und Überarbeitungen machen. Auch da begleite ich ihn, übernehme Erinnerungsfunktion ;-) und stehe für Hilfe zur Verfügung.

Um am Handballtraining weiter teilnehmen zu können, hole ich ihn an dem Tag grundsätzlich mit dem Auto ab und fahre ihn dort hin. Da haben wir eine halbe Stunde, in der einen Snack isst und wir kurz den Tag und was noch anliegt, durchsprechen.

Es nützt doch nix...

Ich/wir versuchen ihm Ausgleich in anderer Form zu bieten. Er darf auch mal um 17.00 Uhr noch für eine Stunden zum Klassenkamerad fahren. Ich bin froh, dass wir diesen Schulplatz bekommen haben. Da stimmt wenigstens eine gewisse Grundstruktur. Die Inhalte sind gleich und was nach 4 Wochen Englisch-Unterricht schon abgeht, lässt mich schaudern...

LG

Andrea

 
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